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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend vt< ,OU»nd»r<i F«Umia' «rschktnt Dtn»» § «r-, Vomierstsz un» L-nnadend. " V«r Bez»s,,«Pret« »Kd mü B-simi jedrn Mi-nat« bekannt gegeben. ü I« Falle höherer Newalt (Krieg »b. s»nft. » ü irgendwelcher Störungen de» Betriebe, der » Z Fettung, d. Lielcrnnten od. d. Beförderung,- § » Btnrichtnngenl h«l der Bezieher keinen Vn» » - spruch auf Lieferung «der Nnchliefernng der " L gevung ad. RSckzahlung d. Bezugspreise». L »iiixriiieoiniriiiisikaiiiiiili»«!»» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WttWtWS- ,L, ZO ÄMW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderates zu OLtendors-Okrills. Mit den Beilagen .Neue Jlkusirikrlr", „Mode und Heim' «rd ^D»r Ksbrld*. Schriftlcit'..ng, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer W Sonntag, den j3. Dezember 30. Jahrgang Kerttiches und Sächflfches. Vitendorf-Vkrilla, am <r. Dezember ^z;. — Wie aus der Anzeige im Inseratenteil ersichtlich veranstaltet der hiesige Kaninchenzüchteroerein im „Ring" eine Kaninchenauüstellung auf die wir auch hier ganz besonders aufmerksam machen. Der Verein hat es sich angelegen sein lassen bestes Material zu zeigen, um damit den Beweis zu führen, daß die Zucht außerordentlich beachtenswerte Höhen erreicht HU- Die Ansicht der weniger Eingeweihten, daß die Kaninchenzucht nur eine Sportart wie viele andere wäre, ist irrig und unter den heutigen Verhältnissen vollkommen über holt. Es ist durchaus keine Seltenheit mehr, daß jetzt schon ganze Familien ausschließlich von der Kaninchenzucht leben und dabei bestimmt ebenso gut kommen, als mancher in Be schäftigung stehende, von den Erwerbslosen überhaupt zu schweigen. Lust und Liebe und einige Quadratmeter Hofraum gehören dazu wenn jemand diesen durchaus rentablen N ben- erwerb ausnutzsn will. Ställe und Futter sind bei gutem Willen bestimmt zu schaffen, ohne das große Geldkosten ent stehen. Man muß sich einmal die ausgestellten zahlreichen Nuyrasien ansehen. Da sind vor allem belgische Riesen und Widder als gute Fell- und Fleischlieferanten, wie auch die ertragreichsten Tiere, Angorakaninchen, erwähnenswert. So liefern letztere die seidenweiche heute zur Modesache gewordene Angorawolle. Die Ausstellung zeigt Angorakaninchen, die bei einmaligen Kämmen ca. 120 gr. Wolle liefern. Die Ans stellung wird ferner die sehr wertvollen Produkte der deutschen Fellvercdlungsindustrie, die in ihren Erzeugnissen Weltruf ge nießt und Fabrikate aus Angorawolle zeigen, die ein an schauliches Bltd über alle Verwendungsmöglichkeiten bieten. Auch bei der Gabenverlosung ist Gelegenheit geboten, für wenig Geld einen feisten Braten zu gewinnen. So kann, zu mal der Eintritt sehr niedrig ist, der Besuch empfohlen werden, i — Veranstaltet von der Fabrik-Feuerwehr der Firma, August Walther L Söhne A.