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WWW WWW Tageblatt » UNS ve» Lanvkrene» vchwarzenver«, oer wuraerMecicac Ul coranvauc, voyMH, Reüstüdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« uüd Schwarzenberg. E» werde« außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen d« Amtegerichte in Au», Schneeberg. Schwarzenberg, de» vberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahireicher ander« Semeinp««. V«lchMt E« M. Eiirknar, NN«, GsMsEU. 4»»»tg«sch«t«ft««,r A ue, Fernruf Sammel-Rr. 2541. »«HtztcMftHvMr volftfteund A«esachs^ S«schSft«lieS»»r Lößnitz (Amt Aue) 2V40. Schneeberg,5W mch Schwarzenberg 51Ä4. >»»««««»-«»»«««« ckieu«» »klamm al» ,,n»kmw » u»> «»« «»icheiunnu» D« P»«w «er n, « WM »»NI« «UlUmMMU ist 4 ä,»' d« «> mm »lNIni I«' »'N»««, i k«lt »«Ml Saftu», «l» U»krbr«Hm>»n w, a». «»IpNKH«. Nr. 71. Freitag, den 24. März 1S3S. ..... Die Slowakei wird 2S Jahre «ater deutschem Schutz stehe«. Da» Reich errichtet miMSrische Anlage« auf slowakischem Gebiet. Slowakische Außenpolitik im Einvernehmen mit der deutschen. Berli«, 24. Mär». In Erfüllung der Bitte der slowaki- schen Regierung an den Führer, den Schutz des slowakischen Staate» zu übernehmen, wurde gestern im Auswärtigen Amt in Berlin nachstehender Vertrag geschlossen: Die deutsche Regierung und die slowakische Regierung find, nachdem sich der slowakische Staat unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt hat, übereingekommen, die sich hier- au» ergebenden Folgen durch einen Vertrag zu regeln. Zu diesem Zwecke haben die unterzeichneten Bevollmächtigten der beiden Regierungen folgende Bestimmungen vereinbart: Artikel 1. Da» Deutsch» Reich übernimmt de« Schutz der »»Mische« Unabhängigkeit de» slowakische« Staate» u«d der S«trgrität seine» Gebiete». Artikel 2: K«r Durchführung de» vom Deutsche« Reich Lbernommene« Schutze» hat die deutsche Wehrmacht jederzeit Hst» Recht, i« «i««r go«e, die westlich vo« der Grenze de» slqwakischeu Staate» ««d östlich vo« der allgemeine« Linie, vstrand der Kleine« Karpathen, Osttand derselbe« Karpathen uud Ostrand de» Iavoruikgebirge», begrenzt wird, militärisch« Anlage« zu errichte« «ad i« der vp» ihr für notwendig ge. halte«»» Stärk« besetzt -» halt««. DK slowakische Regierung wird veranlassen, daß der für dies« Anlagen erforderlich« Grund und Boden der deutschen Wehrmacht zur Verfügung gestellt wirst. Ferner wird dse slowakische Regierung einer Regelung zustimmen, die zur zoll- freien Versorgung der deutschen Truppen und zur zollfreien Belieferung der militärischen Anlagen au» dem Reich erforder lich ist. In der im Absatz 1 beschriebenen Zone werden die mili tärischen Hoheitsrechte von der deutschen Wehrmacht ausgeübt. Personen deutscher Staatsangehörigkeit, die auf Grund eines privaten Dertragsverhältnisses mit der Errichtung militärischer Anlagen in der bezeichneten gone befaßt sind, unterstehen inso weit der deutschen Gerichtsbarkeit. Artikel 3. Die slowakische Regierung wird ihre eigenen militärischen Kräfte im engen Einvernehmen mit der deutschen Wehrmacht organisieren. Artikel 4. Entsprechend dem vereinbarten Schutzverhiilt- «is wird die slowakische Regierung ihre Außenpolitik stets im engen Einvernehmen mit der deutschen Regierung führen. Artikel 5. Dieser Vertrag tritt sofort mit der Unterzeich nung in Kraft und gilt für eine Zeit von 25 Jahren. Die beiden Regierungen werden sich vor Ablauf dieser Frist recht zeitig über eine Verlängerung des Vertrages verständigen. Zu