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Dresdner Nachrichten : 29.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-29
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1894
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Sa«-blatt für Politik. Unterbau»«,. «»ichänrverkrbr. Vvr'ki dkNl«,. ftremdenicste, ssk»u,e«kbul>r l'ikNkliad, uckM r.«o. »«ich die «Ln, M. - ,b, im «utlan» inst enilprcck,einem Powniichla«, „Aimaiane vaii Antund'.aunae»: «Xilikul» l-rv «orm 8 oUtnÄaib«. Lvimiaa» v vor,» 11-1 lilaM»la,«. v>: Aeusiabt: chi «iojirr,. s nur a» üvvche,na,e» bi» S Hin Nachmitla,«. D>e lipainae GrimdeeNe Iun,e>aln SSNbciv Id Pi« . IiirMo» ta«S ober nach Neffiaue» Al Pi,. UnlnmLluchiILinac' Keile «Pi». rnstn„di,un,e» a»> brr Lubaln Zelle 20 Vi, AuS>vLrlt«e Aiiiirüae nur«»«« Soraiiddezablun» Anku,lbli»i»oe» nebmcn iämmtilch, nambafte Vermillelmiasstellen an. Lrr»»>pr»«iiII»U» Llr. ll. Joppöll mit« »rmvm kntter. S btlllknlv I>r«I«e. ^ 8<;IiIi>si«ck-H«^r,i'i-i,««Mi-.8ii.lv. ^ .IiiIiiiZ 8< Iiruilü k § Itt ^,»1 8rv lik. H Korxon-Xronloueliloi') E I'ettoU'Uiu-l^ttiniren. ^ > V ^ v » «r ^ s - ?'' « <»«. 6 INenlligtcm ni-atl» null!' traueo. D . eLr1?1ril. L ' vreMso. Vslkstrss»« 25.». I-ornspr - ^ I, kto. 167. i v.r^r^K«,' j: l.«°M,.,l H-Islill Ii-^lirilW "--'-UM! *» i» ch livvlnt > »114ttnin»r:»rn, xoc i HH I«t« v-I»aI«»taO, ^ »r ÜN so uucl ooHInll«, x„t 8it7.z-ull nach ölaan-z, omi'tioklk ' " i Diesdell, 1894. l-vms Kstrv, IkiMliMl'. 18. Itkderlkr«», Iio.ßko Al Ist V N , 4 ll» Von Xindviu Ztutü ^orn xononniu'n. IInr,«il«r t Hit«., i a Illixlll- SO l'lß »,»l a>I>MZrar50N. 1'winptr-r Vortznnllk N!ial, .-»quillt-. Itöni^I. Ilnlripnllieliv »ii'l^«>«ni. 4K«;ot K° vn1Iion. Nr. 302. Siegel: Fernschreib- und Fernsviechverichte. Hasnachrichten, Electricitäiswert, Ervartverein, - Päcyi Fähimaim Liederabend. „Klaslerstlacten", „Die Büste". Brieftasten. Acrnschreib- «nd Aernsprech-Vcrichtc. Berli ii. Sicherem Vernehmen mich nahni l>eule Vormittag Fürst Hobriilvhe den Ruf des Knisers als tlicichskanzler und Mi nisterpräsidriit v. Köller das Ministerium des Innern an. Tic msizielle Ernennung erfolgt voraussichtlich im Verlause des lienti- gen Avcnds. Inrst 5sohe»lvlie, sowie v. .tiöller kamen Vormittags mit den Maicsläten nach Berlin und sichre» ti Ulir Abends wie der nach dem Renen Palais zurück v. Küller übernimmt ver- mntblich bereits morgen die Gcschiiite. B erli n. In der heutigen Biatincc im Svernhanse wurde in (Vcgcnivart des Kaisers und der -taiserin die Komposition des Z'taisers: „Sang an Aegir" mit enthiisiastischem Jubel ausgenom men und wurde stürmisch clu cmixi verlangt, was dem hohen Kom ponisten lebhafte Irende bereitete. Berlin. Berläschchcn Nachrichten zufolge sind seitens des russischen MnanzministcrS die Zollbehörden ermächtigt worden, vom Rt. d. M. ab, bei Zollzahlnngen deutsche Rcichsbanknoten zu dcmsclbe» Kurse anziinehnien wie Rcichsgvldmnnzcii, nämlich 1000 Ml. als Gegenwert!) von !M lli'nbel Gold. Iranksnrt a. M. Die I. Knlmbnchcr-AktiemExportbicr- Brauerei erhielt ans der Ausstellung die höchste Auszeichnung, die goldene Riedaille, für ihre Brauerei-Produkte. Irankfnrt a. Bi. In der heutigen Schlusssitzung des sozialdeniotratischcn Parteitages wurde eine Reihe ans die Taktik und die Organisation bezüglicher Anträge erledigt. Hieraus wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Zum