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Memurr Anzeiger ZkilW für Uirmdi, SnserÄmf, Kimi-». GroPlsli Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pst, sür aus wärtige Inserenten 1b Pf. Reklame» 20 Pf. Annahme von An- ^rscheint Dienstag, Donnerstag u. Eonnabend. Abonnementspreis ein- Mußlich zwei illustrierter achtseitigen illustrierten /-. ' z. i g e n für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. 114 Kernsprecher, «mt Deuben 2120 Donnerstag, den 26. September 1912. s-rnsprech-rr «mt Deuben »120 25. Jahrgang Eine fidele Gerichtssitzung' ein komisches — Der Wltterungsverlauf im Monat August 1912 kann , ocr Lezcyaue sur om Ptaueniqm rsrruno er^ Irlich geworden ist. Beim Bezirkstag soll beantragt wer- die Bewilligung der entstandenen Gcometerkosten bei der ^^'zseststellung der Bezirksanstalten Saalhauscn in Höhe Schnecballreigcn. Der nicht enden wollende Beifall, der den jugendlichen Sängern und ihren Lehrern ward, war der schönste Lohn für die aufgewandte Mühe. Den Schluß der Veran- Nur Nab uns fern Rabenau, den 25. September 1912. — Die Gesamtstärke des deutschen HeereS wird 1. Oktober, dem Termin der Ausstellungen der Neuforma- Üonen, einschließlich der bayrischen Truppen 655 914 Mann tragen. — Gegen daS abendliche Verweilen der Schulkinder bei Karussell- und Schaukelbelustigungen richtet sich eine Verord- der König«. Bezirksschulinsp-klion DrcSden-Land. Hicr- soll strengstens darauf geachtet werden, daß nach 8 Uhr ^>ids alle Schulkinder unbedingt und unnachsichllich von ^artigen Belustigungen fernzuhalten und wegzuweisen sind. — Von dem Verzeichnis der Teilnehmer an den Fern- Mechnetzen im Oberpostdirektionsbezirk Dresden wird in nächster All eine Nmauflage veranstaltet. Aenderungen in den Mragungen, die Berücksichtigung finden sollen, sind spätestens zum 10. Oktober schriftlich und frankiert zur Kenntnis des Mündigen Vermittlungsamtes (in Dresden an das Kaiserliche Sttnsprcchamt) zu bringen. — Bei dem am Sonntag in Schmiedeberg statlgefundenen sugendwettturnen erhielten Erich Ertel den 1. Preis '»der Oberstufe und Richard Steinhausen den 3. Preis in ^Unterstufe, beide vom Männerturnverein „Vorwärts" hier. Mer erhielt jeder noch einen 1. Preis für gute Leistung Hochiprung ohne Brett. Gul Heil den Siegern! . — Der durch Inserate und Plakate angekündigte Firlus Mainv ist auf dem Holzplatz der Sächsischen Mjindufiie, Bahnhofstraße, hier eingetroffen. ES entwickelte M bald eine Geschäftigkeit, die in kurzer Zeit Rusenzelt- Mün entstehen ließ. Heute Mittwoch Abend findet ^Eröffnungsvorstellung statt. Nach Berichten von aus- ^ltigm Zeitungen stehen die Leistungen sämtlicher Künstler M dec Höhe der Zeit und sind die Vorstellungen stets aus. Maust. Das Unternehmen hat sich gegen früher bedeutend iMrößert, weist doch der Marstall ungefähr 50 Pftrde auf. Deutlich Huben sich die hier geplanten Vorstellungen recht Dürichen Zuspruchs zu erfreuen, waS dem umfangreichen ^lilnehmen nur zu wünschen wäre. lebensgefährlich verletzt. — Der 30 jährige Maler Meixner aus Bergen bei Karlsbad hatte die Masten der elektrischen Leitung zu streichen. Ec kam der Leitung zu nahe und stürzte vom Strome getroffen tot zu Boden. — Nachdem er 5000 Mark unterschlagen hatte, wurde der verheiratete Buch halter Sänger in Oberlungwitz nach der Schweiz flüchtig. — In HintergerSdorf wurde ein Pole festgenommen, der sich als Forstausseher auSgab. Der Mann, der grüne Kleidung trug, hatte sich bereits auch mehrere Tage in Tha randt herumgrtrieben. Ec schrieb Bettelbriefe an besser gestellte Personen und gab sich übermäßigem Alkoholgenuß hin. — Die Filialleiterin Frida Selma Krüger in Dresden verkaufte vor einiger