Volltext Seite (XML)
Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. I Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutrauen; einzelne Nummer 1V Rpfg. 7 :: Geineinoe-Derbanbs-Gliokonto Nr. 3 :: i Fernsprecher: Amt Dlppoldtswalbe Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: 7 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschafl, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde U>I,NI!!IlI,NIUM'IIIINNIIIININ>I»NINIlIINIttINMI»II»Ultt>NIiIININ,IIIIIIII,NIN,N»NI>IIN»II»U»N»IIININ,II»II^ ' Anzeigenpreis: DI« 46 Millimeter breite t - Mmimeterzeile 6 Npfa.; Tertteil die 03 : Millimeter breite Mtlltmeterzelle 18 Npsg. : :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - : :: Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß L02. Jahrgang Freitag, am 16. Oktober 1936 Nr. 243 -s-' vielleicht unterbe- rschütterungen zu Hellen l Lebhafte Winde aus West bis Nordwest. Wechselnd , bewölkt. Einzelne Regenschauer. Etwas kühler, aber nochi mild. Nus -er Heimat un- -em Sachlentan- Dippoldiswalde. Gestern, gegen 18 Uhr, benrerkke ein Bewohner des Hauses Kleine Wassergasse 3 starken Brand geruch, der aus der Wohnung der Hausbesitzerin, Witwe Kreher, kam. Er ging der Sache nach und stellte fest, das; ein kleiner Stubenbrand ausgebrochen war. Auf Mel dung auf der Polizeiwache hiu, eilte Hauptwachlmeister Ge- nauck sogleich nach der Brandstelle und konnte das Feuer mit einem Minimax löschen. Das Feuer ist dadurch ent standen, daß glühende Asche oder Kohle in einen Spankorb gefallen ist und dessen Inhalt entzündet hat. Es ist nur ge ringer Sachschaden entstanden. — Da unser Kirchweihfest nach den früher festgelegten Bestimmungen auf den 8./9. November fällt, am 8. Novem ber aber Eintopfsonntag ist, wird es verlegt werden müssen. Es ist mit einer Vorverlegung auf den 1./2. November zu rechnen. Ein endgültiger Beschluß wird am Sonntag ge faßt werden. — Auf Blatt !55 des Handelsregisters ist eingetragen worden, daß die Firma Gcbr. Lieber, Leimfabrik in Gombsen, Inhaber Arthur Jacob in Gombsen, erloschen ist. Wettetvorherjagc -es Neichswetteröienstes AuSgabeort Dresden für Sonnabend: AM Les KlmMMers der NM. M 1. MOliWWMlW Le; WM. 1M37. Deutsche Volksgenossen! Deutsche Volksgenossinnen! Wir sind Grenzlandkreis. Jeder Grenzbewohner ist ein Kämpfer für das ihm heilige deutsche Volkstum. Oft ist der Kampf nicht leicht. Bei Beginn des WHW lenken sich die Blicke des ganzen Reiches nach den Grenzen. Kameraden der Deutschen Arbeitsfront werden in den kommenden Ta gen im ganzen Reich für die 1. Reichsstraßensammlung des WHW die Mappen aller deutschen Grenzgaue anbieken, 12 an Zahl, die in Notstandsgebieten hergestellt sind. Auch der Gau Sachsen ist darunter. Diese Grenzlandwappen sagen jedem Deutschen im Reich: „So fest wie jeder Volksgenosse des Grenzlandes für sein Volk steht, müssen es alle Deutschen tun." „So stark, wie der Grenzlanddeutsche, gleich ob Arbeiter, j Angestellter, Handwerker, Kaufmann oder Bauer, in wah rer Volksgemeinschaft verbunden zusammenstehk, muh es . im ganzen Reiche geschehen." „So freudig, wie unsere Grenzlandfrauen und -mütter ! das Allgemeinwohl an erste Stelle setzen, soll das sür alle ! deutschen Frauen ein Vorbild sein." Ihr werdet dem