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rWb.-MLssremd «Mtch« Sossrat« M »Ue»ui,e. mstraße leuh- Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg M 6. Sonnabend, den 9. Januar 18^6. lds 8 Uhr H. tag. stand. H. tterlaffenen. einem Sam- Pitetzsch in ere innigstge- , Tochter und s «an an eineur e Worte: m lieben Ver- id Bekannten, »schmuck und Geleite bei selig Entschla- rten. unsern Her- :d unsunver- »aaren fol;«!,, Uut, iches Kami- miethen im meeberg, am 3 ?en Untersachsen- tz Schwarzen- Deutschland. geb. Bauer, rstätte geleitet s gedrungen, ise der Liebe der Entschla- schweren Ent- . m Tode und urden, unsern zen. wir dem hoch- Köutgliche AmtShauptmannschast Zwickau, den 30. December 1885. v. Bose. Vom 1. dieses Monats ab ist Herr Bezirksthierarzt Dinter h'er in Ruhestand etrettv und die dadurch zur Erledigung gekommene Stelle für den Bereich der AmtS- ptmannschaft Zwickau Herrn Bezirksthierarzt HAHuer bi-her in Auerbach mit der Verpflichtung zur Wohnsitznahme in Zwickau übertragen worden. «Sntgliche Amtshauptmannschaft ZMtcka«, den 4. Januar 1886. ' v. Bose. Wich. ., Nachmittag en Transport r Kühe und Die Ortsbehörde Hecken zäition uuä k'uvh, wtsnxloto. kürtnvr. «sudsrz: utdsr o Luodär.) „Zeitung für SpirituStndustrie" gegebenen Andeutungen über die Grundzüge des Monopolplanes durchaus nicht dem Entwürfe entsprechen. — Der freilonservative Reichstagsabgeordnete, Prof. Mr. Delbrück, hat sich vor einigen Tagen in einer Wähler- 1 Jan 1886 Versammlung in Stralsund entschieden für das SpirituS- - - 'M Monopol ausgesprochen, das er als Vorstufe für die Alters versicherung bezeichnete. Der Ertrag müsse zunächst ver wandt werden, den Arbeiterstand von allen direeten Steuern, den Eommunalabgaben und dem Schulgelde zu befreien Sei das erst geschehen, so könne man dem Arbeiter sehr gut einen Beitrag zur Altersversicherung auferlegen. Die Al- ........ —- terSverficherung, verbunden mit Wittwen- und Waisenver- te Belohnung H ficherung, werde die Communen von einer erheblichen Last — " 4 befreien. Vom Niederrhein, 3. Januar. Gin schreckliches / Unglück infolge leichtsinniger Handhabung von Schteßwaffen j ereignete sich gestern auf einem Bauernhöfe zu Doverhahn M im Kreise M.-Gladbach. Ein 19jähriger Bauernsohn stand D mit geladenem Gewehr auf dem Hofe und legte dasselbe mit I den Worten: „Soll ich Dich mal erschießen" auf ein blü- 1 hendeS 13jähriges Mädchen an, welches seine Eltern als L Adoptivtochter angenommen hatten. Noch ehe das Kind H antworten konnte, krachte der Schuß und das Mädchen sank itödtlich getroffen zu Boden, worauf es alsbald verschied. Der junge Mann wurde vor Schmerz halb wahnsinnig ; die Eltern sind untröstlich. 'Er?» di« ri) Hiemug«, die »kauft nichts und verzehrt nichts. Die Beklemmung erstickt alle Gedanken, verschließt alle Herzen, vernichtet alle Ver langen, fesselt alle Vergnügungen und verhindert alle Unter nehmungen. Neujahr ist da mit seinen Neujahrswünschen, Blumen und Bonbons. Aber wer denkt daran? Tongktng, die Theilwahlen, die KabinetSschwankungen, die ewigen Krisen, die Wiederwahl des Präsidenten der Republik ab- sorbtrt alle Geister." „Figaro" will deshalb Alles, was nur nach Politik Uecht, und Alles, was in Politik macht oder von ihr tnsizirt ist, nach einer abgelegenen Insel im Ocean verbannen. Dann, meint er, wird Frankreich sich amüsiren, fabriziren, handeln, kaufen und verkaufen und aus vollem Halse lacken, wenn es eines Tages