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An Stelle des vorsichtig abwägcn- den Herrn Bourgeois ist an die Spitze der auswärtigen Politik der Republik der Mann getreten, der den Namen Pichon führt und der als Senator und früherer Generalrcsident von Tunis bereits durch seine ausgesprochene deutschfeindliche Gesinnung bekannt geworden ist. Von ihm läht sich mit Sicherheit er warten, dah er das Werk des englisch-französischen Ein vernehmens ganz im Delcasssschen Geiste fortzusetzen und die Isolierung Deutschlands mit Hilfe der Allianz der Wcstmächte zu verwirklichen trachten wird. Die nächste Probe auf dos Exempel dürste bereits der bevorstehende Botschasterwcchsel in Berlin liefern. Wenn Herr Pichon versuchen sollte, uns Herrn Canibon, den Bruder des Londoner Botschafters der Republik, der zurzeit den Botschafterposten in Madrid bekleidet, auf zuhalsen, so wäre damit ein eklatanter Beweis dafür geliefert, was für ein Geist mit dem Regierungswechsel am Quai d'Orsay zur Herrschaft gelangt ist. Doch selbst wenn sich das Kabinett ClLmcnceau vorerst noch scheuen sollte, so offen feine Karten uns gegenüber aufzndecken, dürfen wir uns doch nicht der verhängnisvollen Täuschung hingebcn, als wenn durch die Wahl einer weniger stark engagierten Persönlichkeit sür den Berliner Botschasterposien sachlich etwas Wesentliches geändert würde. Die Signatur des Kabinetts Clömenceau ist und bleibt die einer scharf unfreundlichen Stimmung gegen Deutschland, und sie tritt in besonders ausgeprägtem Mähe in der Wieder- besetzung deS Kriegsministeriums mit einem General zu Tage. Nicht als ob hierzulande den Franzosen grundsätzlich das Recht bestritten werden sollte, die Leitung des Kriegsministe riums ganz nach ihrem Belieben in die Hände eines Militärs oder eines Zivilisten zu legen. Der Ton aber ist es bekannt lich, der die Musik macht, und der von Herrn Clömcnceau an geschlagene Ton hat etwas zweifellos Bedrohliches. Die Um- stände, unter denen der neue französische Ministerpräsident den aus der Zeit deS Dreyfus-Prozesses durch seinen unverhohlenen Deutschenhah bekannt gewordenen General Picquart an die Spitze des Kriegsministeriums beruft, drücken dieser Er- nennung den unverkennbaren Stempel einer besonde ren Absicht aus. für deren Würdigung in französischen politischen Kreisen selbst die Meldung bezeichnend ist, dah die Berufung Picquarts „wie eine Bombe eingeschlagen habe". Soweit der Name Piequarl im sianzösiichen Osfizieikorps unlieb same Erinnerungen weckt und den alten DrcyiuS-Gelst wieder heraNfrubrschwören droht, wird sein Träger gerade in diesem Um stande einen besonderen Anreiz zur Betonung seiner deutschfeind lichen Gesinnung finden, um auf solchem Wege die gegen seine Person gerichtete Bewegung zu beschwichtigen. In dem Bemühen. «S im Punkte der Drulschfeindlichkett seinem Herrn und Meister gleichzutun, braucht Herr Picquart von Heim Elsmenceau keine ernstlichen Hemmnisse zu fürchten. Der neue Ministerpräsident gilt zur Zeit in Frankreich allgemein als der Mann, der noch weniger alS Delcasss davor zurückichrccken wird, die Abrechnung mit Deutschland, gestützt auf die englische Rundesgenossenschaft, herbeiznfübren. Zu dem Zwecke soll er die Absicht haben, jetzt als Ministerpräsident einen bereits früher von ihm verteidigten mili tärischen Reorgauisotiousplan zu verwirklichen, der darin gipfelt, daß ein einziges Ministerium der Landesverteidigung gebildet wird unter einem Zivllminister, aber mit einem General als Unterstaatssekretär des Krieges und einem Admiral als Unter- staatSsekretär der Marine. Die Energie, mit der sich Herr Cldmen- ceau für diese Umgestaltung ins Zeug wirst, wird einen Gradmesser für die Stärke seines Vogesenhypnotismus bilden, während der Erfolg der Aktion für die Beurteilung der Frage, inwieweit der Ministerpräsident in der Kammer tatsächlich eine Kriegspartei hinter sich bat, wesentlich ist. Das deutsche