Führer auch in diesem Minter wieder . beweisen, was Grenzlandtreue ist. Menn die DAF-Kame- j raden mit den Abzeichen und Büchsen zu Euch kommen, wird keiner von Euch zurückstehen; gilt es doch, bedürstigen Volksgenossen über die Wlnkermonate hinwegzuhelfen. Schaffende sammeln — Schaffende geben! Keiner steht zurück! Der Kreisbeaustragte für das Winterhilsswerk 193S/37. Siedel, Kreisamtsleiter. Dippoldiswalde, den 15; Oktober 1036. Moskau als Friedensstörer zwischen Deutschland und.' Frankreich Ein zweiter Köder des Bolschewismus sei der Be griff eines unteilbaren Friedens. Lie Rede Lit winows in Genf aber habe nur den einen Willen gezeigt, alle Mächte gegen jene zu sammeln die die bolschewistische gleich, ob er unter den weißen Generalen oder der roten Fahne kämpfe, er matte «edentalls alles nieäer- reißen und „reinen Tisch" machen. Hier trete der Haß als Motor der Weltpolitik in Erscheinung, nicht nur in diesem einen „Marschall" der Roten Armee sondern als eine kollektive Erscheinung. wußt vorhanden, heute durch Flammen angefacht: Der Haß der Steppe gegen alle euro- p.äifche Staatlichkeit, verbündet in unserem Zeitalter mit einer jüdischen Weltverschwörung. Die Weltrevolu - tion sei nach wie vor das eigentliche und wahre Schlacht^eschrei des Bolschewismus und cingesichts dieses Phänomens könne es nur Mitleid erwecken, wenn man die Armee einer Weltzerstörung zu gutbürgerlichem Leben einer Biedermeierzeit überreden wolle. Schmiedeberg. Am Donnerstag vormittag fand in dcrSchul- turnhallc vor versammeltem Lehrerkollegium, den Vertretern des Bczirksschulvorslandes und den Oberklassen unserer Volksschule die Einweisung des Oberlehrers Weschke als gaupklehrer und verpflichteter Schulleiter an hiesiger Volksschule stakt. 3n seiner Ansprache hob Bezirksschulrat Horn hervor, daß Oberlehrer Weschke durch seine bisherige Amtsführung seine Befähigung zum Führer schon bewiesen und das Vertrauen der Schulbehörde sich erworben habe. Mik dem Hinweis auf den Führer und Reichs kanzler, und der Mahnung, sich dessen unermüdliches Schaffen stets zum Vorbild zu nehmen, verpflichtete Bezirksschulrat Horn Oberlehrer Weschke mittels Handschlag und händigte ihm die vom Reichsstatthalter unterzeichnete Anslellungsurkunde aus. Hierauf brachte Bürgermeister Barthel als Vorsitzender des Bezirksschul- vorstandes dessen Glückwünsche zum Ausdruck. Ihm schloß sich Oberlehrer Mildner an, der herzliche Glückwünsche der Berufs- Kameraden unter Ueberreichung einer Blumenspende übermittelte. Mit seinen Dankesworten verband Hauptlehrer Weschke das Ge löbnis, stets mit allem Fleiß und Treue Las ihm anvertrauke Amt verwalten zu wollen, zum Wohle unserer Schule wie des Vater- landes. Die ganze Feier wurde umrahmt von Gesängen das Schulchores. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Beratung mit den Gemeinderälen Dienstag, den 20. Oktober, 1g 1lhr, in der alten Schule. Mitteilungen. — Festsetzung der Bür gersteuer auf 1937. — Iugendheimangelegenheit. — Etwa noch eingehende Angelegenheiten. Altenberg. Ein Betriebsunfall ereignete sich am Dienstag vormittag aus dem Baugelände an der Langen Gasse. Der bei der Firma Weiß 8- Freytag beschäftigte Arbeiter Kadner aus Breitenau geriet mit der rechten Hand in eine Seilrolle