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DerSSGsHeLrMer Tageökck firAPßoDverba Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähl« ist da, M DervffeaÄchuag der amtliche« Bekamst- machung« der Amtshauptmannschaf^ de« Arbeitsgericht» und de» Haupt- zollami» zu Bautzen, de» Amtegerichts de» Fiuauzamt», der Schminspektton und de» Stadtraw zu Bischofswerda behvrdlicherseit» bestuUmte Blast Ileukinh und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte, Sonntaasblatt, Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dm» und Verlag van Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 ät eine« zei »mein als ein soztalpolitt- en Range, betrachtet. In ! als je zuvor schatt^ sich der .. ,1«oo- . , , i«n sein« irch di« Einsetzung dex Treuhänder «dank« für dl« weitere g erledigt worden. An her Sozialkitmpse tritt di« Autort- thischen Arbeitsbewutzt» " ^en Arbeit«- lamtt ist die Tagesschau. * Heute Vievalog morgen wurde tu verschttdenr» Städlen ei« großaa»e<Mt« AMeu gegen dir deuffchnakionairn kampffiefseln dnrch^fährt. Vas Ergrbni» der hausfachungra war. daß dir drutschaattawUeu Kampfftaffeln aufirlöft und Verbote» wurde», weit sich la Ihne» Kommmstst«» «lngwistr« hrNen. ver deutsch- naNoualr rleicholagmibtzmrdaeke Tinnu wurde frstgrnowme». * Zm Einvernehmen mit drm 0berpräfident«a ist heute Die»- tag früh S vhr der Stahlhelm la seiner jetzigen Führung tu der ganze« Rhttnprovinz ansgeliist worden, Di« Maßnahme bezweckt die Säuberung von eingedrungenen staatsfeindlichen Elementen. * RelchsarheUsmlotfttr Seidl» hat dl« ueuenmuaten Lreuhän- der der Arbeit am Lieastag la da» Selchwwbellamluisterlum eln- geladen. um lhneu die Rlchllialen für ihre künftige Arbeit bekannt zu geb«. * Leichmmßenmlutstrr Freiherr «. Xrurach hlell Lirnilag ahend von Loudon au» eine Rundfnukansprache an da, amerika- ulfche Volk, la der er die Friedfertigkeit der deutsch« Außenpolitik betonte. Lurch die »eur Innere Ltaai»fÜhrung fei ein einheitlicher Staat gebildet ward«, der da, stärkst» Vollwerk gegen di« kom munistische ckiefaht sei. * Der Deutsche Voll«,« für Oesterreich, die überparteilich« Or- ganisatio» aller National« Partei«, Verbände und Gruppen, er- hebt in einem Aufruf schärfst« Einspruch Wegen du» Verbot der NSDAP, und de» deutschäfferrelchischea Heimalschuß«. * ver Danziger VoNdtag wählt« ia seiuer gestrig« Eröff- naagapßuag mit « Stimm« der NSDAP, und de, Zentrum» bei IS Stimamathastung« der V«lschaaftoaal« und der Linkspar tei« dm uationalsozialistlschm Kaadidalen Vr. Lauschalug »nm Präsidenten de» Danziger Senat». *» Ausführlich« an anderer Stell«. mtzhr in Frage. In der Arbeit der Treuhänder lebt das so- ziale Gewtflen Deutschlands. Nur so ist auch die soziale Machtfmle zu verstehen, die ihnen gegeben werden soll. Sie bildete bei den Besprechungen im Reichsarbettsministerium am Dienstag einen wesentlichen Kernpunkt der Auseinan dersetzungen. Auch in Zukunft wird diese Machtfiille das wichtigste Instrument der neuen deutschen Sozialpolitik ab geben, dse allein durch eine möglichst unbeschrankte Ein- arMsychglichkeit der Treuhänder in den richtigen sozialen Bahnen gehalten werden kann. ' ZSWNillkM in ÜNiMkl »MMelKAlMNlM. vid. Berlin, 2V. Juni. (Drahtb.) Reichsarbeitsminlsler