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Allgemeiner Weiger. Amtsblatt die Drtsöehörde und den Kemeinderat zu Loksl-Hnreigrr kür Sie vrtsOsflrn Lrrlnig, ZroßröbrrsoA, stsunvMr, frsnirenldsl uns UmgegenS. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags '/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/M Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. He. 37. Sonnabend, den 8. Mai ISIK. 26. Jahrgang für Der Allgemeine' Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsbotcn gern entgegen. Meinig Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 1b Pfg-, im amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. er abzuliefern har, und welche Bestände ihm für, wurden im Monat April 1916 in 37 Posten den eigenen Bedarf und zur Verfüllerung ver bleiben. Erforderlich der dieser Regelung rst dann noch, um Stockungen in den Zufuhren zu vermeiden, baß rechtzeitig vor Eintritt der Fcostperiode, also sogleich nach der Ecnce, den Städten diejenigen Mengen zugefühn werden, die sie nötig haben für die Zeit bis zur Oeff- nung der Mieten, also etwa vis Mute Apcil. Kurze Nachrichten. Ein Marineluftschiffgeschwader unternahm einen neuen erfolgreichen Angriff auf England, bei dem „L. 20" verlorenging; die Besatzung ist gerettet. An der Westfront sind fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen worden. Asquith brachte im Unterhause das neue Wehr- Pfiichtgesetz ein, das in erster Lesung ange nommen wurde. Drei der irischen Aufständischen wurden von einem Kriegsgericht verurteilt und am Mitt woch erschossen. Der rumänisch-bulgarische Handelsvertrag ist endgültig unterzeichnet worden. Die Antwortnote unserer Regierung ist dem ame rikanischen Botschafter in Berlin am Donners tag nachmittag überreicht worden. Ein italienisches Lenkluftschiff wurde nächst dem Gvrzer Exerzierplatz abgeschossen. Die Besatzung des deutschen Luftschiffes „L. 20" ist von norwegischen Torpedobooten gerettet und in Norwegen interniert worden. In England beschloß die unionistische Partei, die Ausdehnung der Wehrpflicht auf alle bri tischen Staatsbürger, einschließlich der Iren, zu fordern. Amerikanische Stimmen gegen den Handelskrieg. Die amerikanische Presse zeigt, wie die ,Dimes" unter dem 29. April aus Washington weiden, wenig Sympathie für den Gedanken tines Handelskrieges nach dem Abschluß des Friedens. Blätter wie die „New-Uork Times" und das „Journal of Commerce" betonen, daß eine solche Drohung den Krieg verlängern und England die Sympathien der Neutralen ent- stemden würde. In manchen Kreisen wird an bedeutet, daß eine solche Politik eine kommer zielle Entente zwischen Amerika und Deutsch land anregen würde, und Amerika sei am besten der Lage, die Tätigkeit dec Alliierten iu dem lateinischen Amerika und im fernen Osten zu durchkreuzen. In Amerika hofft man sehr, teils aus materiellen, teils aus ideellen Gründen, daß Amerika nach dein Kriege freie Hand Haden werde, w>t seinem Kapital und seiner Energie an dem Wiederaufbau, der Versöhnung und Entwicklung zu arbeiten, und wenn die Alliierten eine will kürliche Schranke dagegen aufrichteten, so würde das die Amerikaner sehr enttäuschen. Die Kartosfelversorgung aas der nächste« Ernte. Man schreibt der „Post": Nach den bisherigen Erfahrungen mit der Kartoffelversorgung während der Kciegszeit dürfte für das nächste Erntejahr eine anderweitige Regelung eintceten, deren Ziel es