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Bachr.IUnverlangt» echrilUtücke werden nicht »uibewabr« Londoner Konferenz Mnmg drr GegkliM, aber ktlm WMttMS Dt» »»st» Vollsitzung London. 2». Ion. Di« erst« Vollsitzung »er Flott eu- kmsereaz im St.,Ja«e»,Palast begann »« 1« Uhr »nd in» am 12 Uhr «och t« Gange. Miniftee»rästbe»1 Mac» douald war in Begleitung von Sir Maurice Hankey aut der Beamte» dcS Außenamte» bereits n« »M Uhr er» schienen. Ihm solgteu rasch die Japaner mit Wakatsnki »» der Spitz«. «ährend rardt« n. Staatssekretär Sti«so « and General Dame» erst kurz ««, vegtn» »er Sitzung ein« tr«sea. Sine grob« Menschenmenge beobachtet« dt« Anlatzrt. Die am Mittwochabend zwischen Brtand und Grandi statlgeiuiidene Besprechung, die über eine Stunde dauerte, hat. wie man erfährt, keine Annäherung gebracht. Italien hält an seiner Parttälsforderung fest und legt sich in der Krage des Mittelmeerpaktes starke Zurückhaltung aus. Die italie nische Abordnung ist ferner der Ansicht, daß diese Konferenz nur eine Art Vorbereitung für die Arbeiten der Genfer vor- bereiiendcn AbrüstungSkommission sei. Nutzen minister Grandi wird daher wahrscheinlich be, reits in der heutige« Vollsitzung andente«. daß ohne di« Zuziehung der übrige, Mächte, namentlich aber Dentschlandg und Rntzlandl». keine «iigiich, kett sür eine Wirklich« Begrenz««, »er Seeritstnnge» besieh«. Grandi glaubt deshalb, daß die Großmächte in London imr ein Beispiel geben könnten durch eine Art gruno - lätzlichen Einvernehmens, bas dann später durch die vorbereitende Kommission in Gens unter dem Gesichtspunkt geprüft werden soll, die kleinen Mächte in ein endgültiges und bindendes Abkommen einzuschließen. Frankreich hält dem- gegenüber an der These fest, daß die Londoner Konferenz keincntechnischen. sondern politischen Charakter habe, das heißt, daß jede Abrüstung sich ausbauen müsse auf vorheriger politischer Annäherung. Maeöonal- an das englische Volk London, 28. Januar. Ministerpräsident Macdonalb richtete gestern abend im Rundfunk eine Botschaft an da» englische Volk: Ein zweifacher Erfolg müsse von der Klottcnkonscrenz erzielt werden: erstens dürfe es in Zukunft keine» Bauwettbewerb sür Kriegsschiffe mehr geben; «weitend müßten btevauprogramme so »er«t«. bert werden, baß tmnerhaib von füns ober sechs Jahre« di« aus der Londoner Flottenkonferenz vertretenen Michte tn ber Lage seien, wettere Verminderungen vorzuuehmen. Dann werde eine tatsächliche Abrüstung erreicht und eine Sicherung des Friedens möglich sein. Die britischen Rüstungen «ur See, zu Lande und in der Luft seien seit Kriegsende ständig vermindert worben. Ohne ein Rüstung», -bkommen würde ber Wettbewerb weitergehen, und die Stkuerbrlasiung ber Völker würde ins Ungeheure steigen, bis ein neuer Krieg käme. Der französische Ministerpräsident Darbte« wirb am heutigen Donnerstag, dem Beispiel MacdonalbS folgend, eine Rundsunkrede an das französische Volk richten. Staatssekretär Stimson wirb mtt einer Rebe an bas amerikanische Volk folgen, Außenminister Grandi danach mit einer solchen au das italienische Volk. Versteifung aus „Standpunkte" vrsktbortckt «naara» pnriaa» llorroapouäaotvo Paris. 