Franz Seidl« balle die nmernaNntm Treuhänder der Ar- beit n»m w. Zu« zu eluer «u^roche ia da» Reichsarbeits- minftlerlma eingekaden. Der Reichsarbellsmlnister be- grüßte die erschienenen Treuhänder aud dankte ihnen zu gleich Mich in» R«am d« Herrn Reichskanzler» für die Be das überaus mlchkge U»d veranlwoctungs- «iche ülmt «lue» Trerchänderv der Arbeit zu übernchmen. Wl her Lenmnuug der Lreahäadrr hüllen, so führte der Reichsarbeitsminister u. a. an», die Schlichter ihre Tätigkeit brendek. Er sehe es für seine Pflicht an, den bisherigen Schlichtern für ihre Mühewaltung sein« Dank Nurzuspvecheu. Ver neue autoritäre Staat stellt sich voll kommen ander» zur Wirtschaft al» der bisherige liberal- demokraüfche Staat. Zn Zukunft erhebt der Staat auch gegenüber der Wirtschaft den unbedingten Füh- ruaguanspruch. Vie Wirtschaft hat dem Volke zu dienen, und Aufgabe de» Staates ist es, darüber zu wachen, deck dies auch geschieht, wir haben beste einen in feinen Fundamenten neu gegründet« Sim», aber noch «ine in ihre« (Lrundzügen im wesentlich« unveränderte Wirtschaft. Vas zeigt sich vor allem noch in unserem wirt schaftlichen und sozialen verbänden»«?«, da, noch einer gründlichen Erneuerung im Geiste der nasioua- len Revolution mit dem Ziele eiuer beruf» ständi schen Ordnung harrt, vis dieses Ziel erreicht ist, muh der Staat die Treuhandschaft für die Arbeit selbst übernehmen und das alte System in eine neue Ordnung überleit«, in der auch die Regelung der Arbeite- und Lohnbedlnguugen Auf gabe der beruf»stSadischen Selbstvermal tun g ist. So sind die Treuhänder der Arbeit geschaffen und vom Reichskanzler ernannt worden, um an stelle der Vereinigung« von Arbeitnehmern, einzelner Arbeitgeber oder der Vereinigung« von Arbeitgebern rechtsver bindlich die Bedingungen für den Ab- schluß von Arbeit-Verträgen zu regeln, um für die Aufrechterhaltung de, Arbeltsfrieoen» zu sorgen und um bei der Vorbereitung der neuen Sozialver fassung mltzuarbeiten. Die Treuhänder verkörpern die höchste Staatsavtorität und sind daher lediglich an die Richtlinien und Weisung« der Reichsreglerung gebunden. In der Aussprache mit den Treuhände« wurde festas- stellt, daß der Wille der Reichsregierung, wonach für die notwendige Uebergangszeit die bestehenden Lohn- und Ar beitsbedingungen grundsätzlich in Geltung bleiben mühten, und daß es die Pflicht aller Beteiligten sei, die in den Tarif verträgen getroffene Regelung, soweit sich ihre Aenderung nicht als unumgänglich notwendig erwiese, grundsätzlich aufrechtzuerhaltett, auch als Richtlinie für die Arbeit der Treuhänder zu gelten hat. Sollte sich dennoch die Aende rung einzelner Tarifverträge als unbedingt erforderlich er weisen, so sind die Treuhänder im Rahmen der Weisungen der Reichsregierung vollkommen frei in ihren Entscheidungen und fällen diese autoritär. Schlich tungsverhandlungen, wie sie bisher nach dem liberalistischen und marxistischen Klaffenkampfprinzip stattgefunden haben, gibt es in Zukunft nicht mehr. Das schließt aber nicht aus, daß die Treuhänder sich mit den Führe« der be teiligten Berufe und ihrer Verbände zwecks Unterrichtung in Verbindung setzen und ihre Entscheidung vorbereiten. Im übrigen werden die Treuhänder im