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Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichtenstcin-Callnberg und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Anstadt-Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langenleuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. M 163. Donnerstag, ven 16. Juli 1908. Witterungsbericht, ausgenommen am 15. Juli, Nachm. 3 Uhr. Barometerstand 762 IUM reduziert auf den Meeresspiegel. Thermomcterstand -s- 18« 6. (Morgens 8 Uhr -s- 9° 6. Tiefste Nackttemperatnr -s- 14« 6.) Feuchtigkeits gehalt der Luft nach Lambrechts Polymeter 61°/,. Taupunkt -st 11« 6. Windrichtung: Südwest. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,^ nana Daher Witterungsausfichten für den 16. Juli: Halbheiter. Gericht hatte sich bereits in der Charite eingefunden, um großen Balkon benutzen. Da Geheimrat Kraus, der Leiter Ich habe heute früh in Gemeinschaft mit dem Geh. lichkeit nahe, daß bei einem Transport aus dem Kranken- Ansprache. Er sagte u. a.: Man gefällt sich zur Zeil an ¬ dort eine Sitzung abzuhalten und dem Kranken den Trans port zu ersparen, als die Verhandlungsunfähigkeit bekannt wurde. Vor der Vertagung bemühte sich das Gericht, wenn irgend möglich, zu verhandeln, eventuell in dem Zimmer des Angeklagten. Die Herren mußten bei ihren Beratungen einen folg erregt den Neid der Rivalen. Und wenn wir einmal kleinmütig an dem vorwärts und aufwärts führenden Fluge des deutschen Genius zweifeln wollten, wir besäßen in dem wachsenden Neide unsrer Nebenbuhler den Beweis des Gegen teils. Kaiser der stark gewachsenen Gemeinde eine Krankenbaracke. Der Prozeß Eulenburg ist am Dienstag der Vertagung 1908. verfallen, da sich das Befinden des Angeklagten so ver- Die unbedeutenden Unternehmungen, zu denen sich Abdul Aziz mit Unterstützung Frankreichs aufschwang, haben Mulay Hafid zur Ergreifung von Gegenmaßregcln veranlaßt. Er .hat alle Anstalten getroffen, nm seinem geliebten Bruder, eben dem früheren Sultan Abdul Aziz, das Handwerk gründ lich zu legen. Bei dem Einfluß, den er im ganzen Lande genießt, und den er auch bei den Mächten erhalten wird, wenn er seinem Versprechen, die Bestimmungen der Algcsiras- akte getreu zu beobachten, nachkommt, unterliegt es kaum einem Zweifel, daß Mulay Hafid sein Ziel zum Heile Ma rokkos erreichen wird. Die französischen Rekrutierungsziffern für 1907, die von der Regierung der Republik so lange geheim gehalten worden waren, liegen jetzt vor. Ihr Ergebnis ist für Frankreich im hohen Maße unerfreulich. Dienstpflichtig wxr- Zeppelins Luftfahrt vorzeitig abgebrochen. *Waldenburg, 15. Juli Sie uns, so etwa schloß der Botschafter, den PassimiSmus fernhalten, lassen Sie uns mit bestem Vertrauen in die Zu kunft schauen, mit dem Vertrauen, das alle Schwierigkeiten der Lage hinwegräumen wird bei allen denen, die den guten Willen dazu haben. An den Empfang beim Botschafter schloß sich ein Festessen zur Feier des Tages und Abends ein Ball an. Frankreich. Die Feier des Nationalfestes ist in Paris und ganz Frankreich in gewohnter Weise verlaufen. Die Truppen revue auf dem Longchamp hatte wie immer eine große Zu schauermenge angelockt, die den Präsidenten Fallieres lebhaft begrüßte. Bei der Feier der französischen Kolonie in Berlin hielt der Botschafter Jules Cambon, der an dem nämlichen Tage für die feste und taktvolle Vertretung der Interessen Frankreichs am deutschen Kaiserhofe mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet worden war, eine bemerkenswerte i unterbrochene Hauptverhandlung spätestens am vierten Tage nach der Unterbrechung fortgesetzt werden, widrigenfalls mit dem Verfahren von neuem zu beginnen ist. ! Zum Fall des Prof. Bernhard, der nach Berlin berufen, von der philosophischen Fakultät der dortigen Universität aber Das preußische Staatsministerium hat den Vorschlägen des Kultusministers über die Mädchenschulreform und die Immatrikulation der Frauen an den Universitäten zugestimmt. Der Deutsche kann zufrieden sein. In Südwestafrika Diamanten und in Schantung in China, dem Hinterlande von