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WkWMMsW- v»«<<»a »»»«« > v^q«, M. >«» Fmifprech - Anschluß«: Au« 81, Lbhnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. k»r », «I ei»4«UIx «jchMno»« «mm»» d» »r»Ma^ » Uhr I» »« »iwWch«K»- fi,»«». «x »«»«er ftr dl, Nikadm, d« BdiDaM « xr,^»rl»«m T,a« sovl, -» d»Mm»M «U M«l ,«,«d«i. «ch »I« Mr di« RIWadr« d« durch y«» sprich,- ,»l7«,«Xnni einj»it»». - FS» Atchg«d«»>»«I«cht «in,»landirr SchNststick» Idrrni»»! »i« vchrtstiritr», drin» D-ka»I»>»«co>«. - wrlrrdrrch»»-«» d« »eschM»- d««ri»d« dr,r»nd«n »rin, U-fp-Sch». vri 3asc»s»»«rr<e and Nondar» «ihm R«taN» «I, »ich« orrii«»«t. »-«»,,«sch»,»füllai » «X, L»t>U». «»»-»« m» Schwarzrndrrp. . .ch^^rB!»« «X»kx«»- -M», M^ch «I » enthaltend die amtlichen Bekanntmachungen der ^^7 Amtshauplmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie -er Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grllnhain, Karkenstein, Johann« ^,.^LL«-5LL ... georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. »erlag »»« L. M. «iirin-r, Aue, «r„ed. Nr. 123. Sonntag, den 29. Mai 1921. 74. Jahrg. Sm hiesig«, Sondelsregifter ist heute eingetragen worden: 1.) Auf Blatt S7S die Firma Sieber L Eo.» Desellschaft mit beschrSnkiter Safkung, in Aue. Der Gesellschaftsverlrog ist am 14. April 1921 geschlossen und durch Beschlich der Gesellschafter vom 27. April 1921 laut Gerichlsprololioll von diesem Tage abgeändert morden. Gegenstand des Unlernehmens ist der Beiried einer Likörfabrik, ferner der Erwerb und die Fortführung gleichartiger Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt zwanzigtauiend Mark. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Richard Eismann in Zwickau. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschästssührer, oder einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Aus dem Gesellschastsverlrag wird bekannt gegeben: Die Bekanlmachungen der Gesellschaft erfolgen im deutschen Reichs anzeiger. L) Auf Blatt S74 die Firma Erzgab. Papierhandelsgefellschaft mit befchrSnbksr Äaftung in Aue. Der Gesellschastsverlrag ist am 24. Mai 1921 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Vertretung und der Großhandel mit Papier. Das Stammkapital beträgt 20000 — zwanzigtausend — Mark. Zu Gelchäitssührern sind bestellt a) der Kaufmann Ernst Schulz in Aue, t>) der Kaufmann Arthur Demmler in Aue. Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem Geschäftsführer selbständig zu. Amtsgericht Aue, den 26. Mai 1921. Aus Blatt 416 des Handelsregister» ist heul« das Erlöschen der Firma Seinrich Engel in Xeustildtel eingelragen worden. Amtsgericht Schneeberg, den 24. Mai 1921. Schneeberg. Kundesteuer betr. Die Kundesleuer sllr die Zeit vom 1. April 1921 bis 31. März 1922 ist fällig und innerhalb 14 Tagen zur Vermeidung zwangsweiser Einziehung an unsere Sladtsteuereinnohme zu bezahlen. Schneeberg, den 25. Mai 1921. Der Stadtra». — SteurranL Schwarzenberg. Geschäflszett für die stSdl.Verwallung delr. Vom 39. Mai 1921 ab wird sür alle Zweige der städtischen Verwaltung (einschließlich d« Verwallungsnebenftellen Neuwelt, Sachsenfeld und Wildenau) die Geschäftszeit auf vormittags von 7—'/,1 Uhr, nachmittags von 2—5 Uhr festgesetzt. Für den öffentlichen Verkehr sind olle Geschäftsräume mir bis «Mags V,1 Ahr geöffnet. An Sonnabenden fällt die Nachmittagsdienslzeft aus. Schwarzenberg, am 27. Mai 1921. Der Rat brr