Ort des nächstjährigen Parteitages wurde Breslau, zum Vorort Berlin bestimmt. W i e n. Die Polizei beschlagnahmte heute in don Wohnungen eines Tnicksortenngenten Trcbsche und eines Viktualienhändlers Peter Platten und Papier mit der Gravirung bez. dem Abdruck von Fiinsgulden-Staatsnvten. Beide wurden verhaftet. Falsifikate waren bisher weder hergestellt noch verausgabt worden. - Petersburg. Das gestern Vormittag 10 Uhr ausgcgcbcne Bulletin lautet: Der Kaiser schlief gut. Appetit ist gut. Im Uebrigeu ist keine Vcrändrrrmg eiugetreten. * Petersburg. Der „Grachdanin" bespricht die das Ge präge herzlichen Taktes tragenden Kundgebungen desKaiserSWilhcli» anläßlich der Erkrankung des Kaisers Alerandcr und weist darauf hin. das;, während die französischen Minister sich bei dem Bitt gottesdienste vertreten liehen, Kaiser Wilhelm mit den Prinzen und hohen Würdenträgern dem Gottesdienste beigewohnt hat. Die ..Rowoje Wrcnia" betont das smnpatbische Verhalten der auslän dischen Presse und das tiefe Mitgefühl mit dem Kaiser Alerander, seiner Politik, seinem ehrenhaften Eharatter, mit der Energie, wo mit er die Interessen des europäischen Friedens vertreten habe, Voltswirthschast. die der Direktor des statistischen Bureaus anr König!. Polytechnitnin hielt, eine besondere Lebrtrast zu berufen. - Ans den aintli ch en Beka n n t in a cl> unge u. Wegen TopvelglelSlegung-Und Aspbaltirnng wird die Ausfahrt von der Wilsdruffer- »nd Schlos;stras;c nach dem Altmarllc vom 20. d. M. ab ans die Dauer der Arbeiten für den Fabr und Rcitverkehr ge sperrt und Folgendes angeordnet: k» Ter Turchgangsverkchr von der König Johann Sirasze zum Postplahe hat aner über de» Alt- mnrtt durch die Schesselstrapc und nmgekehrt vom Postplahe durch die grosse Brüdergasse zu erfolgen. 2t Tic Verkehrsbeschränlungen für die Rosmaringasse iverden aufgehoben. :!) Ter Fahr- und Reitverkehr' durch die Rosmaringasfe darf nur in der Richtung von der Schloüstrasje nach der Frnnenstras;e slattnnde». 1) Tre Lporec- gasse ivird für den Durchgangsverkehr von töastsuhrwcrk in der Richtung vom Jüdenhvf nach der Schlos;straöe geöffnet. — Die Kirchenvorstandswahl in der Tnlasparocbic macht die Eintragung aller Stimmberechtigten des städtischen Theiles in die ansliegen- deu Tillen iu der Zeit vom 28. Oktober bis 7. November er forderlich. Mit gan; besonderem Verlangen scheu die beiden König!. Hoftheater dem Baue des städtischen E l c t tr i c i t ä tsw cr k e s entgegen. Von den IV,000 gleichzeitig brennenden elektrischen Lampen, welche die erste Anlage dieses Werkes in's Auge faßt, beansprucht die Hvftheater-Verwnltung nicht weniger den IlOO. Rur mit Ungeduld hat sie die lange Verzögerung des städtischen Werkes ertragen und eine Zeit lang trug man sich mit dem Ge danken, dem Beispiele dcS Eiscnbahn-FiskuS zu folgen, der, müde des langen Wartens, zur Beleuchtung feiner Balmhöfc sich ein eigenes ElektricitätSwcrk errichtet bat. Tie Gewissheit, das; die nächste Winter-Spielzeit den beiden König!. Knnslanstaltcn wird, hat der Stadt einen so starten '"'«^iWrS.WL! Ä!