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Nummer 124—4V.Iahrg Verlagsort Dresden. Anzeigenpreise' die tspaltige 82 mm breite Zeile 8 Pl8- Fllr PlatzwNnfche kvnnen wir deine Dewühr leisten. L —»— W MW esWM FM, ». !° »U Md,»-»um.» W WWW müssen spätestens eine Woche vor Ablaus der Bezug». W W zeit schriftlich beim Verlag elngegangen sein. Unser« W W W W W W W W W W Träger kein« Abbestellungen enlgegennehmen. M M M M M VEMUNS Mittlcoch, 28. Mai 1941 Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Beirieds» storungen hat der Bezieher oder Werbungtreidende keine Ansprüche, salls die Zeitung in beschränktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. EchrlslleUung: Dresden A, Polierstr. 17, Rus 2071t und 21012; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Th. u. D. Winkel, Polierstr. 17, Rus 21012; Postscheck: 1025; Eiadlbank Dresden V4707. Starke Verluste der Brilen aus Kreta Weiterer schwer beschädigter britischer Flugzeugträger in Gibraltar eingetroffen Schäden aus 1 Kreuzer und 2 Zerstörern Berlin, 2«. Mai. Nach den bisher von der englischen Admiralität verjjssent- lichten Tcilverlnstcn in der See - und Luftschlacht bei Kreta sind mit dem versenkten Kreuzer „Fiji" von der tlöll Mann starken Besatzung löst Mann und von den vier Zerstö rern, deren Bersenkung bisher zugegeben wird, 238 Mann nn- tergegangen. ilngeivischeit besteht nach über das Schicksal der 700 Mann starken Bejahung des 0300 Tonnen grohen Kreuzers „Gloucester", bei dessen Untergang die britische Admiralität mit schwere» Besatzungsverlusten rechnet, * Madrid, 2». Mai. In Gibraltar trafen, wie aus Algeciras gemeldet wird, am Dienstag abend ein englischer Flugzeugträger mit Bombenschäden aus dem Rollfeld und auf der Kom- tnandobrlicke, ein Kreuzer und zwei Zerstörer, die eben- Tokio, 28. Mai. Dor Leiter der Prcssoabtoilung dos japanischen Haupt- guartiecs des Tenno, Kapitän Hiraidc, betonte in einer R u n d f u n k a n s p r a ch e an die gesamte japanische Nation anlässlich des Marinelagcs am Dienstag, das; im Falle einer amerikanischen K r i e gs t e i l n a h m e der europäische Brandherd, der jetzt noch in weiter Ferne liege, sowie die Pa zifik-Probleme aus Grund der Bestimmungen des Dreimächte paktes unmittelbar Japan berühren würden. Tic Wellen des Pazifik stiegen täglich höher, aber wenn ein Kriegszustand zwischen den USA und Japan entstehen sollte, so käme non amerikanischer Seite lediglich die Guerilla-Kriegführung, näm lich die Bekämpfung des Seehandels, in Frage. Selbst mit der gesamten Flotte würde cs USA nicht leicht fallen. Japan an- zugrcifen, denn Amerika erfahre selbst die grössten Schwierig keiten, wenn es beabsichtige, Japan durch U Boote u. Flugzeuge von der Welt aözuschliehen. wie es Deutschland England gegen über tue. Ausserdem bestehe eine Entfernung van über 1000 Meilen von der nächsten USA Floltenbasis bis zur Bucht von Tokio, und die Anzahl von U-Booten und Flugzeuge», die die USA für einen derartigen Angriff einschen können, müsse not- gedrungencrweise begrenzt sein. Britischer Frachter mit Gummiladung für England versenkt Lissabon, 28. Mai Im Halen von Lissabon ist ein portu giesischer Schoner cingelaufe», der 13 Angehörige der Besatzung eines englische» Frachtdampfers an Bord