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SKS Anzeiger für das ErMbwge Miss UM 1».. Fohrgrmg Mittwoch, äen 7. Februar »S2S Nr. 22 ,'LWA eingang de» Sa zs« p«r«m grpmn franzöktfchen «w», Hande« e» M M, «M R, Hal VE di« Beroarbeiter statt «ke« Ma Lohnm-öhung vm> 7 »um Schluß -am HeVw> «ast ! Sm sich banmam zu einem Skandal au» — dahin lassen M dta Äußerung,» einiger Avgeordnet« verschieden« Parteien SV« die Sitzung zusmmnenfaswn. Glesthwohl hatim «ich sie nEchG«tan^dwf« Entwicklung »rüge, genzuwirkeri. Sed« Abgeorvnet« jed« Bartet weiß, wie di« Mach« «»»gehe« wird: nörttluh mit dem Zustande- kommen d« Meinen Koalttftml Dennoch ad« verharrt man aus allen Metten im Schmollwinkel, Da» Land, das di« «osten dies« politischen Mätzchen zu bezahlen hat. äußert« sich in den Bemerkungen der Lribünenbesucher zutreffend AVer den sächsischen Parlament»betrteb. E» war«« recht deutliche «urmfe. di« da in die Minuten« lang« Heiterkeit hineinklangenr „Affentheater* und »Schuljungenstreich«* waren noch mild« Kritiken, vor dem Landtag hatten sich viele Menschen angesammett, die von de« Spektakel gehört hatten und nun irgend «im Sensation «wartet»«. Vie sind nicht aus Gr» Kosten gwoNtUWS» Sitzung trägt da» Gepräge «kn« vlimchen Sensation. Vor dem Rag« und in de» Lreppettvor- laßdegehmnde, um L«m« der Km» neuen Ministerpräsidenten risterung der pfälzischen l'.' Bevkchr», «nwr der stwiüch'in erster vmie Kd Der letztsRrlegsgesangene SohelmI EhemnbH. 6. Februar. Die Nrckunst de» letzten deutschen Kriegsgefangenen, de» ehemalige» AngehörGen de» 104. Reserve^gnsan- terwregimeut» Otto Reuter au» Ehrenfri»der»- dorf. war ei« Eretgnk» für Chemnitz. Bereit» gestern abend waren Lausende und aber Lausende aus dem Bahnhof, um Meuter zu bewillkommnen. Der Erwar tet« traf Uber «st heut« früh ö Wr ein. Trotz der frühe» Morgenstunde waren wiederum Laufende herbei geeilt. darunter zahlreich« ehemalig« Kriegsgefangene, viele frühem Regimentskameraden. Musik und Blumen spenden waren am Platze. Der erste »lick de» Hetm- gewhrwn galt seinem Töchterchen, da» der' Bat«, vor acht Jahren al» Rührige» Kind Mrlassen hat. Lränen traten ihm in di!e Augen. Der au» Ehrenfriedersdorf mit eine» Abordnung der Stadt herLetgeeilte Bürger meist« Dr. Krüger bewillkommnet« Reuter. Dann sprach «in Vertreter der Bereinigung ehemaliger Angehörig« de» 104. Resermregsment» und überreichte Blumen. Pfarrer Eraichen, ein ehemalig« Regimentskamerad Reuter», sprach zu der Meng« der versammelten gujte deutsche Worte. Dann ertönten alte Soldatenlied«: ,Hch Halt' einen Kameraden*, „Zn der Heimat, da gibt'» ein Wiedersehen.* Di« jumlnden Kundgebungen erneuerten sich »us dem weg», den da» Auw, da» man Reuter zur Jahct von Chemnitz nach Ehrenfriedersdorf zur Verfügung ge stellt hatte, durch die Stadt zum Zentraltheater nahm, wo ei« Imbiß stattfand. Daraus wurde die Fahrt nach dem im stestschnmck prangenden EhrenfriederSdors fort gesetzt. Um dem Heimgekehrten, d« bekanntlich eist« schwere Operation überstanden hat, Mer di« ersten Mo. ttate hinwegzuhelfen, wurden in den letzten Lagen in Chemnitz ungefähr 1 Million Mark gesammelt. ! , Kurz nach Uhr