28. Jan. In London tst man nach de» Berichten, die hier vorltcgen. über eine bloße Fühlungnahme und über ein Sondieren der verschiedenen Absichten und An sichten bisher nicht hinweggekommen. Ueber einen Punkt scheinen die Franzosen vorläusig beruhigt zu sein, näm. lich darüber, daß in bep Vorbesprechungen zwischen Mae- donald und Hoover positiv» Abmachungen nicht getroffen wor- bin seien, die irgendwie für Frankreich nachteilig sein könnten. Der Außenpoltttker de» „Matia" faßt die Stellungnahme, die die verschiedenen Mächte in London beschlossen haben, dahin zusammen: Die Amerikaner sagen: »Von dem Augen- blick an. wo wir eine England gletchwerttge Flotte haben, wellen wir an der allgemeinen Abrüstung teilnehmen." Die Engländer: »Die Flott« tst für un» ein Lebensbedürfnis." Die Franzosen: „Wtr haben Kolonien, wtr haben «tuen schrecklichen Krieg hinter un». und nicht alle unsere Nachbarn sind auch unsere Freunde." Dle Italiener: »Wtr sind «war außerstande, eine große Flotte zu bauen, aber wtr ivür- den es als eine Demütigung empfinden, wenn wtr nicht etn« Flotte bauen könnten, so groß, wie wtr wollen, also nötigen, falls ko groß wie die englische Flotte." Angesicht» dieser Schwierigkeit, die eigentlichen verhanb. lungen In London überhaupt tn Gang zu bringen, begreift man. daß man hier mit einer »onserenzbaner von «lindesten» z««i »iS drei «»nate« rechnet. Ein französischer Admtrak. der aber seinen Namen »tcht nennt, «erlangt heut« tm „M attn" für Frankreich ganz etnsach die Aulrecht«»Haltung de» vanprogramm», da» all« vett kenn« «»» da» um» m» Hann abLnber» kbnn«. wenn Frankreich neue militärische Stcherhettsgarantten erhält. Der Admiral weist übrigens nach, das, der Schrecken, den der neue deutsche Kreuzer „Admiral Scheer" überall einslötzt, durchaus unbegründet sei, denn sür Frankreich sei es z. B. eine Kletntgkett. den „Admiral Säieer" sofort durch einen stärkeren Panzerkreuzer zu übertrumpfen. Bravourstück eines Funkers Ehikag». 28. Jan. Die „Chicago Tribüne" be richtet. der technische Letter der C o l u in b t a - N a d i o . statton habe in dem Augenblick, tn dem die Rede des eng lischen Königs zur Eröffnung ber Londoner Abrüstungs konferenz verbreitet werden sollte, scstgestelit. daß die Kabel gebrochen waren. Da keine Zeit mehr übrig war, um eine Reparatur vorzunchmcn, habe er kurz entschlossen seinen eigenen Körper als Kabel benutzt Er habe mit beiden Händen die Enden der elektrischen Leitung angesaßt und trotz dem 250 Volt starken Strom und der dadurch ver ursachten gewaltigen Schmerzen bis zur Beendigung der Rede gehalten; seine Hände leien stark verbrannt. Sin Denkmal für den Santetmr Meter Wl« n. 2». Ja». lSigene Drahtweldnng.) An» Sarajevo kommt die unbegreiflich erscheinende und im Zeitalter ber sogenannten Verständigungspolitik befremdende Nachricht, daß die dortige Stadtverwaltung dem Mörder des österreichischen Thronfolgers und seiner Gemahlin. Gavrilo Prtnctp. ein Denkmal errichten läßt, das bereits am 2. Februar feierlich enthüllt werden soll. DaS zrnlrmn ln der Rtglenmgskwlillei, Eine Rebe Dr. BrüniugS t» BrcSla» BreSlan, 28. Jan. Der Führer der RelchStagsfraktion deS Zentrums. Dr. Brüning, sprach am Donnerstag in einer Zentrumsversammlung über wichtige Fragen der Außen- und