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FranlmrbeMr Tageblatt MWig« iS Pfg. votenlobn. »,q«»>rten an Pf . Mn»«lnummkr1»Pf.. «onnadkNdnumm-r SN Ps W. Zahrqang Sonnabend, den 17. Zull M7 naMMaas »r. M «eiciirminirter Vr. goeddek rprickt i-M.) Dil Hauptstadt dar B«w«gung im Fastschmuck Der Stärke nach innen und außen. Und wie wunderbar ist es. daß heute kaum etwas mehr als vier Jahre nach der nationalsozialistischen Revolution die Stunde der Wieder geburt der deutschen Kunst schlägt. In Schutt und Asche sank der alte Glaspalast zu München. Herrlich neu erstand im Dritten Reich das Haus der Deutschen Kunst. Dem Hunger überantwortet, organisa torisch, geistig und künstlerisch mit Gott und der Welt zerfallen, schien unser Künstlertum und mit ihm die deutsche Kunst dem Verderb überantwortet zu sein. Heute, im Dritten Reich, ist ernstes Schaffen und Streben auf allen Gebieten der Kunst weithin sichtbar wie der vorhanden und im Werden. Es vollzieht sich auf kulturell-künstlerischem Gebiet Sie nationalsozialistische Revolution mit derselben Gesetzmäßigkeit, wie sie sich zu erst auf politischem und dann auf wirtschaft lich-sozialem Gebiet vollzogen hat. Es ist nicht nötig, daß irgend jemand die Sorge befällt, wie diese kulturell-künstlerische Revo lution Wohl enden möge. Denn der Führer dieser Revolution ist Adolf Hitler. Er steht vor der deutschen Kunst nicht nur als ihr Schirmherr, sondern als ihr größter Meister. So grüße ich denn in Ihnen, Parteigenosse Heß. den Stellvertreter des Führers und da mit den Führer selbst. Ich melde, daß der Tag der Deutschen Kunst 1937 zu München gerichtet ist. Möge er eingehen in die Ge schichte als der Tag der Wiedergeburt der deutschen Kunst." Reichsstatthalter Wagner wandte sich hier auf den Herren des Diplomatischen Korps zu und erklärte sodann den Tag der Deutschen Kunst für eröffnet. Der Schlußchor aus Dem 3. Akt der „Mei stersinger", gesungen von dem Münchener Lehrergesangverein unter seinem Dirigenten Professor Richard Trunk, beschloß die Weihe- stunde. .Tag der Deutschen Kunst" Weihevoller Anstatt im Deutschen Mseum in München „Wir können uns keine« Wiederaufstieg des deutschen Volkes denken, wenn nicht Wiedererstehen auch di« deutsche Kultur und vor allem die deutsche Kunst." Nach diesem jmm Führer bei der Grundsteinlegung des Hauses der Deutschen Kunst im Jahre 1S8» gesprochenen programmatischen Wort hat das Deutschland Adolf Hitlers seit 4'/, Jahren unermüdlich und zielbewutzt gehandelt. Nebe« all der Mühe und Arbeit für die politische, Li« wirtschaftlich« und siHiale Wiederaufrichtung unseres Volkes stand von der ersten Stunde an der tatbereite Wille und die erfolgfichere Kraft, die deutsche Kultur zu retten ML die deutsche Kunst mit neuem Lebe« zu erfüllen. Mit dem Tage der Deutschen pkunst, diesem feierlichen Bekenntnis zum Schönen und Großen, zum Erhabene« und Ewigen findet diese Arbeit ihre festliche Krönung. Da» «sch-tn« an W«iHag - : «Hk. Del «»»«Mao den «ulgadesterien d«i LnndgeUete» 1» Vst. me-r, bei Kulraanna Im Stadtgebiet I b Pfg.. Im Sandgeblet schlimmsten Ausgeburten bildnerischer Gestal tung seien dem deutschen Volk als Kunst auf- qeschwäzt worden und es könne nicht wunder- nehmen, daß damit di« künstlerische Eeschmacks- bildung einer furchtbaren