>. Oktober. Er röchelte nur noch ein wenig und verschied, noch ehe er fon lransvortirt werden konnte. ES ergab sich, bas; er — vielleicht in der Schlaftrunkenheit — oben 2 Treppen hoch zu einem Fenster hinansgcstiegcu und dann in den Hof hinabgestürzt war. Tie städtische Elektricität bringen Abnehmer, wie cs die Höflhc Hoftheater sind, erhalten. Ter Bedarf des König!. Schlosses an clettrifchcr Beleuchtung ist noch nicht fest- gestellt: gering ivird er nicht sein. Eine ganze Reibe grohindnstri- anlagen. Den stärksten Abnehmer städtischer Elektrieität werden die cLtrastenbnhnen bilden. — Erfreulicher Webe fasst man die Anbringung von öfsentlichc n >l h r en bei der Schaffung des Elektrieitatswerkes gleich mit in's Auge. Dazu sind Transfvrma- tionsbanschen bestimmt, die über die ganze Stadt verweilt iver den. Unter Transformation versteh: man die Umwandlung des hochgespannten Wechselstromes iu niedrig gespannten Gebrauchs ström: man tonnte daher die HäiiSchcm ans gut deutsch Verwand- Inngshäuc-cheii nennen. Sie sind von Eisen,^das änherlich mit Hol; nmtleidet ist. Tie darin befindlichen Schaliapvaratc sind Leiche wurde in eine Fnedhvsshalle gebracht. — Die heutige Nummer d. Bl. enthält für Dresden und Um gebnng eine Sondcrbeilage k>ctr.: „Märtel's Ouc- vracho - Pnstille n." -- Aus Rochwih ivird geschrieben: Wenn man glarrbt, das; wir ebenso wie die Bewohner der Nen-Kamerun-Kolvnie bei Ber lin unser schön gelegenes „Neu-Kamerun" umzutauscn ge denlcm, weil .Kanzler Leist sich in Kamerun zum Mindesten nicht anständig ansgcführt bat und man daher nicht mehr an Kamerun erinnert sein will, so ist man im Jrrlhnm. Was geht uns den» Leist an k Gar nichts! Ausserdem giebt cs wohl in unserem Neu Kamerun Frauen, ja sogar schöne Frauen und Mädchen, aber keine — Dahomevweibcr. — Riesa. Ein tragisches Zusammentreffen ereignete sich am Sonnabend Nachmittag im hiesigen neuen Garnison-Lazareth, indem der beim 32. Fcld-Artillcrie-Regiment dienende Lazareth Gehilfe Renhsch in dein Augenblicke am Eingänge des Lazareth Grundstückes vom Herzschlag getroffen todt zusammcnbrach, als man einen vor einigen Tagen verstorbenen Lazarctb-Gebilseir aus denr gedachten Grundstücke nach dem harrenden Leichenwagen trug. - In H aincrsdors bei Scbnih wurde am 26. d. Mts. die Fabrikarbeiters-Ehefrau K. todt im Bache anfgefimdeii. Die selbe war eine dem Trnirke zeitweilig ergebene Person da er ore , mit seiner Aufrichtigleit. Arbeiliamkcit und Festigkeit. Gegenüber; . , . ^ „ dem sch;veren Leiden des Kaisers sei alle Feindseligkeit verstummt. Vleinchernng ;ur lecen Kabclstrang verichen und liaben gegen - ..." > > ^ > den Hocksttrom eine doppelte Isolation, io das; drcMtedwnnng ohne jede Gefahr für das Personal erfolgen kann. Ferner wird in jedes Häuschen eine (nur für die Zwecke des Elektricitälsbetriebcs be stimmte) Fcrnsprcchstellc eingebaut, die jederzeit die Verbindung der Stationen unter sich und der Bctriebsanlage gestattet. Auf jedes HänSchen wird eine elektrisch bediente Wechselstromuhr aufgeseht. — Um die Ucbersnllmig der Abcndwagen, welche den Theatern und anderen Etablissements die Besucher znführcn, zu vermeiden, lässt die gelbe Stras; cnbal> n zwischen 6 bis 8 Uhr noch 3 Extrawagen von Striesen ans geben. Sie gehen jedoch von Slricsen niir bis zur Krenzschnlc. Hcreinzn sichren sie ein weißes Licht, hinanszn das gewöhnliche grüne. — Dem Verein zur Begründung und Unterhaltung von V v I ks b ei! st ä > t cn für Lungenkranke im Königreiche Sachsen ist in diesen Tagen ein Geschenk von 20,000 Mb zngegangen. — Es sei darauf aufmerksam gemacht, das; das Königl. Grüne Gewölbe nur noch an drei Tagen dieses Jahres, heilte und morgen