engsten Einverneh men mit den zuständigen Verwaltungsstellen der Länder arbeiten, wobei ihnen jede Unterstützung der Länderregie rungen zugesagt worden ist. Die deul/chnalionalen Kampfstaffeln auch in Sachsen aufgelöst. Dresden, 21. Juni. Wie wir soeben erfahren, lst die Auflösung der deylschnalioaal« Kampfftaffeln auch für den Freistaat Sachs« angeordnet mord« und bereit, in Durch führung. Haussuchung in der Geschäftsstelle der deutschnattonalen Uolkspartei. in Kerlin. Berlin, 21. Juni. Die Polizeiabkeiluag zur besonder« Verwendung erschien heute vormittag unvermutet tu der Geschäftsstelle der deukschnalional« Volkspartei und nahm eine Haussuchung vor, die zur Zeit noch andauerk. Auslösung des Stahlhelm in der ganzen Aheinpwvinz. Vorübergehende Maßnahmen zur Säuberung von staatsfeindlichen Elementen. end. DÜffeldorf, 21. Juni. (Drahtb.) Der „Westdeutsche Beobachter" meldet: Zur Währung der öffentlich« Sicher heit und Ordnung in der Rheinprovlnz ward« im Eiuver- nHmea mit dem Oberpräsidenten heule früh um » Uhr auch in d« Regierungsbezirken Aachen, Koblenz, Köln und Trier der Stahlhelm seitens der zuständig« Regierung»- vräsldeattn la feiner jetzig« Führung aufgelöst. Di« Ge schäftsstellen «ad Heime de» Stahlhelm ward« vorläufig geschloffen, dir Vermögenswerte sichergestellt. Diese nunmehr einheitlich in der ganzen Provinz ge- troffen« Maßnahmen bezwecken, den Stahlhelm von allen in letzter Zeit eingedrungenen marxistischen «ad foustlom staatsfeindlichen Elemeatea zn säubern vad die wertvoll« allen Kräfte des Lunde» nach ihrer Befreiung von schlechter politischer Aühruaa der «l«nmchen Aufgabe de» Stahlhelm als An« uapoktischea Wehroer- Oie Richtlinien für -ie Arbeit -er Treuhänder Neue deutsche Sozialpolitik. — Drr^^stenkampfgedanke endgültig er- Li« vierstündige Konferenz der neuernannten Treu händer der Arbeit mit dem Reichsarbettrmtntster ist in dm politischen Kreisen Berlins mit großer Aufmerksamkeit ver- folgt worden. Vie Beratung der Richtlinien für die Arbeit der Treuhänder wird allgem sche» Ereignis erst' , einem viel stärker« Maße als je zuvor schattet sich Staat durch die Treuhänder in den Gang des Wirtschas tbens «kn. Der Grundsatz der nationalsozialistisch«« Re ution „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" hat in ihn« türkst« Verfechter. Durch die " ' st d«r Ktässenkampfg deutsch« Zukunft endgülti! die Stelle selhsdnörderischei ttt eine« zentral« ethl, , «ins, dar dm Gesamtrahmen der notwendigen Arbeits tarifverträge mit neuem Seist erfüllen soll. Damit ist di« Atmosphäre für die große Neuregelung der Ar beitsbedingungen, die in den nächsten Monat« erfolgen muß, in außerordentlichem Maß« gereinigt wor den, Der Staat tritt Nicht mehr wie früher al, Schlichter zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Er zitiert viel-, mehr innerhalb der berufsständischen Neuordnung die Ar beitnehmer- und Arbeitgebervertreter jeden Berufsstandes vor sein höchstes Richterforum. Bei Meinungsver schiedenheiten und unüb«rbrückbaren Ge gensätzen entscheidet er autoritativ über die Gestaltung der Arbeit,beziehungen. Ein Widerspruch dagegen im alten Sinn« ist unmöglich. Soziale Kampfmahnahmen haben in einem nationalsoziali stisch regierten Staat