Urkund dessen haben die beiderseitigen Bevollmächtigten diesen Vertrag in doppelter Ausfertigung unterzeichnet. Wien, 18. März 1939. Berlin, 23. März 1939. Für die deutsche Regierung: Für die slowakische Regierung: gez.: v. Ribbentrop. gez.: Dr. T i s o. Dr. T u k a. gez.: Dr. Dureansky. Freud« l« d«r Slowakei. - Preßburg, Hä. März. Der slpwakksche Propggandochef Mach hat gestern tm Rundfunk das 'deutsch-slowakische Ab kommen bekanntgegehen und anschließend «in« längere Rebe gehalten, in der er zum Schluß erklärte: „So, wie ich am Tage der Proklamierung der Selbständigkeit de» slowakischen Staate» aufgerufen habe, die Fahnen zu hissen und die Glocken zu läuten, so könnten wir auch heute rufen: Auch heute sollten stie Fahnen gehißt und die Glocken gelautet werden. Hetzt« wurde eine schwere, verantwortungsvolle Arbeit auf diplomatischem Wege beendet. Ich glaube, daß ein für allemal auch die Ver letzung unserer Grenzen und die Gelüste auf unseren Besitz ein Ende haben werden." Deutsch-rumänischer FRnfjahresplan. Wirtschaftliche Ausammenarbeit a«f alle« Gebiete«. Bukarest, 24. März. Rach längere« la sreuadschast- ltchem Geiste geführte« Verhandlung«« wurd« gester« in Bukarest vo« deutsche« Gesandten Dr. Fabricius «nd Mini sterialdirektor Wohltat einerseit» und dem rumänischen Außen minister Safenen und dem rumänischen Wirtschastsministe, Bujoi« andererselt» ei» Abkommen unterzeichnet, da» die Grnndlagen für «inen wetteren A»»ban der deutsch-rumäni schen Wirtschaftsbeziehungen bildet. lieber die Zusammenarbeit wird im Artikel I «in mehr- jähriger Dirtschaftsplan aufgestellt, bei dem der Ausgleich de» akgenseitigen Wirtschaftsverkehr» grundsätzlich erhalten bleiben soll. Der Wirtschaftsplan soll auf der einen Seite die deutsche« Elnfuhrbedürfniss« befriedigen und auf der anderen Seite den Entwicklung-Möglichkeiten der rumänischen Erzeugung und d«n inneren rumänischen Bedürfnissen sowie den Notwendig, kriten des rumänischen Wirtschaftsverkehrs mit anderen Ländern Rechnung tragen. Der Wirtschaftsplan soll sich insbesondere erstrecken auf 1a) die Entwicklung und Lenkung d«r rumänischen land wirtschaftliche« Erzeugung. Hierbei soll nach vorherigem Erfahrungsaustausch der beiderseitigen in Frage kommenden Stellen auch der Anbau neuer und die Vermehrung bereit» angebauter landwirtschaftlicher Erzeugnisse, insbesondere von Futtermitteln, Oelsaaten und Faserpflanzen in Angriff ge- nommen werden; d) di« Entwicklung bestehender und die Gründung neuer landwirtschaftlicher Industrien und Deredelungsbetriebe; 2a) die Entwicklung der rumänischen Holz. und Forst. Wirtschaft; b) die Gründung holzwirtschaftlicher Betriebe und Indu strien, soweit diese im Hinblick auf 2a) erforderlich erscheint; 3a) die Lieferung von Maschinen und Anlagen für Berg baubetriebe in Rumänien, die Gründung von gemischten deutsch-rumänisch«« Gesellschaft«« zur Erschließung und Der- «ertung von Kupferschwefellie» in der Dobrudscha, von Ehromerzen im Banat, von Manganerzen in der Gegend von Batra Dornri-Rvsteni; ebenfalls soll die Verwertung von Bauxat-Dörkommen und gegebenenfalls der Aufbau einer Aluminienindustrie geprüft werden; 4. die Gründung einer gemischten deutsch-rumänischen Gesellschaft, die sich mit der Erforschung von Mineralöl und der Durchführung eines Bohr- und Verarbeitungsprogrammes befassen soll; 5. die Zusammenarbeit auf industriellem Gebiet; 8. die Schaffung vo« Freizonen, in denen Industrie- und Handesunterneymungen errichtet werden