hatte. Tiefer Frach- damnfer, der mit einer Ladung Gummi aus Niederländisch- Indien nach England unterwegs war, wurde vor einer Woche von einem dei.tschen U-Boot aus einem Geleitzug im mittleren Atlantik herausgeschosscn. ragerraum-AIangel in England Genf, 28 Mai. Wie „Daily Mirror" berichtet, müllen in England sämtliche Lagerräume, die sich in Privatbesil; befinden, mit Angabe der Art und Gröhe angemcldet werde», da die Ne gierung dringend 14 Millionen Ouadratfus; zusälzlichen Lager raums für Munition, Rohstoffe, Nahrungsmittel usw. braucht. Der riesenhafte Raumbedarf lässt den Umfang der in der Luft schlacht angerichtcten Zerstörungen erkennen. „WA-Kilse nicht vor 1942 zu erwarten" Pessimistische Betrachtungen der „Jtnancial News" Uber die Lage der britischen Schiffahrt Genf, 28. Mai. Die Gröhe der britischen Schisssraumnot und damit der furchtbare Ernst der Lage Grohbritannicns kommt in einer recht pessimistischen Betrachtung der Londoner „Financial News" deutlich zum Ausdruck. Das Blatt stellt in der Einsicht, das; die so dringend von den USA benötigte Aus füllung der Schiffsraumlücke kaum noch rechtzeitig möglich ist, unter der Ueberschrift „Der Wettlauf mit den Verlusten. — Die nächsten Monate eine kritische Periode" einleitend fest, das; erst zu Anfang 1042 die Hilfe der Vereinigten Staaten durch Schisfslieferunge» wirksam werden könne. „Bis dahin wird jedoch", so heisst es dann weiter, „die Lage ernst bleiben, wenn die englischen Echiffsvcrlusle sich fort dauernd auf der gleichen oder ähnlichen Höhe halten wie wäh rend der fehlen Monate. Es wird dann eine Lücke übrig blei- salls mit starken Beschädigungen aus dem östlichen Mittclmcer kamen, ein, um in den Docks in Reparatur zu gehen. Eine gröhere An;ahl Verletzter wurde an Land gebracht. Mitglieder der britischen Besatzungen erklärten, dal; bei den Treffern, die ihre Schiffe von den deutschen Fliegern er hielten. zahlreiche Kameraden ums Leben kamen, die aus hoher See bestattet wurde». Englische Matrosen berichten Erlebnisse mit deutschen Fallschirmjägern, deren Mut sie uneingeschränkt anerkennen. In der Sndabucht auf Kreta sei der Himmel von alnpringcn- den deutschen Soldaten sörwlich verdunkelt gewesen. Die bri tischen Verl u lt e auf Kret a während der ersten Kampf tage betrugen 1200 Mann. In Gibraltar liegen zurzeit zwei Transportschiffe, um die leisten Zivilisten an Bord zu nehmen. Es gäbe nur wenige Mächte, die wie Japan auf dem Land, auf dem Meer und in der Lust gleich stark seien, und kein Volk wage daher. Japan anzugreisen. Verschiedene feindlich gesinnte Mächte versuchten jedoch unermüdlich, durch die Zerstörung der Einheit des japanischen Volkes Japan auf die Knie zu zwin gen. und die gesamte Nation müsse alle Gegenmahnahmcn er greifen. um diesen hinterlistigen Methoden zu begegnen. Hiraide gab der festen iieberzeugung Ausdruck, dah, wenn ein solcher wirtschaftlicher Truck der feindlichen Nationen das Fortbestehen des Kaiserreiches bedrohe. Japan gezwungen werde, zur Selbstverteidigung zu den Waffen zu greifen. Ob eine solche Lage entstehen werde oder nicht, hänge lediglich von der Haltung der Feindnationeu ab. Java» blockiere mit über 200 Kriegsschissen die südchi nesische Küste, während über 300 Kriegsschiffe und bestens be