politische Interesse gebietet daher, die weitere Entwicklung der ministeriellen Organi sation der Landesverteidigung bei unseren westlichen Nachbarn genau im Auge zu behalten. Herr ClSmenceau war in seiner politischen Karriere nicht immer der grimmige Deutschenfresser, als den er sich heute gibt. Es gab sogar eine Zeit, wo er lieber auf einen Mintsterposten Verzicht leistete, alS dah er seine Mithilfe zu einer abenteuerlichen und gewissenlosen Revanchepolitik gegenüber Deutschland geboten hätte. DaS war im Jahre l887. alS der alte Grevy Herrn Eltmenceau die Mintsterpräsidentschaft anbot. Damals stand gerade der Boulonger-Rummel auf der Höhe seiner den Frieden auf daS änherste bedrohenden Agitation, und der ClSmenceau von 1887 bracht« eS nicht fertig, «in derartiges Treiben mit seinem Namen zu decken. Erst bei Gelegenheit der Morokko-KrisiS im Jahre 1905 entdeckte der El<mienceau des neuen Jahrhunderts sein entschieden deutschfeindliches Herz. Er war es, der zuerst in der von ihm inspirierte» radikalen Presse gegen Deutschland Fanfare blasen lieh und de» plötzlich angestimmten Nevaucheton als das Wiedeierwachen des französischen Nalionalgeistes feierte, der angesichts einer von auhen drohenden Gefahr den Sieg über den zersplitternden inneren Parlcihader errungen habe. Seit dem ist Herr Clamenccau feiner entschieden deutschfeindlichen Haltung so treu geblieben, dah es weiter nicht verwunderlich erscheinen kann, wenn die englische Presse ihrer Freude über den Kabiucttswechsel zum Teil einen recht ungeschminkten Aus druck gibt. Ist doch Herr Essämencaau auch der geistige ! Urheber der vielberusencn englisch-französischen Mililär- j konvention. ^ Der psychologische Schlüssel zu der Rcvanchestimmung . Elömenccaus, die an sich eigentlich der radikalen Demokratie ^Frankreichs fern liegt, muh wohl in der von der deutschfeind lichen Auslandspresse künstlich genährten Vorstellung gesucht werden, dah das deutsche Kaiserreich ein „reaktionäres" Staats gebilde sei, das den „demokratischen Fortschritt der Welt" be- s drohe. In diesem Sinne hat sich ClSmenceau mehrfach in der leidenschaftlichsten Weise über die Deutschen geäußert, die ! ihm „eine makedonische Phalanx von vier Millionen Mann § im Mittelpunkte Europas" sind, deren Zweck „die mit roher Gewalt zu behauptende Vormacht ihrer kulturmörderischen ! Rasse" bildet. In solcher Weise malt sich ja überhaupt in den erhitzten Köpfen der enragierten Deutschenhasser die ger- manische Welt, und die Allianz der „freien Westmächte" soll im Sinne ihrex Begründer und Verteidiger ein Bollwerk gegen den „reaktionären Osten" darstcllen, in dem Deutschland die .führende Rolle spielt. Gerade dieser unbelehrbare Fanatis- ^ mus aber ist cs, der die deutschfeindlichen Elemente so gefähr lich macht. Verbindet sich nun bei Personen an leitender Stelle mit dem Haffe auch noch ein leicht entflammbares Tempera ment, — Herr Jaurös bezeichnet Clämenceau als einen Hitz kopf, der gewohnt sei, plötzlichen Impulsen zu folgen —, so leuchtet ein, wie sehr unter dem neuen Ministerium in Frank reich die Friedensbürgschaften vermindert worden sind. Dem gegenüber kommt als abdämpfcudcs Moment lediglich die Hoff- nung auf den beruhigenden Einfluß des liberalen englischen Kabinetts und auf die Zusammensetzung der Mehrheit der französischen Deputiertenkammer in Betracht, deren sozia listische Bestandteile sich gegebenenfalls vielleicht doch bewogen fühlen könnten, Herrn Clomenceau rechtzeitig prciszngebcn, ehe er in der äußeren Politik ernstliches Unheil anzurichten ver- mag. Aus der anderen Seite aber werden wir in Deutsch land, um uns vor gefährlichen Illusionen zu schützen, auch mit der Wahrscheinlichkeit rechnen müssen, daß die französischen Sozialisten, falls Herr Clömenceau sie e der auswärtigen Politik vor eine unliebsame vollendete Tatsache stellen sollte, ihm im patriotischen Interesse den Schild halten. Also acht geben! seinerzeit als nicht aus amtlicher Quelle stammend bezeichneten Artikel der «Nordd. Allg. Ztg." ausgesprochenen Ansichten sich mit denen der Bergbehörde decken sollen, unzutreffend: den selben dürste vielmehr eher im allgemeinen die in demselben Blatte in dem unterm 25. Oktober veröffentlichten Artikel über die Bergarbeitcrbewegung gemachte Darlegung entsprechen.