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Nr. LS«. Ssnnnbend, de« 15. Oktsber LV04. S. Jahrgang. ZWsche AMsMilg «ttcheti« täaltch »ach». «U «utnahme der »„in-. und Kel'tage. > > ! A»te*»>« werben die 8 gespaltene Pettizetlr oder deren Raum m »ierteljübrl I «». 8«Vs. lohne ».-stell,eld) S< M TÜ» »I >5 Pf. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. »uherdeustchkn »ostanstalt.lt. N»irun»»vrei»l »in»etn,»>mek w»t ^AhI^VlWrl I ül IVÄIfl «. Buchdruiteeet. Redaftto» und «eschäfthftell«, Dresve» »^,lrion».Ev"chsN,nde: ,1-,» ü«»e V V VW-,.» m.. . . . Ptlloitz.r «traf,. 4». - Fernsprecher «ml I «r. I36K. ! Inserat« werben dle Kgespaltene Pettlzeile oder deren Raum m 18 Pf. berechne», bei Wiederholung bedeutender Rabatt Bochdruiteret. «rdakttoa »nd «eschäft-ftellei Dr«4ve» Ptllultzrr Straf,« 4». — Fenisprccher Amt I Nr. 13«. Eine protestantische Gefahr für Dcntschland. Der Evangelische Bund hat auf seiner Tagung in Dres den endlich sein Visier geöffnet und sein Programm klipp und klar zu erkennen gegeben. Dieses gipfelt in nichts anderem als in der Zertrümmerung des Katholizismus in Deutschland und Degradierung der Katholiken zu Staats- bürgern -weiter Güte. Der Bund kann es nicht ertragen, daß daS Zentrum auf die verfassungsmäßige Gleichstellung der Katholiken mit den Protestanten hinarbeitet und die jetzige Reichsregierung in vielen Stücken gewillt ist, den Ka tholiken in einigen Dingen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Der Bund kann es ferner nicht verwinden, daß der Kaiser in seinem hohen Gerechtigkeitsgefühle keinen Unter- schied zwischen Katholik und Protestant macht, sofern sich ersterer als guter Staatsbürger bewährt hat. Der Bund stützt sich immer auf die Zweidrittelmehrheit der Protestanten im Deutschen Reiche, als wenn sich daraus ergäbe, daß die Protestanten die Berechtigung hätten, den Katholiken Ausnahmegesetze vorzuschreiben. Dem Bunde verschlägt es gar nichts, daß in dieser Zweidrittelmehrheit die Millionen Sozialdemokraten, die von Religion und Christentum gar nichts wissen wollen, die Hunderttausende Protestanten, die Christus nur noch einen historischen Be- griff und jedes Dogma „Mumpitz" nennen, inbegriffen sind, denn er weiß nur zu gut, daß alle diese sogenannten Pro testanten — ob gläubig oder ungläubig — in einem einig sind, nämlich in ihrem Haß gegen Rom. Die größte Perfidie begeht der Evangelische Bund, wenn er dem Volke glauben machen will, daß die Interessen der protestantischen Kirche durch die Maßnahmen der Neichs- regierung geschädigt seien und daß diese dem Protestantis mus nicht den genügenden Schutz zu teil werden lasse. Wenn diese Bundeshetzer nach Beweisen für ihre Behauptung ge fragt würden, müßten sie allerdings verstummen, sie wissen jedoch ganz gut, daß sie von ihren Parteigängern nie nach Gründen und Beweisen gefragt werden, denn diese sind durch die beiden Worte „ultramontane Gefahr" in einen sol chen narkotischen Rausch versetzt, daß sie in diesem Punkte für keine vernünftigen Beweise zugänglich sind. Wenn man so die Vorgänge auf dem Bundestage in Dresden mit ruhi gem Blute betrachtet, so muß man staunen, wie man eine Menge fanatisieren kann, wenn man nur die nötigen Schlag wörter bei der Hand hat und sie mit dem erforderlichen Brustton Vorbringen kann. Auf keiner dieser Versamm lungen ist es jemandem eingefallen, zu fragen: Worin