von 10 bis 2 Uhr nnd am Reiormntionsscste von ll; Ter Kaiser babc lediglich durch seine Fricdenslichc sich Anerkenn nng verschafft, da dirsclve der alle Böller erfüllenden Friedensliebe entsprach. Das Blatt schließt mit der Hofsnnng ans Genesung des Kaisers. Pari s. Ter „Ganlois" sagt: Fürst Hohenlohe sei unbestreit bar der Mann der gegenwärtigen Lage. Als Leiter der Regier ung werde er in den auswärtigen Beziehungen die friedliebende Politik des Kaisers zum Ausdruck bringen. London. Ter Premierminister Lord Roscberv hielt heute in Bradford eine Rede, in welcher er über die Politik der Regier ung hinsichtlich des Oberhauses sprach und hcrvorhob, die Regier ung sei ganz mit einer zweiten Kammer einverstniwen, aber das gegenwärtige Hans der LordS, welches hauvtsüchlich ans Tories vc-stelie, bilde eine nationale Drohung, ja sogar eine Aufforderung zur Revolution. Tie Regierung werde dabcr das Unterhaus in dec nächsten Session aiissordern, ans dem Wege einer Resolution die Privilegien des Unterhauses gegenüber dcni unverantwortlichen Oberbanse zu betonen, indem cs erklärt, das; das Unterhaus in der Genossenschaft der beiden Kammern vorherrschend sei. Diese Resolution würde die vereinigte Forderung der Regierung nnd des Unterhauses nach einer Bersaisungsrevisioii darsletlcn. Sollte das vans der Lords dieses Vorgehen igiivriren, so würde die Regier ung an das Volk appcllirc». da solche Fragen auch iu anderen Ländern all rvkcroullum gestellt würde». OertlicheS nnd Sächsisches. — Ihre Maieslälen der K önig und die Königin, die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hcstkirehc dci. Nachmittags " Uhr fand in der Königl. Billa in Strehlen Familientascl statt. meister Grasen von der Schulend arg. um daselbst das Frühstück einzunc-bmen. Später fuhr Sc. königl. Hoheit nach dem Stell dichein bei Rostig, wo sich ca. 30 Herren eingefundcn halten und alsdann gegen ' -2 Uhr die Parforcejagd vcgann. Tie Jagd auf einen Schwarzkittel fand vei Kallrcmth ihr Endo, woselbst, nachdem Herr Leutnant Gras Miclzvnsti wiederum ansgehobcn hatte, das ."alali erfolgte. Bon hier »ns begab sich Se. Königl. Hoheit nach Pristewit-.. um mit dem 3 Uhr 7 Min. absahrenden Schnellzuge nach Gwßliclstersclde zu fahren. Gestern meldete sich Se. Königl. Hoheit bei Sr. Majestät dem Kai;cr als Generalmajor und lehrte Abends nach Dresden zurück. Ihre K. K. Hoheit Frau Prinzeß F r i c d r i ch A u g u st ertheille gestern Mittag Gl Uhr im Palais am Taschcnbcrg mehrcrc Audienzen. — Das Ministerium des Innern hat im Einvcrsländniß mit dem Ministerium für Kultus nnd Unterricht den Professoren an den Königl. Konservatorien zu Trcsden und Leipzig den Rang in der -k. Klasse der Hvfrangvrdnimg ziigcsprvchc». - Das E hrcnzeichcn für Treue in der Arbeit wurde dem Kürschnerei - Werkführcr Hermann Franz Vetters, seit 40 Jahre» in Arbeit bei Herrn Kürschnermeistcr Loren; liier, und dem Vorarbeiter Herrn Karl August Wagner, seit 3U r Jahren beim städtischen GaSrohrlegiingswesen beschäftigt, verliehen und den Genannten in Gegenwart der Arbeitgeber bez. Vertreter derselben vorgestern durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübcl an Raths- stcllc ansgchaiidigk. — Dem bei dem Maurermeister Neiimeister i» Che m n i h beschäftigten Maurer hierher ist das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verlieben worden. Ein Nachfolger