ist, die für die menschliche Ernährung erforderlichen Kartof- stln unter allen Umständen sicherzustellen. Bei einer normalen Ernte erzeugt Deutschland 45 ms 50 Millionen Tonnen Kartoffeln. Hiervon die menschliche Ernährung etwa l5 Millionen erforderlich und zur Trocknung und ßewerblichen Verwendung etwa 5» Millionen, unter Berücksichtigung einer als notwendig ^scheinenden Reserve rur unvorhergesehenen Be- °urs von weiteren 5 Millionen müssen also üwa 25 Millionen Tonnen unter allen Um- nanden sichergestellt werden. Dies dürfte dadurch seicht werden, daß noch vor Beginn der Ernte ^se 25 Millionen Tonnen auf die Erzeuger "och Maßgabe ihres Kartoffelanbaues uingelegt werden. Diese Regelung hat einen doppelten vorteil. Sie gewährleistet einmal, daß Schwierig sten in der Versorgung dec Bevölkerung unter Mn Umständen ausgeschlossen sind. Für den andwirt bietet sie den Vorteil, baß er von "ruherein darüber im klaren ist, welche Menge Gegen den Levensmittelwucher. Häufiger als sonst kehrt in oen allerletzten Tagen das Wort Wucher iu den Preßerörte rungen über Lebensmittelversorgung und Ecnäh- rungspolitik wieder. In der Lar hat die aus besonderen Gründen eingerrelene Knappheit des Fleischangebots in manchen großstädtischen Vec- brauchszentcen, in denen sich oaö Mißverhältnis zwischen Vorrat upo Angeooc scharfer als an derswo fühlbar machte, eine ganz außergewöhn liche skrupellose „Ausnutzung dec Konjunktur" mit sich gebracht. Man sou gewiß mit Vor würfen an einzelne Berufsstände zurückhaltend sein — keiner Hal wahrend des Krieges aus die möglichst kräftige uno ausgeoehnie Wahr nehmung und Förderung feiner materiellen In teressen verzichtet —; aber für die Hemmungs losigkeit, mlt dec erne Anzahl der am groß städtischen Lebensmilrelabsaß Beieüigten in oen jüngsten Wochen oie Gunst des Mackles aus- gebeuter haben, gibt es keine Entschuldigung uno keine Nachsicht. Gegen bas Treiben dieser Elemente ist nur zweierlei Abhilfe möglich: straffe kommunale Regelung deö Verkehrs bis in oie untersten Stufen, bis an oen Verbraucher selbst, die die Wucherfreiheit auöschaitet uno an ihre Stelle das begrenzte angemessene Entgelt, für oie an gemessene Leistung setzr, und strengste und rück- sichisloseste Bestrafung oer Marooeuce bes Lebensmittelmarkces nach ven bestehenoen Preis- machecvecoronungen. Soeben erst Hal ein preußischer Mmistecerlaß auf oie Notwendiglen energischster Anwenoung dieser Vervronung yin- gewiesen. Gemeinden, Pceisprüfungs stellen, Polizei und Publikum — sie alle müssen ihr Teil zu dieser Schutzakcion für oie Allgemein heit oeilragen. Nach dein erwähnten Erlaß darf insbesonoere das Publikum auf solle uno eifrigste Unterstützung durch oie behördlichen Organe rechnen. Rücksichten darf es hier Nicht geben — so wenig wie miloecnoe Umstände. Verm»« uns -aWMs. Bretnig. Auf Anordnung des König lichen Ministeriums des Innern wird die Be kanntmachung über die Höchstpreise für Gemüse, Zwiebeln uno Sauerkraut vom 24. Dezember 1915 hiermit ausgehoben. — Se. Majestät oer König Hal allergnädigst geruht, den Herren Pfarrer Schleinitz uno Schuldirektor Kalter in Großröhrsdorf oa» Kriegsverbienstkceuz zu verliehen. Grotzröhrsvors. (Sparkasse.) Im April 1916 erfolgten 250 Einlagen un Betrage von 26 507 Mk. 73 Pfg. und 373 Rückzahlungen im Betrage von 41390 Mk. 91 Pfg. 27 Bücher wurden neu ausgestellt, 26 Bücher sind erloschen. Der Gesamtumsatz betrug 246 732 