Innenpolitik. Er wies unter anderem aus die schwierige Stellung der Zentrumspartei in der NegierungSkoalttion hin, da die Zentrumspartei zur Zeit kein» der maßgebenden Ministerien besetzt habe. Die Partei sei im übrigen der Ansicht, daß sie kein Interesse daran habe, an ber Lage in diesem Reichstage etwas zu än-ern. Es bestehe der Wunsch, das augenblicklich amtierende Kabinett solange als möglich zu halten und mit ihm noch eine Reihe von Reformen durchzusühren. Für die Fort- sührung der bisherigen Koalition seien keine besonderen Schwierigkeiten zu sehen. eS sei denn, baß die sozialdemo- kratische Partei und die liberalen Parteien tn kultur politischen Fragen dem Zentrum Dinge zumutcten, die es nicht mitmachen könne. Hinsichtlich des Boungplan«» vertrat ber Redner den Standpunkt, daß der Zeitpunkt sür die Sachverständigen- bcratungen im Vorjahre verfrüht gewesen sei. Was Frank reich in der Saarkrag« von un» fordere, erscheine unter alle» Umständen unannehmbar. Revision i« HalSmannprozeß verworfen. Nach zwei tägiger Verhandlung verwarf der KasiatlonShof die zweite Nichtigkeitsbeschwerde des wegen Totschlags an seinem Vater vom Innsbrucker Schwurgericht zu vier Jahren Zucht haus verurteilten Studenten Philipp Halsmann. Ratifizierung »tS Reuen Plans Rille Februar Sröf-riunv -er BW. En-e März Vraülmvlänng nnaarar SarUuar Scbrlltlsltung Berlin, 23. Jan. Wie jetzt von zuständiger Stelle bekanntgegebcn wird, werden die Gesetze zur Ingangsetzung de» Boungplanes bereit» Anfang nächster Woche dem Reich»» nt ,«geleitet werden. Di« Beratungen tm Neichsrat sollen Ende nächster Woche abgeschlossen sein, und am 3. oder 4. Februar wird ber Reichstag sich mit ihnen zu befallen haben. Mn« hofft, daß die verabschied»«, der Gesetze innerhalb 14 Tagen möglich sei« wird, und gibt der Meinung AoS» drnck, daß in dieser Beschleunigung kein «»gerechtfertigter Druck ans bi« parlameutarifchen Instanzen ansgeüdt »erd«, da beispielsweise die wichtige» Ergebnisse ber Londoner Konferenz seinerzeit in IS Tage« vom Reichstag erledigt worden seien. Die Beschleunigung wird namentlich damit begründet, baß von ber Ingangsetzung des Boungplanes ber Beginn ber Räumung abhänge. Ueber die Lösung ber Eaarfrage hüllt man sich noch immer in Schweigen, so daß unsere Auffüllung, daß diese still schweigend begraben sei, mehr und mehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Auch die anderen Regierungen sollen im Haag der Meinung Ausdruck gegeben haben, daß auch ihrerseits dt« Ratifizierungen noch im Februar vollzogen werden dürften. ES handelt sich dabei um Frankreich, Belgien, Jtallen und England. Japan wird erst später ratifizieren, doch wirb dies auf die Ingangsetzung des neuen Planes keinen Etn haben. Hinsichtlich der Geschäftseröffnung Internationalen Bank in Basel rechnet man mtt dem 20. März. Der Staatsvertrag mtt ber Schweiz tst bereits getätigt, und die Hinterlegung des deutschen Schulb- zertiftkats ist lediglich eine formale Angelegenheit. ES wirb als, bamlt gerechnet, baß der Nonngpla« in» Falle einer Annahme durch bi« parlamentarische» Instanzen ab 1. Aprll fnnktlonlert. Dann würben für die Räumung ber dritten Zone, die neuer- blng» tm Haag bestimmt »»gesagt worden ist. drei Monate