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e, cke, ider zu billigsten p Richter, Markt. chweine t und täg- mpstehlt meeberg, j empfiehl > am Manl. rstehenden, »le« eine empfehlen! -tel, >e, Dörfel, a erborgen Kästner. ^2) iß ich die- itag durch »I». Perg. Freitag, att. von Bor ner Woh- 5 Stühle, owie Klei- lung der ber 1880. Seigel, z-stube zu btgem^ eine KS- N. Mit Peltz. cht bet H- .^».272. Freitag, den 19. November 1880. Hrzgeb.^LMssreund. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grüuhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- nud Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertionSgebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — Jnsertion-amrahmr für dir am Abende erscheinende Nummer bis Bormittag- 10 Uhr. Bekanntmachung Am (1-2) Schilde. Heinke. Tagesgeschichte Die Deutschland fahren. Justizminister Dr. v. Friedberg gab zu, daß Bolk ankaufen sollte. Man ersteht aus dieser Resolution, die übrigens ein stimmig angenommen wurde, daß sie viel, sehr viel, in einem Athem verlangt. Jedenfalls werden noch mas senhafte Fluthen die Donau hlnabrauschen, bevor nur der heitlichen Berfassungsgrundlägen feindlichen parlamenta rischen Mehrheit geschlossen, haben uns einen neuerlichen schweren Kampf um unsere höchsten Güter auferlegt, einen Kampf, der um so beklagenswerther ist, als er zugleich die als eine der wichtigsten Aufgaben anerkannte wirksame Pflege der staats- und volkswirthaftlichen Interessen, zumal der gewerblichen und landwirthschaftlichen Fragen, stört und aufschiebt. In so bedrohlicher Lager ziemt es dem patriotischen Sinne der deutschen Stammesgenossen, sich enger an einander zu schließen und in ernster Erwägung die einigenden Ziele, die gemeinsam zu beschreitenden Wege klar zu stellen. Bor Allem mahnt der IV. deutsch- österreichische Parteitag eindringlichst daran, den oft aus gesprochenen Grundsatz der Zusammengehörigkeit aller Deutschen in Oesterreich zur lebendigen That zu gestalten und dem allenthalben entfesselten nationalen und politi schen Anstürme zu begegnen mit geeinter deutscher Kraft. . . . . Vertrauensvoll erwartet der >V. deutsch-österreichische Parteitag, daß alle freisinnigen Deutsch-Oesterreicher und in erster Reihe ihre Abgeordneten eng geschaart um das gemeinsame Banner des DeutschthumS und des österrei chischen Staatsgedankens im Einvernehmen mit den ver fassungstreuen Mitgliedern des Herrenhauses feste Grund lagen für die Organisirung einträchtigen Vorgehens bal digst gewinnen und zunächst in der gesetzmäßigen Be kämpfung der gegenwärtigen RcgierungSpolitik auS- harren werden mit unerschütterlicher Treue, mit kraftvoller Entschiedenheit.« Der deutsche Parteitag fand in dem großen Sophiensaal statt. Kopf an Kopf, dicht gedrängt, standen die Theilnehmer, die aus alleu Theilen Oesterreichs her beigeeilt waren, wohl 3000 an der Zahl. Auch zahlreiche Mitglieder der Deputirtenkammer, ja selbst einige Herren hausmitglieder hatten sich eingefunden. Der zum Vor sitzenden gewählte Dr. Joseph Kopp sagte bei der Eröffnung der Versammlung, eS solle heute gezeigt werden, daß der von den Regierungsorganen behauptete Gegensatz zwischen den Führern und dem Volke nicht bestehe. „Erklären sie selbst, meine Herren«, rief Dr. Kopp, „ist eö wahr, daß die Beunruhigung der deutschen Bevölkerung nur in den Köpfen der Führer existire?" Stürmische Rufe antworteten. „Nein, nein!