Verwirrung und zu- nehmenden Airsicherheit verfiel und von esiem einheitlichen Stilempfinden überhäuf mcht mehr gesprochen werden konnte. Dr. Ginbkels erinnerte an jene schwere und verhängnisvoll« Zeitkranrheit, deren abscheuliche Symbole m Gestalt von frechen und aufreizenden Machwer ken heut« in den Kellern und auf den Söllern unserer Museen und Galerien schlummern. Mr glauben, erklärt« der Minister, uns «in Ver dienst um die nun beginninde neu« Geschmaas- hildung unseres Volkes dadurch zu erwerben, daß wir einen Teil dieser Verkaufsprodukte zu sammengeholt haben, um sie als warnende und abschreckende Beispiele in diesen Tagen in Mün chen öffentlich zur Schau zu stellen. Hier.mag der Zeitgenosse mit Schaudern und Entsetzen sehen, wie tief die Kunst in Deutschland gesunken war und welcher Anstrengungen es bedurfte, um aus diesem chaotischen Wirrwarr einen Weg ins Freie zu finden. Anschließend wies Dr. Goebbels darauf hln, daß es kang« Zeit gedauert habe, bis dies« Arbeit der Umstellung unseres künstlerischen Denkens und Empfindens getan war. Es galt, i festgefrovene Vorurteile und Fshlanschauunp I gen zu beseitigen und die Akademien und Mei sterateliers, Gemäldegalerien und Museen von kunstbolschewistischen Ausgeburten zu säuberns Man mußte den Mut haben, berühmte An sichten zu stürzen und zu entwerten, die durch eine behende und eilfertige jüdische Kritik künft- sich hochgepäppelt und aufgeblasen morden! waren. Gleichzeitig aber war es notwendig, die zahl reichen Bundesgenossen dieser Kunstclique, di« an vielen sichtbaren und unsichtbaren, aber meistens sehr - einflußreichen Stellen unferess öffentlichen Lebens saßen, nach und nach aus dem Feld« zu Wagen. Der Nationalsozialismus sei der Gefahr, daß der Kampf gegen den Kunstbolschewismus zuM gegenteiligen Ertrem eines spießbürgerlichen, jeder neuartigen Formung abholden, bieder- meierlichen nationalen Kitsches führen könne, erfolgreich begegnet. Es gelang nicht nur, das Anbrauchbare und Schlechte abzustoßen, son dern auch Neueres und Besseres zu schaffen. Wie auf allen anderen Gebieten, so habe auch' hier der Führer den Auftakt gegeben und neue Wege und Ziele gewiesen. Er habe sich in großen, lapidaren Proklama tionen alljährlich auf dem Parteitag an das Kulturgewissen der Nation gewandt und an den großen klassischen Vorbildern die künst lerischen Normen aufgezeigt, zu denen wir uns zurückfinden mußten. Der Führer legte schon im ersten Jahre des nationalsozialistischen Aus- Laus den Grundstein zum Hans der D«utsch«n Kunst, dessen Einweihung in diesen Tagen gefeiert wird. Hier soll der deutsche Künstler eine neu« Heimstätte finden, und dies sei der ausdrücklich« Wunsch des Führers, daß die Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst und damit der ersten großen deutschen Kunstausstellung im neuen Reich nicht nur eine Angelegenheit der Künstler selbst bleiben dürfe, vielmehr solle In der Anteilnahme des ganzen Volker die sott- dar,sch« Verbrüderung der Kunst mit dem Volke und des Volkes mit seiner Kunst sich dokumentieren. „Wie könnt« das würdiger und eindrucks voller geschehen, als in diesen festlichen Tagen, me für München, die Stadt der Deutschen Kunst, angebrochen sind. Keine andere int weiten deutschen StSdtekreis wäre würdiger, die deutsche Kunst zu