ick« Berechtigung verloren. An ihre Stell« rücken die Entscheidungen von Männe«, die durch ihre Berufung und ihre Stellung jenseits aller Partei« und Interessen allein dem Staat und seinem höchsten Führer verpflichtet sind. Dadurch wird nicht die SÄbstgesetzlichkeit und Etgmverantwortung der Berufsstände bei der Bewältigung ihrer Problem« «ifge» hoben. Sie bleib« auch in Zukunft die Träger der eigent lichen Verhandlungen und Besprechungen über berufvstän- dische Disfermzen. Ihre Freiheit wird aber in einem un vergleichlich höheren Maße der Idee der sozial«» Pflicht und nationalen Verantwortung untergeordnet. Der Spruch der Treuhänder entscheidet nicht nur über Lohnfragen, fände« zugleich über die dabei be wiesene Disziplin und die Bewährung des Gemein- schäft» ae dankens. Eine Ausnutzung der sozial stärkeren Position gegenüber den Schwächeren kommt nicht «WM M WM W MWMM SlMWl. Der deirtfchnattonaie Ueichstagsavgeordnele Gimm festgenommen. WTB. Berlin, 21. Juni. (Drahtb.) Zn verschiede nen Ländern begann heule morgen auf Grund schwerwiegenden Material», das -er politischen Polizei in die Hände gefallen war, eine großangelegte Aktion gegen die deutschaakionalen Lampfstaffelu, da sich er geb« hat, daß sich in dm Reihen dieser Verbünde überwiegend Kommunisten elngeniftet haben. Diese Kommunisten habm die Gelegenheit be nutzt, in diesen Kampfftaffeln Uniformen und Waffen z« erlang« und diese Kampfftaffeln zu einer Art oppositionselement gegen die Regierung der national« Revolution auszubauen. Die örtlich« Aktiv- nm begann« mit Haussuchungen und Beschlagnahme der Waffen «ad Uniform««. Die Ergebnisse der Kausfuchungen. Berlin, 21. Juni. (Drahtb.) Die Ergebnisse der Haussuchungen in dm Heimen der dmtschnationalm Kampfstaffeln in Berlin, Veuthen und anderen Städten habm dazu geführt, daß die dmtschnationalm Smnpf- staffeln aufgelöst Nad verboten worden find. Za» Verlaufe -er Aktton gegm die dmtschnatto- nalen Kampfstaffeln lst der deutschnationale Reich,- tagsabgeordnete Ilmm festgmommm worden. In den letzten Tagen verlautet« in unterrichteten Krei sen, daß sich Reichsminister Dr. Hugenberg intzlge von Differenzen mit dem früheren Staatssekretär von Bismarck zur Auflösung der Kampfstaffeln veranlaßt sähe. Aus Krei sen, die dem Reichswirtschaftsminister nahestehen, wurde je- doch diese Darstellung bestritten. Immerhin darf vermutet werd«, daß di« Aktion im Estioerständni» mit Hug«b«rg erfolgt ist, dem man da« Material vorgelegt haben wird. Etwa» Näheres war bei Redaktionsfchluß nicht M er fahr«. tag«. Lezogspreis ^^8« Ät^wwÄchm*ll^at»r"sr5'Ä» stküE VvchEMÜch Tw vsg. NMAEUMMMEk IV WG» nummee 1» Pfg.) Bischofswerda Nr. «4 und «4». Sm stall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tunaen — Hot der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachliefenw,' der Zeitung oder auf Rückzahlung d«, Bezugspreises. Anzeigenpreis (In Reichsmark)« DI« 44 nun drell» einspaltig« Millimeters«». 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm Tezttell »« SS ww breit« Millimeterz.il« SO Pfg. Für da» Erschein« von Anz«igen in bestimmten Nummern und an bestimmt« Plätzen kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Rr. 14S Mittwoch, den 21. Juni 1933 88. Jahrgang