> Essen sRuhri. iPriv.-Tel.I Ju der L 0 hnfrage hält der Gewerkoerein der christlichen Bergarbeiter am lammenden Sonntag im Rührbezirk etwa -lO Beviammlungen ab. Newy 0 rk. Das Fahrperiona! der Nock Island-Companv verlangt Lohnerhöhung. Die Weichensteller von 22 west lichen Bahnen verlangen den achtstündigen Arbeitstag. Neueste Drnhtmeldungen vom 24. Oktober. Lohnbewegungen. Zwickau. fPriv.^Tel.) Die «r-gebiraifchen Stickerei- arbciter haben folgende Forderungen gestellt: llstündigc Arbeitszeit: Wahl von Ärbeiterausschüffen: Garnlieferung zum selbsi'.ostenvreise: Lohnzahlung Freitags und Lohnerhöhung für gewisse Arbeiten. Berlin. lPriv.-Tel.j Zur Bcrgarbeiter-Be- weaun« schreibt die „Nordd. Allg. Ztg": Indem der Berg- bauliche Verein sich nunmehr auf den Boden der Berggesetz. Novelle von 1905 gestellt hat, durch die nach Absicht der Staats- regierung eine gesetzliche Vertretung der Bergarbeiter geschaffen wurde, ist gegen die Lage im Frühjahr 1905 insofern eine wesent lich Aenderung einaetreten, als der Bergbauliche Verein sich nun gegen die Behandlung von Fragen, die das ArbeitS- ! Verhältnis einschließlich der Lohnbedingungen betreffen, in Ge- i meinschast mit ^n berufenen Arbeiterorganisationen nicht mehr ablehnend verhält. Zu wünschen ist, daß von seiten der Arbeit- gebcr die Forderungen der Arbeiter mit Wohlwollen geprüft und, soweit sie berechtigt und durchführbar erscheinen, erfüllt werden, und daß andererseits die Arbeiter bei der Vertretung ihrer Interessen den tatsächlichen Verhältnissen Rechnung tragen. Köln. Die «Köln. Volksztg." schreibt zu der Gruben- bewegung: Wie wir erfahren, deckt die Ansicht der Berg behörden über die Lohnforderungen der Ruhrbergleute ans Grund der von ihr angestcllten Erhebungen sich durchweg mit den Ausführungen des inzwischen als nichtamtlich inspiriert bezeichneten Artikels der «Nordd. Alla. Ztg." Insbesondere vertritt auch die Bergbehörde die Ansicht, daß die Löhne beim Ruhrkvhlenbergbau nicht in dem gleichen Maße gestiegen sind wie die Lebcnsmittelpreise. Es ist dem Bergbaulichen Vereine von der Bergbehörde deshalb auch nahegcleat worden, daß es im Interesse des sozialen Friedens im Ruhrkohlenrevier sehr zu empfehlen sei, den Grubenarbeitern in der Lohnfrage mög lichst entgegenzukommen und die Arbeitersperre, wo sie besteht, aufzuheben, da. sie einer gesetzlichen Beschränkung der Frei- züglgkcit der Arbeiter gleichtomme. Wie daS Wolffsche Bur. hierzu von autunterrichteter Seite erfährt, ist die von der ^köür. VoUS-tg." aufgestellte Behauptung, daß die in dem Berlin. sPriv.-Tcl.s Ter Kaiser empfing heute vor mittag den österreichischen Äcneralstabsches FZM. Grasen Beck. Berlin. sPriv.-Tel.s Ter sächsische Gesandte Graf Vitzthum v. Eckst ädt ist hierher zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Der General adjutant des Kaisers, General Prinz zu Salm-Horst- mar, Präses der Gcneralordenskommission, erhielt den golde nen Stern zum Grohkreuz des sächsischen Albrechtsordens, der UnterstaatSsekrctär im Reichspostamt Wirkl. Geh. Rat SYdow das Großkreuz des sächsischen Albrechtsordens. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Erstausführung von Richard Strauß' „SaIom e" ist für den 4. Dezember in Aussicht ge nommen. Der Komponist leitet die Erstausführung. Die Haupt rollen werden von Fräulein Tcstinn tSalomes, Herren Krauß <Herodess und Hoffmann sJochanaanj dargestellt, während gleichzeitig eine andere Besetzung mit Frau Pleichingcr und den Herren Grinding und Berger einstudiert wird. Infolge der schwierigen Proben und der kurzen Zeit sind die Erst ausführungen von „Pique Dame" und „Ter faule Hans" ver- schoben worden. Halle. Heute nachmittag stürzte in einem im Bau befindlichen Saale des hiesigen Volksparkes das In» en ger ü st infolge Ucberlastung mit Mauersteinen ein, wo- durch sieben Maurer sehr schwere Verletzungen erlitten. Die Feuerwehr nahm die ersten Hilfeleistungen vor. Magdeburg. sPrw.