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Dresdner Nachrichten : 28.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187307289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-07
- Tag 1873-07-28
-
Monat
1873-07
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1873
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Uiiie Laranlle fUr da» nachlildgiLc Srjchev «n d,r Ja,««,» «v» ntch, gegedrn. 8u»wär„,r Annoncen» A»»llra,c von un« unbe» rannten Zirmes u. Per sonen tmcnren wir nur .'e„en PrülMlNer-Odo» Z.keilung durch Brl-s» n-.ar.'en oder Postetn»:h. lnng. » Silben losten >>^ 1l«. konnen odc Zahlung auch »«> clne a,««»nerMmn luuvelsen. Die Ttt- EW9. Achtzehnter Jahrgang. MItrebacteur: ÖrUmll Nl«rS.v. ffür das Feuilleton: L»«lvl« »»rtmunn. Dresden, Montag, 28. Jnli Tagesgeschtchte. Oesterreich. Pest, 26. Juli. Erzherzog Albrecht ist, wie -dir „Pester Lloyd" meldet, derUeberbringer eines kaiserlichen Hand Schreibens an den Czaren inWarschau, worin der Kaiser von Oester "reich seinen Besuch in Petersburg für die zweite Hälfte des Monat ^ September ankündigt. Der Besuch des Kaisers würde auch au Moskau ausgedehnt werden. Echwnz. Bern, 26. Juli. Der Nationalrath hat . seiner heutigen Sitzung die drei gegen die Ausweisung des Bischofs Mermillod eingebrachten Rekurse, von denen der eine von IMGen fer Katholiken, der zweite von der Genfer katholischen Geistlichkeit und der dritte von dein Bischof Mermillod selbst ergriffen worden ' war, mit 79 gegen 23 Stimmen zurückgewiesen. Türket» Eonstantinopel, 25. Juli. Amtliche Nachrichten /von der Donau melden die Abnahme der Cholera. Man glaubt, -daß die Quarantaine für Provenienzen aus den Donau-Uferstädten hier bald aufgehoben werden wird. coinpetenten hohen Behörden uiyDurchführung folgender vielleicht schleuß« des «>_. öbel billig zu . 8, I. Et " Locales und Sächsisches. — Bekanntlich schwebt über der ja auch mit Dresden eng ver -Sundenen Anhaltischen Bahn, was Unglücksfälle anlangt, ein eigc ner Unstern. Zu verwundern ist es daher nicht, daß die Verwaltung dieser Bahn ganz besonders häufig wegen Entschädigung in Anspruch genommen wird. Mehr könnte man darüber staunen, daß die Herren Direktoren dieser Bahn sich so selten auf gütliche Weise dazu ver stehen, die Verunglückten oder deren Hinterbliebenen zu entschädigen so daß es deshalb meist zur richterlichen Entscheidung kommt. Ein solcher Prozeß ist soeben in zweiter Instanz entschieden worden. In der Nähe von Lichterfelde waren mehrere Arbeiter mit Ausbesserung des Geleises beschäftigt, einer derselben ziemlich entfernt von den . übrigen. Der Mann war so rührig bei seiner Arbeit, daß er nicht sah und hörte, wie eine einzelne Loeomotive mit Windesschnclligkeil 'des Weges daher kam. Der Unglückliche wurde von der Maschine -gefaßt und erschrecklich verletzt, daß er bald darauf verstarb. Er hinterließ eine Frau und mehrere Kinder ganz arm, in der hilflose Pen Lage. Es war nicht einmal Geld genug vorhanden, um die -Kosten des Leichenbegräbnisses des Verunglückten bestreiten zu kön nen, so daß die Verwaltung der Anhaltischen Bahn sich genöthigt sah, der Wittwe — 10 Thaler zu schenken. Damit war aber die Kasse dieser Bahn für die Wittwe und die Waisen des Arbeiters, er der Verwaltung lange Jahre gedient hatte und in diesem Dienst »-'ns Leben gekommen