Kiautschau, Steinkohlen, „schwarze Diamanten." Die Kohlen des neuesten Schachtes sind den besten englischen gleichwertig, so daß das deutsche Kreuzergeschwader in Ost asien und die Hamburg-Amerika-Linie große Einkäufe ge macht haben. Graf Zeppelin stieg am Dienstag um 1 u „ Uhr Mittags bei schönstem Wetter zu seiner 24stündigen Dauerfahrt auf. Unter den 16 Insassen des Ballons befindet sich auch der Sohn des genialen Erfinders, der junge Graf Zeppelin. Das Luftschiff stieg mit eleganter Wendung, wenn auch in folge der starken Belastung für die 24stündige Fahrt etwas schwerfällig, in der Richtung nach Konstanz auf. Das württembergische Königspaar sah in seiner Jacht dem Schau spiel zu. Kurz bevor die Ufer des Bodensees auf der Kon stanzer Seite erreicht waren, ging das Luftschiff in die Höhe. In Konstanz wurde der Ballon von Geschützsalven und dem tausendstimmigen Jubel der Schuljugend begrüßt und fuhr, ohne Aufenthalt zu nehmen, nach Schaffhausen und weüer nach Basel. Dort wendete sich die bis dahin westliche Fahrt richtung beinahe rechtwinklig nach Norden, dem Laufe des Rheins folgend, um über Straßburg, Maxau, Speyer, Worms nach Mainz zu gelangen. Graf Zeppelin verbrachte den Abend vor dem Aufstiegstage im Kreise der Offiziere und Reichskommissare, wo er bis 11 Uhr Abends verblieb. Der Siebzigjährige war am Morgen des Aufstieglages schon in aller Frühe bei den Vorbereitungsarbeiten, die er persönlich leitete, er war vollkommen frisch und hatte volles Vertrauen zu dem glücklichen Ausgang der Fahrt. Die Witterung war sehr günstig, die Temperatur war zurückgegangen und betrug etwa 16« Reaumur; Gewitterbildung war nicht vorhanden, der Wind wehte aus Südwest, war also für die Fahrt nach Mainz sehr günstig. Dort war die Ankunft auf 10 Uhr Abends berechnet, galt aber unter Fortdauer der günstigen Witterungs- und Windverhältnisse auch schon zu einer früheren Stunde für möglich. Natürlich hatte auch Mainz, das ja das Ziel der Reise bildete, großartige Begrüßungskundgebun gen in Szene gesetzt. Leider mußte die Fahrt hinter Kon stanz bei Steina a. Rh. Halbwegs zwischen Konstanz und Schaffhausen unterbrochen werden. Am vorderen Motor War die Kühlwasserschraube gebrochen, wodurch der Motor warm lief. Er wurde provisorisch repariert und Zeppelin kehrte zurück. Die Landung erfolgte in Manzell, einem kleinen Württembergischen Orte am Bodensee, westlich von Friedrichs hafen. Zeppelin hofft heute Mittwoch wieder aufstcigen zu können. diesem schlechtert hatte, daß er nicht verhandlungsfähig war. Das wollte einein zimmer heraus, bei der geringsten Erschütterung der Blut- pfropfen in Bewegung kommt und dann die schwerste Lebens gefahr herbeigeführt wird." vr. Steyrers Gutachten lautete ähnlich. Es liege die Möglichkeit vor, daß sich sowohl das Fieber (das mit der gleichfalls bestehenden Grippe zusammen hängen kann) wie auch die Blutstockung im Laufe des Tages durch sachgemäße Behandlung werden herabmindern lassen, positiv sei dies aber noch nicht vorauszusagen. Um falschen Deutungen die Berechtigung zu nehmen, erklärte Medizinalrat l>r. Hoffmann, daß die Beine des Fürsten photographiert werden sollen. Das Bild soll der Gerichtshof erhalten. Der Vorsitzende verkündet zum Schluß: „ Da eine direkte Lebens gefahr des Angeklagten vorliegt, so finden die Verhandlungen vorläufig in der Charite statt. Die erste voraussichtlich am Mittwoch." Nach K 228 der Strafprozeßordnung muß eine ihm so bis auf den heutigen Tag. Der wirtschaftliche Kon- eingelreten war. Angesichts dieses Zustandes liegt die Mög- kurrenzkampf wird ihm nach Möglichkeit erschwert, jeder Er- lichkeit nahe, daß bei einem Transport aus dem Kranken- Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat auf der Nordlandfahrt »ach kurzer Trübung wieder besseres Wetter und macht fleißig Spazier gänge. Bor der Abreise von Odde nach Bergen schenkte der Von einem ruhigen Sommer kann man auch in Jahre nicht reden, wenn cs auch übertrieben wäre, man in Anlehnung an das Shakespeare-Wort von Sommer des Mißvergnügens sprechen. Wir meinen im Gegenteil, alles in allem können wir doch auch in diesem Sommer mit der politischen Lage ganz zufrieden sein und im Hinblick auf die andern Nationen erklären, daß wir mit keiner von ihnen tauschen möchten. Ja, wir haben alle^..