Stabt» Jahrmarkt in Schneeberg Sonntag und Montag, den 29. und 30. Mai 1921. Die Taktik Briands. Sm Dovdergrund des Interesses dieser Tage stand die Aus sprache der französischen Kammer über das Verhältnis zu Deutsch land und England und über die Sanktionen. Mit unleugbarer Geschicklichkeit hat Ministerpräsident Briand es wiederum ver- stande^ seine anscheinend wankende Stellung von neuem zu be- festigen, sv -atz er ein adermaliges Vertrauensvotum für sein Ministerium erhielt. Gleichzeitig ist anscheinend, wenigstens »orläufig, ein Einvernehmen mit England, das gleichfalls wegen vbcrschlesien in di« Brüche zu gehen droht«, wieder hergestellt worden. Zn welcher Form und auf welcher Grundlage dieses Ein- vernehmen erzielt worden ist, liegt noch nicht ganz klar zu Tage, «bwohl di« letzten Erklärungen Briands in der Kammer einigen Ausschluß darüber gtben» Er hat die nach Revanche lüsternen Ab geordneten, die unter allen Umstanden dl« sofortige Besetzung -es Siuhvgebietes verlangen, darauf vertröstet, -aß dieser Schritt er folgen könne und werd«, sowie Deutschland mit der Erfüllung irgendeiner der zahlreichen Verpflichtungen, die ihm das Ultimaturp vuferlvgt, in Rückstand gerate. Das ist ein deutlicher Wink für diejenigen bei uns, die da glauben, weil seit Unterzeichnung des Ultimatums zwei Wochen verflossen seien und inzwischen das Ruhr gebiet noch nicht besetzt sei, habe man bereits die größten Schwierig keiten hinter sich und es sei ein« Entspannung der Lage e>nge- treten. Aeußerlich trifft das wohl zu. Wer aber mit «was größeren Zeiträumen zu rechnen versteht, wird von einer wirklichen Entspannung keinesfalls sprechen können. Im Gegenteil. Eine weitere Andeutung über die Möglichkeit der Grundlage einer Einigung zwischen Frankreich und England in der oberschlestschen Frage ist in englischen Blättern zu finden, namentlich im Daily Ehronicl«, wonach eine Teilung des Industriegebietes bcvorstohrn dürfte. Das ist für uns eine völlig unannehmbare Lösung, denn «ine Zerreißung Oberschlesiens an sich schon wär« völlig verfehlt, während die Teilung de» Industriegebietes zwischen Polen und Deutschland geradezu verhängnisvoll sein müßte. Eine solche Lösung käme im wesentlichen einem Verlust Oberschlesiens gleich, und dann wären die Opfer der Annahme des Ultimatums umsonst gebracht. Dann hätten wir also Obcrschlesien verloren, unsere Zu stimmung zur Abänderung des Fricdcnsvertrages zu unseren Un- gunsten erteilt, neue unerfüllbar« Verpflichtungen auf uns ge nommen und müßten mit der Besetzung des Ruhrgebietes und anderer Teile Deutschlands jeden Augenblick rechnen. Dazu kommt, baß bisher trotz -er angeblichen Entspannung der Lage weder die zuletzt besetzten Geticbsteil« im Westen geräumt sind, noch die Zoll- grenz« aufgehoben worden ist. Wer mit kalter Berechnung die Bilanz der politischen Entwicklung der jüngsten Zeit zieht, wird wenig Tröstliches darin finden. Da« Vorbringen polnischer Banden. Oppeln, 27. Mai. Aus Beuthen wird gemeldet, daß am 23. Mai die Polen versuchten, in Beuthen einzudringen. Sie kamen vor das gerade gegenüber dem Dcnthener Hauptbahnhofc gelegene deutsche Ple- blszitkommissariat und verließen es erst, nachdem die französischen Sol daten mit ihnen Unterhandlungen gepflogen hatten. Zu gleicher Zeit -rangen polnische Banden in der Gegend von Karst nach Beuthen vor und gelangten bis an das auf der Hindenburg-Straße