Zelt bleiben. Bekanntlich wirb iw Zusammenhang mtt be« vomrgpla» vielfach bas Wort „Liquidierung der vergangenheit- gebraucht, die nunmehr erreicht worben sein soll. Wie fleht e» nun damit aus? Wtr mußten vielfach auf Liqutdattons- ttberschllffe verzichten, und die erzielten Abkommen über die Freigabe noch der Beschlagnahme unterliegenden Prtvatver- mögen sind lmmerhln von problematischem Wert. Ganz be sonder» ablehnend haben sich die Engländer ver halten. LtgutbatlonSüberschlllle bekomme« wtr von ihnen nicht heraus, aber im Freigaveabkommen werbe» wenigsten« V-rS, «n «ngefäh, 7, Mim»»,» «k. »eretlei^ nfluß der Sehnlich verhielten sich Neuseeland «nd Australien. Italien I gibt LiauidationSüberschlllle im Werte von ö Millionen Mk. heraus. Die Ueberschüsse, die wtr von Frankreich er- s halten dürsten, werden auf 10 Millionen Mk. geschätzt. Im Gegensatz zu England hat Kanada ein loyaleres Verhalten gezeigt. Die Frage tst noch nicht abschließend geregelt worben, doch nimmt man an, baß es möglich sein wirb, auf dem Verhandlungswege Werte von ungefähr 10 Millionen Dollar noch zu retten. ES wird darauf hin- gcwtesen, daß es gelungen sei, einen generellen Verzicht auf unsere Privatforderungcn, -er insbesondere im Haag von ber Tschechoslowakei betriebe» wurde. ,« verzichte». Za« pvlnische» LiquidationSabkomme« wird gesagt, daß eine innere Verbindung mit dem Boungplan nicht bestände, also auch keine gleichzeitige Reichs- tagsabstimmung über diesen Vertrag mtt ber Boungplan- absttmmung stattsinden könnte. Allerdings soll -er Vertrag gleichzeitig dem Reichstag zugelettet werden. ES hat den Anschein, als ob man auch tn der Wilhelmstraße jetzt nicht mehr damit rechnet, baß das Polenabkommen ohne Schwierigkeiten durchgeht. Bo» Interesse tst e» übrigen» noch, zu bemerken, baß «a» sich a« amtlicher Stelle die Vorwürfe ber Linkspresse, die EanktionSsrag« sei nur beSbalb tm Haag überhaupt zur Erörterung gestellt worden, weil die Möglichkeit einer „Zerreißung" des BoungplaneS durch da» Volksbegehren derartig tn den Vordergrund gestellt worden sei, ntchtzu eigen macht. ES wird darauf verwiesen, daß schon kurz nach der ersten Haager Konferenz btefranzösischePresse diesen ganzen Fragenkomplex aufgerührt hat, und baß selbstverständlich auch ohne die scharfe Agitation gegen den Boungplan diese Frage so oder so hätte geregelt werben müssen. Im übrigen ist man natürlich ber Meinung, baß daS tm Haag Erreichte zufriedenstellend sei, und baß es einen Schritt vorwärts bedeute. EM« SrrhaMmgeii «rm -ea ms «ntkstmileo venktruaUnng »naarar AarUuae tzvbetitloltung verkt». 28. Jan. Im Preußischen Landtag hatte die Wirtschaftspakt«» etnr Anfrage eingebracht, in ber die Negierung gefragt wurde, wann sie nun endlich das Ver sprechen gegenüber derevangeltschenKirche etnzulüsen aebenke. Wie nun von amtlicher preußischer Sette verlautet, wll Ende ber Woche etn preußischer KabinettSrat die Frage «ine» Vertragsabschlusses mtt der evangelischen Kirche klären, und dann sollen die Verhandlungen endlich aus genommen werben. E» hat also sehr nachdrücklicher Er mahnungen tn ber Presse unt auch loyaler Unterstützung von eiten be» Katholizismus bedurft, ehe die preußische Regierung ' M tteje» Ent»,, '