beherbergen. Von Mün- sind seit jeher die grossen Ström« künstlerischer Gesinnung und künstlerischer Ge- schneacksbildimg in das deutsche Volk hinge- - aus haben vor allem die Kunstler ihre stärksten Befruchtungen erhattem Hier hatten sie auch immer unter der Patronanz kunstfreudiger und kuitstbegei- A eine fast attisch anmutende Veimstätte. Hier auch soll für unser Reich Am Freitag vormittag sand in München dl« feierltche Eröffnung de» „Taae« der n statt. DI« Straßen der Hauptstadt der Bewegung «strahlen tn «Inem festlichen buw-n I MUllm-t-r HSH- -tnsp-lttg t-- wm drei,) 8 Ps-nnlg. Im IcrttkU I-- 7- mm breU) 2" Pfennig. N°d°ttsI°ff«I z. Nür N-aw-I, und B-rmIMung 25 Ps-nnl, k-nd-rg.»II,r V-fts».«-»«-- -S-Ol «em-Ind-glr-lonwr Fr-nk-nd.rg. N«r»N>r. N45 - LrnINansUirUti vankblotl str°nk.nb-rgsa-»s-n. vm zranlenberaer raaeblatt Ist dar W BerössentWiuig der am«I»«a A"anntma«un«end^ zu Myo md des Ersten Bürgermeisters der Stadt Franlenderg behordWerseNr bestimmte Blatt Eingeleitet wurLe Ler Tag Ler Deutschen Kunst mit einer weihevollen Feier im Kon- «reßsaal des Deutschen Museums in Mün chen. Dem außerordentlichen Charakter deS Flage- entsprach der erhabene unL feierliche Schmuck, den das Deutsche Museum trägt. Vierzig breite Fahnen in sattem, pompeja- «tschem Rot, mit schweren, golddurchwirkten Quasten umhüllen die Mauer. Der Sockel ist Wit grünem Tuch bespannt. UeberwältigenL ist die Pracht des Festsaales. An der mit tie fem Braun ausgeschlagenen Stirnseite des SaakeS prangt da- Zeichen des Tages der Deutschen Kunst. Auch die Wände sind mit hraunem Tuch verkleidet. Silber-grüner Lor beer umrankt die Eingangstür. Von den bei den Settenwänden Les Kongreßsaales hängen Hakenkreuzfahnen. Zu oberst auf dem Rund gang stehen zwischen den Streben der breiten Hallensenster Herolde in historischer Gewan- bung. Scho« lange vor Beginn des festlichen Aktes ßüllt sich Ler Saal mit den Ehrengästen. Man bemerkt unter ihnen die Mitglieder der Reichsregierung und des Diplomatischen Korps, zahlreiche Reichsleiter und Gauleiter, di« Mitglieder der Bayerischen Landesregie- rm«, hervorragende Persönlichkeiten der Partei und ihrer Gliederungen, hohe Offiziere der Wehrmacht, Männer von Rang und Na men a«S Kunst, Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft. Fanfarenklänge verkünden die Ankunft deS Stellvertreters des Führers, des Reichsmini sters Rudolf Heß, und des Gauleiters Staat-Minister Adolf Wagner, von den Taufenden mit brausenden Heilrufen begrüßt. Die Leonoren-Ouvertüre erklingt, vom Leip ziger Gewandhausorchester unter der Stab- führung von Generalmusikdirektor Prof. Her» mann Abendroth gespielt. Wie ein einziger jubelnder Akkord klingt die herrliche Musik durch den Saal. Als der brausende Beifall sich gelegt hat, spricht Gauleiter Staatsminister Wagner als der für Lie Vorbereitung und Durchfüh» rung dieses Tages Verantwortliche kurz von den ewigen Werten unseres Volkes. „Der Führer", so betont er, „hat uns ge kehrt, daß der einzelne lebende deutsche Volksgenosse nichts ist, ohne sein lebende- Volk. Und er lehrt uns weiter, daß di« lebende Generation unseres Volkes nichts ist und nichts wäre ohne die vorausgegangenen Generationen. Diese Lehre Adolf Hitlers hat uns die große unzerstörbare deutsche Volks gemeinschaft gebracht. Aus