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Riesaer Tageblatt Draht-mschrtstr AUIElg-V (ElÜthlM Wl) All^gek). WMEm» Ta,Glatt Mrs« ° Am-din Ui« Frmruf 12S7 Diese Zeit««« ist da» »« veröffenUt-una der amtttchen Vekmrutma-uvgeu de» >mt»La«pt«<nrn» «Zostkack Nr. L» d» »roßeuhat« behördlich bestimmt« Blatt «Nb enthält amtliche vekamrtmachuage» de» Kkumzamte» «KI» »«L de» Hauptzollamte» Meibe« « «» 2SS Mrntaß, SS. September 19S8, abcubS S1. J«hr>. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Taa adenb» V,S Uhr mit ««»nähme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat S Mark, oho« Zustellgebü-r, durch Postbezug RM. 2.14 «iuschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei «bholung tu der Geschäftsstelle Wochenkarte so aufeinanderfolgende Rr.) SS Pfg., Einzelnummer IS Pfa. «»zeigen für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» IN Uhr vormittag» aufzugebeu; eiue Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundprei» für die gesetzte 4« mm breite mm.Zetle oder deren Raum V Rpf., di« «0 mm breit«, 8 gespaltene mm.Zetl« im Tezttetl 2V Rpf. sGrundschrtft: Petit v mm hoch). Ziffergebühr »7 Rpsi, tabellarischer Watz S0"/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzetgen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeiaenterte oder Probeabzüg« schließt der Verlag Li« Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung «ud Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestratz« 89. Der Führer spricht heute abend Große Volttkim-aebung im Verlinee Svortpaloft Ei« A«hmr De. Goebbels' Gemeülschusthemhtmi- im -uu-eu Reich )t Berlin, 25. September. Der Reichspropagandaletter der Natlonalsozlallsttschen Bewegung, RetchSmintster Dr. Goebbels, gibt bekannt: Am Montag, dem 26. September, abends 8 Uhr, findet im Sportpalast in Berlin eine große Volkskundgebung statt. Der MthkEr spnun Diese Kundgebung wird auf alle deutschen Sender übertragen. Sie wird in allen Städten und Dörfern deS Reiches von denjenigen, die selbst nicht im Besitz eines Rundfunkapparates sind, im GemeinfchastSempfang ausgenommen. Die Ortsgruppenleiter der Partei haben sofort mit den Vorbereitungen zu diesem Gemein« fchaftSempfang zu beginnen. ES darf im ganzen Reiche niemanden geben, der nicht über den Rundfunk Zeuge dieser historischen Kundgebung würde. Das deutsche Memorandum biet wirb vo« deutsche« T daraus, ob 1 oder jene« .— ----- )f Berlin. Da» in Godesberg am 28. September 1VS8 dem englischen Ministerpräsidenten Chamberlain zur Weitergabe an die tschechische Regierung übergeben« Memorandum hat folgenden Wortlaut: Di« vo« Stunde zu Stund« sich «ehrende« Nachrichte« itber Zwischenfälle iw Sudetenlande beweise«, daß die Laa« sür da» Sudetenbeutschtu« völlig ««erträglich «ud damtt zu einer Gefahr für »en europäifchen Friede» aeworde« ist. ES ist daher unerläßlich, baß die vo« de« tschecho-slowa» kische« Regierung anerkauut« Abtreu»«»« de» Sudeteula«, de» nunmehr ohne jede weiter« Verzöger««, erfolgt. Aus beiliegender Kart« Marte wird