^.. , Ursache, den —ommcr 1908 als einen für die deutsche der Charite, nicht auffindbar war, begnügte man sich nach Kulturgeschichte höchst rühmlichen im Gedächtnis zu behalten, - längerem Hin und Her mit dem Gutachten des Gcrichtsarztes denn in ihm hat die Großtat eines deutschen Mannes unser Medizinalrat Dr. Hoffmann und des Charite-Oberarztes Vaterland in den Mittelpunkt des Interesses der ganzen Dr. Steyrer, der direkt vom Operationstisch kam. Or. Hoff- Wett gerückt. . ! mann gab nach der „Nordd. Allg. Ztg." folgendes Gutachten Das -eben un Kleinen wie im Großen zeigt uns leider ab: „Ich habe heute früh in Gemeinschaft mit dem Geh. fast immer dasselbe Bild, daß die Schadenfreude sich meistens Medizinalrat Or. Kraus den Fürsten Eulenburg untersucht, weit schneller und lebhafter äußert als die freudige Anteil-> der eine Fiebertemperatur Von 38 Gr. aufwies. Die Blut- nahme an fremdem Erfolge. Und so ist es namentlich dem" stockung in den Gefäßen des rechten Beines hatte sich derart jungen Deutschen Reiche Von Anbeginn ergangen und ergeht Verschlimmert, daß eine ganz ungewöhnlich dicke Schwellung abgelehnt wurde, erfährtdie „Köln.Ztg.": DerpreußischeKultus- ministcr hat dem Prof. Bernhard wegen seines ohne Vorwissen g». — desMinisteriums an die philosophischeFakultätgerichtetenSchrei- scheinend in der Störung der Ruhe Europas durch allerhand bens (ob er genehm sei, da die Fakultät nicht befragt worden war beunruhigende Alarmgerüchte. Man darf sieb dadurch aber und sich zurückgesetzt fühlte) ernsteste Vorhaltungen gemacht nicht aufrcgen lassen; denn alle Regierungen sind auf den und ihm sein lebhaftes Befremden ausgesprochen. Zugleich Frieden angewiesen, sie kennen seinen Preis. Darum lassen hat der Minister Herrn Prof. Bernhard mitgeteilt, daß er "" Anstand nehmen müsse, sein ihm vorgelegtes Entlassungs gesuch dem König zu überreichen. Unter diesen Umständen hat Prof. Bernhard den Kultusminister gebeten, ihm vom l. Oktober einen sechsmonatigen Urlaub zu erteilen. Das ist geschehen. In dem großen Wettkampfe um die Güter des Friedens hat sich das deutsche Volk seit der Gründung des Reiches bisher als Sieger erwiesen, wie es der alte Kaiser Wilhelm in der unvergeßlichen Thronrede zur Eröffnung des ersten Reichstags gewünscht und als die Aufgabe des deutschen Volkes bezeichnet hatte. Neid ist süßer als Mitleid; wer möchte jenen gegen dieses austauschen! Wenn aber Deutsch land fortfahren soll, an der Spitze der Völker zu marschieren, wenn sein Handel sich ausbreitet, seine Jndustricerzeugnisse ein immer weiteres Absatzgebiet gewinnen, wenn es sich überall! Und immer mehr als das L>alz der Erde erweist, dann muß es auch fortgesetzt mit der ^Möglichkeit rechnen, daß ihm seine Neider einmal mit Gewalt Gs Szepter aus der Hand zu weißen versuchen werden. Und diese Erkenntnis legt ihm die Pflicht auf, seine Wehrfähigkeit zu stärken und sich jederzeit bereit z„ hallen, einen Angriff, er komme, woher er wolle, zurückzuschlagen. ', 2" der Unzulänglichkeit alles Jrdischeü liegt es nun ein mal begründet, daß wir uns mit einem bewaffneten Frieden begnügen müssen, weil wir den Frieden mit Ehren ohne fortdauernde Kriegsbereitschaft nicht haben können. Aber iÄ^ s^rkes Heer und unsre wachsende Flotte dienen ledig- ber.Abwehr eines Angriffs, in keinem Falle aber einem nock a^'^e- Auch in dieser Beziehung liegen die Dinge des ReikN^ s"' sie die erste Thronrede nach der Einigung kennzeichnete-^^ vor 37 Jahren mit den Worten M^nd^ine"^ ^st- welcyer in dem deutschen Vocke „,iiider die Vertan' ^""9 und Gesittung durchdringt, nicht aen bewald ^s Reiches nnd seine Heercseinrich- -^0 Veriuckmna inmitten seiner Erfolge vor ^"^rauch seiner durch seine Einigung «'M d« Ln "L. " stark und selbstbewußt genug ist, um sich die Ordnung seiner- eignen Angelegenheiten als sem ausschließliche, aben auch ausreichendes und zufriedenstellendes Erbteil zu bewahren."