bei günstiger Windrichtung vernimmt, wie sich dort die ProfesfionSpoli- tiker unter einander auffreffen. Die Politik in Frankreich kommt dem „Figaro" vor, „wie eine Blatter im Gesicht einer schönen Frau, wie Enzian im Confekt, wie ein Wurm in einem schönen Fisch." Spante«. Madrid, 6. Jan. Castelar erklärte auf Anfrage über seine Absichten: er habe es nicht eilig mit der Republik, denn eine republikanische Regierung sei unnnütz, wenn das Volk nicht republikanisch sei. Rumänien Griechenland macht der Pforte viel Kummer. Die griechischen Rüstungen zwingen die Türkei, die große Trup peumacht auf den Beinen zu halten, welche die Hilfsquellen des Reiches vollkommen erschöpfen. Der Zustand, den die ' c.r , u-uuv AM,»üe. , Pj^ug«. Conferenz herbeigesührt hat, ist für die Pforte verderblich. Alle Aufwendungen, zu welchen man den Sultan veran laßte, als die Strömung noch gegen den Fürsten Alexander ging, verhindern nicht, daß heute, wo allem Anscheine nach zwischen Rußland und seinem ehemaligen Schützling ein gutes Verhältniß wieder hergestellt ist, die Pforte zur Ber einigung der beiden Provinzen Ja sagen wird, und die Hal tung Griechenlands bleibt eine drohende Wolke. Wie Bul garien gegenüber, wagt die Pforte auch gegen Griechenland kein energisches Einschreiten. Die Hellenen zu Paaren zu treiben, wäre jetzt für die türkische Macht ein Leichtes gewe- en, ehe der Winter eintritt. Bei der Rückkehr der guten Jahreszeit wird man in Konstantinopel wohl oder Übel an Abrüstung denken müssen und sich in Ergebenheit in die Ab- retungen schicken, welche Griechenland unter der Gunst der Imstände verlangen wird. Es ist auch die Rede von der Aufstellung eine» Corps gegen Montenegro. ist denn doch nicht so hoch, wie man in den ersten Mona ten nach dem Feit« anzunehmen Ursache zu haben glaubte. Vorgestern hat der CentralauSschuß die Abrechnung für das Fest vorgelegt. Nach derselben beläuft sich das Defizit auf ca. 12,000 M. Da die Stadt Dresden einen Sarantie- fondS von 30,000 M. gewährt hat, so wird das Defizit allein von der Stadt getragen werden. Dte Beträge der Sarantiefondzeichner werden also, wie die „Dr. Nachr." melden, gar nicht in Anspruch genommen. lieber dte Reise Seiner Majestät des Königs Albert nach Berlin schreibt man von dort: Sanz beson ders warm und herzlich berührte bet Hofe und auch tu wetteren Kreisen der Stadt die Ueberraschung, »selch« der König von Sachsen durch seinen unangemeldeten Besuch unserem Kaiserlichen Herrn bereitete. E- waren, wie be kannt, um da» Sepränge der Feier so viel wie möglich «tu- zuschränken und dte Gesundheit de- Königlichen Gretse» zu schonen, Einladungen zu der Hoffeierltchkeit nur an dte nächsten Anverwandten ergangen, von regierenden Fürsten nm an de» König» Schwager, de« Großherzog von Weimar, Nach einer Verordnung der Königlichen Kretshauptmannschaft Zwickau vom 3. Pecember dieses Jahres sind alle Leichen, an welchen deutliche Zeichen der Fäulniß wahr nehmbar sind, nicht über den vierten Tag (4 mal 24 Stunden) von der Stunde des Hingetretenen Todes an im Stervehause zu belassen, sondern aus dem letzteren spätestens Mit Ablauf der gedachten Zeitfrtst zu entfernen, um entweder beerdigt oder in die Todten- hallen übergeführt zu werden. Indem Solches für Alle, die es angeht, zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, Bahnhofe zu List darauf hinzuweisen, daß Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung mit Geldstrafe ven