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Aaheyan-. Nr. 2V4 A-en-rluSsabe «ittwvch.». guck isso »»»»1 N-r str «-»iq-Iprlch«-. N». »voll «aofUewm« ». p-«pt^ia»Ulftrlle: »«Id»».«, r, -«-» GegrünöeL 1SSS w« w. »« w. »»M »w »« ««Uch »qm»«,, M «-W ».w «>. M>I»«iwvr-I fdr «»»^ »»»> «>0 «I. eU>,chl. « W» ».ftvrüv l,z« t» Ps«. N»,etg-npr«8«: M, werden »ach «»ld««r berechn«»' M». Wnltta- »0 «» »rette Aeüe »» sch» enswtrt» L0 W» ftamUte»«n«et^» «ch Etellenaetuch« -»»- «-»-« 1» Pf«., »»tech-w I» Pf«., di» »0 m» breit» «etleme,eil» »oo oi«., enbrrdal» »»o Pf» Offerte»,ebühr « Pf«. »aswtrti^ Uastr»«« ,«.»» S->reii«bc,»HI>nr, »o>« ». p«0«M «Mia 0 «-««-w«. »««>»». M»Nch«0.M«. llXU! Lr»«>e» Nachbrntk «nr «tt deuN.QnevenentzLd» (Dreldn. «achr.i »»lbfita. Unverian«»» «chriftftttche werde» »ich« «ifbewadrt Das Zentrum droht mtt Arttket 48 Dir »«ttsvakteMkii Mschlägc »ewbkflii vroktmolckaog «n«,r« AorUoor S«ck»rUtl»ttuvg VerN«, 28. Juni. Der Druck, de« die Deutsche volk»- startet zur Durchsetzung ihrer finanzpolitischen Forde- rnnge« ans da- Kabinett Brüning au-übt, wird von ZentrumS- fett« jetzt ganz offen mit der Androhung de» Artikel» 48 beantwortet. Die dem Reichskanzler nahestehende „Ger. manta" erklärt heute unter heftigen Angriffen auf die Politik der Deutschen Bolkspartei: Venn nicht «nverzüglich «nd «lt aller Konsequenz ge» llonM« »erd«, dann bestehe die Gefahr» daß «an in naher Gftftch« »,« einer Kris« der deutsche« Politik llberhonpt sprechen könne. Da» Kabinett sei sich dieser Geiahr bewußt. ES sei znm Handeln entschlossen, »«» «an dürfe annehmen, daß seine gestrige Sitzung in erster Linie daz, bestimmt gewesen sei» den Weg «nd die Methode diese» Handeln» fest,ulegen. »Senn di« Volkspartei an» der Regierung anSscheide» »olle» dann werde da» Kabinett dies htnnehme« müsse«, ohne ander Fassung z» gerate«. Denkbar sei dnrchan» «in« Regierung» die sich auch hierdurch nicht davon ad» i, Halten laste» da» ,« tu«, wa» i« Interest« de» Staate» und der Ordnung ««vermeidlich sei. , Li- Regiernng had« «ine «nsgade» die erfüllt «erde« müsse» mögen di« parlamentarische« Verhältnisse in Reich»» rat «nd ReichSlag anch «och s» schwierig liege«. Wen« jetzt znr Durchsetz»«, dieser Anfgad« die Krage eine» Srmächtt- »nngSgesetze» and anch di« Anwendnug de» Artikel» 48 er, »vaen werde, so darf man unr hoffen, daß ««» dieser Weg erspart bleibe» datz er mit all seine« Konsequenzen sorgfältig geprüft «nd kein« Möglichkeit ander acht gelasten »erd«, die NN» die Anwendung allerletzter Mittel erspare. Jedenfalls aber bestehe die dringende Rotwenbigkeit, sehr schnell ent scheidend« veschlüst« ,« treffen» «nd e» lüge im allgemeine« Interest«, »enn da» Parlament sich ihnen nicht versage« würde. Liese Aeuderung ist deutlich genug, «« z« erkenne«, dad Dr. «rüning auch zur anderparlamentarische« Regeln«« der finanzpolitischen «ngelegenheiten ent schlossen ist »nd sich dabei offenbar anch nicht dnrch die scharse« Kampfansage« der Sozialdemokrat««, der Demokraten, aber anch anderer politischer Kreise beirre« . > laste« will. Inzwischen bat die Wirtschaftspartei aus den heutige» Mittwoch eine auberordentliche KraktionSsttzung ein- dernsen, zu der auch der augenblicklich in Augsburg wei lende Justtzminister Dr. vredt herantelegraphiert worbe» ist. Die Wirtschaftspartet bezeichnet eine Einsparung von nur 100 Millionen im Etat, wie sie Dietrich plant, al» völlig Unzureichend und erinnert in dem Zusammenhang an ihren Vorschlag zur Einführung der ArbettSdienstpslicht. vor