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ErMd.Dolksfreun Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Uhr A«- ffa aus tz. 191/00. Ito s oovlisrt ld ««d Paragraphen nicht einmal gelesen hat. Wenn einer der Abiturienten. kramens in Män während «fE-» „A P° Ä«iuK°n ZiiNL "»d ft---" isdam zurückkehrt is auftraten, und zwar meiner Meinung nach, weil man er- errdt. ker 3^ igau m! n uns rik. Durch die Vormarsch in wir wollen da« uns wiedergewonnene Land behalten; denn ae gefaßt machen darf. ES ^lich, daß di« Burrn «» jetzt i« Au»- erei sagt di« ertrauen chin um Let«y»am«-Adress»t v»lk»fr«md Schnrrberg. vieder lilligst rberg. iger 2 in den r Be- . an- l Ab- Berlin, 21 Februar. Heute morgen ist der natio nal-liberale Reichstagsabgeordnete Dr. Kruse, der als Vor sitzender der Petitionskommission eine Sitzung dieser Kom mission im Reichstagsgebäude leitete, dort von einem Schlag- Kreitag, de« 23. dies. Mo« Nachm. 3 Uhr gelangen in Aue - Zelle 5 Stück Schaukelpferde, 1 Parthie Spielzeug, 1 große Schaufenster.Marquise und 1 elek trische Klingel«Leitung meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Bieter sammeln sich daselbst in Schmidts Restauration. Schneeberg, am 20. Februar 1900. nz billig reeberg. ich ein Zus- bet Aue. Tagesgeschichte. MMtschlemd. In gestriger Sitzung de» Reichstags schritt das Haus an die Erörterung des „Diktaturpara- graphen*, dessen Aufhebung die Elsässer jetzt zum vierten Male beantragen. Umständlich erzählte Hochwürden Winterer, der greise Stadlpfarrer von Mühlhausen t. E., die Leidensgeschichte diese» Paragraphen, der nunmehr das Jubiläum seines 25jährigen Bestandes feiern kann, und in beweglichen Tönen pries er die Loyalität der reichsländischen Bevölkerung, eine Loyalität, die den »exorbitanten Aus- nahmezustand* nicht nur überflüssig, sondern auch geradezu schädlich erscheinen lasse. DeS Fürsten Reichskanzlers ehernes Herz blieb aber von diesen Klagen und Versicherungen un bewegt. Ec gab folgende Erklärung ab: Ich habe neun Jahre in Elsaß Lothringen als Statt halter gelebt, und ich darf sagen, daß man sich damals nur wenig um den sogenannten Diktaturparagraphen gekümmert hat. Nun hat der frühere Unterstaatssekretär, der Staats Minister v. Köller, hier im Reichstage erklärt, daß er während der vier Jahre, die er dort im Amte war, den Diktatur- Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Arresthausinspektor Kühn. mungen für die Fähnrichs-Prüfungen. Prinz Eitel-Friedrich bleibt aber noch ein oder zwei Jahre bis zur Ablegung des > der Kronprinz Nr. 6 de» diesjährigen Reichsgesetz-BlatteS ist erschienen und liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au» : Inhalt: Gesetz, betreffend die FreundschaftSoerträge mit Tonga und Samoa und den Freundschaft»-, Handels- und SchifffahrtSocrtrag mit Zanzibar. Die Stadtritthe do« Aue, Lötzuitz, RmstSdtel, Lchuerberg und Gchwa^enderg, die Bürgermeister von Vrüuhaiu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt «ad Wildenfels, die »emeiudevorstiiude de» amtShauptmamrschaftttchen veztn« Gchtvarzeasterg. Niemand leugnen; Elsaß - Lothringen ist ein Grenzland. Unsere Nachbarn sind erregbar, unsere Bevölkerung steht «och an vielen Orten in Beziehung zu ihren früheren Landsleuten, und e» ist immerhin möglich, daß wir einmal in Verwicklungen mit unserem Nachbarlande gerathen. Allerdings sind unsere Beziehungen zur französischen Regierung die denkbar besten (Hört! Hört!), aber eine Gewähr für die Dauer dieser Stimmung ist nicht gegeben. Deshalb müssen wir für alle Eventualitäten vorbereitet sein und dürfen die Mittel nicht au» der Hand