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VoiglliinWier Anzeiger für SechsunösseveMsssser Jahrgang Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. INN. langen, k. Juli I8KS Donnerstag Md auf die Brust schlagend — bin ein Preuße. 2. Juli »enen. »urts: > feier acheS ttilie Jahren, elrofsen insereA Leweisr r allen Ec könne nicht glücklicher sein. — Die in Erfüllung gehen sehen und ihr br aus dem grauen Papier und mit dem Unterthanen Würtembergs gemacht, e r u. § schmuck, für die Hem sagen .T° IO» : uner- r Leben rschner- r hier Zugleich llumem zleitunz streichen ärmsten 'enen. der Ec ge- mit den Zeit mehrere Wohnhäuser bauen lassen will. Bis jetzt ist die Gesellschaft noch eine provisorische, doch hofft man, daß sie bald eine definitive werden und die Sache überhaupt allgemeine Unterstützung finden wird. Ein Maschinenmeister auS dem fernen Würtemberg, der in Dresden längere Zeit gearbeitet und nun nach seiner Heimath zog, weil er dort eine bessere Stellung erhalten, gedachte aus Anhänglichkeit an das „liebe Sachsen," sich ein Andenken mitzunehmen und zwar ein lebendiges. Er wollte eine Dresdnerin heirathen. Diesen Vorsatz führte er aus und ließ in ein dortiges Blatt ein Heirathsgesuch einrücken, das dahin lautete, daß er auf diesem nicht mehr un gewöhnlichen Wege eine Frau suche, die hübsch, jung und nicht ganz ohne Ver die jetzt ganz gesund und fröhlich sei. Antonstädterin hat also ihren Wunsch scheidenes Briefchen, mit den Thränen Fingerhutpetschaft hat sie zu glücklichen K a i zeehrtn lche di trugen, hen wir 20 5 18 20 10 10 mögen sei. Das hatte, wie immer, Erfolg und es meldeten sich 37 an Zahl, tyeils mit, theils ohne Photographie, theils mit, theils ohne Geld, las alle Briefe und fand, daß manche recht schwülstig, manche recht einfach schrieben waren. Zuletzt kam noch ein Brieflein mit unscheinbarem Papier, einem Fingerhut war das Petsch rft ersetzt. Ec wollte ihn, nachdem in München, 3. Juli Abends. In ihrer heutigen Sitzung nahm die Kammer der Reichsräthe einstimmig den die schleswiz-holsteinsche Frage betreffenden An trag der Abgeordnetenkammer an, welcher beschließt: I. An Se. Maj. den König die Bitte zu richten, derselbe möge in geeigneter Weise dahin wirken: 1) daß dem Volke in dem deutschen Bundeslande Holstein und in dem damit untrenn bar verbundenen Herzogthum Schleswig nicht länger das Recht vorenthalten werde, unter dem von ihm anerkannten rechtmäßigen Fürsten seine Angelegen heiten gleich unabhängig wie jeder andere deutsche Bundesstaat selbst zu ordnen; 2) daß demnach die verfassungsmäßige Vertretung des schleswig - holsteinschen Volkes zur Ausübung ihrer vollen gesetzlichen Wirksamkeit einberufen werde.— II. An Se. Maj. den König ferner die Bitte zu richten, jeder ohne die freie „Das habe ich Ihnen 65. -Ngr das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. andern Schreiben schon recht annehmbare Partien ihm geboten waren, bei Seite legen und nicht erst lesen. Em Freund forderte ihn aber auf, auch diesem letzten Beachtung zu schenken. Die Buchstaben waren von zitternder Hand ge schrieben, auch einige Thränen schienen auf das Papier gefallen zu sein. Es bot sich ihm dort ein Mädchen an, die blutarm war, eine alte Mutter und noch 6 kleine Geschwister habe, die sie mit der Nähnadel alle ernähren müsse. Sie selbst sei lange krank gewesen und habe mit den Ihrigen Hunger gelitten. Sie sehne sich gern einmal, selbst unter den bescheidensten Ansprüchen, eine Frau zu werden, damit sie nicht mehr mit ihrem kränklichen Körper und ihrer armen Mutter so Hunger leiden müsse. Sie habe gar nichts, aber ein gutes Herz, auch setzte sie hinzu, sie sei nicht ganz häßlich. — Das war nun freilich nicht viel, aber der Maschinenmeister dachte, sehen muß ich sie und es wurde ein Rendezvous verabredet. Sie wohnte in Antonstadt und hatte, wie sie sagt, am Hause, wo sie im Souterrain wohnte, nicht einmal eine Hausnummer. Das Haus selbst war nur an zwei grünen Fensterladen zu erkennen. Der Würtemberger sah sie, verliebte sich in sie und heirathete sie noch in Dresden. Er nahm Mutter und alle 6 Geschwister mit in seine Heimath und