be steht denn eigentlich die ultramontane Gefahr; worin äußert sich die Reichs- und Kulturfeindlichkeit der Katholiken; wo liegen die Beweise vor, welche Schädigungen hat die pro testantische Kirche bis jetzt erlitten; seit nxmn hat die katho lische Kirche Christus aus der Glaubenslehre verbannt? — Wenn diese fragen nur von einem gestellt worden wären, dann hätte die Tagung des Evangelischen Bundes in Trcs- den ein jähes Ende errc'cht, wenigstens wären keine öffent lichen Versammlungen abgehalten worden und die Bundes größen hatten nach ihrer Gewohnheit nur hinter verschlage nen Türen getagt. Auf dem Dresdner Bundestage ist die katholische likirchH ihre Einrichtungen und ihre Bekenner so mit Kot beworfen worden, daß das Zentrum nicht wird umhin können, die Sache im Reichstage zur Sprache zu bringen, damit die Welt sieht, wo die Störer des religiösen Friedens sitzen. Wenig stens müßten sämtliche Reden, die in Kirchen und öffent lichen Versammlungen von den Bundesgrößen gehalten worden sind, der Reichsregierung und dem Kaiser unter breitet werden, damit den berufenen Männern darüber die Augen geöffnet werden, welche Zeiten Deutschland zu er warten hat, wenn diese staatsgefährlichc Bewegung immer mehr um sich greifen sollte. Ein zweiter und für Deutsch land noch verderblicherer Kulturkampf wäre die unvermeid liche Folge. Was weiter noch kommen könnte, ist gar nicht abzusehen, denn der Evangelische Bund schreckt, wie er in Dresden gezeigt hat, vor keinem Mittel zurück. Schon ist die sächsische Regierung und die Regierungen vieler mittel deutscher Kleinstaaten dem Ansturm des Evangelischen Bun des erlegen. Gelingt es ihm, auch die preußische Regierung, was Gott verhüten möge, seinen» Willen gefügig zu machen, dann bricht die religiöse Zwietracht an allen Ecken und Enden Deutschlands aus. Was der Evangelische Bund in seinem Hasse gegen Nom zu leisten im stände ist, wenn er weiß, daß ihm der Rücken von einer weltlichen Macht gedeckt wird, hat er in Dresden gezeigt. Sogar die Gotteshäuser mußten zu den Hetzreden gegen die katholische Kirche her halten. Wenn auf dem Katholikentage in Regensburg nur eine solche Rede nach dem Muster der Dr. Meyerschen gegen den Protestantismus gehalten worden wäre, die Versamm lung wäre, und das von Rechts wegen, polizeilich aufgelöst worden. Aus dem neuesten siegesbewußten Auftreten des Evan- gelisä>en Bundes ergibt sich für uns Katholiken die ernste Mahnung, sich immer mehr und mehr um unsere Hirten, die Bischöfe, zu schaaren und alles daran zu setzen, daß das Zentrum, das die einzige Stütze der Katholiken in Deutsch land ist, so lange ein fester unbezwingbarer Turm bleibe, bis die Protestanten einsehen gelernt haben, daß in einem Rechtsstaate nicht die Majoritäten, sondern einzig und allein die unantastbaren Ge setze der Gerechtigkeit entscheiden. Setzen wir dem die Massen verhetzenden Evangelischen Bunde den nur die Interessen der Katholiken, jedoch mit ganz anderen Mitteln wahrnehmenden Katholischen Volksverein entgegen. Dann mag der Feind kommen, wir fürchten uns nicht, denn mit uns ist der Fricdensfürst. der die Welt überwunden hat. Zum Erbfolgeftreit im Fürstentum Lippe. Das Ergebnis der Landtagsberotungeii il'1 ein nega tives. In der Plenarsitzung am l3. d. M. wurde die Vorlage 70 der Regierung, welche eine unbegrenzte Fort setzung der Regentschaft nach dem Tode des