-Tel.) Zur Fälschung der Bankquittuna wird bekannt, daß der 20jährige Lehrling Pippig im Bankgeschäfte von Durst u. Co. bereits am Sonn abend durch eine plumpe gefälschte Unterschrift des Chefs vom Bankverein 10000 Mark bar und 5000 Mark in Schecks er schwindelte. Nach der sofortigen Einlösung der Schecks erbat er sich einen mehrtägigen Erholungsurlaub. Erst am Montag kam der Schwindel heraus, da die geänastigtc Mutter Pippigs nach dem Verbleibe ihres Sohnes sov'chle, von dem sie einen Abschiedsbrief erholten Halle mit den Worten: „Adieu, lebe wohl!" Der Flüchtige hat einen Vorsvrung von 48 Stunden. Er galt als solider und fleißiger Angestellter. Hamburg. sPrio.-Tel.s Der demnächst erscheinende Entwurf des hamburgischcn Staatsbudgets für 1907 schließt mit 7 Millionen Fehlbetrag ab. Hamburg. (Prio.-Tcl.s lieber den Brand der M i ch a e l i s k i r ch e ist jetzt der amtliche Bericht des Brand direktors Westfalen erschienen, der als Ursache des Brandes an- aibt, daß die Dachdecker unter die mit einer Lustdruck-Bcnzin- Löllampe zum Glühen gebrachten Ränder der Kilpferplatte Teerpappe geschoben haben, deren Teer sich am glühenden Kupfer entzündete. Neuwied. sPriv.-Tel.s Die Seminaristin Eugenic Dannauer wurde wegen Urkundenfälschung im Zu sammenhänge mit Beleidigung und Bedrohung zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Das Urteil schildert die zurzeit der Briefabsassung noch nicht 18jährige Person als sittlich völlig verkommen und betont, daß durch deren schamloses Treiben mebrere Familien verdächtigt wurden, jene Schmutzbriefe ge schrieben zu haben. München. sPriv.-Tel.s Die Gräfin Montignoso wird heute abend bier erwartet. Metz. Amtliche Meldung. Im Bahnhofe Hagendingen entgleisten von dem von Tiedenhosen gekommenen Per sonenzuge um 12 Uhr 52 Min. nachts ein Packwagen, ein Eil- gutwagen und ein Personenwagen 4. Klasse, die geringsügiabe- tchädigt wurden. Personen wurden nicht verletzt. Der Ver kehr der Züge ist nicht gestört. Breslau. sPriv.-Tel.s Zum Bergstürze auf der Zahnradstrccke der Eulengcbirgsbahn, über den bereits berichtet wurde, wird noch gemeldet, daß die gestern vorgcnommenen tech nischen Untersuchungen ergaben, daß möglicherweise noch 300 bis 4M Kubikmeter Gestein nachstürzcn können. Demnach dürste die Verkehrsstörung mindestens eine Woche dauern. Der Felssturz erfolgte Montag abend, kurz bevor «in Personenzug die Strecke passierte. Königsberg i. P r. Heute mittag versuchte eine etwa 60 Jahre alte Frau dem im hiesigen Schlosse wohnenden Prinzen Friedrich Wilhelm ein Anliegen vorzubrinaen. Sie gab sich beim Doppelposten vor dem Schlosse als Prinzessin von Oldenburg aus, woraus der Posten präsentierte. Die Haupt- Ivache trat ins Gewehr, und das Spiel wurde gerührt. Es entstand eine große Menschenansammlung. Die Lame wurde daraus polizei lich ststicrt, später wurde sie als eine geisteskranke Witwe aus Königsberg scstgestcllt und nach dem städtischen Kranken- Hause gebracht. Der Prinz Schlosse nicht anwesend. Schönlanke. lPriv.-Tel.j Bei der heutigen Land- t a g s - E r s a tz w a h l im ersten Wahlbezirk des Regierungs bezirks Bromberg wurde Landgerichtsrat Viereck in Ostrowo ifreikonservativ) mit 402 Stimmen gegen den Polen v. Lepinski, ver 66 Stimmen erhielt, wicdergcwählt. Wien. Der Kaiser ho» dem Vorstand des Literarischen Bureaus des Ministeriums des Auswärtigen Dr. Jette! v. Ettenach Titel und Charakter eines Sektionschefs ver- liehen. — Heute nachmittag wurden die parlamentarischen Mit- D 2« Z-UZ. war während des Vorganges im ZI is! . .. M