Zeit in dem von ihr geleiteten Fisch- geschäft in der Südvorstadt einem Mädchen einen Rollmops, nach dessen Genuß sich bei der Kundin Erbrechen einstellte. Dieser Vorgang wurde der Wohlfahrtspolizei angezeigt, die darauf in dem Fischgeschäft eine genaue Untersuchung vor- nahm und fand, daß die vorhandenen Rollmöpse zwar nicht verdorben waren, wohl aber in der Sauce sich Krankheits erreger befanden; ste enthielt tote und lebendige Fliegen und Maden, was darauf zurückzusühren war, daß das Gefäß offen dastand. Wegen Vergehens gegen da» Nahrungsmiltelgesetz wird die Angeklagte zu 20 Mark Geld strafe verurteilt. — Mit Hilfe eines Meißner Polizeihundes gelang eS, in Kötitz mehrere Obstdiebezu ermitteln. Die Uebeltäter, zwei Schülknaben und ein Foctbildungsschüler, hatten abends beim Scheine einer Taschenlaterne einen in der Nähe der Stroh stoffabrik liegenden Obstgarten geplündert. Der Hund nahm die Spur auf und verfolgte sie bis in die Wohnung des einen Beteiligten, nachdem er schon unterwegs einen der jugendlichen Spitzbuben verbellt hatte; diese gestanden nun ihr Vergehen ein. Dresden. Das Landgericht verurteilte den Bäckergesellen Richard Bruno ausMeiße n, der in mehreren Städten als Referendar von Hohendorf auftrat und sich hierbei Darlehen, sowie Fahrräder erschwindelte und auch Diebstähle ausübte, zu zwei Jahren Gefängnis. — DaS K ö n i gsb i ld n iS, das Se. Majestät der König dem Kciegsminister Freiherrn von Hausen nach Schluß der Manöver aus Anerkennung schenkte, ist ein Oelgemälde, vaS den Monarchen in Manöveruntform in Lebensgröße dar stellt. Schöpfer der Bildes ist der Dresdner Porträtmaler Georg MeckeS. — Die Staatsanwaltschaft zuPlaueni. V- stellte fest, daß nach dem ärztlichen Befunde der Tod des 33 jährigen Gastwirts Zapf, der tot auf der Straße neben seinem Pferde aufgefunden wurde, durch Beilschläge hervorgerufen worden sei. Für die Ermittlung des Täters setzte die Staatsanwalt schaft eine Belohnung von 300 Mark aus. — Der König stattete in Chemnitz der Sächsischen Maschinenfabrik einen Besuch ab und besichtigte die Städtische Fach- und Fortbildungsschule, sowie die Jakobikirche. — Ober bürgermeister Dr. Beutler weilte dieser Tage in rheinischen Städten, um sich über die Anlage von L u f t s ch i f f h ä f en zu orientieren. — Der Kaiser hat dem Sohne des Herzogs von Cumberland für einen großen Patrouillenritt im Kaiscrmanöver seine uneingeschränkte Anerkennungausgesprochen. — Im Potsdamer Prozeß wegen der Unregelmäßigkeiten beim Kai se rPreisschießen wurde erkannt: gegen den Hauptmann auf 1 Woche Stubenarrest, gegen den Schießuntrr- offizier auf 4 Monate Gefängnis und gegen die übrigen Angeklagten auf Arreststrafen. — Der deutsche Botschafter in London, Freiherr Mar- schal l v. B i e b e r st e i n, der in Badenweiler zur Kur weilte, ist g e st 0 r b e n. Der Tod des Botschafters hat in Deutschland wie im Auslande tiefstes Bedauern hervor gerufen und wird von der gesamten Presse eingehend kommen tiert. Bei der Familie des Verstorbenen gingen Beileidstele gramme von Kaiser Wilhelm, dem Kaiser von Oesterreich, dem König von England und dem Zaren ein. Die Beisetzung findet Freitag nachmittag in aller Stille im Erbbegräbnis auf dem Stammgut Neuershausen statt. — Frankreich entwickelt nach Meldungen im belgisch, französischen Grenzgebiet eine ungewöhnliche Rüstungstätigkeit. Ziener in Döhlen wurde eine Belohnung von 30 und 20 Mark zuteil. Sie hatten im Juli d. I. ihren Mitschüler Merbt vom Tode des Ertrinkens errettet. — Der inKreischa als fahnenflüchtig festgenommene Gardist Seidler erhielt vom Kriegsgericht eine Smonatige Ge fängnisstrafe zuerkannt. Derselbe hatte, um mehrere Tage Urlaub