sollen, und die Anlage von Lagern und Umschlageinrichtungen für di« deutsche Schiffahrt in diesen Freizonen; 7. die Lieferung von Kriegsgerät und Ausrüstungsgegen- ständen für die rumänische Armee, Marine, Luftwaffe und die Rüstungsindustrie; 8. den Ausbau de» Verkehr»- und Transportwesen», de» Straßennetzes und der Wasserwege; 9. Errichtung von Betrieben der öffentlichen Hand; 10. da» Zusammenwirken deutscher und rumänischer Banken im Interesse beider Länder, insbesondere zur Finan zierung der einzelnen Geschäfte. Die Artikel II bis V enthalten Durchführungsbestimmun, gen. Der Vertrag bleibt bis zum 81. März 1S44 in Kraft. Wird er nicht ein Jahr vor diesem Zeitpunkt gekündigt, so gilt er als auf unbestimmte Zeit verlängert. Er kann dann jederzeit unter Einhaltung einer Frist von einem Jahr -um Ende eine» Kalendervierteljahres gekündigt «»erden. Unterzeichnet in Bukarest in deutscher und rumänischer Sprache in je zwei Urschriften am 28. März 1989. (gez ) Fabricius. (gez.) Gafeneu. (gez.) Wohltat. , (gez.) Dujotu. Si«e neue deutsche Triede«stat. Seit Abschluß de» deutsch-rumänischen Handelsvertrages vom 23. März 1935 hat der Handel eine ständig aüfstejgey-e Entwicklung genommen. Durch die Wiedervereinigung Vester- reiche und der sudetendeutschen Gebiete mit dem Deutschen Reiche ist der Umfang des Warenverkehrs erheblich gestiegen. Es erschien deshalb angebracht, für diese immer eyger ge worden« Zusammenarbeit «in« hen neuen Verhältnissen ent sprechende zweckmäßige Form zu finden und damit die Vor- aussehungen zu schaffen, daß die bisher noch nicht, genützten Möglichkeiten einer weiteren Verstärkung des gegenseitigen Warenverkehrs im Interesse beider Länder verwirklicht werben. Die deutsch« und die rumänische Regierung find sich einig, Jahrg. 92: kom ¬ men »El« schwarzer Lag für die Demokratie«" All« WGerstäyd« breche« vor -Ul«r zusammrn. daß di« rumänisch« Sütererzruguug »och w«ttgth«adt E»t- wickluogsmögUchkritt» in sich birgt. Durch zweckmäßige Organisation kann di« rumänische Erzeugung gehoben werden, wodurch dies« in anderrn Ländern und besonder» auf den für Rumänien äußerst wichtigen großdeutschen Markt einen er- weitert«» Absatz finden kann. In dem neuen Abkommen hat sich Deutschland bereit erklärt, auf dem Gebiete der Landwirt schaft, der Industrie und der Holzwirtschaft seine Erfahrung«» zur Verfstgung zu stellen und die erforderlichen Einrichtungen und industriellen Anlagen zu liefern. Damit sind die gün stigsten Voraussetzungen für eine weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zum Vorteil beider Länder geschaffen. Dazu schreibt der „Deutsche Dienst": Während sich in London gewisse Politiker und Hetzer von gewissenlosen „Diplomaten" zum Werkzeug gegen die Befriedung machen ließen, hatten sich bereit» die deutschen und die rumänischen Sachverständigen zusammengefunden, um einen großzügigen Wirtschaftsvertrag zum Abschluß zu bringen, der in einem freundschaftlichen Seist verfaßt, den wirtschaftlichen Interessen beider Länder und einer gedeihlichen Zusammenarbeit gerecht wird. Das heute abgeschlossene deutsch-rumänische Handels abkommen beweist, daß sich die Vernunft und die Erkenntnis der realpolitischen Gegegvbenheiten -egen Unvernunft und die Vertreter jener Kategorie von Politikern und Staats männern durchgesetzt haben, die darauf bedacht sind, unter der Tarnung des besorgten Biedermannes die Völker, insbesondere die kleinen Staaten, irrezuführen. Den skrupellosen, jetzt in London