in Lauter x bis zu 100 M. — - im Unvermögensfalle aber mit entsprechender Haftstrafe belegt werden. * Königliche Amtshauptmaunschaft Zwickau, l. Boiatl. den 31. December 1885. ' " v. Bose. Au» Gochsei». In den nächsten Lagen wird in Dresden eine Ein richtung in'S Leben gerufen werden, welche in anderen Städten bereit» seit kurzer Zett mit Erfolg etngeführt ist. Es wird versucht werden, in einigen der Altstäoter Soda- wafferhallen während des Winter» Kaffee zum Ausschank u bringen. Der Dresdner Bezirk-verein gegen den Miß- ,rauch geistiger Setränke hat zuerst die Sodawafferhallen am Moritzmonument «ud auf dem Postplatz hierzu «tnrich- en lassen. Die dafige städtische Spetseanstalt wird die Be reitung und den Ausschank des Kaffees besorg«,. Der «affe« wird ganz rein, ohne Surrogat verschänlt. Der Preis von Liter belrägt nur 5 Pf. B«igegeb«n wird ohne Preis- Krankheitsunterstützungsbeiträge und Christbescheerungen ver ausgabt hat. Das Vermögen des 1300 Mitglieder zählen den Vereins beziffert sich gegenwärtig auch noch auf ca. 20,000 M., gewiß eia eklatanter Beweis von der segens reichen Wirkung de» Militatrvereinswesens auf vem Gebiete der gegenseitigen Unterstützung in allen Todes-, KrankhettS- und Nothfällen. Leipzig, 5. Januar. Vom Rathe ist ein für das Gast- und Schankgewerbe in unserer Stadt sehr bedeutsamer Beschluß, der wohl aber auf vielseitige Billigung zu rechnen hat, gefaßt worden. Danach soll in Zukunft durch OrtS- statut dte Bestimmung Platz greifen, daß dte Eclheiluna der Co icrssion zur Ausübung des Gast- und Schank- gewerbes vom Nachweis de» Bedürfnisses abhängig gemacht wird. Zu diesem OrtSstatut haben noch dte Stadtverord neten ihre Genehmigung zu ertheilen. Hoffentlich gelingt es, durch die gedachte Bestimmung der übermäßigen Ver- mehruug^ der Gast- und Schaukwirthschaften Einhalt zu thun. Vivat es^usus! — Da» Deficit des Deutschen Turnfeste- in Dre-den Paris, 4. Januar. „Figaro", der alle Miseren, mit denen Frankreich in da» neue Jahr hinübergehen möchte, allein der Politik zuschreibt, die sich jetzt überall und in Alles dränge, geißelt diese politische Jnstztrung aller sozialen Verhältnisse der Gegenwart in einem Artikel „L'JSle de la Politique" mit einer Bissigkeit und einem Humor, in denen er sich wirklich selbst übertrifft. „Seit einigen Jahren", sagt er, „bleiben bet un- dte Industrie, der Handel, die Künste, dte Theater, Alle- was «bettet, erfindet, kombinirt, lacht und sich amüstrt, in fortwährender Unruhe und leben in vollständiger Zerrüttung. Alle Augen sind auf da- Palais Bourbon geheftet, auf die Minister, auf das Elysee, auf die politischen Komitees. Man erwartet voller Angst da- Resultat einer Interpellation der KommisfionSbertchte, da» Ministerprogramm, dte Erklärung eine» Votum». Dam» Mitten n Lößnitz. Braten und siehlt chnesberg. Bekanntmachung. Nachdem heute der Polizeidiener Herr Julius Bernhard Viertel hier als Stellvertreter des Bollstreckungsbeamten für Zwangsvollstreckungen in Verwaltung-» fachen für den Geschäftskreis des hiesigen Bürgermeisters in Pflicht genommen worden ist, so wird solches hiermit bekannt gemacht. Johanngeorgenstadt, am 4. Januar 1886. Bekanntmachung. _ „ Dem zur Zeit hier wohnhaften Dienstmädchen Ptorte Autast aus Schönfeld (tu Böhmen), ist auf dem Wege von Raschau .bis Schwarzenberg das Dienstbuch verlor« gegangen, wa» zur Vermeidung einer mißbräuchlichen Benutzung und zur Wiedererlangung diese» Buchs hierdurch