des großen Baggers und erlitt an vier Fingern schwere Ver letzungen, die seine Ueberführung ins Krankenhaus nötig machten. Geising. Dec Bahntunnel ist nunmehr nach rund einjäh riger Bauzeit durch die Firma Siemens-Bauunnion vollendet. Die Vollausmauerung ist fertig, zurzeit wird auf der Tunnel sohle noch ein Kanal betoniert. Nunmehr beginnt der Bau des neuen Viaduktes oberhalb dcs jetzigen. Die neue Brücke wird drei Pfeiler und drei Widerlager bekommen. Sie ist ebenfalls der Siemens-Bauunion in Auftrag gegeben worden und soll noch dieses Jahr fertig werden. Dresden. 53 Betrugsfälle. Das Landeskri minalamt warnte vor einiger Zeit vor einem zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre alten Betrüger, der sich Erich Müller oder Rudolf Büttner nannte. Der Mann, der meist im I KraftwagLn fuhr, gab in sächsischen Molkereien einen angeb lich von einem Bauer und Milchlieferer geschriebenen Bries ! ab; darin wurde gebeten, dem Ueberbringer, seinem Neffen, > einen größeren Geldbetrag, der später verrechnet werden sollte, für eine sofort zu begleichende Rechnung zu geben. ' Damit erlangte der Schwindler in fast allen Fällen die ! geforderte Summe. Jetzt wurde der am 25. September ! 1913 in Mülbitz bei Großenhain geborene Johannes Rudolf Büttner beim Nächtigen getroffen und als der Betrüger festgestellt. Büttner verließ im Juni seine Arbeitsstätte in Kleinwolmsdorf, nachdem er zu Unrecht Gelder für gelieferte Kartoffeln seines Arbeitgebers kassiert hatte. Mit dem Geld und dem Fahrrad eines Arbeitstameraden begab er sich nach Dresden, wo er das Rad verkaufte. Kurz darauf erschwindelte Büttner in Dresden zwei Krafträder, die er in Schlesien und Großenhain absetzte. Büttner wurden dreiunofunfzig Straftaten nachgewiesen. Pirna. Auf der neuen Dresdner Siraße streifte beim Ueberholen ein Personenkraftwagen ein Motorrad mit Bei wagen mit solcher Wucht, daß der Mitfahrer des Rades wie dessen Fahrer aus die Straße stürzten. Das führerlos weiter fahrende Motorrad fuhr einen Radfahrer an, der ebenfalls stürzte. Motorrad und Fahrrad wurden stark beschädigt, der Veigenfahrer verletzt. Buchholz. Der Schriftsetzer Oskar Lötzsch feierte bei dev Firma Eduard Schmidt Nachfolger sein 50 jähriges Arbeit^ jubiläum. An dem Ehrentag des Arbeitsveterans nahm die gesamte Gefolgschaft lebhaften Anteil. Dem Jubilar ging vom Führer und Reichskanzler ein Glückwunschschreiben zu. Chemnitz. An der Ecke Ost- und Nürnberger Straße fuhr am Miktwochvormittag ein etwa 13 jähriger Junge mils j seinem Fahrrad auf einen nach der Innenstadt fahrenden I Personenkraftwagen auf und wurde von diesem zur Seite geschleudert. Der Fahrer des Kraftwagens brachte den schwerverletzten Jungen ins Krankenhaus. Plauen. Im Hause Wettinerstraße 8 wurde die 86 jäh rige Rentnerin Maria Baumann mit ihrer 82jährigen Schwe ster Minna in der gemeinsamen Wohnküche gasoergisiet ans- gefunden. Die Wiederbelebungsversuche waren nur bei der jüngeren Schwester ersolgreich. Die angestellten Erörterungen ergaben, daß rin Unglücksfall vorlag. Der Leitungsschlaach der Gasleitung war an verschiedenen Stellen undicht. Diktatur bei sich zu Haule überwunden hätten. Bon einest Betätigung für einen wirklichen kollektiven Frieden seß nich. die Rede