war, geschlossen. Trotz aller Bitten der Wittwe und des Bormunds der Waisen verweigerte die Direction der Anhaltischen Bahn jede weitere Zahlung zur Erhaltung der ' .Hinterbliebenen, so daß der Vormund vom Gericht angewiesen vprip, K age zu erheben, damit festgcstellt werde, ob die Bahn zur /lirmntm on der Familie des Verunglückten verpflichtet sei oder ht. Auf diese Klage entgegnete die verklagte Direction, daß sic dNAlimei'.rationspflicht bestreiten müsse. Der Arbeiter sei durch rig«e Schuld verunglückt; derselbe sei ein in Eisenbahnarbciten lange Jäh» geübter und erfahrener,dabei auch notorisch höchst vorsichtiger Man- gewesen; er habe gesehen, daß eine einzelne Loeomotive an ihm vorüber gekommen und habe wissen müssen, daß die Maschine in »ßrzester Zeit wieder nach dem Stationsort zurückkehren werde. A>,a) hätte er die Glocke, welche die Ankunft der Loeomotive meldete, zfyören und die ihm sehr wohl bekannten Signale gewahren müssen. 'vDuech die Bahnbcamten sei Alles geschehen, um vor Allen erfahre >nen Arbeitern die Nähe der Loeomotive bekannt zu machen; sei dessenungeachtet ein Unglückssall vorgelommen, so liege die Schuld davon nicht an der Bahnverwaltung, sondern an dem überaus un vorsichtigen Verfahren des verunglückten Arbeiters. In einem sol chen. Falle aber sei keine Eisenbahndirection zur Alimentation der Hinterbliebenen verpflichtet. Um übrigens zu zeigen, daß sie nicht hartherzig sei, wäre die Verklagte bereit, den Hinterbliebenen sür die nächsten Jahre in einzelnen Raten 20Thaler, jedoch nur als Unter stützung, nicht als Verpflichtung, zahlen zu lassen. Das Stadtgericht vsrurtheiltc die Verwaltung der Bahn nach dem Klagantrage, indem es ausführte, daß die angegebenen Thatsachen nicht den Beweis ein brächten, daß der Verunglückte durch eigene Schuld um sein Leben gekommen sei. Was die Verklagte dafür anführte, seien nur Schlüsse, keine Beweise. In der zweiten Instanz erklärte die Verklagte, daß bessere und gewichtigere Beweise, als sie beigebracht, in Fällen, wie der vorliegende, niemals würden erbracht werden können, da die Beweisführung dafür, wer Schuld an einen, solchen Unglück sei, stets äußerst schwierig sein müsse. Aber auch das Kammergericht ist nicht von der Unschuld der Anhaltischen Eisenbahn überzeugt wor den; denn es hat das erste Erkenntniß bestätigt. In demselben wird ausgeführt, daß jede Eisenbahndirection nach den bestehenden gesetz lichen Vorschriften zur Entschädigung in einem Unglückssall ver pflichtet sei, wenn sie nicht nachzuweisen im Stande, daß das Un glück durch eine höhereGcwalt oder eigenesVerschulden herbeigeführt worden. Dieser mit so klaren Worten auferlegtcn Beweislast könne sie sich nicht durch die angebliche Schwierigkeit der Beweisführung entziehen, denn selbst die Unmöglichkeit, den obliegenden Beweis zu erbringen, befreie niemals von der Beweislast. Im vorliegenden Falle dienen die Thatsachen nicht ausreichend zum Nachweis des eigenen Verschuldens des Verunglückten, dessen Familie müsse des halb von der Bahnverwaltung erhalten werden. Die Höhe der zu zahlenden Alimente festzustellen, bleibt einem besonderen Verfahren Vorbehalten. — Da aus Gorbitz, Löbtau und diesen anderen gegenwärtig noch unter der Cholera leidenden Orten alle Abfallwässer in die jetzt fast leere Weißeritz laufen (das ganze Wasser