Fürsten Ale xander bis zur definitiven Erledigung des Thronfolgestreits festsetzen wollte, mit 10 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Die Kommission des lippischen Landtages batte dazu noch einen Kompromißantrag gestellt, indem sie folgende Fassung des betreffenden Absatzes des Regentschaftsgesetzes vorschlug: Erfolgt der Tod des Fürsten Alexander innerhalb zweier Jahre (bisher hieß es l Jahr) nach Erlaß dieses Gesetzes und ist bis nach Ablauf dieser Jahre ein Gericht nicht ge sichert. so hört die Regentschaft ans und es tritt das im 8 3 des RegentschaflsgesetzeS vom 2-1. April 1305 vorge sehene Verfahren ein. Dieser 8 3 des Regentschaftsgesetzes von 1305 lautet: „Tritt aus irgend einem Grunde eine Vakanz in der Regent- schast ein, so geschieht die Ernennung des Nachfolgers nach vor gängiger Einholung der Ansicht der obersten Staatsbehörde aus der Zahl der volljährigen sukzessionsberechtiglen nicht regierenden Agnaten durch de» Landtag. Derselbe tritt zu diesem Behufe nach Ablauf von drei Wochen nach Eintritt der Vakanz aus eigenem Neckt zusammen, wen» bis dahin eine Einberufung durch die Staats regierung nicht erfolgt ist." Bevor der Landtag zur Abstimmung schritt, erklärte der Staatsminister Gevekot. daß er unverbrüchlich an der Regierungs-Vorlage sesthalte und ein klares Ja oder Nein verlange. Zur Charakterisierung der schaumburg- lippischen Kampfesweise und zur Erklärung dafür, daß die lippescke Staatsregiernng gezwungen sei. auf dem klaren, jede Mißdeutung ausschließenden Wortlaut der Regienmgs- Vorlage zu bestehen, verlas der Minister Gevekot eine ge heime Abmachung des Fürsten Waldemar zur Lippe mit dem Fürsten Georg Adolf zu Schanmburg-Lippe, die großen Eindruck machte. Nachdem der Komprvmißantrag abgelehnt worden war. erfolgte auf Befehl des Graf- Regenten die Vertagung des Landtages. Der Konflikt zwischen Regierung und Landtag berührt peinlich. Gerade jetzt sollen beide durch ihre Einmütig keit imponieren. Die ausgesprochene Vertagung des Land- tagetz legt die Hoffnung nahe, daß noch eine Einigung zwischen ihn» und der Regierung zustande kommt, da letz tere sonst den Landtag aufgelöst hätte. Nun wird auch das Telegramm bekannt, das der Graf-Regent Leopold nach dem Tode des Graf-Regenten Ernst an den Kaiser sandte; es lautet: Sr. Majestät Kaiser und König Berlin. Euer Majestät wollen meine ehrfurchtsvollste Anzeige von dem soeben erfolgten Ableben meines Vaters, des Graf-Regenten Ernst, allcrgnädigst entgegennchmen. Gleichzeitig erlaube ich mir in tiefster Ehr erbietung miticilen zu dürfen, daß ich die Regentschaft übernommen habe. Leopold, Graf zu Lippe. Aus diesem Wortlaute läßt sich also der Grund nicht erklären, warum der Kaiser einen so ungewöhnlich schroffen Wortlaut in seinem Telegramm gewählt hat. Man fragt sich aber, warum hat die Regierung daS Tele gramm nicht früher veröffentlicht? Politische Rundschau. Deutschland. — Ginc Plenarsitzung des Bundcsrats wird am 20. Oktober stattsinden. Zu derselben werden die Bundes- ratsbevollmächtigten der einzelnen Staaten persönlich er scheinen. Am l8. Oktober findet nämlich die Einweihung des Kaiser Friedrich - Museums statt. Hierzu sind die leitenden Minister der Cinzelstaaten geladen. Dieselben wollen auch alle erscheinen und im Anschlnß daran hält Der Selbstmord eine Heldentat? In stolzen, selbstbewußten Tönen rühmt die Gegenwart