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MsdmfferTageblatt V« «U-»r«ffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtshauptmannschLst Meißen, des Amtsgerichts und Stadtrats zu Wilsdruff, Forstreutamts Tharandt, Finanzamt« Rost«,. Dienstag den 23 Februar 1926 Postscheck: Dresden 2640 Italien Frankreichs Sekundant en 42 lsl. lenKJ, Die ^ des Frank muß aber von b) 37 Wirkung auch auf die Fortführung der kälber ? s" ch - f r a n z o I, s ch e n Handelsverträge 43, dpi ist vielleicht zu wenig beachtet worden, daß in dem 77, e) neu, Be. Zen, Ber ber >keit, tgen Mit- darf, ung uls. ilnd ung igeu Die jetzt lgen ein men :and rück- 8or» >irst, ochen elnen , fest «ssig >er» rde sein zu nes nna Ser- lese mir l 560, 6638, , Kal- c über ebend- 8-51, eins t.) :sell- gen. Ge her- und sie mpft nge- den imer oßes :ben. gute labet Tex- lische und : amt- anuar c Art, g und Saren. r, 148, Nffern 9. 2. s-IO.S 9.2 diesmal der Japaner Jschii innehat, wird sich mit ver schiedenen Saarfragen beschäftigen. Außerdem stehen auf der Tagesordnung des Rates die verschiedenen Be richte über die Durchführung von Resolutionen der Ver sammlung sowie über die Arbeiten der Organe des Völ kerbundes, die Finanzierung Ungarns unw, Österreichs, die Errichtung eines internationalen In stituts sür Privatrecht in Rom, die Mitarbeit der Presse an der Organisierung der Friedensarbeit, die Durch führung des Ratsbeschlusses im Mossulstreit usw. das Absinken des Frank auch keineswegs rapide erfolgt, haben irgendwelche Eingriffe der französischen Regierung ;u seinen Gunsten immer rasch und schnell Erfolg gehabt. Die französische Zahlungsbilanz ist aber derart hoch aktiv, vaß es nicht an Stimmer fehlt, die behaupten, Frankreich sei wohl in der Lage, seine interalliierten Schulden in d e r Hohe zu verzinsen und abzutragen, wie es zwischen Eng land und Amerika hinsichtlich der englischen Schulden Mtcn sich gegenAbd - el - K rime r Hove n. Mehrere Proviantzüge Abd-el-Krims seien von den Aufständischen iberfallcn und geplündert worden. Zahlreiche Eingc- wrcne von Tigisas seien gegen ihn in den Kampf getreten, >a sie nicht die von ihm geforderten Steuern bezahlen volltcn. Es sei nun sür Abd-el-Krim sehr schwierig, neue Aushebungen in der Gegend von Scheschauen vorzu- lehmen. Nach Nachrichten von Eingeborenen, die an- ,eblich a»»s Targist. der gegenwärtigen Residenz Abd-el- Trims gekommen sind, soll dieser jetzt geneigt sein, die ^riedensbedingungen Frankreichs und Spaniens mzunehmen. Eine Meldung der „Daily News" aus Tanger weiß -agegen zu berichten, daß auf feiten der Rifleute ein An- zriff"gegen die spanischen Linien vorbereitet wird. An der Spitze dieser Armee steht der Sohn des bekannten Ein- zeborcnenführers Raisuli, der im letzten Jahr als Gesan- zener Abd-el-Krims gestorben ist. >-33.0 Z-25 1-23 ,5-21.5 .5-20,5 2-24 ,7-12,! ,7-14,S .5-23.5 MtttSt Heerschau -er französischen Faschisten. Für den Sturz des Parlamentarismus. In Verdun wurde die zehute Wiederkehr des Tages, an dem die Offensive der deutschen Armee eröffnet wurde, von den nationalistischen Parteien durch Gedenk feiern begangen. Der Abgeordnete Desirs Ferry machte bei einer Kundgebung des national-republikanischen Mil- lerandschen Blocks der Regierung den Vorwurf, daß sie sich auf der Gedenkfeier nicht habe vertreten lassen. Zu gleicher Zeit mit den nationalistischen Parteien hielt die neugegründete französische Faschistische Partei ihre, wie sie sich ausdrückt, erste Heerschau ab. Ihr Organ, „Le Nouveau Siecle", behauptet, es seien 40VV Delegierte aus allen Bezirken Ostfrankreichs nach Verdun gekonimen, und hätten das Programm des französischen Faschismus angenommen. Außerdem sei ein Appell an das Land gerichtet worden, in dem erklärt werde, man werde die Abdankung des ohnmächtigen Parlamen tarismus erzwingen, durch die ehemaligen Frontkämpfer eine nationale, über den Parteien und