befindet sich ja im Mühlgraben) so ist Gefahr zu weiteren Ansteckungen für Dresden vorhanden, wenn alle derartige Wässer täglich den glühenden Son- nrnstrahlen ausgesetzt sind. Ein hiesiger Techniker bittet daher die! bieten. in jeder Sommerszeit räthlichen Maßregel: die Schleuße des Floß rech kn wehrs täglich (am besten vielleicht Mittags 12) etwa 10 Minuten lang öffnen zu lassen, damit die verpestenden Dünste und alle Gefahr bringenden Stoffe weggeschwemmt wer den. Des Mittags wäre die Sache vielleicht am besten auözuführen weil die am Dresdner Mühlgraben liegenden Mühlwerke und Fa briken am ersten zu dieser Zeit feiern werden! Da auch unsere Staatsbehörden betreffs der Floßrechcn-Anlage wie betr. der Pulver mühle, des Kaiionenbohrwerks und des Silberhammers Eigenthümcr des Dresdner Mühlgrabens sind, auch sonst den Privilegien der Müller gegenüber ein Machtspruch geschehen müßte, so hofft der Einsender dieser Zeilen, daß das Landcsmedicinalcollegium in Ver bindung mit der Polizei die Sache schleunigst bei der Mühl grabenverwaltung durchsetzen möge! — Wie es seiner Zeit mit der Weißeritz gegangen ist, so scheint cs auch mit der kleineren, aber immerhin wichtigen Kaitzbach werden zu wollen. Während dieses Bächlein früher die reize,.den Spaziergänge durch den Großen Garten und durch die südöstlichen Fluren in ver Nachbarschaft Strehlens mit seinem klaren Wasser und munterem Gemurmel belebte, ist es jetzt — wir wollen gleich das rechte Wort sagen — eine offene Hauptschleuße geworden. Langsam zieht eine schwarze dicke Brühe, die zu jetzigerZeit hier und da ganz zum Stehen kommt, der Residenz zu. Ein widerlicher stinkender Schlamm bildet den Untergrund, durch faulende Thier uberreste entstehen Inseln und durch einmündende Schleußen blasenbildende Cascaden. Wir bitten unsere geehrte Sanitäts polizei, die sich durch ihre jetzigen umsichtigen Anordnungen den Dank aller Gebildeten erworben hat, um eine Untersuchung der An gelegenheit. Wir bitten aber auch den Gemeinderath von Strehlen, der hierbei viel zu verantworten hat, um energische Abhilfe. — Das Elend sucht doch manche Familie mit ganz besonderer Härte heim. So lebte hier auf der Hospitalstraße Nr. 9 eine Schuh macherfamilie, ein fleißiger junger Mann mit Frau und zwei kleinen Kindern. Vor drei Wochen aber verfiel er in den Typhus, der Ver dienst hörte auf, das Wenige, was da war, mußte zum Theilveräußert werden, und vorgestern Morgen erlag der Ernährer seiner Krankheit vollends und starb. Aber auch die vom Schmerz um den Verlust ihres jungen Gatten tief betroffene Frau liegt darnieder; Abends gegen 6 Uhr, nachdem wenige Stunden vorher ihren Mann das Leben verlassen, gab sie einem Kinde, dem dritten, das Leben. Wo sich nun der Blick der unglücklichen Frau hinwendet, auf den todten Gatten oder auf das junge Leben des kaum geborenen Kin des, Thränen fordernd ist jeder. — Seit einigen Tagen ist die neue Landgrabenbrücke an der Tolkewitzerstraße (jenseit Blasewitz) dem Verkehr in ihrer ganzen Breite übergeben worden. So solid und zweckmäßig das Bauwerk ist, um so dringlicher ist der Wunsch der Fuhrwerks- und Wagcn- besitzer, wie nicht minder der zahlreichen Fußgänger, daß der Stadt rath, der die Brücke erbaut und das Niveau der Straße dadurch er- hat, auch für Zu- und Abgang von der Brücke sorge und das kleine