festigte Marinebase» im Westpazifik gegen jede. Japan evtl, herausfordernde Macht sicherten. Tie japanische Marinelnfl- flotte betrage fast looo Flugzeuge. Niemand könne angesichts der jetzigen internationalen Laae versichern, das; Japan nicht in den Krieg eintrele. und alle Vorbereitungen würden für eine ben. die von den NSA Schissswersten nickt ansaenillt werden kann. Tiefe Lage erfordert. es. einmal ganz assen über die jetzt !m Gang befindliche Schlackt iw Atlantik zu sprechen. Tie Schiffsbaun'» sind zwar erheblich gesteigert iva-den. die gegen wärtige Laae aber bleibt nach wie vor ernst „Wir können nicht erwarten", schlichen die „Financial News", „das; uns die amerikanischen Schiffswerften vor den ersten Monaten des Jahres 1042 in einem iln i'ang Hstse leisten werden, der mit den augenblicklichen Verlusten Schritt kält, lind dann werden sich erst die Ansangsergebnisse des Hilsspragrainms zu zeigen beginnen." Hundert Menschen vom Tode bewahrt Narvik, 28. Mai. In der Gegend der erbitteren Känipte des vorigen Jahres, zwischen Björnesiell und <öunüalen. ereig nete sich ein gewaltiger Cisri.tsch. der beinahe 100 Menschen das Leben gekostet hätte. Tank des Eingreifens eines jungen Man nes wurde die Katastravhe verhindert. Tiefer hörte das Tröh- nen der abrutschenüen Eismasten und lief 1 >0 Meter auf dem Bahugleise zwischen den beiden oben genannten Eisenbahn stationen einem gerade auf der Strecke befindlichen Zug ent gegen den er im leisten Augenblick nach auihalten konnte. An dernfalls wäre der Zug mit Sicherheit entgleist und mit seinen 100 Fahrgästen über einen Sieiihang in die neben den Gleisen verlausende Schlucht gestürzt. Vortrag des Leioztoer Professors von Zan sn Madrid Im neueröffneten Deutschen .Kulturinstitut Madrid, 28. Mai. Im neucrössncten Deutschen Kultur institut hielt Professor Eduard von Fan von der Universität Leipzig vor Vertretern des spanischen Geisteslebens einen Vortrag über die geistige Verwandtschaft der spanischen und deutschen Romantik. Dem Vortrag, der in spanischer Sprache gehalten wurde, wohnten u. a. Botschafter von Slohrer sowie die Mitglieder der deutschen Kulturmissian bei. die zur Eröff nung des Institutes nach Madrid gekommen waren. Bis zur letzten Granate Die deutsche Flotte Hal im Kampfe gegen das britische Reich in den leb,len dreivier tel Jahren Erfolge errun gen, die nicht nur das deut sche Volk mit Stolz ersüllt, sondern auch der Welt An erkennung und Bcivuude, rung abgerungcn haben, selbst wenn sie zuweilen mit ihren Sympathien, mehr der englischen Seite zuneigte. Tie Heldentaten der deut schen lieber und llntermas« serstreilkräsie erregten schon deshalb stets höchstes Auf sehen, weil sie gegen einen Gegner erfochten wurden, der auerliaunletinahen eine überwältigende -ahlcumäist- ge Uebcrmackt über die junge, kleine, aber um so tchlngkrästigere und kühnere deutsche Flotte besah Tas deutsche Volk ist sich bet allen Soudermelduugen. die stets Ruhmesblätter in der Geschichte seiner Flotte dar stellten, dennoch immer bewusst gewesen, das; dieser unermüd liche. von hervorragendem Ofsenlivgeist getragene Einsatz seiner Schiffe und ihrer heldenhaften Besatzungen niemal-- ohne Risiko crfalgte. Es wusste auch, das; der Kamps gegen einen übermach- tigen Gegner zur See