der für Mittwoch abends 8 Uhr angesetzten neuen KabtnettSfitzung sind die Verhandlungen in den Fraktion»»» «oettergesührt worben. Die demokratisch« Reichstag», fraktion hat ihre Beratungen bereit» abgeschlossen und da- bet eine Mahnung an die Deutsche Bolkspartei richten zu tnüssen geglaubt, weil diese angeblich durch die ultimative Form ihrer Beschlüsse die Krise verschärft habe. Im Lause de» Nachmittags wird auch die Fraktion der Wirtschaft». tzartet zusammentreten. Die Tagung de» Partetvor- stände» de« Deutschen Bolkspartei, die heute in Berlin ftattftnbet, hat mtt den aktuellen politischen Fragen nicht» zu tun» sondern befaßt sich mit der Möglichkeit einer Zusammenlegung der für Anfang Juli nach Mainz ein» berufenen ParteizentralvorstanbSsitzung und mtt der Be- sreiungSfeter. Wie Drüntnv sich -as Vorgehen senkt vrobtmelckaug unovor AerUnor SovrtlUottuog verli«, 2V. Juni. Reichskanzler Dr. Brüning, der sich, wie angekündigt, am Donnerstag früh zum Reichspräsi denten nach Neu deck in Ostpreußen begibt, wirb dort für de» Fall, daß sich keine parlamentarische Möglichkeit für die Annahme der Deckungsvorlage ergeben sollte, folgende Bor- schlüge machen und sich dazu die Genehmigung HtnbenburgS geben laste«: Dr. Brüning wird oo« Reichstag «i« Ermächti gungsgesetz fordern, dnrch da» der Regier»«« «»Imachte» znr Dnrchführnng de« DecknngSoorlage gegeben »erden. . Zn eine« solche« ErmächtignnaSgesetz ist aber Zwei drittelmehrheit notwendig, die im Reichstag nicht z« Habe« sei« wird. Wird da» Ermächtigungsgesetz «bge- lehnt, dan« wird der Reichskanzler sei«« DecknngSoorlage unter Anwendnug des Artikel» 48 ans de« verord- »«»gSwege ««lasten «nd de« Reichstag in di ch erie« schicke«. Nnn besteht aber für de« Reichstag die Möglichkeit» wie der sozialdemokratisch« „vorwärts* an»- drück!ich «aterstreicht» sich selbst «inznbernsen «nd die Anfhebnn« de, Rotoerorbunno z» erzwinge«. Zweifel- »öS wird «in solcher Antrag »on der Sozialdemokratie an», tz-Hen. Zn seiner »««ahme bedarf e» etnsocher MeHrHett. ' ES bestehen für Dr. Brüning zwei Möglichkeiten, die Aushebung der Notverordnungen unmöglich zu machen. Die eine ist die konsequente Beschlutzunfähtgmachung de» Hause»: wenn die Zentrumsfraktion sich Intern darüber einigt, nicht zu den ReichStagssttzungen zu erscheinen, so ist der Reichstag beschlußunfähig. Wird dieser Weg nicht gewählt, tritt also ein beschlußfähiger Reichstag zusammen, dann wird, so rechnet Dr. Brüning, unter seiner Auflvsungsdrohung ein« ganze Anzahl Parteien gegen die Aufhebung der Notverord- nungen stimmen, besonders btefenigen Parteien, di« kurz- sristige Neuwahlen zu fürchten haben. Auch in diesem Falle würben die Notverordnungen der Regierung und damit di« Deckungsvorlage erhalten bleiben. Es ist nun die Frage, ob der Reichspräsident sich mit diesem Plan -es Reich», kanzler» einverstanden erklärt. Das Atnanzvrosramm -er Bolkspartei v-rliu. 2V. Juni. Wie die „DAZ.' mittet», enthält da» Schreiben, das Reichsminister Dr. Schol, im Aufträge seiner Partei Dienstag abend dem Reichskanzler Dr. Brü ning unterbreitete, folgende Etnzelvorschläge: Ersparniste and «usgabensenkungen in Höhe »o« zusam men etwa 280 Millionen, nämlich 125 Millionen-Abstriche an de« SachaaSgabe« des Etats »ad 5 Pr»-. Herabsetzung der Pänberüberwetfunge» Erheblich« Mittel, «ämltch ein« Snmme von weit über 188 Millionen, solle« durch ve, stenernng beröffeütliche« Betriebe erschlossen Auf de« Gebiet« der ArbeitSlosenoersichernng wirb die Durchführung der Vorschläge