geben, deren wir zur Sicherung unsere» Be sitze» bedürfen. Wir haben Elsaß-Lothringen erworben, nach Aufhebung düS Paragraphen, der nach langer Diskus sion in der Annahme de» Antrages Winterer mit großer Mehrheit zum Ausdruck kommt. — Zusammenkunft de» Kaisers mit der Königin von England? Das Londoner Blatt .Truth* erfährt, die Königin von England reise am 7. over 8. März über die St. Gotthard - Tunnelroute nach Bordighera. Der Kaiser und Prinz Heinrich würden wahr scheinlich die Königin auf dem Bahnhof in Straßburg be grüßen. Auf der Rückreise würde die Königin wahrschein lich dem Darmstädter Hof einen kurzen Besuch abstatten. Wenn diese Absicht auSgeführt werde, würden das Kaiser paar mit dem Kronprinzen und der Herzog und die Her zogin von Koburg der Königin in Darmstadt begegnen. — ES muß aber bemerkt werden, daß die ,Truth* ihrem Namen (.Wahrheit*) schon oft wenig Ehre gemacht hat. Berlin, 2l. Februar. Der Kronprinz legt heute in Plön sein Abiturienten Examen ab, wozu vom Kultus- Ministerium der Geheime Ober - RegierungSrath Köpke ent sandt worden ist. Am Sonnabend folgt sodann die Prü fung des Prinzen Eitel Friedrich auf Grund der Bestim- sieht, ebenso wie der» sich dessen bewußt ist,' daß st« dem deutschen Reichslande angehört.* Die übrigen Redner des Hause» bewegten stch so ziemlich in demselben Geleise; Singer, Blüsing, Dr. Arendt und Werner thetlen alle den Wunsch der Reichsländer festgelegten Streitkräfte anderweitig ver- füadar zu machen. In der That war gestern Mittag in London bereit» da» Gerücht verbreitet, daß Lady smith befreit sei. Diese» Gerücht wird indessen durch folgende Depesche einstweilen demenrirt: ansalle getroffen worden. Den Bemühungen des Reichs- tagsabgeordneten Di. moä. Hoeffel gelang e» zwar, nach einiger Zeit de« bewußtlos gewordenen Erkrankten wieder ins Bewußtsein zurück zu rufen, jedoch verlor er am spä teren Nachmittag das Bewußtsein von neuem. Der Zustand deS Erkrankten, der immer noch im Reichstagsgcbäudr liegt, und bei dem sein Neffe stch augenblicklich befindet, ist sehr bedenklich. Berlin, 21. Februar. Der „Rkichsanzeiger* meldet: DaS Reichskommifsariat für dte Pariser WeliauSstellung steht mit keiner jener Gesellschaften oder Privatpersonen in irgend welchen Beziehungen, die stch unter Berufung auf das Reichskommissariat zu Vertretern auf der Ausstellung anbieten. Der Reichskommissar lehnt derartige Empfehl ungen, sowie jede Einmischung in diese Frage grundsätzlich ab. Den Ausstellern wird daher die größte Vorsicht em pfohlen. Türkei. Konstantinopel, 21. Februar. Nicht auf dem gewöhnlichen Wege durch den Ministerrath, sondern direkt vom PalaiS Wdiz wurde den Russen die Zusage gemacht, daß sie das Privilegium zum Bau aller Bahnen im Norden und Osten Kleinasiens erhalten und daß niemand e^ne Bahn in Kleinasien konzessionirt werde, die überhaupt nur die Richtung gegen die russische Grenze nehmen könnte. Somit ist auch die eventuelle Verlängerung der Eisenbahn über Angora, SivaS, Erzinahian für die Zukunft ausgeschlossen. Außerdem ist den Russen zugestanden worden, daß jede gewünschte Bahn zu mindestens denselben Bedingungen konzessionirt wird wie die Bagdadbahn. Demnach erscheint der gleichzeitige Bau der KarS-Erzerum-Bahn mit der Bagdadbahn gesichert. Maßgebende Kreise legen diesen den Russen eingeräumten Privilegien unabsehbare Bedeutung bei. Südafrika. Bom Kriegsschauplatz. ihrer Streitmacht nach dem Westen und dem Süden zu werfen. Jene Pässe — Engpässe im wahrsten Sinne deS Wortes, Tintwa-Paß, Van Reenen-Paß, Botha- Paß, Majubahill rc., sind leicht und mit einem verhältniß- mäßig geringen