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DF e --- 11867. Mittwoch, den «. November. u> -M kamili». L« dit 1 MM M 7. men. Kannt» - NM- einer Theilnahmlosigkeit, wie man sich einer ähn lichen nicht erinnern kann. Daß 5—6K der Wähler überhaupt nur von ihrem Wahlrechte Gebrauch machen, ist eine sehr häufige Erscheinung. Das Volk ist endlich des ewigen Wählens herzlich müde geworden, zumal es einsehen lernt, daß ihm steine Abgeordneten nicht viel nutzen. Sehr häufig begegnet man der Rede: Wir mögen wählen, wen wir wollm, unsere Abgeordnete mögen sagm und thun, was Die wollen — Bismark macht doch, was er will. - Die Bereitwilligkeit, mit der namentlich die preußischm - National-Liberalen bei der Verfassung des nord deutschen Hundes wohlerworbene Rechte des Volks Preisgaben ,um möglichst bald einen recht militärischen Einhätsstaat zu erlangen, rächt sich jetzt. DÄrKolk i seinen Wgen-ProphxDM In Oesterreich fürchtet man au« MW-. unsereS terS eü'Ätr uns in hindern suchten. iaconuS e, den »s Vrr- mücktrn leiteten. NS und kle Zu« t herab de nebst ört und ichmerze betagten len; e» ser gan- n Geld, wer em« freunden ;ilt der« aterbqch, chmtrde- t, damit Herz« ern, wo so viel nSmittel, daß wir nk noch welcher gtr und linderte, ureunden ähnlichen Der Minister v. Varnbüler erklärte jedoch, daß diese Bündnisse blos zur Pertheidigung geschlossen seien. Somit ist nun endlich die Gemeinschaft eines ein heitlichen Marktes für ganz Deutschland auf immer gewährleistet und namentlich das industriereiche Sachsen kann sich dazu gratnliren, daß seinen mannig fachen Producten einen bereits längst gewonnene« und rühmlichst gegen jede Concurrenz behaupteten Absatzmarkt nunmehr für die Dauer gesichert ist. Außer dem definitiven Abschluß der Zollverträge, welcher in den nächsten Tagen in Berlin stattfinden wird, ist in Deutschland nicht viel zu berichten. Zwar herrscht jetzt beim Eintritt der Winter-Saison in ganz Deutschland eine wahre Landtagsseligkeit. In Baiern, Würtemberg und Baden tagen die Volks vertretungen, in den thüringischen Kleinstaaten werden sie bald zusammentreten, der sächsische Landtag hat seine Thätigkeit bereits begonnen und der Zusammen tritt des preußischen wird Mitte November erwartet. Dem letzteren soll u. A. auch die listigst schon ersehnte Kreisordnung vorgelegt werden, em Gesetz , welche« wir in Sachsen in unseren Landgemeindeordnungen Eine ereignißvolle Woche liegt hinter uns. Um in Deutschland zu beginnen, so wird kein Vaterlands freund ohne Genugthuung die endliche Annahme der Zollvereinsverträge durch die Südstaaten begrüßen. Die Auflösung des Zollvereins, das Errichten von Zollschranken mitten durch Deutschland hin wäre allerdings ein zweischneidiges Schwert gewesen, wel ches auch den Norden, sicher aber noch weit mehr den Süden verwundet hätte. Daß aber eine Güter gemeinschaft ohne eine gleichzeitige Waffengemeinschaft zwischen Nord- und Süddeutschland unmöglich, daß es gar nicht denkbar ist, daß im nächsten Frühjahr im'Zollparlament bairische und würtcmbergische Ab geordnete in Berlin mit über unsere norddeutschen materiellen Interessen berathen und beschließen, ohne daß sie zugleich auch erforderlichen Falls uns ihre Wehrkräfte zur Verfügung stellen, das liegt klar vor Augen. Der Süden mußte die Schutz- und Trutz bündnisse mit Preußen erst annehmen, um der Seg nungen des Zollvereins theilhaftig zu werden. Zu ver- bereits seit Langem haben. Jetzt finden die Wahlen wundern bleibt nur bei dem Widerstande, den namentlich zum preußischen Abgeordnetenhaus statt, aber unter die bairische Reichsrathskammer leistete, eins: warum ' sie, wenn ihr die Zustände und die Verfassung in Nord- dentschland nicht gefällt, ihre Antipathie gegen Preu ßen gerade an einem Punkte geltend macht, wo sie weiß, daß jeder Widerstand vergeblich ist. Es ist auch nicht ohne Bedeutung, daß unter den 13 Herren, welche im bairischen Herrenhaus gegen den Zollverein stimmten, nachdem die Reise des Fürsten Hohenlohe nach Berlin das Rutzlose jedes Sträubens dargethan hafte, M 3 königliche Prinzen befanden. Preußische Blätter schließen daraus, daß gegen die Bundes genossenschaft BaiernS am Hofe sich sehr gewichtige Einflüsie im Fälle einer Gefahr geltend machen wer den. Doch wer kann die etwaige Politik eines Staate« berechnen, wo ein solche« Poeten-Regiment zu Hause , ist ! Der Widerstand der Würtemberger Men die wendet sich müde ab von seinen Lügen-ProphM Schutz- und Trutzbündnisse kam zumeist aus der Furcht In Oesterreich fürchtet man au« da^. her , daß Würtemherg, wenn e« Preußen beliebe, Wesenheit, de« Kaiser« Fram Joseph, bei Rapol einen Angriffskrieg zu führen, aeMimgeu werde, woh^lweWr daran, tst^rdie NieMche^ Macht^dvk W M. WWzuMtzmKeine Gqenwirkung auf die fteH» Zweiundzwanzigst« Jahrgang. ' . . für Bischofswerda, Stolpen und UmgeAeM Amtsblatt -es Königlichen Verichtoamtes nnÄ -es Ktn-trathes zu PischosowerSa. s - ' -—--—- ....V - ...5' ..-r ^-1? .8 Dies« Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich ir's, Rgsi. Inserate werden nur bis Dienstags und Freitag» früh 8 Uhr angenommen. , . -