-G. fand am vergangenen! Donnerstag im Gasthof zum Hirsch ein Gasschutz-Vortrag mit Vorführung der gebräuchlichsten Apparate statt. Zu dieser Veranstaltung waren die hiesigen anderen Wehren, die Rote- Kreuz-Kolonne und die Arbeiter Samariter-Kolonne besonders ringeladen. Herr Ingenieur Babick gab in ausführlicher Weise eine Uebersicht über die verschieaenen Systeme der Gasschutz-Apparate, welche gegen Staub, Rauch und giftige Gase zur Verwendung kommen. Durch praktische Vorführung einiger Apparate wurde die Veranstaltung noch besonders demonstriert sodaß man dem Redner in seinen Ausführungen dahingehend Recht geben mußte, daß heute eine Feuerwehr, sowie Rettungsmannschaft ohne Gasschutz-Apparate nicht mehr' möglich sei. — Warum inserieren die Geschäftsleute nicht mehr? Niemand, der etwas zu verkaufen hat, wird es fertig bringen, zu einem auch nur annähernd befriedigenden Umsätze zu kommen, wenn er nicht dafür.sorgt, daß sein Geschäft — die Art seines, Geschäfts, die Besonderheit und Güte seiner Waren bekannt werden. Ueber den Kreis seiner Nachbarn hinaus wird er nur Kunden gewinnen können, wenn er dem Publikum in seiner großen Masse mitteilt, daß er etwas und was zu ver kaufen hat. Solche Bekanntgabe geschieht bekanntlich am meisten und besten durch Anzeigen in Zeitungen, und alles dies sind Selbstverständligkeiten, die man nicht auszusprechcn braucht. Aber, so schreibt der Nachrichtendienst der „Bela", es scheint, als ob diese Selbstverständlichkeiten in der letzten Zeit in Vergessenheit geraten. Die Geschäftswelt spart, und es ist sehr lobenswert, daß sie spart — übrigens hat sie es wohl immer getan, weil sie eben „kaufmännisch" denkt und handelt. Daß sie jetzt und dadurch spart, daß sie weniger inseriert, kann kaum gebilligt werden. Wenn die Geschäftsleute nicht wollen, daß die Käufer „streiken", so sollen sie auch nicht ihrerseits in den Käufern, lies: im Volke die Meinung auf- kommen lassen, daß das Geschäftsleben sich entschlossen habe, ritten Winterschlaf zu beginnen. Die geringere Zahl der An zeigen in den Zeitungen wirkt auf das Volk etwa wie das Eingeständnis, daß man auf ein regelrechtes Geschäft ja doch nicht rechne — und die Gewinner bei diesem Zustand sind sicherlich und offenbar jene Geschäftsleute, die unentwegt und im Vertrauen auf den Nutzen der Reklame inserieren! Sm Streit erstochen Dresden, 12. Dezember. Don der Polizei wird mitgeleilt: 2n einem Lokal Ecke Areiberaer Platz und kanaigasje wurde Freitagabend ein junges Mädchen wegen Geldstreitigkeiten von einem jungen Mann mit einem Messer erstochen. Vas Mädchen ist auf dem Transport ins Krankenhaus gestorben. Der Täter wurde sestgenommen. Winkers Einzug Dresden. Am Freitag trat hier bei ein bis zwei Grad Frost leichter Schneefall ein Im östlichen Erzgebirge und auch in den Lausitzer Bergen liegen bereits bis zu zwanzig Zentimeter Schnee. Oberwiesenthal. Seit Donnerstagvormittag schneit es im Kammgebiet des Erzgebirges unaufhörlich. Es liegt schon eine Schneedecke von 20, auf dem Fichtelberg von 25 Zentimeter. Die Temperatur sank nachts auf 8 bis 11 Grad unter Null. Bei schönem Wetter sind die Wintersport möglichkeiten gut. Für die Weihnachts- und Neujahrszeit liegen bereits zahlreiche Anmeldungen in den Fremden heimen und Jugendherbergen vor, so daß mit einem starken Verkehr gerechnet werden muß. Hirschberg. Im Riesengebirge ist ebenfalls starker Schneefall eingetreten. Bis in die Gebirgsdörfer hinein gibt es eine zusammenhängende Schneedecke von 15 bis 20 Zen timeter. Leipzig. Geldschrankeinbruch. Bisher unbe kannte Täter schnitten in der Buttergroßhandlung Michaelis in der Kohlgartenstraße nach Durchbrechen der Decke nachts zwei Geldschränke auf, wobei ihnen etwa 5000 RM in Silber in die Hände fielen; es scheint sich um auswärtige Spezia listen zu handeln. Geithain. Erwerbslosentod. Auf der Dorf- strahe