für de» znrücktrctciidcn Direktor des Königl. statistischen Bureaus Geb. Rcgicrungsrath Böhmcrt ist noch nicht ernannt. Es ist in Frage gekvmen. die bisher von ihm be kleideten beiden Aemler zu theilen nnd für die Vorlesnngc» über oigom: Prodnllicmstaäliatcit cicwis' in den vcrsckiodcn'ic-n Indnsniciio bis 2 Ubr gegen daS Eintrittsgeld von 1 Mk. für die Pcrion dem allgemeinen Besuche geöffnet ist. Vom k. November ab bis 30. Avril finden dann wieder, indenen nur an den Wochenragen vvn 10 bis 1 Ubr. die im Wiitterhalbiabre üblichen Führungen zu 0 Mk. für I bis 6 Personen statt. Tie König!. Porzel! a n- rind Gesäß-Sa in m lnng im Johannen»! ist nach vollendeter Wiederherstellung der Räume vvn heute an wieder zugänglich Wochentags ftnit Ausnahme des Sonnabends' von 10 bis 2 Ubr gegen 60 Pfg., Sonntags von 11 bis 2 Uhr gegen 26 Psg. für die Person. — Gestern früh taumelte ein angetrunkener Nachtschwärmer, der offenbar „diirchgcmacht" halte, noch gegen 8 Uhr ans der Wilsdrusserstraße herum und benahm sich höclstt auffallend, indem er bald seinen Hut, bald Geldstücke zur Erde warf und darnach suchte. Ein Zweiter, anscheinend ein Freund von ihm, gab sich Mühe, ihn fort zu bngsiren, allein cs ging nicht. Tic Straßen- passcinlcn mußten den Beiden answeichen. wenn sic nicht nngc rannt sein wollten. Schließlich kamen Polizcibcamlc hinzu, die den Menschen verhafteten, wobei dern-Ibe jedoch mein- getragen werden mußte. Wie man hörte. Verhältnisse. Dem Dialekt nach war er rin Böhme. — In einem Grundstück ans der Leipziger Straße, welche Vvn slavoniichcn Handclslcnlen bewohnt wird, gab cs in vorvergangencr Nacht einen crhcbli ch cn E z c e ß. Zwei dieser sonst friedlichen Lenke waren ans einer unbekannten Ursache mit einander in Streit gcratbeii nnd schließlich hatte dcr eine den andern mit einem Taschen mcffcr wiederholt in ocn Kopf gestochen. sodaß die Wunden bis ans den Knochen gingen und große Blutlachen entstanden. Später brach zwischen ihnen der Streit nochmals aus. sic warfen einander an einen Kachelofen, dieser stürzte rin und bedeckte die ganze blutige Scene mit Ruß und Asche. Sodann mengte sich noch ein Dritter hinein und cs kam wieder zu einer Schlägerei nnd znin Blntver gießen. Schließlich mußte nie Gendarmerie drei von den Haupt sächlichsten Bcthciligtcn absührcn, damit endlich Ruhe wurde. — In voller Rüstigkeit feierte vorgestern der vcmwnirte A'-rcst Hans-Inipcttor Karl Gottlob Nanma^in mit seiner ebenfalls noch rüstigen Gattin das goldene Ehejubiläum. — Die Nenbanruinc an der Albrechtstraße. seit Jahres frist die Freude aller Umwohner, ist zn neuem Leben erblüht. Zahlreiche Hände sind seit Kurzem dort beschäftigt, und wird man bald das längst ersehnte Richtfest feiern. — Im Tivoli fand vorgestern Abend rin Vergnügen statt, welches vvn dem Personal eines diesigen großen Fabftk-Etablissc- ments unternommen wurde. Schließlich vermißte man einen Thcilnebmer, einen Schlosser, während seine Garderobe noch vor handen ivar. Der Zweifel über seinen Verbleib sollte bald in schrecklicher Weise gehoben weiden. Man fand den inngen Mann mit zerschmetterte» Gliedern sterbend im Hose liegen. und dürste as Unglück auch in solcher Situation geschehen sein. — Seit einiger Zeit ist ein innger. nnvcrhciralhetcr Geschäfts mann aus P i r n a verschwunden, lieber die Gründe vetlaulcl jedoch noch nichts Näheres. -- In R oscnthal