Klassen stehende Diktatur aufrichten und baldigst eine wirkliche Ver tretung der nationalen Interessen in der Form zweier Parlamente, eines Parlaments der Erzeuger und eines Parlaments der Familienväter, bilden. Im übrigen ver langt die Kundgebung des französischen Faschismus eine sofortige Regelung des Finanzproblems. Die Ersatzwahlen zu den Provinzialgemeindevertre- mngen haben im allgemeinen einen Sieg der Linken ge bracht. So wurde der frühere Finanzminister Marsal »on dem Kandidaten des Kartells geschlagen. Bemerkens wert ist der W ahlsi e g d er K o mm un isten in einem Pariser Bezirk, in dem die Radilalsozialisten fast 3000 Stimmen verloren haben. Nie Feme-Llniersuchung. Nichtöffentliche Sitzung. — Der Feme-Untersuchungsausschutz des Preußischen Lani» rags setzte Montag seine Verhandlungen zunächst in nicht öffentlicher Sitzung fort. Es sollen dabei die Arbeits pläne für folgende zwei Punkte ausgestellt werden: 1. für den in den öffentlichen Verhandlungen des Ausschusses neu auf getauchten „Fall des deutschnationalen Abg. Iahnk e"; 2. für den Fememordsall Pannier, der durch erstinstanzliches Ur teil bereits einen gewissen Abschluß gefunden hat und bei dem der Ausschuß gemäß einem Beschlusse des Plenums des Land tages die Haltung der Anklagebehörde prüfen soll. Weiter Werden in nichtöffentlicher Sitzung neue Beweisanträze for muliert. Mehrere Schreiben sind eingegangen. Darunter be findet sich ein solches des bekann-en Grütte-Lebder, tu . dem dieser nochmals die Behauptung aufstellt, daß er den seinerzeitigen Mord, der durch erstinstanzliches Urteil bereits und 80M 19,11^ Wed 88,9« SSM siede, angs- a hie- 4 V0« ) Von erden nveau kaum ratter. Nah« wächt reich- Glos. Kilo- » Rebellion gegen M-el-Krim? üampfvorbereitungen gegen die Spanier., Nach einer aus französischer Quelle stammenden Mcl- «mg aus Madrid soll in der Gegend von Scheschauen »ollkommene Anarchie herrschen. Verschiedene Stämme Für Beendigung der Besetzung! Eine englische Forderung. Das Exekutivkomitee der englischen Antikriegsliga hat sich mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und der weiteren Besetzung der Rheinland! beschäftigt und zwei Resolutionen angenommen, die Chamberlain über reicht wurden. Die erste Resolution fordert die Regierung auf, im Geiste von Locarno Dentschland in den Völler- vund aufzunehmcn und ihm als Großmacht einen Sitz im Völkcrbundrat zu verleihen. Die zweite Resolution er innert daran, daß cs nun endlich Zeit sei, dieweitere Besetzung deutschen Gebietes zu beenden, da es nicht wünschenswert erscheinen könne, jene Unter scheidung zwischen Sieger und Besiegten, die Locarno zu überbrücken versuchte und die auch durchaus dem Geist der Völkerbundsatzungen widerspreche, beizubehaltcn. Neue AusschreiMgen gegen Deutsche in Sberschleffen. Mißhandlung von Frauen und Kindern. In Birkenhain wurde eine Anzahl Deutscher, die von einer Beerdigung aus Beuthen nach Birkenhain zurück- lehrten, von Mitgliedern der Anfstandsveröände über fallen und schwer mißhandelt, darunter auch Frauen und Kinder. Das gleiche wird aus Schwientoch- lowitz berichtet. Mitglieder des deutschen Sejmklubs haben sich an die betreffenden Orte begeben, um die nötigen Erhebungen anzusteken, und bei der Woiwodschaft hiergegen Beschwerde erhoben. Mitglieder des West- markenvercins und der Aufstandsgruppen entfalteten ver schiedentlich rege Tätigkeit. Wüste Hetzreden gegen die Deutschen wurde» gehalten und bewaffnete Ausstands mitglieder durchzogen johlend die Straßen, Schmährufe gegen die Deutschen ansstoßend. Der gefährliche Frank. Es muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß wir Deutschen uns über den Sturz des fran zösische« Frank, wie er sich in den letzten Tagen erneut zeigt, alles andere als zu freuen haben. Man muß da eine kleine Erinnerung herausbeschwören: In den Zeiten der deutschen Inflation hat gewiß die Währungs schwäche