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BesleUung'n werden inuns.GeschlistSs».,von den Bolen, sowie von allenPostäusiallen angenommen DaS „Zschopauer Tageblatt und An , eiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanninlachungen der Amlshauptmannschaft Flöha und des Sladlrals zu Zfcbopav behördlicherseiis beslimmle Blatt and enthält die amllichen Bekannlmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e G, m. b H Zfchopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4>: Poslschecktonlo: Leipzig Nr. 428-4 - Fernsprecher Rr. 7iL Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischlhal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf Der Hiev fitzt! Wüste GGimpskanonabe der GowZetpeeffe Obwohl seit den Reden der Reichsleiter Reichsmini ster Dr. Goebbels und Alfred Rosenberg vor dem Partci- kongreß schon eine Woche vergangen ist. wagte die Sowfct- preffe es bis heute nicht, auch nur auszugsweise den Inhalt der beiden Reden wiederzugeben. Es wird nicht einmal oer Versuch gemacht, irgend etwas zu widerlegen. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Weil die Beweise so schlagend sind, daß es nichts zu widerlegen gibt. Auch das Wort „Jude" kommt bezeichnenderweise in dem kurzen Telegramm, das allein die Telcgraplienagcntur der Sow jetunion über die Goebbels-Rede herausgab, nirgends vor. Sämtliche Feststellungen über die völlige Verjudung der gesamten Führung in der Sowjetunion werden ver schwiegen. Auch dafür ist der Grund klar: das russische Loll darf sich niemals bewußt werden, daß es fast aus schließlich von volksfremden internationalen Juden ge führt wird. Dafür überschlägt sich die Sowjetpresse in wüsten Schimpfkanonaden und verbraucht dabei sämtliche Ueber- steigerungen des russischen Schimpfwörterbuches; so heißt es zum Beispiel in der „Prawda": „Die neueste Nummer des Nürnberger Parteipro grammes bildet die Rede des „Champions für das Schwer gewicht" im internationalen antibolschewistischen Kampf, Joseph Goebbels. Goebbels hat alle Abwässer von allen Gullys der sowjetfeindlichen Lügen und Verleumdungen in seine Rede ausgenommen, alle antikommunistischen Ge-, meinbetten, die auf die faschistischen Zäune geschrieben werden. Die Rede von Goebbels Hal man sozusagen nicht nur hören sondern auch riechen können. Goebbels hat je doch die stinkende Flüssigkeit seiner Rede durch irgend welche Tatsachen belegen wollen. Er hat das sehr leicht bewerkstelligt: er nahm sie aus der deutschen Wirklichkeit. Der Hunger der breiten Massen, die Rechtlosigkeit der Ar beiter, die lichtlose Not, das alles entnahm Goebbels der bedrohlichen Wirklichkeit des hentigcn faschistischen Deutsch land.. Mit angestrengter piepsiger Stimme rief Goebbels Hie internationale Bourgeoisie zum „offenen Kampf gegen den Bolschewismus" auf." Das ganze ist der beste Beweis dafür daß der Hieb gesessen hat. Man kann es dem deutschen Volk getrost über lassen, sich ein Urteil über diese Schreibweise der Sowjet- Presse zu bilden. Das deutMe Hcer der erste Damm gegen Der gewaltige Abschluß des Ncichspartcitages der Ehre findet in der römischen Presse starken Wider hall. Die Rede des Führers wird von sämtlichen Blättern auf der ersten Seite ausführlich wiedergegeben. Die Worte der Bewunderung, die der Führer an das faschistische Italien richtete, kommen ungekürzt zum Abdruck und wer den durch Hinweise auf den lebhaften Beifall, den diese Worte des Führers fanden, besonders unterstrichen. Die „Tribuna" sicht in den Worten Hitlers einen drin genden Appell an die Nationen Europas, gemeinsam gegen die bolschewistische Gefahr vorzugehen und die Kultur zu retten Wenn, so heißt cs an anderer Stelle des gleichen Blattes, das Dritte Reich den Rhythmus seiner militäri schen Vorbereitungen beschleunigte, so deshalb, weil es von den Rüstungen und der unmittelbaren Gefahr Sowjet rußlands dazu genötigt wird, das mit dem Verzicht auf seine asiatischen Ziele fetzt seine Propaganda und das ganze Gewicht seiner Rüstungen auf europäische Abschnitte richte, die seiner Ansicht nach für den Bolschewismus reif sind. Das deutsche Heer bilde also den ersten Damm gegen diese von Osten kommende Gefahr für die europäische Kultur, nicht aber eine Bedrohung für die westeuropäischen Staaten Dementsprechend sei der