brannte am 26. d. Mts. die Herrn Vvr- wcrkSdcsißer Unger gehörige Sch eune mit allen Erntevorräthen nieder. — Vorigen Sonnabend in den Nachmittagsstnnden ent gleiste die Maschine eines von Gros; bauchlitz nach Mügeln v. E. fahrenden Gütcrznges in der Gadewitzer Abzweigung. Das beir. Gleis war insolgedcs'cn kurze Zeit gesperrt. Weitere Folgen hatte das Vorkommnis; nicht. -- Ter (4 c s ch n s t s v e r i cd t dcs ErI' o r 1 - Dere i uS für das Käinarcich Sachsen auf das Ialir ttM ai äußert sich über die Atomente, welche auf linieren Ervortdandcl eine naciilialtiae Wirkima au szeübt haben, wie solch: Es ih leider keine Fraae, daß die nnchlnstiaen wirthslliaftlichen Verhältnisse, wclcas im Macmeinen hcrciw das Gepräge des Geschäfts ia!»-es hildeten, während de? vergnnaenen Jahres andaucrten, ja theilwcöe sogar eine Acrschärfnng erfuhren, Awar fehlte es nicht an srennd lüden Licdtdlicle», die eine Besserung der Geiaiimillaae erhoffen ließen, allein diese traten doch »och gegennder den zahlreichen ungünstig ans den Welthandel wirtenden Faktoren lehr vereinzelt ans, sodaß aus eine weieii« liche, »acdhalliae Befferuna der allgemeinen kritischen Weltlage in absehbarer Zeit wobt nolli nicht zn rechnen sein dürfte. E in Moment von tiefgehender, vielleicht von der ticigedendsten Bedeutung für unser» Erporibandcl und somit für unfern Kandel überlmupt ist die ganz außerordcinlich wachsende und in tcincm der Bevöltcrungszunahmc entsprechenden Berhältniß flehende wiffer Staaten. So ist die GigewProduktion veigcn der Vereinigten Staaten von Ame rika c» den tehten IN Jabren um mcbr als 7'. b» gesiicgcn, indem der Wcrib der Gesmmntproduktion daselbst von k>N6!i Mill. Toll. »n Iabre ttM» ans !>:!7a Mill. Toll, im Iabre IM» stieg. Eignz bedeutend hat auch — weniastens in gewissen Industriezweigen — die Produktion in Schweden nnd Norwegen sich gesteigert, ja selbst Rußlands Industrie hat sich in Folge . seiner >eit Vahren beobachtete» abschließenden Kandclspolittk ,» kaum ge almtcr Wehe entwickelt, was sich jetzt, nactwem »ns durch den Abschluß de-- Dcläsch-Nnsshäien KandclSverlrags der russische 'Markt wieder ziignngcicher gewordeic in, in sebr vielen Indnftriezwciaen zum Nachtheit unserer Erporc- indnstrie recht jnlftdar macht. In Ostasicn sangt Igpan an der enroi'älschcn Induftrie auch ein ernster Rivale zn werde». Kraft der geistigen Regzam - teit nnd Tüchtigkeit seiner Bewobncr scheint dieses Land auch auf nwu- siriellem nnd Ioniiner>icIIem Gebiete eine Iiervorragcnde Rolle für die In knnst zn spielen berufen zu sein. Für unseren Erportbandcl traten noch in den einzelnen Ländern besondere Ilmstande Innzu, welche einen Druck ans die Enlrcncleluna desselben gnsznnbcn geeiancl waren. 'Was das für den deutschen Ausfuhrhandel >o nngcmcin wichtige Gebiet der Vereinigten Staa. ten von Amerika anbctriift, so lmtte in Folge innner großer werdender Vor- rätbe nach einer Slnzalit von Jahren die Produktion zn stocken begonnen. Ter Fabrikant mb sich daber gezwungen. Lohnhcrabietzungen vorzmiclnnen oder auch den Nebenchuß der Arbeiter zn entlasien. Tie Maßnalmw», dnrcl, loclche den imteren breiten VoUs'chicbten die rconsnmkraft entzogen wurde, riese» die Heere der Arbeitslosen bervor, welche in ibrer Masse einen »arten Truck aus die Preise nusnbcn ninßlen: die den» auch trotz des scheinbaren Btübens der Industrie einen sehr