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Weiheritz-Jeilung Tageszeitung an- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Anzeigenpreis: DI« 46 Millimeter breite - Milllmeterzeil« 6 Rosa.; Im Terttell die S3 7 Millimeter breite Multmeterzelle 18 Npfg. 7 :: Anzeigenschluß: 1V Uhr vormittags. :: 7 :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: 7 Nr. 200 Donnerstag, am 27. August 1936 1V2. Jahrgang - Bezugspreis: Für einen Monat 2.—- 7 mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Npfg. r :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. S :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40S z :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: 7 § j ! Aeltestr Zeitung de» Bezirks Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Utbmicknmn mit Wmich Tausendmark-Sperre gefallen! zahlen. Wenn Vic SchuldpcrpMcYtimg nicht aus Ncichs- mark lautet, ist der Gegenwert zu dem im Zeitpunkt der Zahlnng letzbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs der betreffenden Währung in Reichsmark umzurechnen und in Reichsmark einznzahlen. Die Deutsche Verrechnungsfassc wird die eingezahlten Reichsmarkbcträge laufend der Oesterreichischen Nationalbank aufgeben. Schuldner, die Schillingzahlnngen nach den Bestim mungen dieses Abkommens nach Deutschland zu leisten verpflichtet sind, haben die geschuldeten Beträge bet Fäl ligkeit auf das Sonderkonto der Deutschen Verrechnungs kasse bei der Oesterreichischen Nationalbank einznzahlen. Lautet die Verpflichtung aus Reichsmark, so ist der Ge- genwert zu dem im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs in Schilling umzurechnen und in Schillingen einznzahlen. Lautet die Verbindlich keit auf eine dritte Währung, so ist der Gegenwert zu den im Zeitpunkt der Zahlung letztbckannten amtlichen Ber liner Mittclkursen dieser Währung und des Schillings in Schillinge umzurechnen und in Schillingen einzuzahlen. Die Oesterreichische Nationalbank wird die eingezahlten Schillingbeträge laufend der Deutschen Verrechnungs kasse anfgebcn. Die Auszahlungen an die Begünstigten erfolgen nach Maßgabe der ans den Sonderkonten vorhandenen Gut haben. Vis zur Auszahlung werden die Beträge für Rechnung der Begünstigten unverzinslich verwaltet. Natürliche Personen, die ihren Wohnsitz oder ge wöhnlichen Anfcnthalt im Deutschen Reich haben und die während der Dauer dieses Abkommens nach Oesterreich reisen, können ohne Genehmigung der zuständigen Devi senstelle Schilling im Gegenwert von höchstens 500 RM. je Person und Kalendermonat über die jeweils geltende Freigrenze hinaus in Reisekreditbriefen, Reiseschecks, Akkreditiven, Hotelgutfchcincn sowie Gutscheinen für Pauschal- oder Gesellschaftsreisen erwerben und nach Oesterreich verbringen. Der genannte Höchstbetrag von 500 RM. kann im beiderseitige» Einvernehmen vorüber gehend herabgesetzt werden. Die Auszahlung von Barbeträgcn auf Grund der Akkreditive, Reisekreditbriefe und Reiseschecks durch die österreichischen Uuszahlungsstcllcn kann durch Vereinba rungen zwischen den zuständigen reichsdeutschen und öster reichischen Stellen gestaffelt werden. Die Auszahlungen sind von den österreichischen Einlösestellen im Reisepaß des Reisenden einzutragen. Abgehobene, aber nicht ver- Die am 12. August paraphierten Vereinbarungen zwi scheu dem Deutschen Reich und Oesterreich über die Rege lttug verschiedener Fragen des Reise-, Waren- unt Zahlungsverkehrs sind vom österreichischen Gesandten, TaufchUs, und von Ministerialdirektor Ritter vom Aus wartcgcn Amt sowie von den beide» Dclcgationsführci» umcrzecchttet worden. Ferner wurde ein Abkommen über Paperlcichtcrungcn im kleinen Grenzvcrkehr unterzeichnet Die bisherigen Ausrciscbcschränlungcn zwischen Deutsch la,cd und Oesterreich treten am 28. August außer Kraft Das Abkommen über die Zahlungen im Warenverkch, zwischen dem Deutschen Reich und dem Bundesstaai Oesterreich (deutsch-österreichisches Verrechnungsabkom men), das Abkommen über den Reiseverkehr aus dem Deutschen Reich nach Oesterreich (Reisevcrkehrsabkommen), das Abkommen über Paßerlcichterungen im kleinen Grcnz- verkehr und das Neichsgesetz über die Aufhebung der Tausendmarksperre wurden inzwischen veröffentlicht. Der Zahlungsverkehr zwischen dem Deutschen Reich und dem Bundesstaat Oesterreich wird, soweit es sich um die