Mk. 54 Pfg. Großröhrsdorf. Mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet wurde dec Unteroffizier d. R. im Reserve-Fußarlillerie-Bataillon Nc. 19 Marlin Nilsche von hier. Hauswatüe. Mil dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet wurde oer Lehrer Körner, Sohn des Bäckermeisters Emil Körner von hier, ferner erhielten Fran; Garten und Relnhaco Rasch von hier die Fciednch-August-Meoaille. Hauswarde. Ber oer hiesigen Sparkasse 4466 Mk. eingezahlt und in 53 Posten 12821 Mk 4 Pfg. zuruckgezahlt; dabei waren 22 Rück zahlungen mir 10 123 Mk. 20 Pfg. zur 4. Kriegsanleihe. Es wurde 1 neues Buch aus gestellt uno 2 Bücher abgetan. Arnsdorf. Der Gemeindevorstano Trüber von hier wurde mit dem KrlegSoerdlenstkreuz ausgezeichnet. — Lorierle der Königin Carola-Gedächt- nis-Stiftung. Am 19./20. Mai 1916 findet bekanntlich oie Ziehung der 6. Geldlotterie zum Besten der Königin Earolä-GedächlniS-Sliftung statt. Die sich bietenden günstigen Gewinn aussichten und oer geringe Lospreis werden hof fentlich eine recht rege Beteiligung an diesem Unternehmen herveiführen. Da bereits aus dem Ertrage der 5. Geldlotterie ansehnliche Beiträge den Taschen der Kriegswohlsahrlspflege zugefühcl werben tonnten, bedeutet bie Unterstützung dieser Lotterie gewissermaßen auch die Erfüllung einer vaterländischen Pflicht. Lose sind zum Preise von 1 Mark für das Stück in allen Losver- kausstellen und beim Hauptvertrieb, Znoaliden- dank für Sachsen, DreSben-A., Secstraße 5 er hältlich. — Maßnahmen gegen die Hamster. Die Vertreter oer nationalen ReichstagSsrakcion beantragten im wirtschaftlichen Beirat des Reichstages, Bunoesratsoeschlüsse herbeizusühren, wonach oie Gemeinden, von einer bestimmten Größe an, nach oem Muster Münchens, gehal ten sind, das Ansammeln von Vorräten an wtchllgen Nahrungsmitteln iu den Pclvatyaus- haltungen zu verbieten uno zu kontrollieren, oen Postversano von Butter uno Fleisch an die Konsumenten zu verbieten bezw. auf oie ihnen zustehenoe Menge in Anrechnung zu bringen uno unter Anrechnung von Wild uno Geflügel. — Bom Kriegsausschutz für Kaffee und Tee weroen 10 Prozent feiner Bestände zur Röstung srelgegeben, so oaß an Verbrauchern je ein halbes Pfuno gerösteter Kaffee bet gleich zeitigem Verkauf von einem halben Pfuno Er satzmitteln zum Gesamrhöchstprelse von 2,20 Mark abgegeben werben oarf. Außerdem wird der Verkauf von grünem Tee un Groß- und Kleinhandel zu 2,50 Marl für bas Pfund freigegeben. — Auswärtige Besucher und die Fleischkarten. Ueber bie Versorgung aus wärtiger Besucher Sachsens mit Flelschkanen ist eine Anzahl widersprechender Anordnungen er lassen woroen, sooaß Fremde vielfach in Unklar heit sind, ob und wie sie Flelschkarten in Sach sen erhallen. Eine gewisse Klarheit schafft jetzt folgende Antwort, die oer Rat der Stabt Leip zig auf eine Anfrage hin erteilt hat: „Dec Zu- reisenoe erhält nur dann Fleistymarren, wenn er in einem Gasthaus (Höret, Fremdenpension, LoglerhauS) übernachtet. Dte Klestchmarken (über höchstens 120 Gramm tägach) werden ihm vom Inhaber des Gasthauses täglich aus- gehänblgl. Anderen Zuceisenden weroen keine Fleischmarken erteilt, sie können also hier auch keine Fleischspeisen in den Wirtschaften, auch nicht in oen Bahnhofswirtschaften, erhallen, wenn sie mchr im Besitze hier gültiger sächsi scher Fletschmacken smo." Bautzen. Die erste Volksküche in Bautzen ist dieser Tage eröffnet worden. Die