zu erhalten, sich selbst einen Brief geschrieben, in welchem ihm der Tod der Mutter angezeigt und er gebeten wurde, zum Begräbnis sich Urlaub auSzubilten. — Am 5. und 6. Oktober findet im Gasthof „zur Sonne" in Dippoldiswalde ein Obstmarkt für Tafel- und Wirtschaflsobst nach Mustern und freihändigem Verkauf in Körben und Kisten — nicht in Säcken — statt. Die Be schickung für die Verkaussvermittelung nach Mustern steht allen Obstzüchtern offen; die Beschickung für den unmittel baren Verkauf zur sofortigen Entnahme in abgewogenen Mengen steht auch Händlern offen, wenn sie Mitglieder des Vereins sind. — Gelegentlich der Hauplkonferenz der Lehrerschaft des Schulaufsichtsbezirkes Dresden II fand unter der trefflichen Leitung des Herrn Lehrer Pietzsch (Deuben) ein geselliges Beisammensein statt. Ueber dieser Veranstaltung lagen Feierstimmung und Festtagsfreude, die durch die feine Aus wahl und Prächtige Darbietung der verschiedenen Gaben noch gesteigert wurde. Die Herren Bär, Bahr und Jakob führten die Anwesenden in daS Reich der Töne. Die Herren Lange, Terpe, Wolf boten ein fein abgestimmtes Trio. Herr Haußig sprach ein Melodram, Herr König spendete Schulhumor. Das bewährte DoPPeiquartell unter Leitung des Herrn Kantor Lange (Rabenau) sang einige Chöre, darunter daS immer wieder zu Herzen gehende „Wie'S daheim war". Den Höhe punkt erreichte die Feier aber, als die austcaten, denen ja die ganze Liebe der Lehrerschaft gehört: die Kinder. Herr Kant. Lorenz (Deuben) ließ von seiner kleinen Schar Volkslieder darbieten: „An die Heimat", „Rosestock, Hoiderblüt", „ES fing ein Knab' ein Vögelein", „UeberS Jahr, mein Schatz, übers Jahr". Wahrlich, Volkslieder von solchen Kinderstimmeu gesungen, von solcher Reinheit, solch mustergültiger TextauSsprache, weich' unaussprechlicher Zauber! Dann etwas fürs Auge. Kinder der Niedergorbitzer Schule unter Führung des Herrn Koch schlangen den Neigen. Ein farbenfrohes Bild. Sie boten einen Blumen-, einen Schnitter-, einen Winzer- und einen gen eine mittlere Niederschlagshöhe von 40 Millimetern ergab, in Bautzen wurden über 60 Millimeter an diesem Tage gemessen. — Das am Sonntag in Pesterwitz abgehaltene Bezirksmisst 0 nsfest wurde mittags mit einem Kinder- gottesdienst eingeleitet, der von über 300 Kmdern besucht war. Zum FestgotteSdienste am Nachmittage hatte sich eine zahl reiche Gemeinde eingesunken. Herr Pastor Schmiedel-Dresden hielt die Predigt. In der Nachversammlung sprach Herr Pastor Glaß-Döhlen über das Thema: „Vom Heidentum unter den Christen". Daraus folgte ein Vortrag des Missionars Müller, der seit 19 Jahren am Kilimandscharo tätig ist Die Versammlung war umrahmt von Gesängen der Lehrer in der Parochie. — Der Tischler Schubert in Potschappel wurde auf der Straße vom Tode ereilt. Er erlitt einen Blutsturz. — Zwischen den Haltestellen Kleinnaundorf und Boderitz- Cunnersdorf versuchte sich der Arbeiter Jentzsch im Zuge daS Leben durch Erschießen zu nehmen. Er schoß sich mit einem Revolver in die Stirn, ohne sich gefährlich zu verletzen. — Zum Fliegerunglück bei Freiberg wird noch geschrieben: Die Fahrt BergerS am Sonnabend sollte vor läufig die letzte für längere Zeil sein, da er auf drei Jahre zum Generalstab kommandiert war und in Berlin seine Flug maschine abltefern wollte. Auf dem Heller bei Dresden sollte eine Landung vorgenommen werde», wo er von seinem Bruder vergeblich erwartet wurde. Gewerbeakademiker Friedrich, ein Freund Bergers, der übrigens schon als Passagier mit Ober leutnant Berger flog, ist der Ansicht, daß vielleicht ein plötz liches Unwohlsein dem Flugzeugführer die Willenskraft geraubt habe. In diesem Falle würde Oberleutnant Berger nach vorn