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Wochen-latt für Wils-ruf, Tharan-, Stoffe«, Lievenlehn «n- -re Umgegenden. Sechster Jahrgang. HF Freitag, den 12. Juni 1846. 24. Mil König!. Sachs. Concestton. VrrckntworlUchsr Redakteur und Verleger: Albert Reinhold. Don Vieler Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für ven Vierteljahrgang beträgt 10 Ngr. Sämmtltch« Kvnigl. Postämter des Inländer nehmen Bestellungen darauf an. Bekänntmachnngen, welche sm nächsten Stück erscheinen sollen, wer» >» Wilerruf bis Montag Abends 7 Uhr, >» Tharaad bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen »>« Mittwoch Vormittags I l Uhr ang-n-mmrn. Aach lonnen die Mittwoch Mittag «ins-h-nd- Zusendung,n auf Verlangen durch die Poft an den Druck«« b-sörderl werden, sodaß sie in der nächste» Rümmer erscheinen. Wir erbitten uns dieselbe» unter den Adressen: „an dl» Rrdaclion deS Wochenblattes in- Wilüdruf," „an die Agenrur des Wochenblattes in Tharaud," und ^,an die Wo chenblatts-Expedition in Nossen." In Meissen nimmt Herr Buc-druckcreibesitzer Klinkicht jun. Auftrage und Be- stellunorn an. Slwnige Beiiräg, , welche der lende»; des Plattes -ulsvr-chen, sosien steks mit großem Da»I« nngenoinme» werde». Die Redaktion. Das Schauturnen in Tharaud ist, dem Vernehmen nach, zur größten Zufrieden heit Aller abgelaufen. Leider verhinderte uns der in den ersten Nachmittagsstunden mit Regen drohend« Himmel an der Ausführung unseres Vorsatzes, zu Fuße nach dem so lieben freundlichen Städtchen zu wandern, da alle unsere Bemühun- gen, Theilnchmcr zu einer gemeinsamen Fahrt nach Tharand zu werben, in Wilsdruf gescheitert waren. Als aber die Wolken sich zcrtheilt hatten und der Himmel wieder im Festgewand prangte, war die Zeit schon zu weit vorgerückt um der Hoffnung Raum zu geben die wackcrn Tharander Turner noch am Reck oder an den -Barren be wundern zu können. Wir vermögen daher den Festbericht nicht in der Weise zu liefern, wie wir uns vorgenommen hatten, und müssen uns be- gnügen die geehrten Leser im Allgemeinen zu ver sichern, daß der Mittheilung von Augenzeugen zu folge der Tharander Turnverein das Mögliche ge leistet und zu den schönsten Hoffnungen berechtige. Sehr erfreut waren wir zu' hören, daß die Zu schauermasse eine außerordentlich zahlreiche gewesen, weil sich, die Schaulust freilich abgerechnet, doch im Ganzen daraus der Schluß ziehen läßt, daß dk Thrilnahme des Publikums für daS Turnwe- sen nicht erkaltet, sondern im Wachsen' begriffen sei. Bei dieser Gelegenheit erlauben wir uns ei nen in unserm „Turnlied" vorkommenden Jrr- thum zu berichtigen. Die in Nr. 18 d. Bl. be findliche Anzeige des Tharander Lurnrarhs hatte uns nämlich zu dem Glauben veranlaßt, als sei der Zutritt zum „Schauturnen" durch Erlegung eines Eintrittsgeldes zu erlangen und wir könnten außer uns noch Mehre nennen, die die betreffende Stelle ebenso verstanden haben. Es heißt näm lich dort, daß der Lharander Turnverein, „um seine Schulden zu tilgen," ein Schauturnen und eine Lotterie abzuhalten beschlossen habe. Daß die Lotterie allein die Einnahme bilden sollte, konnten wir nicht wissen. Uebrigens hatte uns die dichterische Einbildungskraft denn doch etwas zu weit geführt und uns im Geiste Dinge sehen lassen, die spater in Wirklichkeit nicht vorhanden waren. So hat sich z. B. von einem „Nossener Contingent" nicht eine Spur gezeigt. Daß abev der „blaue Himmel" auf die „frohen Menschen-