unter dieses Abkommen fallenden Zahlungsverpflich tungen handelt, in Deutschland ausschließlich durch Ver mittlung der Deutschen Verrechnungskasse, in Oesterreich Mlsschließlich durch Vermittlung der Oesterreichischen Natio nalbank abgewickclt. Unter die Bestimmungen dieses Ab kommens fallen folgende Verbindlichkeiten oeutschei Kclmldncr gegenüber österreichischen Gläubigern und österreichischer Schuldner gegenüber deutschen Gläubigern: 1. Zahlungen aus der Ausfuhr deutscher Waren nach Oesterreich und österreichischer Waren nach Deutschland, und zwar auch dann, wenn die Verpflichtung zur Zahluna gegenüber Personen in einem dritten Lande besteht. 2. Zahlungen sür wirtschaftlich gerechtfertigte und übliche Nebenkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem deutsch-österreichischen Warenverkehr stehe», mit Aus nahme von Zahlungen aus dein Gebiet des Versicherungs- Verkehrs sowie von Secsrachten. 3. Sonstige Zahlungen, über die sich die Deutsche Verrcchnungskassc und die Oester- rcichische Nalionalbank einigen. Der beiderseitige Transit verkehr fällt nicht unter die Bestimmungen dieses Abkom mens. Schuldner, die Neichsmarkzahlungen nach den Be stimmungen dieses Abkommens nach Oesterreich zu leisten verpflichtet sind, haben die geschuldeten Beträge bei Fälligkeit auf das Sonderkonto der Oesterreichischen Natiönalbank bei der Deutschen Verrechnungskasse cinzu- WMervorheria-e -es> Veichswetteröienstes Aufgabeort Dresden für Freilag: Schwach windig, meist heiler, wärmer. Jüdischer Rasseschänder erhält vierzehn Monate Gesängni, Der Große Strafsenat des Leipziger Landgerichts vev urteilte den achtundzwanzig Jahre alten Volljuden Mordch Kessel wegen Rassenschande zu einem Jahr zwei Monate, Gefängnis unter Anrechnung einer zweimonatigen Unter suchungshaft. Der Angeklagte unterhielt seit 1930 Beziehun, gen zu einer Staatsangehörigen deutschen Blutes, die nichl ohne Folgen blieben. Auch nach dem Erlaß der Nürnbergei Gesetze kam Kessel mit dem Mädchen zusammen und verstiess gegen das Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und dei deutschen Ehre. Einen Tag nach dem Erhalten des Führerscheines tödlichen Unfall verursach» Das Landgericht Dresden verurteilte am 20. Mai ds. Js den fünfundzwanzig Jahre alten Angeklagten Henry Uhle mann wegen fahrlässiger Tötung unter Außerachtlassung dei Berufspflicht zu sieben Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der am Tag vorher den Führerschein für Kraftwagen erhalten hatte, fuhr in den Abendstunde» des 5. März mit seinem Kraftwagen auf der Poisentalstraßc bei Freital zwei vor ihm gehende Fußgänger an; der ein« der Fußgänger erlitt so schwere Verletzungen, daß er am nächsten Tag starb. Der zweite Fuhgäyger kam mit der» Schreck davon. Das Landgericht erblickte eine Fahrlässigkeit des Angeklagten darin, daß er mit seinem Wagen nicht genü gend Abstand von den Fußgängern gehalten hatte. Dir Straße sei vollkommen frei gewesen, es habe ihn also nicht- gehindert, mit dem Wagen die Mitte der Straße oder sogar die linke Straßenseite zu befahren. Zum mindesten hättc der Angeklagte die Fußgänger aber durch Hupen warue» müssen. — Die vom Angeklagten gegen das Urteil bc m Reichsgericht eingelegte Berufung wurde als unbegründet verworfen. einem losgelösten Fördermagen erfaßt und mitgeschleift. Dei Verunglückte erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald dar» « auf starb. Der Vater des Getöteten kam vor einigen Jahre» ! auf die gleiche Art ums Leben. I Auerbach i. V. Der Bezirksausschuß lehnte dii j von d^r Gemeinde Schreiersgrün beantragte Einziehung dei ! Straße von Schrciersgrün nach Veitenhäuser als öffentliche, ! Weg ab. Mit der Verschmelzung der Ortskrankenkassen i» die drei großen Kassen Auerbach, Klingenthal und Treue» macht sich nach dem Gesetz die Bildung von drei Zweckoer- , bänden nötig. Das Ministerium genehmigte, daß an di, . Stelle der drei Zweckverbände der Bezirksverband als Ge- ! währsverband für die drei Kassen eintritt. Reichenbach i. v. Brand st ifterim Bauern Hof In Schneidenbach brannten im Anwesen des Bauers Ott« , Paul die Scheune und das Stallgebände nieder. Die gesamt, ! Ernte und die landwirtschaftlichen Geräte und Maschine» wurden vernichtet und zwei Schweine und fünfzehn Huhnei kamen um. Das Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebaud, konnten