Opfer fordert. In diesem Sinne ha! es sich über jede Bersenhnng britischer Kriegsschiffe und jede Beruichtuug eines britischen Geleitzuges gefreut, aber auch jede Nachricht vom Opfertod seiner tapferen Seeleute in. stal- zer Trauer hiugeuammeu. In dein gleichen soldatischen Geiste nimmt cs nun auch die Meldnna von: letzten Helden- hampf des Schlachtschiffes ,.B i s m a r ch" ans. die in ihrer lapidaren Kürze ein Tohnment des Heraismus hleiben ivird, in den Annalen der deutschen Kriegsgeschichte stets unvergessen. Tie Geschichte der deutschen Kriegsmarine kennt eine grosze Zahl von Seegefechten, in denen deutsche Kiieas'ckitfe im Kampfe mit einer feindlichen iichermacht sich bis zur lebten Granate verteidiotcn und dabei km G'oner, auch wenn bereits manövrierunfähig und wdesmund aeläu'steu, noch furchtbare Schläge versetzten. Tas unvergleichliche See gefecht eines deutschen Geschmaders unter dem Kommando des Grasen Spcc bei den Füllstand Inseln oder do-- leiste Gefecht des deutschen Kreuzers „Emden" im W l'krieg koken d u Geist der deutschen Seeleute in späterer Zeit immer wieder bsteelt. Wir dürfen ouch heute davon überzenat lein, die l-b'. Tt.ckrt des Schlachtschiffes ..Bismarck", da-'- noch vor meniae Taoen das grösste Schlachtschiff der Welt mit einer ein'/oen Salve in die Lust sprengte, mird nicht minder in die T> d'tion in ' .er Kriegsmarine eingebe». E'- ist bezeichnend. "0""> ' ver Kampshrast die „Bismarck" war. dalz die britische Adwbal'tät aanze Rudel von Kriegssahrzeugen und eine B elmR von Marineflugzeugen auslenden musste, um überkamst mit einiger Aussicht aus Erfolg dos deutsche Schiss aua-enen zu können. Tasz die britische Flotte über keine Einheiten ve: Küste. sie, der „Bi--mnrck" alleine gegenübergestellt ein en'olare'ch.s Ge fecht ausuchmen lwnuteu. zeigte die Am-.m,w,,Gststchmm im Seegebiet nm Island. Tort stand unserem t!."> 0ck> Tonnen Schiss nickt nur die 12 000 Tonnen arruze „Hood" oegenüMr. sondern auch das modernste Scklocktsckisl der BritenstoNe . sting George V", dos in dem gleichen Gefecht durch deutsche Gra naten derart beschädigt wurde, dalz es nun Abd 'Heu gezwun gen war. Nicht der besseren Schisfsartisterie. nicht einem küh neren Angriffsgeist ist die „Bismarck" erlegen, sondern allein der Uebcrmachl. Auszeichnung für den Verteidiger von Giarabub Das Ritterkreuz des Militärordens von Savoyen au Oberst, leutnant Castagna verliehen. Rom, 28. Mai. An Obersileninani Easlaana. den Befehls haber der kleinen Garnison der Oase Giarabub, die drei 'Mo nate lang einer übermältigenden feindlichen Uebcrmachl Wider stand leistete, ivnrdc das Ritterkreuz des Mstit nordens von Savoyen verliehen. Der RelchSjugendsLihrer aus Rom abgereist Rom, 28. Mai. Reichsjiigendsührer Armann und die Fülp rerabordnnng der HI verliehen am Miltmochvormittag Rom. Bor Besteigen des Flugzeuges schritt der Reichsjugeudsührer unter den Klangen der ilalieuischeu und deutschen National hymnen eitie aus Inngsaschisten gebildete Ehrenkompanie ab. ,MA-Kriegsteilnahme berührt Japan" Rundsunkansprache des Leiters der Presseabteilung des Hauptquartiers des Tenno an das japanische Voll derartige Möglichkeit getroffen. (Presse-Hoffmann, M.) Flottenchef Admiral Luisens der die Operationen im Nord atlantik leitete.