vo« der Delegation luitgebracht) ist da» abzutrenuende sudetendeutsch« Gebiet rot schraffiert. Die Gebiet«, i» bene« über die zu besetze«» de« Gebiete hinan» edeusall» «och abgestimmt »erde« «uß, sind grü» schrassiert eiugezeichuet. Die endgültige Grenzztehuug muß de« Wille« der ve» trosseueu entsprechen. Um diese« Willen seftz«ftelle«, ist eiue gewiffe Zeit zur Vorbereitung der Wahl erforderlich, während der Uuruhen «uter alle« Umstände« verhindert werde« «üffe«. SS m«ß eiue paritätisch« Sit«atio« ge» schasst« «»erden. Da» i« »er a«liege»de« Karte bezeichnete deutsche G«- vo« »e«tsche« Tr«pp«« besetzt ohne Rücksicht sich bet der volkSabftimm«»« »telleicht i» diese« . . Teil des Gebiete» ei«, Zchmhisch« Mehrheit herauSstellt. Audererseit» ist da» strittige Gebiet »o» tschechischen Truppe« besetzt» oh»e Rückficht darauf, daß in»«rhalb diese» Gebietes große deutsche Sprachinsel» lie, ae«, die bei der Volksabstimmung fich ohue Zmeifel i« der Mehrheit zum deutsche« Volkstum bekenne» werde«. Zur sofortige« »ud endgültige« Bereiuiguug de» sude» teudeutsche» Problems werde« daher ««««ehr »»» der deutsche« Regier««, solgeub« Vorschläge gemacht: 1. Zurückziehung der gesamte« tschechische« Sehrmacht, der Polizei, der Gendarmerie, der Zollbeamte« «ud der Greuzer a«S de» aus der übergebene« Karte bezeichnete« Räumungsgebiet, da» am 1. Oktober a« Deutschlaud über, gebe« wird. 2. DaS geräumte Gebiet ist i« dem derzeitige« Z«sta»d zu übergebe« isiehe nähere Anlage). Die deutsch« Regier«», ist damit einverstanden, baß zur Regelung der Einzelheit««, der Modalitäten der Räumung et« mit Vollmachten au»« gestatteter Vertreter der tschechischen Regier«», »der de» tschechischen Heere- za« deutschen Oberkommando der Wehrmacht tritt. t Di« tschechische Regier«», entläßt sofort afle sudeten deutsche« Wehrmacht», nnd Polizeiaugehörige» aus de« gesamte« tschechischen Staatsgebiet in ihre Heimat. 4. Die tschechische Regier»»« entlLßt alle «egen poli tischer Vergeh«» iuhaitierte« deutschstämmigen Gesängen««. ö. Di« deutsch« Regierung ist eiuverftaude», in de» «äher zu bezeichueudeu Gebieten bi» spätestens LS. Novem ber «in« volkSabstlmmnng ftattsinde« z« lasse«. Die au» dieser Abstimmung fich ergebende« Korrektnre» der nene« Grenze »erde« durch «ine deutsch-tschechische oder «ine inter national« Kommtsfion bestimmt. Di« Abstimmung selbst findet «nter der Kontrolle einer iuteruatioualen Kommission statt. AbstlmmnugSberechtigt find all« in de« in Frag« kom mende« Gebiete« am 98. Oktober 1918 «ohuhaste« «der bis zu« 88. Oktober 1918 dort geborene« Persone«. Al» Ausdruck deS Wunsche» der Zugehörigkeit der ve- Rilkeruu« zum Deutsche« Reich »der ,«« tschechische« Staat gilt die eiusach« Mehrheit aller «Luuliche« »ud »eidliche« AbstimmuuaAberechtigteu. Zur Abstimmnag wird au» de« «äher zu bezeichueudeu Gebiete« auf beide» Seite« da» Militär zurückgezogen. Zettpuukt »ud Dauer bestimme« die deutlche «ud tschechisch« 9. Zu« Regel««« aller »eiter«» Einzelheiten schlägt di« deutsche Regier»«, die