unseren Export beschleunigt, aber er ist trotzdem nie über 60 A des Vorkriegsexports hinansgegangen, und zwar wegen der mangelnden wirtschaftlichen Kraft Dentsch- lands. Und auch deswegen, weil dieser Sturz ein rasend fortgesetzter war. In Frankreich liegen die Dinge aber anders; dort ist " die wirtschaftliche Kraft gestärkt aus dem Krieg hervor- gegangcn und darum bedeutet die Währungsschwäche eine GefahrfürdieNachbarn, weil sie hier ein wohl organisiertes, ans einer reichen Produktionsbasis aufgc- bautes Wirtschaftssystem hinter sich hat. Bekanntlich ist die Handelsbilanz Frankreichs im Gegensatz zu allen an- /"^"^cmteli Em^"s im Jahre 192g aktiv gewesen. (Überwiegen der Ausfuhr gegenüber der Einfuhr.) Man konnte Zweifel in diese Aktivität setzen als einer innerlich nicht berechtigten. Diese Zweifel müssen aber verstummen angesichts der Tatsache, daß auch die Za h- i n a s b i l a u z Frankreichs eine derartig aktive ist, daß die Gesamteinnahmen die Ausgaben um mindestens 100 Millionen Goldfrank überschreiten. Darum besitzt die Schwäche des Frank fast etwas Rätselhaftes, das keines wegs durch das Nichtzustandekommen der Steuer- und Finanzreform erklärt werden kann. Es hat Zeiten ge geben, in denen der Druck auf den Frank von außen her erfolgt ist und erfolgen konnte, weil sich in den Händen des Auslandes sehr beträchtliche Frankwerte befanden. Der Druck hatte dann meistens seine Veranlassung in irgend welchen politischen Husarenstreichen Frankreichs, mußte aber immer schwächer werden, je mehr bei diesen Gelegen heiten das Ausland seinen Frankbesitz abstieß. Darum ist Mssolim an der Sette Polens. Die Ansprüche Spaniens. Frankreich hat bei seinen Bemühungen, Polen einen ständigen Sitz im Völkerbundrat zu verschaffen, einen Helfershelfer bekommen. Wie dem „Petit Parisien" aus Rom berichtet wird, hat Mussolini dem polnischen diplo matischen Vertreter die Versicherung gegeben, daß Polen bei seiner Forderung eines ständigen Sitzes im Völker bundrat der Unsterstützung Italiens sicher sei. Auch Spanien scheint darauf zu verharren, einen Sitz im Völkerbundrat zu erhalten. Der spanische Minister des Äußeren erklärte einem Vertreter des „Liberal", das Ministerium werde den Anspruch auf einen ständigen Sitz im Völkerbundrat energisch vertreten. Die Aufnahme Deutschlands und die Abänderung des Artikels 4 (betref fend die Zusammensetzung des Rates) seien zwei verschie dene Dinge. Spanien set seit Bestehen des Völkerbundes immer in den Rat wiedergcwählt worden. Das beweise zur Genüge, wie sein Anspruch gerechtfertigt sei. Im übrigen stellt die Pariser Presse in auffallender Übereinstimmung, die amtlicherseits suggeriert zu sein scheint, fest, daß in keinem Augenblick bei den Verhandlun gen, die dem Abschluß des Vertrages von Locarno voraus gingen, davon die Rede gewesen sei, daß Deutschland noch allein einen Sitz im Völkerbundrat erhalten solle. Die Tagesordnung des Völkerbundrates. In Gens ist jetzt das Programm sür die 39. Rats tagung veröffentlicht worden. Der Rat. dessen Vorsitz Die Berliner „Grüne Woche". Massenbesuch. — Tagung des Gartenbanverbandes. Nachdem bereits der Eröfsnungssonnabend einen guten Besuch der „Grünen Woche" in Berlin aufzu weisen hatte, entwickelte sich am Sonntag in den beiden Ausstellungshallen am Kaiserdamm ein Massenverkehr, der nahezu 10 000 Besucher allein auf die landwirtschaftliche Ausstellung brachte. Eine besondere Note erhielt der Tag durch die Preisverteilung auf der Jagdhundeschau und durch die Tagung des Reichsverbandes des Deutschen Gartenbaues, über das geschäftliche Ergebnis äußerten sich die meisten Aussteller schon sehr zufrieden stellend. Jetzt begann auch in der alten Antohalle die Aus stellung sür Hunde aller Rassen. * Im Nahmen der „Grünen Wochen" fand die Haupt versammlung des Reichsverbandes des Deut schen Gartenbaues" statt, in deren Mittelpunkt ein Vortrag von