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Womer« Tageblatt Da» ^schopauer Tageblatt uudÄnzeiger, «jcheint werktäglich. Monatl.BrzugSpreis l.70NM. Zustulgä. SO Pfg. Bestellungen werde«st, uns. GeschästSst., von den Bole», sowievon allenPostanftalten «»genommen und Anzeiger Wochenblatt ffSr SffchsVau «ad Amaeaeud Anzeigenpreise: Di« 40 mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die 93 mm breite Millimeierzeile im TcrtteÜ 2b Pfg,; Nachlabstaffel L Ziffer- und Nachweisgebühr SL Pfg. »«Kgl. Port» Da» ^isch-pauer Tageblatt und Anzeiger- ist daS zur BerLffentlichung der Etlichen B^mntmaAmaen der AmtS^ttnarmschast Flöha und de» Stadtrats jm Zschopau behördlicherseits bestimmt. Blatt die amtliche, Rekasnttmudunar« d«S Finanzamtes Zschopau — Bauklonte u: Lrzgebirgische ^"delSbank «. B. m. b. HLschopau. Vemeindegirokonto: Zschopau Nr. r; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4SSS4— ' Frrnsprrcher 71» Zeitung für die Otte: «rumhermerildorf, «aldkirche», »brnichen, Hohndorf, »iltschthal, Weißbach, Dittersdorf, Sarnau, Dittmannsdorf, Mpschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorl Nw. 181 d»« 8. 1888 18b. Faule tfGeGisGe Auseeden Vrag „erklärt", „vedauert" und „veftraft" DaS Tschecho-Slowakische Preßbüro hat über den Pirenzzwischenfall in der Nähe von Glatz eine Meldung veröffentlicht, die folgendermaßen lautet: Bet einer Flie- gerübung, die am 3. August in Ost-Böhmen stattfand, ^verloren drei tschecho-slowakische Flugzeuge die Orientie rung und gerieten über deutsches Gebiet in der Umgebung Her Stadt Glatz. Die deutsche Gesandtschaft in Prag schritt am 4. August im Außenministerium gegen dieses Ueber- fliegen ein. Das Außenministerium sprach sein Bedauern über diesen Vorfall aus. Ueberdtes werden die Flieger, die den Zwischenfall verschuldet haben, bestraft werden. i * Hierzu schreibt der Deutsche Dienst: Das amtliche Tschecho-slowakische Preßbüro gibt eine Erklärung her aus, die mit den Tatsachen der deutschen Untersuchung schwer in Einklang zu bringen ist. Es ist völlig unerfindlich, wie am Mittwoch, als bei klarstem Wetter Veste Sicht herrschte, drei tschecho-slowakische Flieger sich so verflogen haben sollen, daß sie über 20 Kilometer nach Deutschland hinein und dann noch 40 Kilometer auf deut schem Gebiet entlang geflogen sein sollen. Besonders erstaunlich ist es, daß selbst die Ueberfülle von Hakenkreuzfahnen, die gerade an diesem Tage in Glatz zu Ehren der Teilnehmer des Deutschen Turn- und Sportfestes wehten, den tschechischen Fliegern, dieinnur LS« Meter Höhe über der Stadt kreuzten, nicht aus gefallen ist. ES scheint doch so zu sein, daß auch gewisse amtliche Stellen in Prag ein Interesse an der Schaffung von Zwi schenfällen haben, deren Folgen nicht abzusehen sind. Eine Bestrafung, wie sie in der Meldung des Preß büros erwähnt wird, ist auch schon in früheren Fällen zugesichert worden, ohne daß dann eine wirkliche Strafe verhängt wurde. Gerade in diesen Tagen werden Tsche chen, die sudetendeutsches Blut vergossen haben, von tsche chischen Richtern mit kleinsten Strafen bei reichlich ge währten Bewährungsfristen in Gnaden entlassen. Man scheint sich an gewissen Prager Stellen darüber leine Rechenschaft zu geben, daß auch Deutschland zu