« In schwunghafter gewaltiger einstün diger Rede begründete sodann Dr. Schmeykal aus Prag den vorgelegten Resolutions-Entwurf, der in folgenden Hauptsätzen gipfelt: „Eine liefe, stetig wachsende Beunruhigung hat das deutsche Volk in allen Gauen Oesterreich» ergriffen Die Maßnahmen der jetzigen Regierung und der Einfluß jener Koalition, welche sie mit einer von ihr selbst ge schaffenen, dem Deutschthum, der ReichSernheit, den frei Die Resolution wurde mit stürmischer Begeisterung einstimmig angenommen. Abends versammelten sich die Theilnehmer des deutschen Parteitages zu einem Ban kett. Den ersten Toast brachte Dr. Kopp auf „den deut schen Fürsten, Sciue Majestät den Kaiser F anz Josef" aus, besten Liebe zwar alle seine Völker umfaste, dessen Ganz andere Ziele, wie der deutsche Parteitag verfolgte die Arbeiterversammlung, die wie oben erwähnt, Nachmittag drei Uhr abgehalten wurde. Der Einberufer soll ein deutscher demokratischer Abgeordneter des öster reichischen Reichstag sein. Der Name desselben ist noch unbekannt. Die Versammlung war sehr stark besucht und zählte nach Tausenden. Dieselbe faßte eine Resolu tion, welche gegen die Bezeichnung der verfassungstreuen Partei als liberaler Partei protestirt. Die Handlungs weise der Verfassungstreuen gegenüber der arbeitenden Bevölkerung beweise, daß ihnen die Freiheit bloS ein Schlag wort sei, ihnen nur als Maske diene, hinter weichet sich die schlimmste politische und wirthschaftliche Korruption verberge. Die Resolution verlangt ferner allgemeines und direktes Wahlrecht; freies Vereins- und VersammlungS- recht; vollkommene Preßfreiheit; Abschaffung de« objek tiven Verfahrens, der Kautionspflicht und de« ZeitungS- stempels; Freigebung der Kolportage; Revision der Ge werbeordnung; Beseitigung der indirekten Steuern; Ein führung einer einzigen progressiven Einkommensteuer, vor läufig aber sofortige Abschaffung aller Konsumsteuern, haupt sächlich derer auf die unentbehrlichsten Lebensmittel, wie Fleisch, Mehl, Petroleum, Kaffee u. s. w.; Abschaffung des stehenden Heere» und Einführung einer allgemeinen BolkSwehr. — Die Begründung der Resolution polemisirt wieder energisch gegen die Verfassungspartei und gegen den Gemeinderath von Wien, welcher anstatt der Flaggen und der Jlluminatiomittel lieber Brod für da» hungernde Bekanntmachung, die Beschädigung der Telegraphenanlagen betreffend. Die ReichS-Telegraphenlinien sind häufig vorsätzlichen oder fahrlässigen Be schädigungen, namentlich durch Zertrümmerung der Isolatoren mittels Steinwürfe pp. ausgesetzt. Da durch diesen Unfug die Benutzung der Telegraphenanstalten verhindert oder gestört wird, so wird hierdurch ans die durch das Strafgesetzbuch für daS Deutsche Reich festgesetzten Strafen wegen vergleichen Beschädigungen aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird bemerkt, daß demjenigen, welcher die Thäter vorsätzlicher oder fahrlässiger Beschädigungen der Telegraphenanlcgen derart ermittelt und zur An zeige bringt, daß dieselben zum Ersätze und zur Strafe gezogen werden können, Beloh nungen bi« zur Höh« von fünfzehn Mark in jedem einzelnen Falle aus den Fonds der ReichS-Post- und Telegraphen-Verwaltung werden auch dann bewilligt werden, wenn die Schuldigen wegen jugendlichen Alters oder wegen sonstiger persönlicher Gründe ge setzlich nicht haben bestraft oder zum Ersätze herangezogen werden können; desgleichen wenn die Beschädigung noch nicht wirklich ausgeführt, sondern durch rechtzeitiges Ein schreiten der zu belohnenden Person verhindert worden ist, der gegen die Telegraphen- Anlage verübte Unfug aber soweit feststeht, daß die Bestrafung des Schuldigen erfol gen kann. Die Bestimmungen in dem Strafgesetzbuche für daS Deutsche Reich lauten: 8 317. Wer gegen eine zu öffentlichen Zwecken dienende Telezraphenanstalt Nächsten Montag, den 22. November 1880, von früh 9 Uhr ab sollen in der hiesigen Hauptwache verschiedene Mobilien, Kleidungsstücke, Wäsche re., gegen sofortige Baarzahlung an den Meistbietenden versteigert werden. Stadrath Schneeberg. 