Kernpunkt aller Reden des Rcichsparteitages die Notwendigkeit, nach innen und außen dem Bolschewismus, dem Weltfeind Nr. 1. ent- gcaenzulreten. Dabei habe cs kein Redner, und vor allem Hitler nicht, unterlassen, den Friedenswillen und den Wunsch des deutschen Polkes auf ungestörte Fortsetzung seines Aufbauwerkes immer wieder züm Ausdruck zu bringen. Die WeWe M Nürnberg Die Nürnberger Pardteitage sind vorüber und der Füh rer hat mit seinen Getreuen die alte Kaiserstadt im Lauf« des gestrigen Dienstages wieder verlaffen. In den zahl reichen Nürnberger Kundgebungen kam die außenpolitische Grundlinie, die in den nächsten Wochen und Monaten für Deutschland bestimmend ist, klar und deutlich zum Ausdruck. Die deutsche Reichsregierung wird an der Friedenspaiole unter allen Umständen festhalten, sie ist jedoch bereit, ihre Abwehrstellung gegen die Weltgefahr des Bolschewismus in keinem Falle zu verlassen. Mit erschreckender Deutlichkeit wurde während dieser Nürnberger Parteitage der jüdisch bolschewistische Kampf gegen die abendländische Kultur ge zeigt. Die Verwirklichung dieser Ziele der Reichsreg:erun4 wird in der praktischen, diplomatischen Arbeit der kommen den Monate stärker in den Vordergrund treten. England hat zg der Westpakt-Konferenz eingelaüen. Diese Einladung wurde von Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland grundsätzlich angenommen und sie wird nun zunächst einmal genügend vorbereitet werden müssen. Die Konferenz macht sich dadurch erforderlich, daß der alte Locarno-Vertrag des Jahres 1925 durch den Abschluß des französisch-russischen Militärbündnisses in Wegfall kam. Bereits in seiner großen Friedensrede am 7. März d. I. er klärte der Führer Deutschlands Bereitschaft zum Abschluß eines neuen Paktes, der eine Garantie für die Grenzen zwi schen Deutschland, Frankreich und Belgien sicheritellcn soll. Die deutsche Reichsvegierung hat die Notwendigkeit der gründlichen Vorbereitung einer solchen Konferenz, an der sie teilnimmt, nachdrücklich betont. Bisher lehrten kie Erfah rungen mit großen Konferenzen, daß die geleisteten Vor arbeiten im allgemeinen sehr schlecht waren. Sie scheiterten demzufolge auch wegen der mangelnden Vorbereitung. Deutschlands Bedingung ist deshalb ein für allemal: Eine volle Gleichberechtigung und Beteiligung an der genauen Programmaufstellung. Bon den anderen an der Konferenz beteiligten Mächten sind Vorbereitungen für die Londoner Konferenz fast noch nicht getroffen worden. Seit dem Termin, an dem man zu der Sitzung von englischer Seite aus eingeladen hat, nt. die Weltlage inzwischen erheblich schwieriger geworden. Ta begann einerseits der spanische Bürgerkrieg, während sich auf der anderen Seite der Bolschewismus in erschreckenden Formen ausbreitetc. Während in Portugal, Belgien und Griechenland die Abwehrbewegung immer weitere Fort schritte macht, ist diese Aktion in Frankreich völlig unge nügend. Auch die Stellungnahme der Kleinen Entente zum Weltbolschcwismus ist nicht einheitlich, da durch das tsche chisch-russische Bündnis das Verhalten der Tschechoslowakei ein Problem für sich darstellt. Durch die Reise des englischen Königs und seine Sonder- besprechungcn in Jugoslawien und Rumänien wird die poli tische Entwicklung in Süd-Ost-Europa besonders interessant Die gesamte europäische Politik wird aber durch das französisch-tschechisch-rnssische Bündnis überall gestört. Auch die bevorstehenden Verhandlungen des Völkerbundes zu Be ginn der nächsten Woche erscheinen wenig aussichtsreich. Ver mutlich dürfte die Londoner Konferenz erst in einigen Wochen stattfinden, doch glaubt man in unterrichteten Krei sen nicht an einen Konferenzbeginn vor Ende November. Wir alle dürfen mit Interesse der weiteren polnischen Entwicklung Europas entgegensehen. Wir haben den Kampf gegen den WcltbolschewismuS ausgenommen und vielleicht sehen in Kürze noch andere Staaten etwas klarer, sodaß auch sie sich dazu aufraffen, diesen Weltfeind Nr. 1 zu bekämpfen. Erst wenn der Bolschewismus sich nicht weiter ausbreiten kann, dürfte eine allgemeine Beruhigung der politischen Lage Europas cintretcn. —d. ES handelt sich um Anhänger des alten orttwdorcn Kalenderstils, die trotz aller behördlichen Verbote die kirchlichen Feste nach dem alten Kalender feiern wollen. Ein Anführer dieser sogenannten „Stilisten" wurde wegen Abhaltung solcher verbotenen Gottesdienste von den Be hörden verhaftet. Etwa 1000 Bauern rückten darauf geschloffen ge^rn Sarat vor und forderten die Freilassung des Mönchs, der im dorti gen Gcrichtsgebäude gefangcngehaltcn wurde. Als die Bauern trotz, gütlichen Zuredens nicht abzieben wollten und den Mönch mit Gewalt zu befreien versuchten, wurde die Gendarmerie gegen sie eingesetzt. Die Bauern feuerten nunmehr auf die Gendarmerie. 