kehrte Otw Reuter in Ehrensrte- drred«l ,heim. Uus d«m Marktplatz« hatten Vertreter M städtische» Körperschaften, Militär» und Eesangver- sowie vertret« d« ftrnpenenkonnMton Tribüne» ütb«Mt. VW Geduld der Wartenden Wwd aus ein« lange Prob« gestellt. Erst H1L Uhr «scheint im Saal ein Wen«, der VW Sirene in LätigDeK setzte Nach und nach betreten Abgeordnete all« Parteien den Saal und nehme» unter lebhaften Gespräche» ihr« Plätze ein. Man steht ordentlich, ww sie an der Lösung de» Problem» gearbeitet hatte». Vie Regierungssitze bleiben leer, mchrere Minister, die zugleich Abgeordnete And. fetzen sich zu ihren FraMonSgenofsen. Präsident Winkler eröffnet dw Sitzung mR dem Hinwett aus den Artikel LS d« Verfassung. Ülbg. Mivworjt LKom.) erMt da» «art zu ein« Er- klärung. in d« «, vielfach von Gelächter unterbrachen, anbführt. die sozialdemokratische Regierung hab« ge zeigt, daß sie m» den Handlungen de» bürgerlichen ReichSkabinett» einverstanden sei, Er spricht dann von den »Bajonetten de» französischen Jmpertalitzmutz* und von d« „Profttsucht drr deutschen Unwrnkwner*, um schließlich zu betonen, datz seine Partei jedem soziali stischen Ministerpräsidenten Mißtrauen entgxgenbringen werd«, und beschlossen habe, einen eigenen Kandi daten aufzustellen. Muer großem Gelächter, da» mi nutenlang andauert«, schlug der Abg. Siewert att Mi nisterpräsidenten den hommunWschen Abg. Böttcher vor. - E» folgte die Adststnumng, bek dvr, wke wir schon gestern meldete», S4 Stimmen ebgeaeben wurde») davon entfielen SS auf Buck, IS aH! Hohmann, IS aus Dr. Käisv». 10 a»f Böttcher und S auf Dr. Seh- fert. Da keine» der Herren üb« di« Hälft«, alß» 48 Stimme«, erhalten hat, war ein« Wahl nicht zustande «Komme». Di« Sitzung wurde auf eine Stunde vertagt, und>wie auch bereit» gemeldet, beschloß Pan» da» Hau!» die Wahl am Ltentztag, den 18. Februar, mittag IS Uhr vorzunehmen. E» füllt als» auch Pie große holtnsche Debatte am Lo nnertztag.au». Wachsevcke ftanzöstsche Schwierigkeiten. «ährend sich PS» Lage st» Ruhrvevi« infolge deü imm« noch wachsende» einmütigen Widerstande« d« Bevölkerung gegen VW französischen Brutalttaten von Lag zu Lag schwierig« gestaltet, entstehen nun auch st» Baden und m der Pfalz andauernd neu» Konflttwherd«. Die badische« Eisenbahner mit ihre« höchsten Borgesetz- te« stelle« de« ungerechtfertigten. sranzöstschen Ansprü che« datzselde Unerbittliche Rem entgegen ww ihr« Kol lege« am «hei» und an der Ruhr. Und i» der Pfalz widersetze« M VW deutsche» Eisenbahn« mit gleichem Mut und gleich« Entschlossenheit der geplanten Milita risierung der pfälzischen Bahnen!. Die Folg» ist natür lich ein, Hanner weit« um sich greifende Stillegung, dm BeKchr», unter der Aeilich in erster vmie die demWo Bevölkerung zu leide« hat, dw ab« auf dw Dau« mchr noch dw fmtAöststh». SwgtttWrrlWett fchädwm Muß. Ab« der im Saarrevwr autzaebrochene einoettluha Berg- arbeiwrstreS, a» dem,78 000 vergw i'enmhrf naturgemäß VW ohnehin ar PerwaltungDfchwiMgwtzen. Handelt nur um eine« Lohnstrest äm v.» vw d« dewMigw» 8 Fmi— , «wanke» fvrdmm. so kann VW ganz« al» »im gewollt« »dm ««gewollt» Unterstützung dar morr wie omr m «orige«» mo