in Flößberg wurde ein 26 Jahre alter Mann in halberfrorenem Zustand aufgefunden und ins Krankenhaus übergeführt. Der Mann hatte sieben Monate in einem Waldlager in einem Fichtendickicht gehaust, nachdem er ar- beits- und wohnungslos geworden war. Werdau. Autodiebe fest genommen. Bet dem Versuch, einen Kraftwagen zu stehlen, konnte die Kri- minalpolizer einen Krempelputzer und einen Buchdrucker festnehmen, die eine Reihe von Kraftwagen-, Motorrad- und Fahrraddiebstähle ausgeführt Haven. Meistens liehen die beiden die geplünderten Kraftwagen nach ausgiebigen Schwarzfahrten auf der Straße stehen. Den erforderlichen Betriebsstoff und die Ausweise hatten sich die Diebe eben falls auf unrechtmäßige Weise beschafft. Zwickau. Christbaumdiebstähle. Zur Verhü tung der überhandnehmenden Christbaum- und sonstigen Forstdiebstähle hat der Stadtrai sich entschlossen, für die Zeit bis zum 26. ds. Mts. alles unbefugte Betreten sämtlicher der Stadt Zwickau gehörenden Waldgrundstücke zu unter lagen. Die gesperrten Wege sind durch angebrachte Tafeln kenntlich gemacht worden. Das Forstpersonal wurde ange wiesen, jede Zuwiderhandlung zu Anzeige zu bringen. Spielwarensabrik niedergebrannt Schleiz. In Lössau brach in der Spielwarenfabrik von Arno und Gustav Schöbel ein Schadenfeuer aus, das das 25 Meter hohe und 10 Meter lange dreistöckige Fabrikge bäude vollständig in Asche legte Außer den Maschinen sind viele fertige und halbfertige Fabrikate vernichtet worden, darunter auch 300 nach England bestimmte Schaukelpferde, die wegen der noch nicht feststehenden englischen Zollgebüh ren zurückgehalten worden waren Durch den Brand wur den etwa 30 Arbeiter brotlos. Der Schaden ist durch Ver sicherung gedeckt Halle. Die weiteren Ermittlungen zu der Bluttat iMFinanzamt haben ergeben, daß der Magistratsober sekretär Göhre, der, wie gemeldet mit einer Schußwunde m der Brust auf der Treppe aufgesunden wurde, kurze Zeit vor der Tat mit einem Mann an der Treppe zum Fürsorge amt im Hausflur eine lebhafte Auseinandersetzung hatte. Kurz nach dem Schuß sollen Hilferufe gehört worden ein. Göhre ist zur Zeit noch oernehmungsunfähig. "Zebensae ahr besteht nicht. Nach den Tatumständen ist nicht ausgeschlo sen, daß ein Verbrechen vorlieat. Der Stand des Volksbegehrens X Dresden, 12. Dezember. Nach einer von einem hiesigen rechtsparteilichen Blatt zusammengestellten Aufrechnung sind in folgenden sächsischen Orten für das Volksbegehren bis 10. Dezember an Stimmen abgegeben worden (notwendige Stimmenzahl in Klammern): Dresden 27 975 (49 424), Leipzig 17 358 (50 355), Chemnitz 46 203 (24 703), Plauen 12 700 (7848), Zwickau 5736 (5762), Meißen 2023 (3316), Pirna 1779 (2227), Bautzen 1970 (—), Freiberg 2800 (2485), Großenhain 752 (870), Zittau 1698 (2770), Oberwiesenthal 238 (160). Die notwendige Stimmenzahl ist also stst Chemnitz, Frei berg, Plauen und Oberwiesenthal bereits überschritten, wäh rend in Leipzig nur ein Drittel und in Dresden die Hälfte der erforderlichen Stimmen abgegeben worden ist. V orzeitige Braunlohlenpreissenlung Dresden, 12. Dezember. Wie gemeldet wird, hat das Mitteldeutsche P, au n kohlenlgndlkat beschlossen, aus Grund der neuen Notverordnung die Braunrohlenpreife mit Wirkung ab 11. Dezember zu senken. Der Umfang der Senkung wird noch bekanntgegeben, da erst das Ausmaß der Senkung der Frachtsätze der Reichsbahn sestzustellen