sich ihrer technischen Kultur, als ob damit der Menschheit die Wiederkunft des goldenen Zeitalters gewährleistet sei. In schreiendem Widerspruche mit dieser Selbstbeweihräuche rung steht die Tatsache, daß die Freude der modernen Gesell schaft an ihrem Kulturmahle fortwährend gestört wird, wie Macbeths Mahl durch das Erscheinen eines entsetzlichen Ge spenstes, des Pessimismus, der Verzweifelung an allem und jedem. Und dieses Gespenst geht nicht bloß um in Büchern und Schriften, an denen man schließlich als Erzeugnissen einiger überspannter Schriftsteller gleichgiltig vorübergehen könnte, sondern dieses Gespenst hat Gestalt angenommen in einer von Tag zu Tag zunehmenden Selbstmordziffer und einer in der Literatur und Tagespresse geübten Verherr lichung des Selbstmordes als einer — Heldentat. Der größte Schurke, der ein Leben voll Gemeinheiten hinter sich hat, wird zum Helden gestempelt, wenn er das Leben, als es an fing. an ihn ernste Anforderungen zu stellen, weggeworfen hat. Wie weit die Begriffsverwirrung in diesem Punkte ge diehen ist, kann man daraus ersehen, daß ein bekannter deutscher medizinischer Hochschullehrer, dessen Sohn sich er schossen hatte, weil er fürchtete, blind zu werden, diese Tat als eine „mutige" bezeichnen zu müssen glaubte, vorausge setzt, daß diese Art der Betrachtung nicht eine Art von Suggestion sein sollte im Interesse eines freilich verfehlten Trostes. Daß von Mut bei solchen Vorkommnissen keine Rede sein kann, zeigt auch die alleroberflächlichste Erwägung der heutigen Selbmordmanie. Auf gar keinen Widerspruch glauben wir zu stoßen, wenn wir die Bezeichnung einer Heldentat für denjenigen Selbstmord streichen, der das Ende eines verlumpten un verbrecherischen Lebens ist. Der soll ein Held sein, der in bodenloser Liederlichkeit sein und seiner Familie Vermögen, vielleicht auch noch fremde-, ihm anvertrautes Eigentum, verpraßt und verspielt, schließlich, als der finanzielle und nrorulische Bankerott nicht länger zu vetbergew ist, zur Pistole greift? Für ein solches fortgesetztes Verbrechcrleben will man ob eines Pistolenschusses Generalabsolution ertei- len? DaS soll eine Sühne sein? Wir meinen, ein Held wäre derjenige, welcher, wenn ein von ihm verschuldetes Un glück ihn und mit ihm die Seinigen und die von ihm Hinter gangenen trifft, auf dem Platze bleibt, alle seine Kraft ein setzt, um in ebrlicher Arbeit den Schaden wieder gut zu machen. Aber jetzt dieser irdischen Verantwortung sich zu entziehen, ist eine Feiglings und Scbnrkentat. Wahres und echtes Heldentum aber unterliegt auch nicht den Schicksalsschlägen, Unglücksschickungen, kurz allem Elend, an denen das menschliche Leben so reich ist, in dessen Schilderungen der moderne Pessimismus schwelgt Ja, ge wiß, dieser Pessimismus weiß eine beredte Sprache zu füh ren, wenn er schildert, wie das Leben reich ist an Enttäu schungen und unsagbarem körperlichen und geistigen Web, wie auf eine Stunde der Freude Jahre des bittersten Gra mes, auf einen Juhschrei tausend Seufzer, auf eine Frcu- denträne ein Meer von Schmerzeustränen kommt. »Das ist des Menschen Los! Heut sprießen ihm Der Hoffnung zarte Blättchen, morgen Blüte», Und hüllen ihn in dichte Fardenpracht. Am dritten Tag kommt tödlich streng ei» Frost Und beißt ihm. wen» der gute sich're Mann Die Größe reisend wähnt, die Wurzeln tot. So d«ß er stürzt.' (Shakespeare.» Welcher