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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,S0 Mk. Zeitung für WenM, Seiseesdurs, Klein- u. EroWa. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten IS Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 154. »-rnwr-cher: «mt Deuben 212V Dienstag, den 29. Dezember 1914 Fernsprecher: «ml Leube« 2120 27. Jahrgang. Besten aufsaßte. Das Stück selbst bot neben humoristischen störer und einen Begleitdampfer Treffer. Auf letzerem wurde sein würde. Sollte England über Deutschland triumphieren, und die Oberherrschaft zur See in Mißachtung der Rechte und Interessen Amerikas aufzurichten suchen, dann würde die amerikanische Nation wieder mit England Krieg führen, (lind würde dabei unterliegen, denn dann wäre es zu spät.). — Feldmarschall-Leutnant Sarkotic wurde zum kommandiereuden General für Bosnien und die Herzegowina ernannt. — lichc Angriffe wurden zurückgeschlagen. In den ersten Nacht stunden setzten die Franzosen sich in Besitz einer wichtigen Höhe östlich von Thann, wurden aber durch einen kräftigen Gegenangriff wieder geworfen. Die Höhe blieb in unserem Besitz. In Ost- und West Preußen keine Veränderungen. In Polen machten unsere Angriffe im Bzura- und Rawka- Abschnitt langsam weitere Fortschritte. Südöstlich Tomaszow wurde die Offensive erfolgreich fortgesetzt. Russische Angriffe aus südlicher Richtung auf Dinowlodz wurden unter schweren Verlusten für die Russen zurückgeschlagen. Aus Nab fern. Rabenau, den 28. Dezember 1914. — Wie in den heutigen Tagen so viele Vereine ihre Liebe zum Vaterlande betätigen, indem sie für die treuen Kämpfer für Deutschlands Ehre und Selbständigkeit Mittel aufsuchen zur Erleichterung der unausbleiblichen Anstrengungen, die der uns frevelhaft aufgezwungene Krieg mit sich bringt, herzlichen Grüßen an die Heimat im Auftrag meiner Kame raden: Kanonier E. Jürke ans Leipzig. — Aus den V e r l u st li st e n : Polter - Paunsdorf (100), v., gfg. — Diersche-Possendvrf (102), vm. — Ldw.- Jnf.-Reg. 102 : Göpfert-Börnchen, v., gfg. — Geißler-Gitter- see, gfg. — Grafe-Weißtropp, gfg. — Lehmann-Possendorf, (103), H — Eichhorn-Deuben (241), 7 — Klimm-Deuben, Geldstrafe oder entsprechender Haft belegt werden. Die Herren Wirtschaftsbesitzer Paul Bürger und Brunch Lorenz haben in zuvorkommender Weise einen Teil des hinter ihren Hausgrundstücken gelegenen Gartenlandes zur Ver ¬ mag eben keine Granaten-Volltreffer in den Graben zu setzen. — Nachdem in Preußen versuchsweise bis auf weiteres gestattet ist, daß Zugochsen aus Dänemark und Schweden eingcführt werden, wird die Zufuhr solcher Ochsen auch nach dem Königreich Sachsen zum freien Verkehr unter den vom Ministerium des Innern bekanntgegebenen Beding ungen zugelassen. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. — Feldpostbriefe nach dem Feldheer im Gewicht über 25)0 bis 500 Gramm werden für die Zeit vom 11. bis einschließlich 17. Januar 1915 von neuem zugelassen. Die Gebühr beträgt 20 Pfg, — König Friedrich August hat aus Anlaß des Weih nachtsfestes auch 45 Strafgefangene begnadigt. Brandwirkung beobachtet. Aufkommendes nebeliges Wetter verhinderte sonstige Kämpfe. — In Walona gingen infolge von Gerüchten über bevorstehende Unruhen italienische Matrosen an Land und nahmen die Stadt friedlich iu Besitz. — Die türkische Kammer hebt in ihrer Antwort-Adresse zur Thronrede hervor, daß die 300 Millionen Mohammedaner dem Ruse des Kalifen zum Heiligen Kriege folgen werden. — Das japanische Parlament lehnte eine Vermehrung der Armee ab, worauf die Auflösung des Parlaments angeordnet wurde. — Der französische Kriegsminister ermächtigte die Armeekommandanten, Geistliche zu gottesdienstlichen Ver richtungen im Heere zu berufen. Scenen mancher Art viele ergreifende Handlungen von tiefstem, seelischem Empfinden. Die Rollen waren durchaus vorzüglich besetzt und selbst die eines Kindes, das durch sein Gebet dem glücklichen Ausgang des Stückes den Impuls verlieh, verfehlte nicht den anmutendsten Eindruck zu machen, sowie denn auch das zahlreich erschienene Publikum dem Ganzen lebhaftesten Beifall zollte. Dem Verein ist das Verdienst zu gönnen, einen nicht unbedeutenden Betrag seinem Zweck zuführen zu können. — Fähnrich G. Reinicke vom 22. Pionier-Bataillon 33. Reserve-Division erhielt als 3. K rie g sauszeichnung (1. ! Eiserne Kreuz, 2. Vayr. Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwer- !tern) die Friedrich August-Medaille in Silber am Bande für Kriegsdienste und die Erlaubnis zur Anlegung der nicht sächsischen Ordensauszeichnung. — Für gesandte Liebesgaben ging der Schülerin Käthe LvIksnnLmsvkung. Trotz früher schon wiederholt erfolgten Verbots werden im hiesigen Orte nach eingetretenem Schneefall die öffent lichen Wege zum Rodeln benützt. So gern man nun auch, namentlich den Kindern, Ver gnügungen dieser Art gönnt, so sind doch die öffentlichen im hiesigen Orte meist abschüssigen Straßen und Wege die un geeignetesten Plätze hierzu, da hier nicht nur die Kinder durch die verkehrenden Geschirre, und letztere selbst, sondern auch die Fußgänger durch die entstehende Glätte gefährdet werden. Es wird daher auf Grund der Ministerialverordnung vom 9. Juli 1872 das Rodeln auf den öffentlichen Fahr- und Fußwegen zur Vermeidung von Unglücksfällen und Verkehrsstörungen erneut verboten, dergestallt, daß Ueber- tretungen geahndet und diejenigen Eltern, welche es unter lassen, ihre Kinder von diesem Gebahren abzuhalten, mit von C. Carl, sowohl, als die Aufführung ließen den Ernst ostküste Südamerikas vier englische Handelsdampfer erkennen, mit welchem der Verein das Streben nach dem versenkt. — Der durch die Beschießung der englischen " " " ' - - . ..." ( Ostküste angerichtete Schaden wird, soweit er durch Versiche ¬ rungen gedeckt ist, auf 900 000 Mk. angegeben. — Deutsche Flieger erschienen über dem englischen Kriegshafen Sheerneß, wurden von englischen Fliegern ver folgt, sind jedoch entkommen. — Ein französischer Kreuzer ist nach einer türkischen Meldung bei Jaffa im Sturm g e- funke n. — Ein türkisches Kriegsschiff beschoß mit Erfolg das russische Linienschiff „Restilav" und versenkte 2 russische Minenleger. — Der Reichskanzler erläßt eine längere Er widerung gegen die in der französischen Regierungserklärung enthaltenen unrichtigen Behauptungen. — Vom 11. bis 20. Dezember wurden von den öster reichisch-ungarischen Truppen insgesamt 43000 Russen ge fangengenommen; im Innern der Monarchie befinden sich jetzt bereits 200000 kriegsgefangene Feinde. — Türkische Truppen trugen auf der kaukasischen Front einen entschei- — Der deutsche Kron Prinz sandte als Erinnerungs gabe an die Weihnachtsfeier im Felde jedem einzelnen seiner Mannschaften eine Tabakspfeife mit seinem Bilde. — „In der Heimat gibt's ein Wiedersehn!" Ein eigen artiges Erlebnis wird aus dem Gefangenlager zu Königs brück berichtet: Ein Landsturmmann eines sächsischeu Garde- Regiments weilt zurzeit im dortigen Gefangenlager. Eines Tages wird er von einem Franzosen fortwährend beobachtet und schließlich mit einem „Guten Morgen, Herr Hensel" an gesprochen. Der Landsturmmann, ganz verdutzt ob dieses deutschen Grußes seitens eines Franzosens, wird noch erstaunter, als ihm der Franzose erzählt: „Na, sie sind doch der Herr Hensel aus Pirna, ich selbst heiße Reimann. Wir sind doch zusammen zur Schule gegangen und haben auf dem Hausberg gewohnt." Jetzt kann sich der Sachse entsinnen. So ist denn seinerzeit dieser Reimann nach Frankreich ausgewandert, hat dort gedient und ist bei Ausbruch des Krieges eingezogen worden. Seine Gedanken waren