gelegene Promc- nadcn-Restaurant. Sie überfielen zu gleicher Zeit die im Stadtpark gelegenen Wohnungen der Polizeipräsidenten Böhm und Görlitz, ver wundeten Böhm durch Bauchschuß und verschleppten Görlitz. Breslau, 28. Mai. Die ersten englischen Truppen, die zur Ver stärkung nach Oberschlesien abgeschickt worden sind, sind m Oppeln ein- getroffen. Das Hauptquartier des neuen englischen Kommandeurs ist das früher vom Fürsten Hatzfeld bewohnte Schloß Halbcndsrf. In der Gegend von Landsberg haben die Polen ungeheuere Zerstörungen und Beschädigungen angerichtet, Privatgebäude teils in Brand gesteckt, teil» durch Handgranaten demoliert, ebenso verschiedene Mühlen onge- zündet. Nach einer Mitteilung de» ,^)berschlestschen Wanderer- wurde der von Oppeln kommende Dlltcrzua mit LebensmUt-ftn in Laband von Insngenien fünf Stunden lang sestgehalten Bei seiner Weitersahrt wurde festgcstellt, baß die Aufrührer zwei Güterwagen mit HUssm t- trln für do» ZnduÜiiegebiit anmmräum» halt«» Breslau, 27. Mai. Bei Malapnne, Nasch und Großstein haben die Kämpfe wieder eingesetzt. Grcßstein wurde verschiedentlich mit polni- schem Artilleriefeuer belegt. Heftige Angriffe entwickelten sich auch bei Pia Setzne und Worek. An verschiedenen Orten werden Gren el - taten der Aufständischen gemeldet. Bei Schulenburg verstärken sich die Franzosen. Sie scheinen sich zwischen die benachbarten beiden Grup pen des Selbstschutzes einschieben zu wollen. Polnische Angrlsssverbereltungen. Oppeln, 27. Mai. In einem polnischen Truppenbcfehl aus den letzten Tagen heißt es u. a.: Die deutschen Kräfte wachsen von Tag zu Tag, und es ist in der allernächsten Zeit die allgemeine Attacke d r Deutschen zu erwarten. Wir suchen die Konzentration sämtlicher In- .surgeutmabteilungen. Wir müssen mit allen Kräften den Angriff der Deutschen auf das von uns besetzte Gebiet verhindern. Mir fördern di« möglichst rasche und durchgreifende Ausbildung der Abteilungen für den Angrssfskampf und Aufklärungspatrouillendicnst. Soldaten, die in der Arm-e Haller dienten, sind tunlichst zu Unteroffizieren zu be fördern. Unierosfiziere^die ig der Armee Hall«; oder in der früheren deutschen Armee ökenlemünd -iw deiUsckw-:m-^p«MWr Spruche be herrschen, die einen gewissen Grad von Intelllg.nz anfweissn, sind zur Beförderung zu Offizieren einzurcichm. Ucber die anoebstch dcn^chs Offensive meldet ein anderer polnischer Befehl: Die d wische Offensive in Oberschlesien begann am 21. Mai um 4 Uhr nachm'tlags. Als Ausgangspunkt diente den Deutschen der Ort Gogolin, wo sich untere Abteilungen auf Befehl der interalliierten Kommission zurückzichcn mußt n. Der Hauptstoß der deutschen Streitkräfte geht in Richtung Lefchnitz und Kalinow. Unsere Abteilungen, die in technischer Hin sicht den aus Deutschland gekommenen Abteilungen nicht Gleichen kön nen, schlagen sich heldenhaft und wehren im Gegenangriff die Dent- scherk ab. Die Verluste waren s br empfindlich, die der Deutschen wur den nicht genau erkannt, doch schätzten wir sie auf rund 300 Tote und Verwundete. Don unserer Seite erlitt den größten Verlust das Da- -taillon Bogdan mit 119 Toten und 98 Verwundern. Im Kreise Strehlitz und an anderen Punkten sind hartnäckige Kämpfe im Gange. Dom Plane des Grafen Sforza. Paris, 27. Mai. Nach dem Plan des Grafen Sforza sollen einige kleine Industriegemünden an der polnischen Grenze den Polen und mehrere