Truppenaufgedot zu halten. Die neuesten telegr) Meldungen über die Lage vor Ladysmith find noch voller Widersprüche, wie aus nach stehendem zu ersehen: London, 21. Febr. Buller meldet au« Chieoeley vom 21. Februar: Die fünfte Division überschritt heute mittelst Pontonbrücke den Tuaela und trieb die Nachhut des Feindes zurück, dessen Kanonen unsere 12-Pfünder- Schiffsgeschütze sämmtlich zum Schweigen brachten. — Aus Louren z o Marquez, 21. Febr. wird da gegen von Seiten der Buren gemeldet: Au» dem Haupt lager der Buren vor Ladysmith wird vom 19. gemeld-t: Gestern fanden auf demBosch-Kopje beiColensoheftige Kämpfe statt. Die Buren hatten nur einige Verwundete, die Ver luste der Engländer sind beträchtlich. Man glaubt, daß die Garnison von Ladysmith keine Munition mehr hat. — Mit größter Spannung werden die Dinge auf dem westlichen Kriegsschauplatz verfolgt. Der vielbewährte Burenaeneral Cronje hat mit seiner glücklich vollendeten RuckwärtSbewegung aus der ihm von großer Uebermacht drohenden Umzinglung wieder ein stra tegisches Meisterstück geliefert, welches auch nach dem Zeug- niß der Engländer von den Burentruppen mit heldenhafter Tapferkeit durchgeführt wurde. Daß eine Concentri- rung der Buren auf dem westlichen Kriegs schauplätze und an der Nordgrenze der Cavcolonie im Werke ist, wird noch durch die folgende Meldung der .Münch. N. N." bestätigt: Brüssel, 20. Febr. Die Gesandtschaft Transvaal» erklärt gegenüber englischen Nachrichten, daß da» Heer Cronje'S auf seinem Rückzug von Kimberley keinerlei Verluste erlitt, dagegen erhebliche Ver stärkungen aus dem Oranje-Freistaat und Transvaal erhielt, so daß Cronje über 35000 Mann verfügt, wodurch die Berthei- digung der Straße nach Blo« mfontetn ge- s t ch e r t s e i. Dirse Meldung scheint den Thatsachen vollauf zu ent sprechen, wie folgende telegr. Depesche erweist: London, 21. Febmar. Au» JaeobSdal wird ge meldet: Die Föderirten, offenbar bedeutend verstärk^ schlagen all« Angriff« ab, trotzdem Roberts seine sämmtlich«« Truppen in» Feuer gebracht hat und seit drei Tagen ihr« Stellungen unter den äußersten Anstrengungen zu nehmen sucht. Bei dem gestrigen Sturme der Hochländer wurden die Generäle Macdonald und Knor schwer verwundet. Die englischen Verluste sind bisher schwer, besonder» an Offieteren, und die Mannschaften find völlig erschöpft. London, 21. Februar. War Office theilt folgende Ver lust« mit: Am 18. und 19. Februar wurden in der Nähe von Paardenberg 9 Ofsictere getödtet und 39 Armee wie der Burentruppen au» der Gegend von RenSburg und Arundel hat die Gesammtlage auf dem südafrikanischen Kriegsschauplatz ein so veränderte» Aussehen erhalten, daß man sich auch in Natal auf eine andere Ge staltung der Dinge gefaß ist sehr wohl möglich, daß . " " die Belagerung von ""»er dort i^ in I ich London, 21. Febr. Die Meldungen, der L ord- mayor, das Kriegsamt oder dieKönigin hät ten di e Nachricht vom Entsätze Ladysmith» empfangen, beruhen auf Erfindung der Coulisse zum Zwecke von Bö rsen manöv ern. Keinerlei derartige Depesche, weder offiziell noch privat, ist eingegangen. So schnell kann die Sade auch nicht geh?n, voraus gesetzt, daß die Buren die Belagerung des Platzes aufrecht erhalten, da Buller seinen ganzen Train nachtzolen muß, ehe er etwas Ernstliche» gegen die Burenstellungen nördlich des Tugela unternimmt. — Au» Brüssel wird gemeldet: .Der Buren- kriegsrath habe angesichts der veränderten Kri egSl age die Aufhebung der Belagerung von Ladysmith, die Rä u mu ng Natals un d den Rückzug aller Streitkräfte andie Trans- oaalgrenze beschlossen. General Buller dürfte noch im Laufe dieser Woche in Lady smith einziehen.