de» Vorstände» empfohlen, also di« lediglich kprozentige Beitragserhöhung unter dem Druck der geplanten Reformen. Sollte die Deckung nicht au», reichen, so sollen in einem Nachtragsetat im Herbst neue Mittel angefordert werden. Hier ist die Möglichkeit singe» räumt, etwa eine wettere Aprozentige Beitragserhöhung vor- zunehmen. Eine Reihe weiterer von den WirtschaftSverbänden schon vorgeschlagener Maßregel« aus dem Gebiete der Steuer erhebung und der Verwaltung soll etwa 80 Millionen er- bringen. Auf jeden Fall soll dafür gesorgt werden, datz die BersicherungSpfltchttgen noch im Lause de» GtatSjahre» durch Herabsetzung der KrankenverstcherungSbeiträge eine gewisse Entlastung erfahren. Außerdem soll die Bet- tragSerhöhung in der Arbeitslosenversicherung bi» zum 81. Mär- nächsten Jahres befristet werben. Letzter Punkt de» volk-parteiliche« Programm» ist die Aufforderung an die RetchSregterung. auf eine allgemei«« S«uk««g be» Loh«, »nd PreiS»i»«a«S htnzuwirken, und zwar durch Ankurbelung der Wirtschaft, Belebung des Arbettsmarktes und durch Senkung der Per- fonallasteu in Reich, Ländern und Gemeinden. Das Schreiben schließt mit der ausdrückliche« FeststellnnG baß die Deutsche Volkspartei keinerlei Steuererhöhnnge« oder gar ei«e einseitige Belastung einzelner Bolksschichte« »itmache« könne, so lauge die von ihr aufgezeigte« Möglich, kette« ,«r Erschließung anderer Einnahme« »nd zur Durch» sühr»«g energischer Ersparnisse nicht beschrifte« feie«. Das Programm ist so bemessen, daß e» dem Reiche etwa 800 Millionen an neuen Einnahmen bzw. an Ersparnissen sichern soll. SeschlMilgit Etnftnismm fts Sächsischen Landings Um di« Einberufung des Landtag» zu beschleunigen, wirb der LandeSwahlleiter die neugcwählten Abgeordneten unter Vorbehalt der amtlichen Feststellung ihrer Wahl, ersuche«, bi» zum nächsten Dienstag Annahme oder Ablehnung der Wahl zu erklären. Die Feststellung de- Wahlergebnisse» wir» am Dienstag vor sich gehen. Wenn alle Abgeordneten dieser Bitte entsprechen, kann der Landtag dann sofort noch für Ende der ersten oder für Anfang der zweiten Juliwoche einberufe« werden. Eine HiuauSzögerung bis -um 14. Juli, dem Beginn der Sommerserien, kommt nicht in Frage. Irl« «asiösuna ft- SrriiftMchftgrr vrndftnakckung noaaror Sorllnor SotzrUlIattnng 8 erli«. 25. Juni. Der preußische HanShalt wurde am Mittwochnachmittag mit 230 :8 Stimme« angenomme«. Man entsinnt sich, daß bei der letzten Abstimmung durch Obstruktion der regierungSgegnerische« Parteien der Etat nicht an» ge«omme« werde« konnte. Dieselbe Obstruktion ist heute anch »«rsucht »orde«. jedoch gelang eS der preußischen Regier«»» all« Abgeordnete» ihrer Parteien heranznhole«, f, daß da» Ha«S beschlußsähig war «nd eine Mehrheit gesunde« »erde» konnte. Damtt find die Auflösung des Preußische« L««btagS »nd Reuwahle« »«nächst vermiede«. Küttens Schul-konto Düsseldorf» 28. Juni, Da» Gchuldkonto de» Maste» Mörders Kürten hat einen solchen Umfang angenommeu» datz die Verhandlung wohl kaum vor Ende diese» Jahre» statt» finden kann. Nach dem bisherigen Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen werben Kürten nicht weniger al« 11 Morde» 88 Mordversuche und 36 Brandstiftungen zur Last gelegt. Nus,Krem ft- SliftoS" in Amerika zelanftt Der vst-NestWus über den Atlantik zum zweiten Male geglückt Re«,,rk,28. Jnni. Da» »»« de« australische« Flieger KingSsorth-Smith geführte Klngzeng „Kren, de» Sübe«»' hat heute früh «m 11,80 Uh- MEZ. f8,21 Uhr OrtSzeitj dir Hasenftabt HarbonrSraceanfRenfnnb- land