solchen Abwehrmaßnahmen gezwungen sein könnte, wie sie Frankreich an der Pyrenäengrenze gegenüber Rot- spamen hat treffen müssen. Die Erregung der deutschen Bevölkerung in den überflogenen Grenzgebieten war und ist fo groß, daß die Schuldigen an solchen Zwischenfällen mit der Möglichkeit einer Abwehr bei wiederholten Grenz verletzungen rechnen müssen. Neue Augenzeugenderlchte Nunmehr häufen sich die authentischen Augenzeugen- berichte über die unerhörte Grenzverletzung, die sich vte beiden tschechischen Flieger Mittwoch vormittag in der Grafschaft Glatz geleistet haben. Neben Berichten aus Reichenstein, von wo aus die Flieger in reichsdeutsches Gebiet eingeflogen sind, liegen Augenzeugeuberichte aus Ober-Hannsdorf vor. Von dort wird berichtet, daß die beiden Flugzeuge, die aus der Richtung des Vogelsberges, der von Reichen stein aus über Follmersdorf erreicht wurde, angeflogen kamen, schon durch ihren eigenartigen Typ auffielen und nun bei dem klaren Wetter und der weiten Sichtmöglich, leit innerhalb des Glatzer Kessels gut verfolgt werden konnten. In rasendem Tempo flogen die Maschi nen Glatz südlich an, um sich dann in scharfen Kurven der Stadt zuzuwenden und nach einigen Runden über der Stadt in ebenso schnellem Tempo die Richtung des oberen Neißetales, also die Linie Rengersdorf—Habelschwerdt, einzuschlagen. Der Weg der Flugzeuge über Glatz selbst liegt jetzt aus Grund von Übereinstimmenden Beobachtungen von mehreren weit voneinander entfernt liegenden Punkten aus ebenfalls genauestens fest. Habelschwerdt, südlich von Glatz im oberen Neißetal, wurde von den beiden Flugzeugen gegen 10.40 Uhr in einer Höhe von Ltwg 600 Metern angeflogen. Bet dem klaren, wolkenlofen Himmel wurde die Bevölkerung schnell auf die beiden Maschinen aufmerksam, und wie in Glatz so bildeten si chauch hier sofort Menschenansammlungen auf den Straßen, wobei die tschechische Grenzverletzung mit größter Empörung diskutiert wurde. Der Weg der Flieger steht dann durch weitere Augen zeugenberichte genauestens mit ver Linie Wölselsdors— Wölfelsgrund—Mittewalde—Dreihösen-Boblichau-Lan- desgrenze—Grulich fest, wo die beiden Doppeldecker überall in der Zeit zwischen 10.30 und 10.45 Uhr beobachtet wurden. Schärfster Protest in Prag Bestrafung der Schuldigen verlangt. Die Deutsche Gesandtschaft in Prag hat gegen die er neute, offenkundig vorsätzliche lleberfliegung deutschen Reichsgebiets bis zur Stadt Glatz durch tschecho-slowakische Militärflugzeuge schärfsten Einspruch bei der tschecho-slowakischen Regierung erhoben und Bestra fung der Schuldigen verlangt. Tie MWdwßcklW UM Eröffnung durch Reichsminister Dr. Goebbels Die unter der Schirmherrschaft des Reichsministers Dr. Goebbels stehende und von ihm eröffnete 15. GroßeDc utscheNundsunkaus st ellung Ber lin 1938 bietet einen Spiegel des gesamten deutschen Rundfunkschaffeils. Veranstalter sind die Ncichsrundfunk- kammer, die Reichsrundfunkgesellschaft, das Messeamt und die Rekchshauptftadt Berlin, die unter Mitwirkung des Neichspostmlnisteriums, der ForschungZanstalt der Deut schen Reichspost, der NS.