ist. Auch das 0 stel- bische Braunkohlensyndikat hat beschlossen, dis Lieferungen ab 11. Dezember bereits zu dem ab 1. Januar 1932 gültigen Breis abzurechnen. ° Eingesandt. Für diese Veröffentlichung übernehmen wir nur die preßgesetzliche aber nicht die ideelle Verantwortung. kinwobner von vmnaoil-vlMlla. Die neue Notverordnung greift in die Rechte eines jeden Volksgenossen erneut schwer ein und ist wohl nicht geeignet, die Not zu lindern und der schwer ringenden deutschen Wirt schaft neuen LcbenSgeist im Interesse der Allgemeinheit einzu flößen. Mit Notverordnungen, die Rechte beschneidet und das Elend vergrößern Hilst, schafft man es nicht, wenn der Grund wankt, auf dem sie gebaut werden. Deshalb Kampf dem System, das diese Maßnahmen stützt nnd durch dessen Hilfe es soweit gekommen ist. In Sachsen waltet der Gerichtsvollzieher des Reiches strenger als anderswo im Deutschen Reiche, weil die Maß nahmen heute noch von Personen angeordnet werden, die längst nicht mehr das volle Vertrauen des sächsischen Volkes haben und weil sie einem System angehören, das dem Deutschen Volke niemals die Freiheit bringen wird. Wir fordern deshalb die Auflösung des sächsischen Landtages, damit das sächsische Volk durch Neuwahl seinen Willen bekunde und die Führung denjenigen übertrage, die das Vertrauen des Volkes haben und die Maßnahmen zum Wohle der Allgemeinheit treffen. Wir fordern eine national sozialistisches Negierung I Die Notverordnung erschwert unserem Kampf bewußt und mit eindeutigem Ziele. Doch fester als je ist unsere Entschlossenheit und den Sieg kann uns niemand verhindern. Ward Ihr schon dort und habt Ihr Euren Namen in die Listen eingetragen, die zum Volksbegehren mit dem Zwecke der Auflösung des Landtages im Rathaus ausliegen? Wer es versäumt wird zum Verräter an sich selbst und an seinen Kindern werden, denn der Jugend gehört die Zukunft und für eine freie deutsche Zukunft kämpfen wir alle! Noch heute tragt Euch ein zum Volksbegehren und helft damit an Deutschlands Befreiung. Achtet auf die genaue Eintragung, damit die Stimme jedes Volksgenoffen nütztl Jeder wahlberechtigte sächsische Staatsbürger kann sich werktags von V» 8—1, */, 3—5*/. Uhr und diesen Sonntag von 10 —12 Uhr in die Listen eintragen. Der letzte Eintragungstag ist der nächste Dienstag, der 1b. Dez. Wartet nicht bis zum letzten Augenblick, sondern geht sofort und erfüllt Eure Pflicht! Auf zum Volksbegehren für ein nationalsozialistisches Sachsen! N.S.D.A.P. Ortsgruppe Ottendorf -Okrilla. ttirchennachrichte«. Sonntag, den 13. Dezember 1931. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, anschl. Abendmahlsfeier. Vorm. '/< 11 Uhr Kindergottesdienst. — LAMM MMMLANK Wollen Sie zviiklieiltz Facharbeit? Hier ist sie! 8oka^, Untre-dott^u und Uutlulreu in jeder Form Spezialität: kuirobott „stabil" mit Kettennetz I'kstolnstv ^uükKtzmutrutrtz» Umarbesien und Revaraturen sämtlicher Polstermöbel unt. Verwendung d. besten Materials z. billigen Preisen In gleicher Qualität erhallen Sie bei mir: iUübnl, 8iü!r!<-, 11»!<iineo, Oivnnsteekeu, ^Vunst- besiänxn, UtzttvonIäKen Ist bek-xanlinell n. Maß I^inole-uw, 8tr»krulu OAenduelrer uren, Uinstlost -Kunreu 5.95 kuvlrsäektz, koü'er, 6iirtei, llorieutrüxer etu. sollst« kolslonmödel aus eigener Werkstatt ist die b e st e Garantie. Dekorateur u. Tapezierermeister Werthschützstraße b Fernruf 321.