vor Kurzem schrieb er, daß er zwar gern eine arme Frau, aber eine brave Frau geheirathet, kick an der Figur angesehen, entgegnete der Reuße; bei Ihnen verzehrt das ülitär alles, mir aber läßt mein Fürst auch etwas." Ein Augen- und Ohren- uze hat diese Anekdote dem Meininger Regierungsblatt mitgetheilt. Waldenburg, 3. Juli. Am heutigen Morgen ertönte ein Schreckensruf urch unsere Stadt. Der Klempnermstr. H. Schubert von hier und der Sohn es Schieferdeckers Schrepel von Callenberg, welche beide beim Aufmachen einer achrinne an einem Hause am Markt beschäftigt waren, stürzten von dem eriiste herab auf das Pflaster. Der erstere scheint dem Vernehmen nach bensgefährlich verletzt zu sein und der letztere hat den einen Arm mehrmals Wochen, auch sonstige Verletzungen am Körper erhalten. Um dem schon seit lange bestehenden Mangel an kleineren Logis in Annaberg ^helfen, hat sich dieser Tage eine Actiengesellschaft gebildet, welche in kurzer dew 'feste lischt it came Kaust ' gol- . Bl. fft. urnt. Frau s;« 6^ „ „ jxse- Blatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstag«, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pr'Llliimsranäo zu entrichten j bei Beziehung durch die Post 1 Thlr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Vormittags 11 Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein- bcnde Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene Eorvus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für di« Swärtigen Königl. Gerichtsämter und Stadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn L. A. Hüttel «en., in Mühltroff bei Herrn Lhauffeegelder-Einnehmer Holzmüller. Sachsen. Dresden, 1. Juli. Seine Majestät der König haben geruht, dem k. k. sterreichischen Ministerialrathe v. Papst zu Wien das Comthurkreuz II. Classe es Albrechtordens, dem Rittergutsbesitzer von Nathusius auf ^undisburg, dem cnsul Hesse zu Dresden, dem Rittergutsbesitzer Schneider auf Gönnsdorf, dem ittergutspachter Steiger zu Leutewitz, dem Delegirten der kaiserlich französischen ezierung zu der Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe, Hrn. Tisserand, dtheilungsvorstand im Ministerium des kaiserlichen Hauses und der schönen Wste, das Ritterkreuz des Albrechtordens, ferner den Rittergutsbesitzern ehmigen auf Choren und Seiler auf Neuensalz das Ritterkreuz des emenstordens allergnädigst zu verleihen. Die Frage, ob Schänkwirthe, nach Befinden der Umstände, innerhalb ihrer chänklokale Kraft des ihnen zustehenden Hausrechts, Rechtsschutz sich verschaffen Nlim, ist in neuester Zeit von der obersten Spruchbehörde in Sachsen dahin tschieden worden, daß die gedachten Wirthe bei begründeter Befürchtung vor ner Gefährde Kraft des ihnen zustehenven Hausrechtes Denen, welche zu einer eurtigen Befürchtung Veranlassung gegeben haben, das Erscheinen und Ver- cilm in ihren Schänklokalen verbieten können, so daß also unter dieser Voraus- tzung das Verbleiben in einem Schänklokale gegen den erklärten Willen des -irths unter den Begriff eines Hausfriedensbruchs falle und demnach Der- nige, welcher einem dergestalt motivirten Verbote zuwider gehandelt, mit Er- lz darauf, daß er, wie jeder andere, im Schänklokale zu erscheinen und zu nweilen berechtigt gewesen sei, sich nicht beziehen könne. Um Leipzig herum liegen im Umkreise von kaum einer Stunde 23 Oct- chchen, welche eine Gesammtbevölkerung von 50,725 Seelen zählen; mit diesen sammen hat Leipzig eine Bevölkerung von 136,510 Seelen. Wien war seit in paar Jahren von Berlin an Einwohnerzahl überflügelt worden; da hat es ch in aller Stille ein halbes Dutzend der nächstliegenden Dörfer annectirt und olzirt nun mit einem Plus von mehreren Tausend Köpfen. Die Berliner üben aber den Taschenspielerstreich bemerkt und ihn in aller Welt ausgerufen. In Leipzig saßen während der Lehrerversammlung viele Lehrer in einem fsentlichen Garten, unter andern ein etwas auffallend korpulenter. „Jun' Tag, eber Herr College!" mit diesen Worten kommt ein langer spindeldürrer auf n zu — was sind Sie man für ein Landsmann? — „Ich bin ein Reuße." — Und ich — den Kopf in die Höhe reckend, einen Fuß vorsetzend und mit der