Stück fehlender Chaussee vor dem Winter fertig stellen lasse, das den Anschluß an die von Privaten schon fertig gebaute neue Tolkewitzer Chaussee vermittelt. Der jetzige Wegezustaud würde, wenn das Terrain nicht städtisch wäre, gewiß nicht geduldet, und wenn Private vor der Baugenehmigung ihren Theil Straße bauen müssen, so sollte der Stadtrath als Bauherr dasselbe thun, was er Privaten abverlangt. — Wenn auck' sonst den nachträglichen Berichtigungen ab- bold, müssen wir doch beute, um Missverständnissen vorzudcugen, erklären, das, in der gestrige» Notiz über Herrn v. d. Pfordtcn derselbe nicht als Gegner deö preußischen Staates <wie irrig gesetzt war» sondern des prensiischcu Krieges >1860» bezeichnet ein sollte. — Am 1. Juni d. I. betrug die Zabl der Dresdner Schulen 79; Vesammtzahl der Lck'ülcr 2ä,2«>i> und zwar 13,31.Knaben und 11,884 Mädchen. Die Zabl der Lcbrcr in sämmtlichen Schulen beläuft sich auf 80.',. die in 710 Klassen Unterricht cr- tbeileu. Der Bestand der Lehrkräfte sowohl, wie der der Schüler bat sich seit dem 1. Juni vor. Jahres vermehrt. — Alle Welt tragt jetzt so leichte Hüte als möglich aui dem Kopfe, um reckK wenig bei der Hitze gedruckt und belästigt zu werden, nur unsere Polizcigeuödanne» sicht mau ln der grössten Sonncngluth mit den weithin schimmernden Helmen gehen. Es mag sei», daß die Gesamint-Erscheinung der Erecutiv-Beamten eine Imponirendere wird, wenn sic die blitzende Kopfbedeckung ziert, aber — angenehm kann sie für die Träger bei der Hitze nicht sein. Der schwere drückende Heim ist jedenfalls im Som mer ein ungesundes Möbel, weil er die uöthigc Transpiration nicht befördert, sondern entschieden erschwert. In Wien und Berlin sieht man SickierheitSorgane und Schutzmänner größten- theils mit der Mütze bekleidet. Nehme n»an also den Druck vom Haupte unserer Slchcrbeilborganc und gebe man ibne», wenig- tenS In den beißen Sommermonate», die Erlaubnis;, die Mütze auszusctzen! - Daß auch jahrelange Anslrcugnngcii und Arbeiten endlich ibrc» Lohn und Anerkennung finden, zeigt das aikmälige Auf blühen der von der jekigcu Verwaltung in ziemlich trostlosem Zustande übernommenen Medingcr Actienbieroraucrei. Ungün stige, entfernte Lage von der bicrgcsegnctcn Pianopoiis, thenre Spesen, Mangel an Betriebsmitteln und notbwendiger Umsicht In Anordnung zweckdienlicher Maßregeln, ließen daö Unternehmen bergab gehe». Anders letzt. Die getroffenen MaßnabmeM na mentlich der Bau großer, geräumiger Kellereien auf dem eigens cke N ' ^ ' erworbenen Grundstücke Nr. 0l der KönigSbrücker Strcrße und rechtzeitige, genügende EiSbeschaffrmg haben daS daselbst gelagerte Medingcr Gebräu vollkommen coucurrenzsäbig gemacht uni.' wird daS schon seit Jahreösrist an den Tag gelegte Bestreben der Ver waltung vom Publikum auch verdienterweise durch zahliceichcn Besuch der In unmittelbarer Nahe der Lagerkcller errichteten pro visorischen Restauration gewürdigt. Unzweifelhaft hat sich die voraiistellung dcö Kellerbaueö alS richtig erwiesen und kommt die erst im Herbst zu vollendende neue Restauration noch immer ' , da man sich während derietzigen schönen Sommevabende unmittelbaren Nähe des Waldev gern mit einem li istigen risch und rein gell eierten zurecht, in der l Jntcrinisbau begnügt, so lange die gut, krisch und rein gelt eferien einfachen und Lagerbiere