23. November 1880, Vormltt. 10 Uhr soll im amtshauptmannfchaftllchen DienstgebAude zu ZwtSau eine Klortheilermaschine gegen sofortige Baarzablung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Zwickau, am 15. November 1880. Der Vollstreckungsbeamte der Königl. Bezirkssteuer- einnahme daselbst. Der deutsch-österreichische Parteitag uud die Arbeiterversaminluug in Wien. I Im Kaiserstaat Oesterreich rühren sich die Geister gewaltig. Sonntags den 14. Novbr. fanden in der Reichshauptstadt Wien zwei große Versammlungen statt, ' die durch den ganzen Kaiserstaat die allgemeinste Aufmerk- samkeit auf sich zogen und viele Geister aufgerüttelt haben werden. Von Vormittag 10 Uhr an, an dem ebenge- nannten Tag, tagte der vierte deutsch-österreichische j Parteitag in Wien und von Nachmittag 3 Uhr an fand eine große Arbeiterversammlung statt. In beiden Ver sammlungen herrschte eine sehr erregte Stimmung, aber eine Störung der Ordnung d. h. also ungesetzliche Aus schreitungen kamen weder hier noch dort vor. Die Polizei ließ jeder Versammlung ihren freien Lauf, ließ auch jeden Redner seinen Vortrag ungestört vollenden, selbst wenn er sich einer mehr als kräftigen Redeweise bediente. Bekanntmachung. Es wird^hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß, nachdem Herr Fac tor Carl Friedrich Sperling hier das Amt eines städtischen Branddirektors freiwil lig niedergelegt hat, vom hiesigen Stadtgemeinderathe am 5. bez. 11. November ». e. an seine Stelle j Herr Stadtrath Louis Lorenz hier gewählt worden ist, der die Wahl auch angenommen hat. i Als Stellvertreter fungirt Herr Baumeister Puschmann weiter Johanngeorgenstadt, den 15. November 1880. Bochmann, Brgrmstr Blut aber deutsch sei, wie seine Muttersprache. Der Toast ! zehnte Theil dieser Forderungen in Erfüllung gehen wird, wurde begeistert ausgenommen. — E« folgten noch viele i in Erfüllung gehen kann Uebrigen« soll diese Resolution Trinksprüche auf Wien, auf die Deutschen Oesterreich« dem nächsten ReichSrath überreicht werden. und so weiter. Danach begannen die stürmisch akklamir- ten Vorträge de« Männergesang-Verein«. Da« Fest en- > .. dete spät. Viele Straßen der Stadt, besonder» die Woh- Berlin. Im Abgeordnetenhaus« begründete Abg. nungen in der Umgebung de» Versammlungslokal», waren , v. Cuny (nat.-lib.) seine Interpellation über die Höhe der reich beflaggt, und Abend- fand in manchen Straßen eine - GenchtSkosten und tadelte besonder» da» ZustellungS-Ber- Jllumination statt. f---- . --- Die auf den 20. v. M. hier im Killiggut anberaumte Versteigerung einer Kuh wird aufgehoben. Johanngeorgenstadt, den 16. November 1880. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichtes daselbst. Würzner. vorsätzlich Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt verhindern oder stören, wird mit Gefängniß von Einem Monat bi- zu drei Jahren bestraft. 8 318. Wer gegen eine zu öffentlichen Zwecken dienende Telezraphenanstalt fahrlässigerweise Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt ver hindern oder stören, wird mit Gefängniß bi« z» Einem Jahre oder mit Geld strafe bis zu neunhundert Mark bestraft. Leipzig, den 11. November 1880. Der Kaiserliche Ober-Postdirector. Walter. Bekanntmachung. Die Stelle des TodtengräberS ist sofort anderweit zu besetzen. Bewerbungögesuche sind bis zum 22. November in der RathSeppedition an zubringen. Schneeberg, den 18. November 1880.