neue Volksküche ist imstande, 1200 Liter Essen lüg- lich zu bereiten, so oaß täglich 1200 Personen gespeist werden können. Dec Preis für die Portion beträgt zunächst 25 Pfg. — Nächsten Monat soll eine zweite Volksküche zur Eröffnung kommen, in welcher täglich für 800 Personen Essen bereitet werden kann, >o daß dann das Bautznec Volksküchenwesen 2000 Personen täg lich mit Mittagessen versorgen kann. Kirchberg. fUnbegrünoerer Veroachx,) Der unter dem Verdachte der Falschmünzerei verhaf tete Gelbgießer Krömer von hier uno seine Ehefrau sind wieder aus der Haft entlassen worden. Der Verdacht scheint sich also nicht bestätigt zu haben. Ehemuitz. (Absturz eines Doppeldeckers.) In der Klausstraße stürzte ein Doppeldecker ab. Beide Insassen sind schwer verwundet. Das Flugzeug ist zum Teil zertrümmert. Leipzig. (Tödlicher Absturz.) Beim Spielen im vierten Obergeschoß eines Hauses in Leipzig-Lindenau am Montag kletterte ein zwei Jahre alter Knabe über das Treppenge länder. Er verlor das Gleichgewicht, konnte sich nicht inehr halten und stürzte in den Trep penschacht ab. Am Boden des Hausflurs blieb der Kleine tot liegen. Eingesandt. Daß sich jetzt eine Verrohung schlimmster Act breit macht, zeigt auch (anschließend an oen Artikel in letzter Nummer, oelreffeno Schutz vec Heimatvereinsbänte) folgender Vorfall: Ein- seuver schuf vor feinem eingesciedigten Haus- garcen eine ellipsenförmige Sttefmütlerchenanlage; nicht nur für sich, auch oie Vorübergehenden sollten sich daran erfreuen. Montag früh mußte er zu seinem Leide sehen, daß m dec Nacht — festgestelll ist, von einem Trupp junger Burschen — ganze Büschel Stiefmütterchen aogeschnltren und eine ganze Anzahl Stöcke herausgecissen uno bann auf dem Wege bis zur Klinke oer streut woroen waren. Vian fragt sich, wie ist es möglich, Freude an solchem zwecklosen Zer stören zu haben? Es ist in der Tat begreiflich, wenn heute viele Kommunalbehörden oie Oeffent- lichkeit vor diesen jugendlichen Rohlingen schützen, indem sie denselben einfach servieren, sich nachts auf oen Straßen herum zu treiben, unter welchen Maßnhmen dann auch die an, ständigen Elemente nni leiden müssen. Paul Hennig. Auszug aus der Verlustliste Nr. 278 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 3. Mat 1916. Ersatz-Infanterie-Reg. Nr. 4V: Lohse l, Paul, Tamb. (12. Komp.), aus Wiesa, erneut leicht verwundet, bei der Truppe. Leid-Grenadier-Neg. Nr. 10V: Böhme, Oskar (9. Komp.), aus Oberlichtenau, infolge Unfall verletzt. Gretschel, Kurt, Unteroffizier (11. Komp.), au» Breinig, bisher schwer verwundet, ist am 8. April 1916 im Feldlazarett 10, 12. A.-K., gestorben. (V.-L. 268.) 2. Grenadier-Negiment Nr. 101: Sachse, Karl (12. Komp.), aus Großröhrsdorf, leicht verletz:. 8 Infanterie-Regiment Nr. 1V7: Martin, Otto (12. Komp.), aus Vollung, leicht verwundet, rechtes Ohr. 13. Infanterie-Regiment Nr. 178: Boden, Paul (10. Komp.), aus Großröhrsdorf, gefallen. Zschiedrich, Paul (10. Komp.), ausBretnlz, erneut verwundet, schwer, und am 14. 4. 16 in einem Feldlazarett gestorben. Eonrad, Paul (10. Komp.), aus Prietitz, erneut leicht verwundet. Marktpreise zu Kamenz am 4. Mai 1916. hochst.jiuedrig. Preis. f ' Preis 50 Kilo Korn Weizen Gerste Hafer Heidekorn Kartoffeln Für Ro uno Karrof 20 M' eln — i i, g- lLei ten .;f - zeii di Heu Stroh 1200 Pfd. Landvutter Hanbelsvuiter Eier Ztück 22 Pst , Hafer, Sroh, gesetzlichen Höchi Sls I l I L'