Bild»«, eiuer autorisierte» deutsch, tschechisch«» Kommission vor. Aulage Di« U«bergab« deS geräumte» sudeieudeutsche» Gebiete» hat ,« erfolge» ob»« jede Zerstör«», »der »«brauchbar» mach««, »»» militärische«, wirtschaftliche» »ud verkehr»- aulage«, dazu gehöre« deSgl. di« vodeuorgauisatio» de» Alugwesc«», «beut» alle Kuukaulagen. Da» i« de« bezeichneten Gebiete« b«si«dliche wirt, fchaftltche »ud Berkehrsmaterial, insbesondere das rollende Material de» Eiseabahnucstes, sind ««beschädigt ,« über, gebe«. DaS gleiche gilt für alle BerforguugSmittel (GaS- auftalte«, Kraftwerke «sw.f. Südlich ist jeder Abtransport vo« Lebensmittel«, Güter«, Vieh, Rohstosfen «s». ,« ««terlasse». Mullslwi vor Simderttamenden in Vkevto Fehler muß man wieder srtt mache« Vae ttalienische Volk M bereit. auch §irastpr-ben auf sich zu nehme« )s Vicento. Mussolini, der Sonntag vormittag in der Umgebung von Vicenta eine Reihe von Anlagen und Werken besichtigte, hat am Sonntag nachmittag in'Bicezla, von Hunderttausenden stürmisch begrüßt, folgest»« An sprache gehalten: „Wenn meine Ansprachen Reden im traditionelle« Sinne des Wortes wären, würde ich mich hütest, meine« Ansprachen der setzten Lage «ine sene btllillLllMg«. Meine Ansprachen find aber, wenigstens unter dem Ge sichtspunkt ihrer Kürze, keine Reden, sondern vielmehr ein« unmittelbare Fühlungnahme mit der Seele de» Volke». Seit gester« hat da» begönne«, rva» «a» Passiv«»- »oche de» harrende« EnropaS nenne» kann. SS ist he»t« allgemein anerkannt, daß in de« FriedenSvertr«, g« »« UÄ Sehl« gemacht morde« fi«d. Ich habe da» seit 1991 erkannt. Ich bitte Snch aber, mir kei«e prophett- sche» Sigeuschafte« beiznlegen, den» die Propheten gehö re« »icht ,» »»serer Rasse. E» »ar scho» damals leicht »ora»Sz«sebe», was i« diese» Tage» vor sich gehe« mir». Wa» muß «a» aber «ach ei»em Kehler t»»7 Jh» wieder, «tmache«. sStürmische Zustimm«», «»d Heil-Hitler-Ruse.) Nach der Weisheit «userer vorsah, re» ist Irre» ««»schlich, aber a«s dem Fehler beharre» teuflisch. Nn» will «a« aber ieu« Fehler «icht «ur «icht wieder „ttuache», die man z. v. mit »er Ausbläh«», der Tschecho-Slowakei beging, souderu «a» will diese« Fehler beibehalte« »ud deshalb solle« sich die Völker Europa» bekriege«. «iS ,«« veweis de» Gegeuteil» gla»be ich »icht, daß «» z» de« komme« wird, wa» eiue der tragischste» und widersiuuigste» Irrtümer der ««schichte wäre. Lie ihrer Verantwortung bewußte» Mäuuer müsse« aber a«ch da», wa» ma« al» di« wid«rsi»uigfteu Hypothese« bezeichne« töuutc, i, vetracht ziehe«, vi» jetzt hat Jt«lie» keiuer- let militärische Maßuahme» aetrosse». Weu« aber die Demokratie» sortfahre», Reserotste» ei,r«b«r«se«, die «reuze» z» »erstärre» »ud ihr« Flott« z«sam»e«,«ziehe«, so ist e» klar uud «ie»a«d »»» uuS wird sich wunder«, daß auch Jtalie» solche Maßuah, um» ergreife« wird. Dir Welt hat bereit» eine« Beweis unserer Entschlossen heit und unseres Willen» erhalten. Wir haben Abeffinie» erobert, nicht nur, indem wir gegen die abessinischen Heer«, di« von Europäern