freiwillig ein Ende machten, waren eS im Jahre I9II nur auf den Höhensteuerhebel gesunken sein, wodurch das Höhen- noch 24 gegen 36 im Jahre 1901. Die Furcht vor StrafeAeuer zu stark nach abwärts gerichtet wurde. Beider Prüfung, veranlaßte 8 Soldaten, Hand an sich zu legen. ^welche mit dem Aeroplan vorgenommen wurde, war alles — Den 13 Jahren allen Schulknaben Krumbiegel und intakt. Auch die Witterung war nicht derart, daß man den '^Absturz auf böige Winde zurückführen könnte. Kleine Notizen. In Zschocher wurde der 74 jährige Gutsbesitzer Nitzsche von einem Radfahrer überfahren und so schwer verletzt, daß er kurze Zeit nach dem Unfall verstarb. — Der 40jährige Eisenbahnarbeiter Werner wurde am Bahn- !hof Hilbersdorf tödlich überfahren. — In der Karnalitmühle des Kaliwerkes W-stermögeln bet Halle a. S. sprang ein schweres Schwungrad 'entzwei. Durch die umher fliegenden Eisenteile wurde ein Arbeiter sofort getötet und vier andere — Der Bezirksausschuß genehmigte die U-ber- ^>ne einer bleibenden Verbindlichkeit durch den Wasserwerks- ^band CoßmannSdorf-Somsdorf, eine Ansnahmebewilligung M Abschreibung von Blatt 1 der Grundbuches sür Deuben, 2. Nachtrag zum Regulativ über die Beseitigung um- Uandener und gelöteter Tiere, eine Ansnahmebewilligung zur Mchretbung von Blatt 2 des Grundbuches sür Somsdorf, M 4. Nachtrag zum Octsgesetz für Kleinopitz, den 2. Nach- -um Ortsgesetz von Mo ho r n, den ersten Nachtrag zum Mgkfttz für Somsdorf, die Uebernahme einer bleibenden ^Kindlichkeit durch Coßmannsdorf, den I. Nachtrag zur!staltung bildete „«.>>>» /Mwechselabgabenordnung für Mohorn, eine DarlehnSauf- Terzett der Herren Busch, Teerbach und Reichelt. So klang /Mne (250 000 Mark) des GrmeindeverbandeS ElektrizilätS- der Abend in fröhlichem Humor aus. sck sür den Plauenschen Grund und einen Nachtrag mit — Der Wltterungsverlauf im Monat August 1912 kann .^wirkender Kraft zum OclSstatut der Gemeinde Potschappel im allgemeinen mit der Zensur „schlecht" bezeichnet werden, ^äffend die Anstellungs- usw. Verhältnisse der Gemeinde, Heitere Tage kamen nur vereinzelt bis zu 3 oder 4 vor, durch die Anstellung des Sleuerkassierers B-nak als! trübe dagegen meist 14 bis 18, stellenweise über 20. Der Moihtkar der Lesehalle für dm Plauenschen Grund er- HauptniederschlagStag war der 7., welcher am anderen Mor- — Das von der Baugenossenschaft Dresden-Land aus m>N Areal in C 0 ß m a n n s d 0 r f im sogenannten Kicschtal °Me Volksbad geht seiner Vollendung entgegen. Schlicht einfach ist das Aeußere, das allerdings durch die fort- Ikitende Bebauung des NachbargeländeS und durch die zMgung von Wegen und Gärten noch gehoben werden wird. der Hauptwert ist auf eine gediegene, zweckentsprechende Menausstaltung gelegt worden. Das Parterr wird von Baderäumen in Anspruch genommen. Zunächst gelangte in einen Wartcraum. Zu beiden Seiten des sich an- ^Mnden Ganges befinden sich die Baderäume. Auf der L^u Seite sind die Räume für das Licht und sür das ^."Ndampsbad, sowie für die übrigen medizinischen Bäder Die rechte Seile wird eingenommen von den Bcause- Wannenbädern. Die Bedienung geschieht durch entsprechend ^wildetes Personal. Die Preise in dem von der Gemeinde lb?"annsdorf erpachteten Bade, zu dem ein in Coßmannsdorf ^(''Mier Gönner ein größeres unverzinsliches Darlehn !?nyrt hat, sind äußerst niedrig. DaS Unternehmen soll ^' gewinnbringendes, sondern in erster Linie der Volkswohl- dienen bestimmt sein. Möge die neue Einrichtung W ^afte Benutzung erfahren und der Bewohnerschaft 'ger Gegend zum Segen gereichen. rin erfreuliches Zeichen ist der Rückgang der in der sächsischen Armee zu begrüßen, ^»rend noch im Jahre 1910 29 Soldaten ihrem Leben