bedeutenden Rückgang erfuhren. Solche Mcrtmale einer starken Verschiebung zeigte bereits das ganze Wirthicbafls- wcien in den Vereinigte» Staaten, als im vergangenen Iabre die Silber entwettbnng den Trggnisinus des Staates in einer Webe erschütterte und eine Xrisis bervorrics, wie sie die Gcicknchle der Union bisber noch nick» zu verzeichnen balle. Rickä weniger als sünszelmkaufcnd Fallimente mn IM Rlikl. Doll. Passiven der verkrachten Geschäfte bat das vergangene Jabr anfznweisen, ivobei die hankeroiten Eisenbainien, deren im Iabre itzW nick>r weniger als 7-t nnier Scancster kamen, noch gar nicht mit inbegriffen sind. So hatten sich denn die allgemeinen ivittbsihastlichen Verhält»»'« der Ver einigten Sicmlea während des Iubeligbres der Eolmnbischen Weliaussie» , .. nng so nnbekriedigend nls möglich gestaltet nnd nmßlen iinen schädigenden schimpfte er sichorig auf oentickic; Emifinß auch ans de» deutschen Kandel nn! der Union sein merUicb an - l üben. Kierzn lam. daß dic SclnvierigkeN des letzteren, »sie schon »rüber, io auch nn verganacnen Jahre durch die abiperrende Foilpoiink erhob! wurde, welche in der Me. .NnNen-Bill ibren Köi'evniili erreicht bat. Im Interesie unterer Ervortindnslrie war es daher gewiß mit Freuden m begrüßen, daß durch die PNibt Eleveland's znm PräsideiNen ein Um'chwung gegen die starre Tchutzzollpolitik, welche unseren E nwrt in den nieiße» Indnilriearlilcln erschwerte, in einigen sogar ganz »»möglich machte, eingeN-nen iß und ibren Ausdruck in dem gcmäfägien ftolliarisäe'etz vom c>. Juli de-, I, gesunden bat. Auch die Südäinerikämschen Siaalen und deren wirtbichastüche Ver- hüjtniffe boten in dem vergangenen Iabre ein wenig erfreuliches Bild dar. Durch die sortwährenden Unruhen nnd offenen Bürgerlricge, besonders in Ehile, Brasilien und Bolivien wurde der Absatz der Waaren dabin stark peläbint oder unmöglich gcmnchl, zumal da auch dieie an sich finanziell Ichlccht gesiclltcn Länder durch die Enlwerllmng des Silbers vvn den Ver einigten Staaten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das; der deutsche Er- port nach den amcrilam'chen Staaten in gewusen Artikeln, wie z. B. land- wirihschaftlichen Geräthen. Werlcengen und Ataichine» aller Act eine Ein buße erlitten bat, mag seinen Grund gewiß ancb in dem Bestreben der amerikanischen Staaten haben, ibrs wechselseitigen Interessen durch Nbschließ- nng von Meislbegünsliaung- verträgen zn festigen. Da» nnvertennbare Be streben der Union, möglichst alle ainerctanisihen Staaten durch den Abschluß von gegenseitigen Kandelsadkomme» enger gneiimndcr zn schließen, ciitbält unzwenelbgst eine bedcnlnngsvolle Gesabr für unser» gesummten zukünfti gen amerikanischen Erportbandet. Australien, das vor Jahren ein recht aünstiaes Absatzfeld für die deutsche Industrie tzüd.te, leidet noch innner an seiner Nebersvetnlaticm und den s. F. hicrdnrck, Ii.rvorgernfcnen großen Pankkrachcn, In Asten sin» die Folgen der indischen Silbercntivertbnng nickst ausgcblicben. In Indien, Ebma und Japan sind dnrcb dieselbe KandclSverichiebimaen mit weitarcifenden, auch d>e weftenraxäischen Inter esse» beMwendcn Rückwirkungen eingcireleii. In Folge der «ilberentwcrM- ung sehen viele europäische »auslente ihr Kapftgl, sei «s nun in Land oder in Konzessionen, oder in Aktien Unternehmungen angelegt, säst in» die
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