ausgebildet und gesührt wurden, tu den Kampf zogen, sondern zugleich auch der wirtschaftliche» Belagerung standhielten, di« von 82 Staaten über un» »er- hängt worben war. Je mehr damals auf den Genfer Tischen die Karten gemischt wurden, um so sicherer wurde ich, daß da» ttalienische Volk niemals auch nur im gering sten schwanken würde. Heut« find alle Verfechter der Sa»ttio»e« »o« der Bildfläche verschwunden; die «ine» find in Vergessenheit gerate«, die anderen mit Schimpf und Schande abgetreten. Da» italienische Volk, da» in den letzen 4 Jahren höchst« Kraftproben bestanden hat, ist wie zuvor bereit, auch künftig Kraftproben auf fich zu nehmen. Du» ituliemsche Volk hat tu biese« Taue, -i« einzige» Atttlitz ««zeigt, das Antlitz d«r Roch« nnd der Entschlossen» H«U. Du» ist du» ««sicht ei«e» sturke« Volke». Der Ansprache de» Duc« folgten tosend«, fich immer wiederholende Ovationen der Zuhorermasse«. 1» »AK—GK-M- - — - Mss-U. EME PEkiVMIiVE MMEMMO TDOMVEkUMt» OU bett FützkEk „Mit voller Zustimm»», der sru«zösisch«» Minisier- — Sir Horace «Uso» u»s dem Fl«^ »ach «erli» )l London. M,utsteeprästd«»t Chamberlain hat, wie um ir^o Uhr hier bekannt »«rd«, hente Montag früh eine persönlich« Mitteilnng an de« Führer gerichtet, mit der Sir Horace Wilson im Fl»gze,g nach verlt« ist. Wo« Nummer 19 Dowuiugftreet wurde eine amtlich« Mitt«ilu«oauSgegebrit. di« wie folgt lautet: „Der MiuifterprSfid««» hatte ^»te morge« »eiter, Berat»»««» mit de» srauzösische« Minister«. Der Minister, präsid«»t hat sich mit voller Zu stimm»», d«r französische» Minister entschlösse«, ei»« persöuliche Mitteil»», au »«» d«»1sch«» Ka»zl«r zu richte», »»d Str Horace Wils»» ist heut« morge» z» diesem Zweck »ach verli» abgereist. Die Bekanntgabe der Nachricht erfolgt« kurz nach der Beendigung der Besprechungen mit den französischen Ver tretern un- bevor die Sitzung de» britischen Kabinett» begann. Wie Preß Association erfährt, hat Sir Horace Wilson London heute Montag morgen im Flugzeug verlassen. Tschechische Grenze nach Polen gesperrt )( Warschau. Infolge der tschechischen Mobil machung ist die Grenze auf tschechischer Leite nach Polen vollständig geschloffen worden. Das gilt auch für den Telephon- und Eisenbahnverkehr. Der internationale Schnellzug Warschau—Prag—Wien—Budapest, der Sonn abend früh Warschau verließ, fährt nur noch bis zur pol nischen Grenzstation Zebrzydowice. Der Eisenbahngrenz- verlehr selbst ist auf dieser Strecke schon Sonnabend mor gen um 4 Uhr eingestellt worben. Auch der Fernsprech, verkehr zwischen Polen und der Tschecho-Tlowaker ist ein gestellt. Wt« „Kurier Zerwonny" meldet, sind die Tschechen, do ne für alle Transportmittel einen großen Bedarf haben, pemüllt, die polnischen Eisenbahnwagen möglichst im Lande zu behälfen, die sich zur Zeit auf tschecho-slowakischem Gebiet befinden. Zu der tschechischen Mobilmachung stellt das Blatt fest, die Tschechen versuchen, die Deut- schen zum Kampf gegen Deutsche, die Ungarn gegen Ungarn und die Polen gegen Polen msbtl zu machen.