-Gemcinschaft „Kraft durch Freude" und der Nundfunkwirtschaft diese gewaltige Schau aufgcbaut haben. Alles, was zum Rundfunk gehört, ist auf der Aus stellung zu sehen. Ter Sender und der Empfangsbetrieb, die Geheimnisse der Scndehäuser werden deutlich gezeigt. Auch die Entwicklung des Fernsehbetriebes, der in den letzten Jahren sich stark ausgebaut hat, wird hier vcrgeführt. In der Westhalle des Riesenbaues in der Masurenallee steht ein eigener Sender ans Kurz, welle. Wenn hier gesendet wird, gehen die Wellen im gleichen Augenblick über Lang- und Kurzwellen über den ganzen Erdball. In der Halle I wird der Neichssendcr Berlin täglich ein lustiges Spiel „Welle 1 838 bis 1 938" in den Aether senden. Dieses Spiel zeigt das Leben im alten Berlin. Die Entwicklung des Rundfunks zeigen deutlich die Ziffern des Statistischen Reichsamtes über die Rundfunk- zulassungsdichte im Nltreich. Aus diesen Zahlen geht her- vor, daß sich ein breiter Streifen besonders hoher Dichte von Sachsen über Mitteldeutschland zur Nordsee zieht, während Bayern und Schlesien im alten Reich noch weiter unter der Durchschnittsziffer von 53,5 Zulassungen auf 100 Haushalte stehen. Namentlich das flache Land dieser Gebiete ist also für die kommenden Monate ein gutes Feld für Neuabfatz von Geräten, wobei auch hier dem meist zuerst untergcbrachten Volksempfänger alter und neuer Bauart das wertvollere Markcngerät bald folgen wird. Die neuen Geräte auf der Nundfunkansstellung zeigen wieder eine weitere Verbilligung. Jm vergan genen Jahr waren cs rund 10 v. H., in diesem Frühjahr erfolgte neben einer weiteren Nöhrcnverbilligung ein neuer Abschlag von 5 v. H., und jetzt stellt das Statistische Reichsamt fest, daß die neuen Geräte im Durchschnitt trotz ihrer dentlichen Verbesserungen nochmals nm 3 v. H. bil liger geworden sind. Das sind in vierzehn Monaten rund 18 v. H. Preisermäßigungen. Da braucht wirklich nicmaud mehr auf ein „Preiswuuder" zu warten. Die Eingliederung Oesterreichs stellt die deutsche Funkwirtschaft vor neue große Aufgaben. Auch hier wird bald ein Emporschnellen der Hörerzahl eintrcten. Auf dem Freigelände der Nundfunkausstcllung baut die Rundfunkspielschar, des Deutschtaudsenders zur Zeit ein Zeltlager auf, das als Schaulagcr der HI. während der Ausstellung dienen soll. Hier werden die Nundfunk- spielscharen der HI. ans Berlin, Danzig, Frankfurt und München, Hamburg und Karlsruhe im Nahmen der Auf stellung Mitwirken und musikalische und sportliche Vor- sührungen und Spiele bringen. Neu und bemerkenswert ist, daß diese- ganze Echaulager eigentlich eine Fern- s-ehbühne ist, von der aus der Fernsehsender Paul Nipkow und die Forschungsanstalt der Deutschen Reichs post laufend Uebertragungen in den Taaen der Aus stellung bringen werden. Englische Frontkämpfer aus -em Kyffhäuser Begrüßung durch den Reichskriegersührer. Die Abordnung englischer Frontkämpfer, die unter Leitung des Generals Sir John Hamilton Deutsch land bereist, traf auf dem Kyffhäuser ein, wo sie von Reichskriegersührer ^-Gruppenführer Generalmajor a. D. Reinhard willkommen geheißen wurde. Die englischen Kameraden besichtigten eingehend das Denkmal mit der Ehrenhalle sowie die von Generalmajor Reinhard veran- laßten Ausgrabungen der mittelalterlichen Unter- und Oberburg. Jm Burghof fand ein kameradschaftliches Bei sammensein statt. Für General Hamilton sprach Capt. Barber dem Reichskriegersührer den Dank der englischen