überflogen. Damtt ist die Uebersliegnng des Nord, atlantir oo« Oste« »ach Weste« znm zweite« Mal« geglückl. Da» Flugzeug tst z«r Ergänzung seine» Brennstoffe» a«f b-m Flugfeld von Harhonr lvraee gelandet. SingSforth- Smith erklärt«, datz sei« Kompaß »erlagt Hab«. » ' i 5... l... : ' ' "s -,.i . Das Flugzeug war gestern früh 4,80 Uhr bet Dublin gestartet, brauchte also von Irland bis Neufundland 8l Stun- den. Die Flieger standen während der ganzen Streck« in Funkverbindungen, so mtt der holländischen staatlichen Radio- ftatton auf dem Amsterdamer Flughafen Schtphohl, mtt englischen Stationen, mtt verschiedenen Schiffen und mtt den Funkstationen an der amerikanischen Küste. Da» Wetter war tm großen ganzen nicht ungünstig, doch teilten dt« Flieger mit, daß sie starke Gegenwinde zu bewältigen hätten. Die Motoren bewährten sich aut, und die durchschnittlich erzielte Geschwindigkeit betrug 186 Kilometer in -er Stunde. Der Himmel war undurchsichtig, neblig und regnerisch,- die Navi gation konnte nur mtt Hilf« der Instrumente «»folg««. In der Nacht um 11,80 Uhr funkten dt« Flieger: „Wir st«» i«fol«e »e« Nebel» bedrohe t«S Wasser gerate«.* Infolge der Gegenwind« war der Venztnverbraach wett über normal. Da KingSsorth-Smith ursprünglich beabsichtigte, nach Neuyork burchzufltegen, wurde tn Portland tm Staate Matne ein Flugzeug mit 2M Gallonen Betriebs, ftofs berettgestellt, um dem ^ren» de» Süden»* zu einer Er- gSnzung de» Betriebsstoff«» tn der Luft entgegenzufltesen. Diese» Manöver wäre allerdings ohne vorherig« Uebun« sehr aesährltch gewesen, und die Flieger taten gut daran, lieber »ur Landung zu schreiten. Die Bedeutung de» Fluge» liegt nicht auf wirtschaftlichem Gebiete, denn der große venztnbedarf. der da» Mitsühren omSretchender Nutzlasten «um-üglich »acht, Hindert bisher Hg« Flugzeug daran» reguläre» Verkehrsmittel für die Bewälti gung von Großstrecken »u werden. Aber aiifbauend aus de» Erfahrungen Köhl» und Httnefelb» konnte» der kühn« Australier und seine Kameraden neue wichtige flugtechnische Erkenntnisse sammeln und praktisch erproben und eine fport- liche Großtat vollbringen, auf die die Kontinente mtt Achtung und Anerkennung blicke«. «Graf Zeppelin" wieder in Aetedrtchshafe« Friedrich-Hose«, 28. Juni. Da» Luftschiff „Graf Zeppelin* tst um 8.40 Uhr von seiner Deutschlanbreis« nach Fried- rtchShafen »urückgekehrt. Die Landung erfolgt« «» 7,08 Uhr. 7L0 Uhr war da» Luftschiff tu »er Halle ge borgen. Die Räumung schreite» fort Wiesbaden» 28. Juni. Di« Franzosen haben außer den schon gemeldeten Orten jetzt a«ch au» Oppenheim, Alzey, Franksnrt-Höchst, Oberstet n, Idar» TürktSmühlen, vtrkenseld, Kirn, Bingen und Worm» ihre Truppen, Gendarmerie und Polizei, voll- ständig abtranSporttert. Anch in Main, zeigt da» Straßen- btlb wieder ein erfreulichere» Gesicht, nachdem da» Gro« der Truppen nach Frankreich abgerückt und die Trikolore mm de« geräumte« Gebäude» verschwunden ist. -ranr-fisch, Rämmmosamneftie Sonbo». 28. Juni. Wie der Oberrheinische LanbeSbien» von besonderer Sette erfährt, bereuet da» Oberkommando deck französischen Rheinarme« eine Amneftt« für alle Deutsche» vor.chte von den französischen Militärgerichten tm besetzte« Vebtet verurteilt worden sind. Die örtlichen Dienststellen sollen beanftragt sein, dem Oberkommando praktische Bor- schläge vorzulegen. Al» Zeitpunkt de» Erlasse» der Amnestie wird der SO. Juni genannt, der Tag, an dem da» Abwicklung», kommanbo des französischen Oberkommando» Mainz ver« laste» »tRh . i ,