* Sollte stch diese Meldung behaup ten, so würde die schon wiederholt erörterte Eventualität eintreten, d aß die Buren sich darauf beschränken, kannte, daß der Paragraph stch als Aguaüonsmittel ver- werthen ließe, um Mißstimmung und Unzufriedenheit im Lande zu erregen. Schließlich ist die Bestimmung un» ge wissermaßen eine Warnungstafel, eine Fahne, die wir auf- pfianzen gegenüber der französischen Gesinnung, soweit sie noch vorhanden ist. Ich erkenne gerne an, daß die Be völkerung deS NeichslandeS deutschgesinnt loyal ist. Es kann aber nicht geleugnet werden, daß eine Minderheit noch vorhanden ist, die antideutsche Gesinnungen hegt. Und diese haben Wurzeln geschlagen, die von Zeit zu Zeit wieder frische Reiser Heraueveiben. Ich will damit dieser Minder heit keinen Vorwurf machen, ich erwähne nur TharsächlicheS. Dafür will ich nur ein Beispiel aus jüngster Zeit anführen, Sie wissen, daß die Regierung mit dem Gedanken umgeht, zur wissenschaftlichen Ausbildung des katholischen Klerus m Elsaß-Lothringen eine katholische Fakultät an der Uni- vsrsttät Straßburg zu errichten. Hervorragende, deutsche, katholische Männer empfehlen diese Maßregel und in Rom ist man dem Gedanken günstig gestimmt. Dagegen erhebt ein großer Theil de- reichsländischen Klerus Protest. Diesen Widerspruch kann ich mir nicht erklären, wenn nicht dadurch, daß ich ihn auf die französische Gesinnung eines Theile» de» elsaß-lothringischen Klerus zurückführe, der an den französischen Traditionen festhält, die ihm in dem alten großen katholischen Seminar in Straßburg eingepfianzt find. Eine solche Bestimmung eignet stch nur für außer- ordentliche Zustände. Sie find, wie der Herr Vorredner gesagt hat, gewissermaßen ein immerwährender Belagerungs zustand. Aber dieser Belagerungszustand wird gar nicht empfunden. Daß solche Zustände, eintreten können, wird all für die königk und städtischen LehSrden in Sue, HrüllhalN, Hartenstein, » /Amioümii georgenstadt, Lößnitz, Nenstädtch Lchneeöerg, Schwarzenberg kzw. Mldensek da» ist unser Recht. So lang« und so energisch hat der Herr Reichs kanzler schon lange nicht gesprochen und dar Erstaunen darüber bekundete sich noch in den folgenden Reden, . , , zumal in der pathetischen Erklärung de» Abg. Hauß, für ang «zeigt halten, di« Belagern« d«r .voll und ganz auf dem Boden der Reichsverfassung Ladysmith aufzubeben, um ihre bish steht, ebenso wie die elsässische Gruppe, di« sammt und son- festgelegten Streitkräfte anderwetti Entsetzung von Kimberley, den englischen . - - der Richtung auf Bloemfontein und die fitz«» bedürfen. Wir habrn Elsaß-Lothringen erworben, Zurückziehung de» größeren Theil» sowohl der britischen nicht durch Volksabstimmung, sondern durch Waffengewalt; j Armee wie der Burentruppen au» der Gegend von RenSburg Nr. 45. j Der -Rrla«»trgisch« Lolttfrtund- «-schein« täglich mit »ul»,-«« »n la«« , n«ch »«» Eon». und «tsttagtu. *b»»n«m«m virritlsährlich t Mart 5» Pin. . Ins»»«« werd«, pro » »»spalt«»« geile mit U» VI., im «milich»n khe» dl« »»«spalt»»« geil« mi« >0 Pf^, ReNnmen die I »»spalten« g«il« mit »t Mg. »«rechnet i mixllarischrr, auß,rg«wbhnlich«r Satz nach eithiht«« r-rif. Freitag, den 23'. Februar 1900. »o»-S«it»»,«I«« Ne. «I». I»s«rawn-Annahmt für die am Nachmittag erschein«»»« Nummer bi» Vor mittag it Uhr. Sine Bürgschaft für die nächsttäalgr gtufnahm« d«r An>«i»«n be«. an de» vorgeschriebenen tag«» sowi« an bestimmter Stelle wird nicht g«g«d»n. Autwärilgr Aufträge nur gegen Boraudbezatzlung. Für Rückgabe «ingesandftr Manuskripte macht sich »i« Redaktion »icht verantwortlich. 53. Jahrgang