gewesen sondern umgekehrt: Unter Litwinows Beseht habe neuerdings der Kamt nmnist — ich sage nicht Franzose — Thorez eine empch rende Rede gehalten, der die gleiche Tendenz zu Grunde lack „Thorez erklärte triumphierend in Straßburg, er stünde nur fünf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt unk fuhr fort: Wir lieben das deutsche Volk eines Goethe, ein« Marx, eines Engel, eines Heine und eines Thälmann, wtt wollen es aber nicht verwechseln mit den Nationalsozialist« scheu Nachbarn." , Das Nennen der Namen Goethe und Thälmann ist einem Atemzug zeige, daß es auch eine Philosophie d« Unterwelt gebe, die für Werte und Rangordnung überhaupt kein Organ mehr habe. j Wir wollen, fuhr Reichsleiter Rosenberg fort, das französische Bolk aber nicht mit dem Thorez.-üerwechselw der im Auftrag einer fremden Macht gegen Deutschland hetzt. Niemals habe ein nationalsozialistischer Führer oder Minister das französische Staatsoberhaupt angegriffen, jaj auch nicht den Ministerpräsidenten Blum, geschweige dennj daß diese Persönlichkeiten beschimpft worden seien. Die Rede von Thorez habe in Deutschland eine berech« tigte starke Erregung hervorgerufen. Deutschland vergesst darüber aber nicht, daß der Zweck dieses Kommunisten ge wesen war, eine ehrliche Annäherung zwischen Deutschlanst und Frankreich zu verhindern d. h. also: „Der Kommunist mus will keinen Frieden, geschweige denn einen kollektiven Frieden, sondern er will die Zerstörung jener Staaten, dit er noch nickt unterjocht hat, und den Zustand der ewigen Unruhe." Darum haben die europäischen Nationen all, Ursache, Friedenspakte anzustreben, aber zu verhinderns daß professionelle politische Giftmischer dabei stören. Wen» man Deutschland vorwirft, es wolle Frankreichs Vernichtung, so sei das ein erschreckend kleiner Standpunkts denn uns Europäer erwartet letzten Endes angesichts der heutigen Bedrohung das gleiche Schicksal. Es gehe aber nicht an, wenn verantwortliche große französische Zeitung gen schrieben, Hitlers Stellung habe sich durch die prokom« munistische Tätigkeit in Frankreich gefestigt, der Kommunis- Der Chef des Außenpolitischen Amtes der NSDAP., Reichsleiter Rosenberg, hatte für Donnerstagabend die Vertreter der auswärtigen Diplomatie und Presse zu einem Empfangsabend gebeten. Es handelte sich um die fünfund- zwanzigste Zusammenkunft dieser Art seit Bestehen des Amtes; anwesend waren das gesamte Diplomatische Korps usw. Reichsleiter Rosenberg führte u. a. aus: Die NS.- DAP. habe nicht zufällig bereits zweimal das Thema Bol schewismus und die Welt auf den Nürnberger Parteitagen behandelt. Sie habe im Jahr 1935 den welt politischen Zustand geschildert und angesichts der bedroh lichen Entwicklung der europäischen Politik auch in diesem Jahr das Wesen der bolschewistischen Tätigkeit gekennzeich net und die wahren Führer des Bolschewismus genannt. Es ständen sich nicht Proletariat und Bürgertum, nicht Bol schewismus und Faschismus gegenüber sondern der Welt- bolschewismus und Europa. Der französische Schriftsteller Pierre Fervaque sei während des Krieges mit dem jetzigen roten „Marschall" Tuchatschewski in Deutsch land gefangen gewesen; er teilt mit, Tuchatschewski habe angesichts der revolutionären Zustände erklärt, es sei ihm