einen vollkommen genügenden. Ersatz ^ — Tharandt, 25. Juli. Endlich ist auch hier, wie schon längst in anderen Badeorten, eine Bade- und Fremdenlifte veraus gabt worden. Dieselbe verlegt die Buchdruckerei von LouisHerrmann u. Sohn. Nr. 1 weist eine Frequenz von 391 Personen nach, und schließen sich nach namentlicher Aufzählung der Fremden Ge schäfts-Inserate an. — Aus Crimmitschau brachte der „Crimm.Anzfolgende auffallende Notiz: „Bei Gelegenheit des Vogelschießens ist es in der Nacht zuin Sonntag auf hiesigem Schützenanger zu bedauerlichen Excessen (wie man allgemein behauptet, ^rovocirt durch eine gewisse Partei) gekommen. Eine Rotte von Cxcedenten hatte das die Wache habende graue Jägercorps verhöhnt, worauf eine Schlägerei entstand, welche zur Arretur von 6 Individuen führte. Nur der besonnenen Haltung des erwähnten grauen Jägercorps „soll" es zu verdanken sein, daß Blutvergießen verhindert ivurde. Die Untersuchung ist in vollein Gange und werden ivir hoffentlich bald in der Lage sein, unseren Lesern das Ergebniß derselben mitzutheilen." Hierzu erklärt der Redakteur des „Cr. B.- u. B.-Fr.", Herr G. Kwasniewski: „Ohne meine Veranlassung ist mir eine Reihe von Mittheilungen über das Treiben auf dem Festplatze, über das bei Tage wie über das nächtliche, gemacht worden, Einzelnes habe ich zufällig selbst ge hört und gesehen. Tie oben mitgetheilte Notiz macht es mir im eigenen Interesse und in dem der Partei, welcher ich angehöre, zur Pflicht, ohne alle Rücksicht mit offener Nennung von Namen das nun hinter uns liegende Vogelschießen zu besprechen, über das ich nur im Interesse des Friedens in dieser Commune gänzlich zu schweigen vorgenommen hatte. Der Gegner hat mich herausgefordert; ich werde im Laufe der folgenden Woche vor der Oeffentlichkvit Rede stehen." — Subhastationen am 29. Juli i» bcnGcricffts- ä intern Königswartha: Evrisuan Seböncke's Grundstiicke in Mittel 3000, 000, 200; Leipzig: Leon Aremelo's Hans 42,700 Thlr. tarirt. — Oeffeiitliclie Gerichtssitzung am 22. Juli. An Götbe'ö Geburtstag, den 28. August, begaben sich voriges Jahr zwei Knabe», Emil Müblbaucr und Wolf, nach dem Walvschloß- chen. Da hörten sic plötzlich in einem Garte», welcher die Ecke der Jäger- und der Radebergerstraße bildet, schießen. Die beide» Jungen blieben stehen und sahen sich durch das Sttiket daS Scheibenschießen an; plötzlich brach der kleine Müblbaucr lauk jammernd zusammen, denn ein Rehposten batte ihn schwer am Oberschenkel verwundet. Tie Unter,nebung ergab, daß ein Re serve-Offizier, der Leutnant Ernst Wilhelm Oscar Schoiz aus Berlin, derjenige gewesen war, weicher aus reinem junkerllchen Ueberinnth, jedenfalls noch erfüllt von den Erinnerungen an die HauSknechtsmörder Sobbe und Putzki, an die Helden der Glo- gauer Oienklappengeschichtc und an die Mordbrennereien zu BazeilleS, sein Gewehr auf das Kind abgedrückt hatte. Ter ge schickten Hand des Oberiiabsarztes vr. Jacobi gelang eS nach langer Bemühung, die Kugel aus der Wunde zu entfernen, doch erst gegen Ente September war der kleine Patient so ziemlich genesen. Der Vater desselben, Joseph Mühlbaucr, ein Angestellter an der Leipzig-DrcSdncr Bahn, wurde gegen een erst gar nicht auftrcidbaren Heldcnsohn klagbar und dann verurtbeilte der Ein- zclrichtcr den Angeklagten Scholz zu 100 Thlr. Strafe und 200 