bekannt gemacht wird. Beierfeld, den 7. Januar 1886. Berlin, 5. Januar. Wie dem „B. T." aus Brüssel > gemeldet wird, entstand gestern Abend zwischen 2000 strei kenden Spinnern und Ler Polizei in Gent ein förmliches Richard Breit- Handgemenge, bei welchem mehrere Verwundungen vorkamen, len Nachbarn — Der Plan des SptrtiuSmonopols ist, wie sich jetzt abingeschieve- H herausstellt, nicht von dem Ftnanzmtnister v. Scholz, son- Stunden so § dein direct von dem Reichskanzler ausgegangen und alles nden ferner § Weitere tann mit dem Ftnanzminister besprochen worden, eine'für das Seitdem man der Ausführung näher getreten war, beschloß ndlick unsern R man dann, alle weiteren Finanzfragen in Bezug auf Preu- - - ßen von dem Schicksal dieser Vorlage abhängig zu machen, und es ist deshalb vorläufig jede Finanzoperation im Land tage aufgeschoben worden. Uebrigens wird von halbamt licher Seite aufs Bestimmteste erklärt, daß die von der MUbM für Schwayeuberg und ^WegMd. Amtsblatt für die WiMen, Wd städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Mchtz, N^städtel, Schneeberg, Schwarzenberg »nd Wildenfels. > Auf Fol. 8 des hiesigen Handelsregisters ist heute zufolge Anzeige vom 31. De zember 1885 verlautbart worden, daß der bisherige Inhaber der Firma L. U. Pötzsch, Herr Kaufmann Carl August Pötzsch in Lößnitz au-geschieden, sowie daß nunmehriger Inhaber derselben der Kaufmann Herr Christian Immanuel Ackermann in Lößnitz ist und dieser künftig T. A. Pötzsch Nachfolger firmiren wird. Lößnitz, am 5. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Schuberth. Höri,. »schau. A Das Königliche Ministerium des Innern hat, wie andurch zur öffentlichen Kennt- niß gebracht wird, Inhalts Verordnung vom 31. März 1885 bestimmt, daß die von ge- enänderung M schlossenen Gesellschaften veranstalteten Kostümbiille nicht den von einzelnen Privatperso- - - * nen für ihre Familien und ihre eingeladenen Gäste veranstalteten gleich zu behandeln find, von ersteren vielmehr alles Dasjenige zu gelten hat, was für die von geschloffenen Gesellschaften^ veranstalteten Maskenbälle vorgeschrieben ist und die gedachten Kostümbälle daher uur tu -er Zett vom 7. Januar bi» Fastnächten jeden Jahres zu gestatten find. ikheiten: 1 Uhr. k cankhetten, Noritzapotheke. 8l«e. Thieme-Garmann. züschläg ein Ztück Zucker ünd^üf^Üerlangen"^ Liter Milch. Eine scharfe Kontrole verhindert jede Verdünnung oder Verfälschung des Kaffees. Der billige Preis ist nur ermöglicht worden durch das Entgegenkommen des Kaffee- lteferanten und des Besitzer» der Sodawafferhallen. In Pirna wird ebenfalls seit einiger Zett in der Herberge zur Heimath an nachsuchende Passanten Kaffee zu außerordentlich niedrigen Preisen zum Ausschank gebracht. Der große Zuspruch, dessen sich diese Einrichtung erfreut, läßt erwarten, daß in gleicher Weise das Bedürfniß nach Schnaps behufs Erwärmung des Körpers abnehmen wird. Wie man jetzt erfährt, ist die am 30. December v. I. in der Lößnitz erfolgte Verhaftung de» Grafen ». Sey dewitz und des Kaufmanns Ziegler angeordnet worden, weil die Beiden dringend verdächtig sind, in Dresden mit gro ßem Erfolg als Falschspieler operirt zu haben. §i»tjustiti», auch wenn ein stolzer Name den Träger deckt. Welch erfolgreiche Thätigkeit die sächsischen Militair- Bereine entfalte», kann man daraus erkennen, daß z. B. der Militatrverein I. in Dresden während der 27jährigen Dauer seines Bestehens über 181,000 M. für Todesfälle,