20 Gendarmen wurden verletzt, einer davon tödlich. Die Gendarmen eröffneten, daraufhin t. Sv sieht das rote Paradies aas! Bolschewistisches GesaMettsmseu! - Am 28. Juni d. I. wurde in Moskau eine Gesetzes- Verordnung bekanntgegeben, die die vielversprechende Be zeichnung „Dekret über Verbot der Abtreibung, über Wöchnerinnenhilfe, Vergrößerung des Netzes der Entbin dungsanstalten, der Kinderheime usw." trägt. Mit dem Bau der entsprechenden Einrichtungen sollte — wie üblich bei den bolschewistischen Vorhaben — sofort be gonnen werden. Mehrere hundert Millionen Rubel wur den für den geplanten Bau von Krankenhäusern, Ent bindungsanstalten, Kinderkrippen und medizinische Jn- istitute bereits aus dem Papier angewiesen. Wie stets in solchen Fällen bei den Sowjets, wurden auch schon geradezu phantastische Zahlen für das, was wer den soll, in der Presse veröffentlicht. Aber auch hier, wie auf jedem anderen Gebiet bietet sich das nun schon 18 Jahre lang gewohnte Bild: Der heutige Wunschtraum des Bolschewiken ist morgen für ihn schon „Wirklichkeit", nur in der Tat ist nichts vorhanden! Wie trostlos cS aus dem Gebiete des sowjetischen Gesundheitswesens und der dafür geplanten neuen Bauten aussieht, davon legt nie mand besser als ein Leitartikel der Moskauer parteiamt lichen „Prawda" Zeugnis ab. Der Schreiber beklagt sich offensichtlich über die große Schlamperei bei der Durchführung dieser Bauten und äußert sich dabei folgendermaßen: „Es ist kein Ge heimnis, daß der Bau von Krankenhäusern in der Regel bisher ausschließlich langsam, schlecht und unorganisiert wr sich ging. Ueber die Errichtung des Kinderkranken hauses „Sokoljnaja Gora", das sich seit 1929 im Bau be- 'invei (ein Krankenhausbau noch nicht einmal in sieben Jahren fettiggestellt!! Die Schriftleitung), ist in der .Prawda" schon viel geschrieben worden, aber ähnliche tnekdotcnhafte Beispiele könnte man zu Dutzenden an- iiihren — aus Leningrad, Tscheljabinsk, Irkutsk und andc- cen Städten der Sowjetunion. Ein fühlbarer Umschwung ist auch nach Veröffentlichung des neuen Dekrets nicht ein- . zetteten." WreiMgc Workaall EiWMidMe Außenpolitischer Kabinettsrat in Paris Leon Blum soll eine Rundfunkrede halten. — Betrugs- fkandal bei der bedeutendsten französischen Rüstungs- sirma? Nach Abschluß eines französischen Kabi- nettsrats, der am Dienstag zusammengetretcn war, wurde, wie aus Paris gemeldet wird, amtlich u. a. bekanntgegeben: „Der Kabinettsrat beschloß, daß Ministerpräsident Blum am Donnerstagabend eine Rundfunkrede über die Fragen der Außenpolitik halten soll. Unterrichts minister Jean Zay berichtete dann über seine kürzliche Reise nach Oesterreich und der Tschechoslowakei und die sehr zuvorkommende Aufnahme, die er in Wien und Prag gefunden habe. Der Marineminister setzte dann das Kabinett von zwei Betrugsangelegenheiten in Kennt nis, die von Lieferanten des Staates begangen worden seien, worauf der Kabinettsrat den Marincministcr mit der Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung beauf tragte. Der Kabincttsrat prüfte dann die allgemeine wirt schaftliche, soziale und finanzielle Lage, besonders die Streikbewegung in Frankreich." Die von dem französischen Marineminister erwähn ten Betxugsfälle gegenüber dem Staat sollen bei Liefe rungen der Firmen Schneider-Cteusot und Bruno»-Valet begangen worden sein. In der französischen Oeffentlichkeit wird es naturgemäß größtes Aufsehen erregen, daß die bedeutendste Rüstungs- sirma des Landes in solchem Zusammenhang genannt wird. Schlacht zwischen Sauern und Gendarmen Blutige Unruhen in Rumänien. Im Orte Sarat bei Piatra Ncamy «Rumänien) haben sich schwere Ausschreitungen religiösen Charakters zuge- tragen, die schließlich zu blutigen Zusammenstößen zwischen aufständischen Bauern und Gen darmerie führten.