von den größeren Städten mit deutscher Mehrheit Deutschland zugetoilt werden. Das Gebiet dazwischen mit den Hauptindustrie zentren, die von polnischer Bevölkerung umgeben sind, werden in einen unabhängigen Staat "verwandelt werden, wenn nachgewiesen ist, daß die gegenwärtige interalliierte Abstimmungskommission zu keinem einmütigen Vorschläge kommen kann. Die Ohnmacht der interalliierten Organe. Oppeln, 27. Mai. Am Mittwoch sind der englische Kreiskontrol leur soivie der französische und der italien'sche Beigegebene des Kreis- kontrolleurs in Oppeln eingetroffen. Sie haben Rosenberg endgül tig verlassen mit der Begründung, daß sie ohne jede Autorität seien, um auch nur d.n geringsten Schutz für die Aufrechterhaltung der Ord nung in Rosenberg noch auszuüben. Nattbor, 27. Mai. Die „Obcrschlcsische Srenzztg.-, das Organ Korfantys, ist von der interalliierten Kommission verboten worden. Für und gegen die Sanktionen. Par's, 26. Mai. Wie „Oeuvre" mitteilt, hat bei der gestrigen Un- terrednng mit Briand der englische Botschafter Lord Hardinqe wegen der Aufrechterhaltung der Besetzung von Häfen des rechten NheinuferE also d-r Städte Düsseldorf, Ruhrort, Duisburg, durch französische und belgische Truppen Vorst.llungen erhoben. Basel, 27. Mai. Das Neutcrschc Bureau meldet: Es bestätigt sich, daß die englische Regierung eine Politik der Mäßigung führen wird, nachdem Deutschland die Abrüstungsbedingungen pünktlich erfüllt und die oberschlesische Grenzfrage durch die Zurückziehung der Freiwilligen- verbände zur Entspannung gebracht habe. Lloyd George werde da nach erneut auf die Aufhebung der Londoner Sanktionen bei der be vorstehenden Zusammenkunft des Obersten Nates dringen. Paris, 26. Mai. Die französischen Sachverständigen haben in der Frage der Aushebung der Nheinzoltgrcnze und der Aufhebung der De- satzung der drei Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort ein ab lehnendes Votum abgegeben. Deutschlands Laste». Haag, 27. ai Der belgische Finanzminister sagte in seiner gest- vgen Kamme.rede n. a„ cs sei nicht sicher, daß die 2H Milliarden Gold, die B lgien laut Friedcnsvertraa mit Vorrang vor de» übrigen Wie- dcrgntmachunaszahlungen Deutschlands zu empfangen hat, jetzt bezahlt werden. Infolgedessen seien sie auch nicht im Budget aufgeführt. Deutschland habe bisher an Belgien 1832 921 000 Franken in Llefc- - mgen gezebtt. Mutz üßz-g der deutschen Zahlungen für die Deglei- chung - r Desatzungskosteu bleibe rin« Summ« von 1528 339503 Franken übrig , Dl« Tilgung der Mllliarbenschulb, Parks, 27. Mai. Wie der „Exzelsior- au» Berlin erfährt, «dH die deutsche Regierung zur Tilgung des Neste» der einen Milliarde Goldmark gemäß dem Wunsche der Reparationskommission 20 Schatz scheine übergeben im Betrage von je 10 Millionen Dollar, die im Lan zen einen Wert von 840 Millionen Goldmark darstellen. Diefe Schah scheine seien von großdeutschcn Banken verbürgt und teilweise « Newyork, Par!» und London zahlbar. Die bayrisch« Entwaffnung. München, 27. Mai. Nach zuverlässigen Mitteilungen «vir- bi« bayrische Entwaffnung am 1. Juni beginnen. Im Ministerium -« Aeußcren sind bereits die gesamten Listen der Waffenbestäud« -er Einwohnerwehren zwecks kleb ergab« an -en in München eintreffe» den Reichskommissar fertiggestellt. Bafel, 27. Mai. Das -Echo Le Park»- mebdek Di« Vot schafterkonserenz hat besckslossen, in der Frag« der Auflösung