entlarvten Methoden jener Herren, auf keinen Fall Ruhe und «ine neue Ordnung im mittel- und südosteuropäi- Mtz MlllM MMM, M M beUtsch-ruchSnM Wirt- WistdÜertrÜtz WDnW«, der «in echter Beitrag für bk Belobung und gesunde Lenkung de» Wirtschaftsleben »st und in hohem Maß« ber allgemeinen Befriedung Europas dient. Paris, 24. März. Die in den letzten 24 Stunden von Deutschland abgeschlossenen politischen und wirtschaftlichen Verträge sowie die Rückkehr des. Memellandes ins Groß- deutsche Reich und der Einzug de» Führers in Memel haben auf tue französische Presse einen außerordentlich starken Ein druck gemacht, der einen umso peinlicheren Beigeschmack für die hiesigen Kriegstreiber hat, als die seit Tagen angekündigt« Liga der Demokratien bisher mehr oder weniger ein Wunsch- gevilde geblieben ist. — Sogar das sowjethörige „Ordre" gesteht ein: Man muß die Dinge sagen wie sie sind, der gestrige Tag war für Deutschland gut und . . . schlecht für die Demokratien, die fortfahren, Winkelzüge zu machen. Die Tag« gehen dahin und weit davon entfernt, eine Verhaltungs- und Widerstandslinie zu sehen, hat man unglücklicherweise den Eindruck, daß alles unklarer wird und sich auflöst. . . gut für Deutschland- weil es handelt, während wir schwatzen. Da» Dritte Reich hat gestern drei Punkte auf sein Aktivkonto gebucht: den deutsch-litauischen Vertrag, den deutsch-slowaki schen Vertrag und da» deutsch-rumänische Handelsabkommen. — „Journal" erklärt, daß Deutschland seine Offensive auf allen Gebieten mit einer erhöhten Energie fortsetzt und daß e« unter Ausnutzung der erreichten Geschwindigkeit neue Erfolge davon tragt und weitgehend seine politischen, wirt schaftlichen und strategischen Stellungen festlegt. Das Ab kommen mit Rumänien sei ein sehr großer Erfolg Deutsch lands. — „Exeelstor" hebt hervor, daß das Memelgebiet nur noch ein« historisch« Erinnerung sei. Frankreich und England würden vielleicht einen ähnlichen Protest erheben wie anläßlich de» Todes der Tschecho-Slowakei. Eine derartige platonische Geste werde ganz unnütz sein. Der deutsche Handelsvertrag mit Rumänien sei, was den Warenaustausch zwischen sou veränen Staaten betreffe, beispiellos. Die Vereinbarung, daß Deutschland in Zukunft die rumänische Armee und Luftfahrt beliefere, sei für Frankreich besonders bitter, da es die vor einem Jahr Rumänien versprochenen Kriegsmateriallieferun- gen nicht habe durchführen können. — Sogar „Oeuvre'' muß berichten, Deutschland habe drei Siege errungen: zwei davon seien vielleicht noch bedeutender al» die Rückgliederung des Memellandes. Beide Ereignisse hätten die weiteren diplo- mattsch«« Verhandlungen in London tief beeinflußt. E» sei „nicht mehr absolut sicher" daß man zu einem Entschluß s. .. men würde. Die Kreise der Londoner Tity seien durch das deutsch-rumänische Uebereinkommen ganz besonders niederge schlagen, denn Vie englische Mrtschaft»abordnuna sollte morgen ober übermorgen in Bukarest eintreffen. Es handle sich um eine phantastische Höchstleistung Deutschland». — „Petit Pari- fiep" stellt fest, daß dl, Rüstungsanstrengungen der Demo- krqtten da« nationalspzialistische Deutschland veranlass«, durch energisch« Maßnahmen sein« Handlungsfreiheit zu sichern. Es werd« noch in dttsemIahreetne^ateglsche und wirt schaftliche Stellung erreichen, die das Reich endgültig unan greifbar mache. — „Jour" erklärt, besonders enttäuscht über bi« Unwirksamkeit der französtsch-englischen Manöver: „All« Mde«pä»d« br«ch«» Hitler z«samm«n."