nmzuum unomr o«- sammenhaü d« «impfenden BMgarbeiwr mustergmtitz. Fall» sich auch «och dw Whnbümgung de, Bevmrbetz t«verbände in Lochrtngm »» einem Streik auMvvchs« sollte, wäre die «chädLmng d« fronzösttche« Kohlen, undEisiMMschaf^tchwophH M,d«stch fall», wenn au» allen dwsen EstwWrlPWWe« dw Mwetz» Chemnitzer und Annaberger „ . neben einer außerordentlich zahlreichen Zuschauernwnge Ausstellung genommen. Brausend« Albe! ertönte, al» Reut« 1« Begleitung sein« Frau und seine» Löchter- chen» sowie de» Büzgerpwister» Dr, Krüg« ankam. Dw Stadt Prangte in herrlichem Festschmuch von zahlmji- chen Häusern wehten Fahne« und Girlanden zierten viele Fenster. Am Eingang» de» Stadt begrüßt» de« Heim kehrenden dw Stadtkapelle, Ä» einer Begrüßungsan sprache führt« Bürgermeister Dr. Krüger au»r Endlich sind Sie, lieber He« Meuter, wwd« aus heimatlichem Boden angelangt. In den nächsten Lagen werden es 8 Fahre sei«, seit SW in schwerer Gefangemchap gewesen sind. Schuldlo» wurden SW von Frankreich festgehal- te». VW Shnett zur «ast gelegten verbrühen konnten SW nickt begehen, weil Sv» immer ein gut« Mensch warm, da» wisse« wir alle. Groß ist dw Freude , Ihr« ganzen Heimatgemeind«, daß SW Nun endlich wwd« stet sind. Lvr Redner wünschte i. I.' gekehrten nach de« Lewen v« langen Gesa« dww sonnige Lage im Krekse sein« yamttte. ausgebracht, Hoch stimmt« dw Menge begeistert Anschluß an dies« Huldigungen wurden dem Hettnge- kehrten unter beglückwünschenden Worte» zahlreiche vlu- menspenden im Kamen der hur Begrüßung anwesenden Körperschaften und Verein« überreicht. Et» besondere» ErägnV büdew dw Anwesenhev de» Herr» v. Bastineller au» Rvuhau» in Westfalen, de» Direktor» de« «vtgnon-Kvmtteeß, der erzählt«, paß i« gerade »ei Hindenburg gewesen sei, al» ihn dw Nachricht von Otto Reuter» Heimkehr erreicht habe. Hierbei habe ihn Hindenburg folgenden AustraL «teilt! .Grüßen SW de« letzte« Soldaten Unserer glorreichen Armee von seinem alle« Marschall herzlichst. Ach wünsche ihm alle» Gute in seiner Hemmt und daß Zr sich voll« Lwftmdhett erfreu«« möge.* . Damit war die offiziell» Feier Zur Begrüßung de» letzte« deutschen Kriegsgefangenen beendet »und nunmehr wurde Reuwr 1« sttu HeiM wüeiwt. Hier war — awf sei«« Wunsch HM — alle» wHkhirachßltch GWirichwt. ^Der Ghrtstbaum strahlte 7« GelluS Mnu izmglanz vttwr den reich« Eabmr, di« ihm vo« alle« IStttm zugeflofst» warm», befand sich, al» GzAmk.dW IStadt gchrmfrwderWorf auch ein VchnstM. I WPlvagea« Mnlstsrwahl. au«fMrlichrn Rundsthreiden ihr« Kunde« vor pem Sttatz de» französische« Franken warne», dev in ganz kurtzer Zett sich «och viel stärk« al» bÄher bemerkbar mache« würde. Auch VW bchtDH-amerikantsche GeschäftSwett de- ginnt, dem Franken in steigendem Maße Mißtrauen ent- gegen-ubringen. La» alle» kann man vo« deutsche» Standpunkt au» nur begrüßen; denn eine offensichtltthe und tirsergehende Schädigung de» französischen Wirt schaftsleben» Ist der Punkt, an dem dw französische Go- waltpolttA am verwundbarsten ist. , vffeaburger Lisenbahnkrleg. Montag abend richtete Genual Michel, der französisch« Oberbefehlehab« dm Brückenkopf« Kehl, «in Ultimatum an dw Offenburger