der bayrischen Einwohnerwehren von cd« dsutschrn NegieamL dere Girrantien zu verlangen. Sowohl Hinsichtlich der Abgabe der Waffen, als auch in Bezug auf dl« Vernichtung der Mitgliederliste» der Einwohnerwehren und der Ovgeschi. Nochmals das Attentat auf die Sieges sänke. -Berlin, 27. Mai. Der 35 Jahre alte Kaufmann und Schrift- steiler Wilhelm Hering, -er schon in dem ersten Prozeß wegen de» Dynamitanschlags auf di« Siegessäule unter dem Namen Ferry viel genannt wovden war, wurde wogen Verbrechens g«g«n das Spreng- stoffgesetz und Hochverrat zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahre» Ehrverlust verurteilt. Wie im Urteil ausgefichrt wird, gab -er Angeklagte zu, daß er versucht hab«, das Attentat mit mehreren anderen Genossen auszuführen, und daß es nicht zur Ausführung gekommen sei durch Umstände, welch« unabhängig von sein«» Will« waren. . - i » Nene Umsturzbewegung in Petersburg. Zürich. 27. Mai. Wie die finnische Korrespondenz aus Reval meldet, bestätigt man den Ausbruch einer neuen Umsturzbewegmig in Sowjetrußland. In Petersburg und in Kronstadt haben Straßenkümpfe stattgrfunden. Die Sowjetrsgierung hat über die nördlichen Gouvernements, einschließlich dem Distrikt von Peters- bnvg -en Belagerungszustand verhängt. Lenin hat di« sofortige Zufuhr großer Getreidomengen und Lebensmittel aus der Ukvaiü« angeordnet, da die Unruhen unmittelbar auf die herrschende Drot- und Lebenomittelnot zurllckgefühvt werden. Basel, 27. Mai. „Daily Mail- und di« „Morning Post- melden aus Holstngfors: Nach Übereinstimmenden Berichten au» Peterslmvg sind dort schwere Hungerrevolten äusgcb rochen. Di« Sowjstkommissare sind geflohen. Aus Moskau sind zwei bolsch» wisti'sche Divisionen im Anmarsch aus Petersburg. Die Eisenbahn linie Petersburg—Moskau wurde von den Revolutionären gesprengt. Handelsfreiheit mit Amerika. Paris, 27. Mai. Da« amerikanische Staatsdepartement keilt mit, -aß alle Einschränkungen -es Handels mit den kicheren Feinden für sämtliche Bürger der Vereinigten Staaten aufgehoben sind. Berlin, 26. Mai. Der neue unabhängige Stadtschulrat Dr. M wenstein hat die Maßregelung eines Lehrers verlangt, der, entgegen dem Verbot, in den Schulen Trauerfeiern für die ehemalige Kaiserin zu veranstalten, ein« solche im Nahmen der Lutherfeirr veranstaltet haben soll. Berlin, 27. Mai. Die sozialistische Mehrheit der Berliner Stadt verordnetenversammlung hat sich für einen Antrag entschieden, der di« Beseitigung der an di« früher« Monarchie und ihre Träger «inner»- den Ramen von Straßen, Platz« und öffentlichen Gebäuden der Neichshauptstadt zum Ziele hat. Das Srun-sleuergesetz. Im Landtag fand gestern di« erste Beratung der »rur» Grund- steuervorlage statt, di« Ftmmzminister Heldt eingehend begründet«. Der vorliegende Gesetzentwurf sei mit Lem in Aussicht stehenden Gewerbesteuergssetz in londessteuerlicher Beziehung außerordentlich einschneidend. Es lägen zwingende Gründe vor, die »ns veran- laßten, Li« Grundsteuer restlos auszcuschöpfen und auf dte Ein führung der Gewerbesteuer zuzukommen. Di« Gründe sei«» Gari» zu suchen, daß wir nicht «ehe t» der Lag« seien, mit de» bt»h«kg« Einnahmen an »zukommen. Immerhin wäre «» mSglich zu «tu« ge ordneten Finanzgebarung zu gelangen, wenn wir nicht immer »«« Bedrückungen von der Entente zu gewärtigen hätten. Wenn Lei dieser nickt «ine andere Auffassung Platz, greife, müff« mit rine»