Gartenbaudirektor Grab ben-Alt Lang- sow über die wirtschaftliche Lage im Gartenbau stand. Der Vortragende übte scharfe Kritik an der Benachteili gung des deutschen Gartenbaues zuguusten der Industrie iu den Handelsverträgen und erklärte, daß der Gartenbau ein Recht auf gleiche Behandlung und gleichen Schutz wie andere Berufe und wie die Industrie habe. für Äürgertum, Leanne, Angestellte u. Arbeiter. Anz«i,r»Piri»: di. 8,esP-ltrn» «-»»-zeilk A »»ldPftmU,, dir 4 «r^altrnr Zeile der -artliche- «ek-natM-chuu-e» « Pfennig, die r g-fpalle-c Reklame,«Ne im «etlichen Teile 100 Deldpfenni,. R-ch»eis»a,,,«dLhr 20 Doldpfenni,. »am weäen nach ^glichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 dr^chfich° -n»-hmebi»»»rm.1VUHr ' - " " — "" — Für die Rlchtialreit durch Fernruf übermittelten A-jrigen übernehmen wir keine Darantie. Jeder Rabatianfpruch crlifcht, wenn der Beira« »rmch Klage «tage,»gen werden »nß »der der Auftraggeberin Kontur» geriit. Anzeigen nehmen all« Vermittln»,»st«ll«» ent,«»». Nr.46 85.Jahrga«A T-l.gr-Adr «Amt-blau« Wilsdruff-Dresden Leilabkommen, das soeben zwischen Deutschland und > Frankreich abgeschlossen worden ist, eine gewisse Abände- -UNg des bisherigen französischen Standpunktes erfolgt !st. In Paris hat man nämlich bisher von einer grund- ützliche» Meistbegünstigung nichts wissen wollen, übri gens nicht bloß Deutschland gegenüber, sondern auch -ei den derzeitigen französischen Verhandlungen mit der Schweiz und mit Spanien. Davon ist man jetzt abgekom- nen und hat sich dem deutschen Standpunkt angeschlossen, ich gegenseitig Meistbegünstigung zu gewähren. Daß man ich bisher immer nur auf Provisorien beschränkt, hat eine Ursache darin, daß Frankreich immer noch nicht einen neuen Zolltarif zustande gebracht hat. Hieran ist natürlich auch wieder die Währungsunsicherheit mit schuld, veil man einen Zolltarif nicht schaffen kann, der vielleicht schon in kurzer Zeit durch die Währungsentwickluug un- nöglich gemacht wird. Eine weitere Schwierigkeit bildet aber auch der letzten kndes gar nicht unverständliche Wunsch Frankreichs, unter llusnutzung der Währungsschwäche, die handelspolitischen geziehnngen mit Deutschland so zu belassen wie sie sind. Vie französische Wirtschaft setzt nämlich bei uns rund das Dreifache von dem ab, was wir an sie verkaufen. Das wichtig, weil die Dinge bei der wutschen Eisenwirtschaft geradezn zwangvlaustg Ncgnlierung entgegentreiben. Frankreich hat bereits vor dem Kriege mehr Eilen erzeuat Ihm neue gewaltige und gut organisierte Eisenproduk- lionsstattcu, so daß e er Überschi,ß jetzt «och um das Vielfache großer ist wre 1913. Die Ausnutzungsmöglich- -eiten dieser Industrie sind außerdem längst noch nicht er schöpft — ebensowenig wie die der deutschen, trotzdem wir iuf manchen Gebieten der Eisenindustrie über die Vor- 'riegsproduktion hinausgekommen sind, mittlerweile aber ins zn 50 Betriebseinschränkungen erfolgen mußten. Be- lanntlich ist im Juni vergangenen Jahres zwischen der wutschen und der französischen Eisenindustrie über die Ab nahme einer kontingentierten Eisenmenge durch uns der sogenannte Eisenpakt abgeschlossen worden, der aber in »er Versenkung verschwand, weil sein Inkrafttreten an °as Zustandekommen eines Handelsvertrages geknüpft var. Jetzt sind neue Verhandlungen eingeleitet worden, vie doch letzten Endes zn einer Verständigung zwecks Quoieufeststcllung führen müssen. Wer bei dem vorher gehenden Ringen die größere Stärke hat, wird auch den zwei davontragen. Leider ist hierbei die französische <zn- oustrie die stärkere, die sich deswegen weder mit der Stabl- beeilt noch mit dem Abschluß eines Handelsvcr- Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, gedühr. Ei-z-lnummcr- W°ch-»«l°U s«- WU-drufi Umg-g-nL Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung ^7 de« Vervgspreise«. — Aüäisendung eingrsandter Schriftstücke erfolgt nur, »enn Porto beiliegt.