dieser deutschen Volksgemeinschaft erwuchs uns lebenden Deutschen die Rettung vor Untergang und Verderb. A«S der unendlichen Einheit der heute lebenden deutschen Generation mit der Jahrtausende umfassenden Geschlechterfolge Le» deutschen Volkstums aber erwächst unS di« Gewißheit, daß unser deutsches Volk un sterblich ist. Noch größer aber und noch sicherer ist, au» Lt«fer Schau grseh««, bl« Gewißheit, baß e» heule uub i« allen Zeit««, wo Menschen leb- le» und lebe«, «i«e Menschheit-kult«, nicht Abt ««b nicht geben wird ohne bi« deutsche KuKue. Wir herrlich ist rS doch, einem Volk, Po« Lem man mit Recht und ohne Urbrr- Hebung solch«» sage« kann, anzugrhören! Wie weit liegen für u«S heut« schon die Zette« zurück, in denen e» schien, als ob der Deutschen Geschichte daS Ende gesetzt sei. Wie selbstverständlich ist uns heut« schon die wie- vererftanvene deutsche Arme«, der sozial« Frieden, das Reich der Ordnung, das Reich FesMuim der Re^slammer der Bil denden Künste in MMen München, 17. 7. Reichsminister Dr Goeb bels leitete seine Rede mif der Msskhung der ReWIammer der bildenden Künste mtt der Feststellung ein, daß es immer wieder not wendig sei, von sichtbarer Stell« aus auf de Grundsätze des künstlerischen Lebens hnyuw- - sen. Die elementare Erkenntnis, daß Kunst von Können und nicht von Wollen komme, werde leider auch heute noch viel zu wenig im künstlerischen Leben rebelliert. Man nehme meistens das vermeintlich große Wollen als Ersatz für das veile Können, wobei es doch als selbstverständlich vorausgesetzt werden muß, daß ein Künstler, ter überbaumt nur Kleives oder gar nichts will, zur Kunst im wahren Sinne vollkommen unfähig sei. . Dr. Goebbels fuhr fort: „Die Kunst ist eine natürliche Beoabung. Sie resultiert aus Ta lent oder Genie,- dazu aber muß eine sourerä-e Beherrschung aller t-ckmischm Mittel kommen, für den bildenden Kunstler also der Farbe und der Form, des Binsels. d r Leine-vand, des Meißels, des Zirk'ls und des Zei-brnstifts. Dos ist nichts Nebensächliches, über das man mit einer nardlässinen, nonchalanten Hondbe^sg'Mg Innweggehen kann, sondern ein« Hauptsache. Als revolutionärer Neuerer darf sich also mir mehr der vorstellen, der über den Verdacht «-- haben ist, er tue das wir, mnl er die Teckmik nicht beherrscht und diirch gestaltlose Form dm Mangel an künstlerischer Fertigkeit zu verbergen sucht- In diesem Sinne isi der technisF« Könner ohne Genie, abm ansgestatt«! mit guten Ta lenten, immer mehr wert als der geniale Poseur, dem jede technische Bildung und Er ziehung fehlt. Denn die Genies kommen von selbst, sie sind zu ihrer Stunde da. Di« technischen Fähigkei ten aber müssen gekonnt und an kommende Generationen weitergegeben, sie müssen gelehrt und gelernt werden, und es besteht die Ee'ahr, daß, wenn man sie vernachlässigt und als neben sächlich oder gar hinderlich für die Entwicklung der genialen Künstlerpersönlickkeit ansieht, all mählich überhaupt verloren gehen. Das aber wäre für die Kunst ein nicht wieder gutzu machender Schaden." Dr. Goebbels wies darauf hin, in welchem Ausmaße während der vergangenen drei Jahr zehnte gegen diese Grundsätze gesündigt worden sei. Nur wenige aufrechte und kämpferische Naturen hätten sich mutig gegen die Tyrannei der jüdischen Kunstkritik aufgelehnt. Di«