Tblr. Geldbuße, zahlbar an den Privatklägcr. Mit echt borussi- seher Süffisance erhob der Reserve-Leutnant Einspruch; die Bru talität seines Handelns lag aber so klar am Tage, daß der heut erkennende Gerichtshof keine Aenderung des erstinstanzlichen Be scheids vornahm. — Ter Grundstücksbesitzer Ernst Wüst. Stenker auf dem Welpen Hirsch erfreut sieb eines Sohnes Ernst August, welcher Zlmmcrmanii ist, aber durch seine Bummelei dem Papa manch' Herzeleid verursacht hat, io daß sich Letzterer endlich ver anlaßt sah, gegen seinen eigenen Schn criminaliter vorzngehen. Der Vater hatte in ein kleines hölzernes Kästchen 50 Thlr. ge legt und da er ans bitterer Eoahrung wußte, daß seinem 23jäh- rigen Sohne nichts heilig sei, selbst der Mammon des Papa nicht, erbrochen, tciiis'Iben 9 Thlr. und verwichste diese aus der Kneipe, während der Herr Papa dachte, der Sohn wäre fleißig bei seiner Zimmerei. Endlich kam der Eiiibruchsdicbstahl heraus: Ernst August Stentcr gesimid den Diebstahi zu, leugnete aber, den Kasten mir einem gevögenen Naget oder sonnigen Instrument geöffnet zu haben, er hast« ihn mit feiner Hand aulgcdrückt. Da ' c Gerichtshof über diesen Punkt Klarheit haben mußte, wurde die Sitzung belmis Herbeiholung dcö Kästchens auf einige Stun den vertagt; Stenker xon. setzte sich in eine Droschke und lutschirte nach dem Weißen Hirsch; ziir bestimmten Zeit war er mit dem so vcrhängnißvollcn, 50 Thlr. geborgen habenden Möbel wieder an Amtsstclle und es begannen nun die Versuche des Herrn Sohnes, den Deckel durch Drücken und Ziesen zu öffnen. Tie selben fielen allerdings sehr ungünstig für den Angeklagten aus: der Deckel saß bei seinen Bemühungen wle angcnggcit. Das Schöffcnaericht «Vorsitzender: Assessor Zieger» vcrurthciite Ernst August Stenker zu 0 Monaten Gefängnis,. Die Ankigge war durch Staatsanwalt Or. Franke, die Vertheidigung durch Adv. vr. Stein I. vertreten. Briefkasten. Ehni. „In welchem Jahrhundert war.Kral» selbststän dige Monarchie und wann ist es zu Oesterreich gekommen?" - szcdcs leidlich gute Eonvcrsationslerikon sagt Ihnen, daß nach dem Aussicrbcn der kraiiiischeii Markgrafen, 1245, Krain mi die Her ren Von Steiermark, Oesterreich und Tirol fiel und daß 1364 Rndoli IV. ganz Krain als Hcrzogthum unter sich vereinigte. Gästeder Sch. Restauration: „Warum schreiben die „Dresdn. Nachr." gebeugt und nickst gehenkt? Kommt es uicht vom Henker her — Zum Henker, Herr, haben Sie nie von Druck fehlern gebötzt? «Gehängt statt gehenkt.» Abonnent. Das Was,er, das Dresden durch die neu» Wasserieituna erlxiltcn soll, wird weder Elb- »och sog. OueU- sondern Gruudwasscr sein, das unter dem Flußbette ver Elbe aufgcianacn und in Filtrirbassiiis geklärt wirb. Man wird eS als Trink- wie als Nutzwancr verwenden, sein Einfluß auf die Gesundbeits-, die ReinlichkeitSverbältnisse, die Behaglichkeit und die Schönheit Dresdens wirb ein außerordentlich günstiger sein. Die Wasserkunst wird, wenn sie, so Gott will, nach dem Projekte fertig kastelst, unsrer Stadt, ihrer Bevölkerung und Ihrem Er- ' ' Man wird dt« viele tht, unsrer Hauer zur Zierde gereichen. die daS Aufreißen der Straßen mit sich bringt, gewr jetzt l vergessen. * Richter. Th., Chemnitz. Dresden, kl. Brüvergaffe verkauften Die von Paul Riedipg in Ltgrotn-Kochavvarktte a»i.
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