EisenbahnbehVrd», wonach der gesamt« Eisen bahnverkehr nördlich Appenweier abgeschnürt «erden würde, fall» bw abend, 6 Uhr nicht deutschersetw die eingestellten internationalen Züge wieder gefahren würden. Um S Uhr abend, wurde dem Kommandanten di, Antwort der Reich»- re-irnmg übergeben, di« besagt, daß «, wegen dr« Kohlen- mangew unmöglich sei, dw Metten Luruizvg» zu fahren. Daraufhin wurde auf d« Station Appenweier em Befehl de, General« Michel angeschlagen, nach dem ab 10 Uhr abend» der Zugverkehr zwischen Appenweier und Offenburg eingestellt «erden sollt«. Di« Signal, nach Offenburg sollten geschlossen und nur noch französische Lebenimtttelzklg« und interalliierte Züge durchgelassen «erben. D« Station,vorstand wurde persönlich fü, dw Durchführung dies«. Befehl« mrantwertlich gemacht. Um V,11 Mr erfolgt« darauf Mr erst« französisch« Eingriff auf der Station Windschläg, wo dw Drahtwittmgen der Auefuhrfignaw durchschnittm und di, nach Osten fahren den Züge angehalten wurden, «l, Regwrungerat Sänger zusammen mit der Personalmrtretung der Stattonvdeamten Einspmch bet d« französischen Mtlttardehvrd, erhob, wurde er sofott mrhaftet; bw Personalmrtretung wurde weggeschickt. Daraufhin hat da» gesamw Personal der Statiomn Onenb«»» Windschläg und Azwnnmt« bw Vahnhkft geröumt und die Arbeit ntedergewgt. Infolgedessen mrwhren beutt dw Schnell- züg« nbrdllch «pmnrmwr nur bw Achem und südllch Offenburg nur bw Dinglingen. Lw französisch« Besetzung tst heute früh avf di« Station Urloffen, zwischen Apmnwewr undRenchel auegebehnt worben. ww wir «fahren, hat dw. Reichmegwrung «in« Rote vorbereitet, in der gegen den neuen ungeheuerlichen Rechwbruch Mr Franzosen, bk Vergewaltigung badischen Gebiete» und dw vesetzung der Städte Offenburg und Apmnwewr, scharf« Protest «hoben wirb. Gewalttaten unü Unmenschlich, Kelten äer Franzosen ohne Enä«. Sann« «ne Pfttttatea. Der Mckhritze Wächter Embach wurde auf seinem Kontrollgang In Matnz vo» einem französischen Poste« ohne wettere» avgeschosson und so ßhw« verletzt, daß er wn Kranwnhau» verstorben ist. In ein« Wirtschaft ist Kastel wurde ein jung« Arbeiter von einem franzö sischen Soldaten, Mr mit dem Revolver onaebltch HUW Scherz auf ihn asmewgt hatw, erschossen. Der Soldat wurde verhaftet. Lw will nicht gewußt habe», daß Mn» Waffe geladen war. Ein Arbeiter au» Höchst, der M von Höchst au» nach Hochheim begeben wollte Und den Schienenweg entlang kam, wurde von Knem.Posten am geschossen und liegt hofftnmg»lo» tM Kranwichau». Ktz» Soldat hat bet feiner Vernehmung erklärt, « habe he» glaubt, der.Mamr wolle Sabotage an den Schienen ver üben. Lle Sefehlewrt de» fmazkfifchm «Mtäm. Lnt« dem Befehle der fratPÜWchen Hörde an VW Pfälzisch, Efienbtchnvümttt folgend« handschriftlich« Bemerkung» Bom S. Februar ab ist da» pfälMP unter Befehl de» Oberkommandierender» I truppen gestellt. Dw auf ihrem Posten veaenwn und Arbeit« behüten all» ilj Borte«« uud werde» al» entßhlofsen, tze Besthle» stolg, zu Mstwi. Httoachstt. ^ werden fofo« de« KiMstzM «EMUq steu Strafen auegefetzt werden. Dw Spitzenorganyatton der PftWsch hat MM zu dttsemBeM EwwrmM WVchEHNDztz WVz ßGW»WWD»IWW MpElE