Frontkämpfer für die Gastfreundschaft aus; die Abord nung der British Legion wolle, so sagte er, durch ihren Besuch in Deutschland einen Beitrag dazu liefern, den Frieden zu stärken. Anschließend begab sich die Abordnung nach Berlin. Große Verluste der Eowjeispanier 80 v. H. ausländische Bolschewisten. Die Noten haben an der Ebro-Front weitere Nieder lagen erlitten, die sich immer mehr zu einer Katastrophe für Sowjetspanien auswachsen. Die Verluste des Gegners sind kaum noch zu übersehen. Ein Angriffsversuch im Abschnitt Fayon wurde mit über 300 roten Gefallenen und 100 Gefangenen abgcwicsen. An der Teruel-Front wurde bei Guadalaviar ein feindlicher Ueberrumpelungs- versuch vereitelt. Auch hier hatte der Gegner viele Tote. Tie Luftwaffe hat im Luftkampf ein rotes Voeing-Flug- zcug abgeschossen. Ferner wurden mehrere militärische Anlage» mit Bomben belegt. Bei gefallenen Noten wurden Photographien gefun den, die sie in der Ofsiziersuniform des französischen Heeres zeigen. Ferner fand man zahlreiche Schriftstücke, aus denen erneut hervorgeht, daß die sowjetspanische Offensive von ausländischen Militärs vorbereitet und zu 80 v. H. mit ausländischen Bolschewisten durchgeführt wurde. c.- Reue Aiteniaie in Palästina Mine explodierte unter Draisine. Die Kette der Attentate und Gewalttätigkeiten in Palä stina reißt nicht ab. Bei Tulkarem explodierte urter einer Draisine, die nitt sieben jüdischen Hilfspolizisten besetzt war, eine Mine. Zwei der Hilfspolizisten wurden dabei verletzt. Auf die gespannte Lage w Palästina wirst die Waffeuein- suhr ein bezeichnendes Licht. In den letzten fünf Monaten betrug so die auf gesetzlich zugelassenem Wege durchgeführt» Waffeneinfuhr nach Palästina das Vierfache ver in derselben Zeit des Vorjahres eingesührten Mengen. Das Militärgericht zu Jerusalem verurteilte wegen Bom benbesitzes einen Araber zum Tode. Ernteeinsatz der Pariei Eine Anordnung von Rudolf Heß Der Stellvertreter des Führers weist in einem par teiinternen Erlaß darauf hin, daß die restlose Einbrin gung der Ernte nicht am Fehlen von Erntehelfern schei tern dürfe. Den Hoheitsträgern der NSDAP, wird auf gegeben, erforderlichenfalls sofort in Verbindung mit den Bauernführern den freiwilligen Ernteeinsatz möglichst vie ler Angehöriger der Partei und aller in Frage kommen den Verbände und Vereine zu organisieren. Die Führer der Parteigliederungcn werden vom Stellvertreter des Führers angewiesen, bis zur restlosen Bergung der Ernte den Einsatz der ihnen unterstellten Einheiten im Rahmen des freiwilligen Ernteeinsatzes vorzunehmen. Dank für das Ausbauwert Jm Namen der evangelischen Kirche in der Ostmark hat der evangelische Oberkirchenrat in Wien an den Führer eine Dankadresse gerichtet, in der Adolf Hitler der Dank für vas große Aufbauwerk, das seit dem 13. März d. I. in der Ostmark durchgeführt wird, und für die Schaffung des neuen deutschen Eherechts, zum Aus- druck gebracht wird. Den Segen dieser Tat, so heißt es hierzu unter anderem in diesem Schreiben an den Führer, wisse die evangelische Kirche in der Ostmark besonders zu würdigen. Jm ganzen Grobdeutschen Reich werde durch dieses Gesetz die Einheit der sittlichen Anschauung deS deutschen Volkes auf dem wichtigen Gebiet der Eh« h"- gestcllt.