erhalten werd-,7 wird Brandstiftung vermutet . Nirs-er Heimat und -em Sachseaiarr- Dippoldiswalde. Es will recht zeitig Herbst werden. Heute früh zeigte das Thermometer nur noch 9 Grad an. Auch gestern abend' war es, so klar der Himmel auch war, schon recht empfindlich kühl. Wirklich, warme Abende, an denen man lange im Freien sitzen konnte, hat es dieses Jahr gar nicht gegeben. Dippoldiswalde. Gestern und vorgestern waren die Ostern zur Schule kommenden Knaben und Mädchen anzu melden. Insgesamt waren es 64 Kinder (30 Knaben und 34 Mädchen). Es fehlen jedoch noch 6 Anmeldungen (5 Kna ben und 1 Mädchen), außerdem wurden einige Kinder zu rückgestellt. Bei der letzten Aufnahme wurden 42 Knaben und 24 Mädchen der Schule zugeführt. Dippoldiswalde. Am Sonntag, 30. 8, vormittags 8 Uhr, Reichssportabzeichenprüfung auf dem ATB.-Platz Dippoldis walde. Abgenommen werden !sämtlit,e Gruppen außer Schwimmen. (Letzte Schwimmabnähme I3. September vor mittags in Höckendorf.) Ab.1. >0. laufen in allen Vereinen Dorbereitungskurse für das Reichssporiabzeichen. Liebstadt. Das Ehepaar Ewald Peucker in Börners dorf feierte am Mittwoch das Fest der Diamantenen Hoch zeit. Das Ehepaar steht im Alter von 87 bezw. 82 Jahren und erfreut sich noch einer guten Gesundheit. Dresden. Am Mittwochnachmittag schlug auf der Ringstraße ein dreirädriger Lieferkraftwagen beim Einbieaen nach dem Georgplatz um und geriet in Brand. Menschen kamen nicht zu Schaden, doch ist der Wagen vollständig ausgebrannt. Die Feuer wehr löschte die Flammen. Kamenz.- In der Cunnersdorfer Ziegelei kam der Ziegel meister König dem Treibriemen zu nahe. Dem Unglücklichen wurde ein Arm völlig abgerissen. König wurde dem Barm- herzigkeitsstist Kamenz zugeführt. Oppach. Auf der Bahnhofstraße stießen in einer Kurve ein Motorradfahrer und ein Radfahrer zusammen. Dabei kam der Radfahrer, der 58 jährige Oppacher Einwohner Emil Richler, zu Sturz und erlitt einen Schädelbruch. - Löbau. Ueber 100000 Kilometer zu Fuß In einem hiesigen Betrieb konnte das Gefolgschaftsmitgliei Auguste Kuczensky auf eine dreiundreißigjährige ununter brochene Tätigkeit zurückblicken. Die Jubilarin legte ihre» Weg zur Arbeitsstätte von Bischofsdorf nach Löbau, der hi» und zurück etwa zehn Kilometer beträgt, täglich zu Fus zurück. An 305 Arbeitstagen im Jahr lief fie somit 305t Kilometer und umwanderte also In den vergangenen drei unddreißig Jahren die Erde fast zweieinhalbmal. Leipzig,» Die 14. Division in den Herb st Ma növer». Die Herbstübung der 14. Division bewegte sick am ersten Tag in dem Raum Laucha—Tröbsdorf-Bak Bibra. Sie fand in Gegenwart des Kommandierenden Ge nerals des IV. Armeekorps, General der Infanterie List und des Chefs des Generalstabes des I V. AK, Oberst Olbricht statt. Es lag der Gedanke zu Grunde, daß Blau als stärkst, Partei auf dem Marsch gegen ausweichende rote Kräft« vorzugehen hatte, etwa in Richtung Eckartsberga, dabei abei Bedacht auf seine rechte Flanke nehmen mußte, gegen di« Rot, aus der Gegend Rothenberg—Rastenburg kommend Kräfte ansetzte, um die Aufgabe einer hinhaltenden Verteidi gung und der Verzögerung des Vormarsches von Blau z» lösen. Nach der Hebung rückten die Truppen in Biwackr nordwestlich und westlich Bad Bibra ab. Leipzig. Bergsteiger abgestürzt. Wie am Berchtesgaden gemeldet wird, stürzte am Hochkalter dei dreißigiahrige kaufmännische Angestellte Werner Müller aus Leipzig, der sich als Alleingänger beim Abstieg vont Hoch kalter verirrt hatte, über eine senkrechte Wand etwa fünf unddreiszig Meter tief ab; er war sofort tot. Zschopau. Seiner Frau gefolgt. Der Renten empfänger Fleischer, der seine Ehefrau erschossen und sick einen Schuß in die Schläfe beigebracht hatte, ist im Kran! kenhaus gestorben. Lrlmmiischau. Reifen geplatzt, e,i n Toter. I» Frankenhausen geriet nachts der mit fünf Personen besetzt« Kraftwagen des Sandwerkpächters Schumann, Frankenhau sen, infolge einer Reifenpanne ins Schleudern. Schuman» wurde am Steuer eingeklemmt und war sofort tot. Die übri- gen Insassen konnten sich dank der Geistesgegenwart eine- Mitsahrers, der beim Herannahen der Gefahr seinen Fuf ! zwischen die Tür klemmte, unverletzt retten. Zwickau. Auf die gleiche Weise verunglück! wieoerBater. Der funfunddreißigjährige Grubensteigei Walter. Hegner von hier wurde im Brückenb^rgschacht oo»