Mensch, der nickst ganz verflacht ist, wüßte schließlich nicht selbst, mit mit Steintbal zu reden, wenn es darauf anläiiie, „eine Variation des nie verstummenden Lie des vom unsäglichen Schmerz und nie versiegenden Kum mer der Menschheit, vom Kummer, welcher denWilleii läbmt, und vom Schmerz, welcher wahnsinnig macht, von brennen den Wunden, welche nicht besten wollen und vor jeder Freude frisch bluten, indem sich immer Besorgnisse zwischen Lippen und Becher drängen". Indes zugegeben, daß das Menschenleben kein wolken loser Frühlingstag, zugegeben einmal, daß Unglück und bit teres Weh mit zermalmender Wucht auf den Menschen nie derfällt, wer ist dann der wahre Held? Derjenige, tnclchcr feige die Flucht ergreift und die Pforten des Todes auf- reißt, um ins selbstgegrabene Grab hinabzukriechcn, oder derjenige, welcher ungebeugten Mutes den Kampf aus nimmt? Die Antwort kann nickt schwer sein! Ja sie wird, um auf das oben angezogcne Beispiel zurückzugreifen, von dem gesunden Menschenverstand trotz aller sonstiger tbeorc- tischer Voreingenommenheit selbst gegeben, wenn es in den jeweiligen Zeitungsberichten beißt: „auS Furcht" zu erblin den, habe der junge Mann die unselige Tat begangen. Et was, was ans Furcht geschieht, erbebt von vornherein keinen Anspruch auf die Bezeichnung heldenhaft: damit ist ohne weiteres das Urteil feige Flucht verbunden. Wie viele Hun derte und vielleicht Tausende bat ein ähnliches Schicksal be droht. und sie haben es kommen sehen, ohne zu flielwu. haben vielmehr mit unbeugsamem und ungebeugtem Mut den Kamps des Lebens dnrchgekäinpft. Aber natürlich, ein solches .Heldentum, Non dem kein Lied und kein Heldenbuch singt, »stichst nicht auf dem Boden einer ungläubigen WiffeinciMt. am allerwenigsten auf dem Boden des Monismus. Ta bat der Prophet des modernen Monismus sein Buch „Welträtsel" betitelt und er verbündet mit der Miene eines uuseblbaren Menschen die Welt und Lebensrätsel gelöst zu haben, aber seltsamerweise berührt er das Leidensrätsel mit keinem Wort. Seiner ganzen Weisbeit letzter Schluß ist schließlich der Goetbe'sche Vers: „Nach ewigen, ehernen Gesetzen Müssen wir alle Un teres Daseins Kreise vollenden." Von dieser Anschauung ans ist aber der Pessimismus der legitime Sobn des Mo nismus. Dieser an Glaube und Sitte bankerott gewordene Pessi mismus ist es aber, welcher in der Gegenwart Hunderte in den Tod schickt, indem er stets von der Erbärmlichkeit des Daseins redet, aber keinen stärkenden Heiltrank bat. um diese Erbärmlichkeit des Daseins zu Paralvsieren und dem vom Leid betroffenen und unter der Wucht des Schmerzes sich krümmenden Menschen die Kraft zu verleihen, sich auf- zuricksteu und ungebrochen den guten Kampf zu kämpfen. Es ist ein unanfechtbarer Beweis der praktischen Brauckibarkcit und damit der Wahrheit der religiösen Welt anschauung für den Lebenskampf, daß ihre Kreise frei sind von jener feigen Fluckst vor dein Leben, welche in den un gläubigen Kreisen grassiert und welche man vergeben- zu vertuickren und zu beschönigen sucht, indem man von einer Heldentat spricht, wo doch nur eine Feiglingstat vorhanden ist. Wie Kat sich doch Lenau zugeflüstcrt gegen den Ansturm des Pessimismus, ohne sich freilich damit selbst zu retten, da ihm sein religiöser Glaube in Trümmer gegangen »nar? »DaS aber ist die feigste Richtung. Daß du dich sehnest nach Vernichtung.'