stets: „Ach, könnte ich doch gefangen genommen werden, um nicht auf meine alten deut- hat auch der Dramatische Verein ^Frohsinn" es sich zur scheu Freunde schießen zu brauchen." Und so geschah es fügung gestellt, so daß auf dem Areal hinter dem Rathause Aufgabe gemacht, durch eine Theater-Aufführung einen Be- auch. Er wurde gefangen genommen und sogar nach seiner und, da auch Herr Wirtschaftsbesitzer Otto Schubert als strag zu schaffen, der der Kriegspflege zufließen soll. Dieselbe sächsischen Heimat gebracht. Pächter des Areals hinter dem Grundstück des Herrn Pri- fand am 1. Weihnachtsfeiertag im gefüllten Saale der Königs — Die Versicherungs-Agentur von Uangtsekiang meldet, vatus Eduard Otto die Benützung dieses Landes zum Rodeln Albert-Höhe statt. Die Wahl des Stückes „Das Vaterunser" chcr deutsche Hilfskreuzer „Prinz Wilhelm" habe an der Süd freundlichst gestattet hat, auch dort ungestört gefahren wer- Wiuzer hier chlgender Dank zu: Festung Posen, 22.12.1914. denden Sieg davon und nahmen bis jetzt über 1000 Mann Liebe kleine Winzer! Im Auftrag meiner Kameraden will gefangen, — Pariser Berichte aus Polen geben zu, daß die ich allen den lieben Kindern, welche Liebesgaben au uns Offensive sowohl der deutschen, -als auch der österreichisch senden, den besten Dank aussprechen, Der Zufall wollte ungarischen Truppen ununterbrochen andauert. — Die Mi es, daß gerade sächsische Truppen Eure Spende erhielten, nenkämpfe bei Boureilles kosteten den Franzosen außer Gott segne es Euch und lasse es allen freundlichen Gebern empfindlichen Geländeverlusten schwereOpfer an Toten, vergönnt sein, recht gesunde Weihnachten im Kreise der Verwundeten und Gefangenen. Eltern zu verleben. Wir versprechen alle, treu auf der — Nach der „Morning Post" setzt die „Washington Wacht zu sein, damit unser liebes Vaterland von den wilden Post" ihren Angriff auf den britischen Militarismus Russenhordcn verschont bleiben möge. Auch wir, die so fern zur See fort. Wie das Blatt ausführt, sei es britische Nuf- von unseren Lieben Weihnachten feiern, sehneu ein „Frieden sassung, daß der Militarismus zu Lande bekämpft und ver- auf Erden" herbei, damit die Menschen ein Wohlgefallen nichtet werden müsse, der zur See aber etwas Bewunderns haben und wieder vorwärts blicken in die Zukunft, damit wertes sei, solange es britischer Militarismus sei. Die britische die Folgen des Krieges bald gemildert werden. Mit vielen Flotte sei für Amerika eine größere Bedrohung als die ' - - - - " deutsche Armee. Eine britische Einmischung in den amerika ¬ nischen Handel sei gerade so unerträglich wie es eine deutsche fi — Jäger Hocke - Dippoldiswalde, sv. — Gfr. Baumgart- Großölsa, Jnf.-Neg. 143, lv. — Reichert-Niederhäslich, Gesr. (212), sv. — Pionier Richter-Niederhäslich, fi — Gfr. Melzer-Börnchen (13), ff — Wegner-Deuben, vm. ! (Amtlich.) Berlin. Am 25. Dez. Vorm, machten leichte — Von Unteroffizier Oskar Kühnert aus Rabenau englische Streitkräfte einen Vorstoß in die deutsche im Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100 erhalten wir folgende Bucht. Von ihnen mitgeführte Wasserflugzeuge gingen in Zeilen: 15.12.1914. . . . Gestern erhielt ich ein von unsrer Flußmündung vor und warfen hierbei gegen zu Anker der Stadtgemeinde Rabenau abgeschicktes Weihnachtspaket, liegende Schiffe und einen in der Nähe von Cuxhafen befind- Es kam gerade zu einer Zeit an, wo ich eine Woche lang lichen Gasbehälter Bomben ab, ohne zu treffen und Schaden trocken Brot aß. Also große Freude über alles. Die Lichter anzurichten. Unter Feuer genommen, zogen sich die Flug waren sehr notwendig. Für die willkommene Weihnachts- zeuge in westlicher Richtung zurück. Unsere Luftschiffe und gäbe spreche ich den freundlichen Spendern meinen innigsten Flugzeuge klärten gegen die englischen Streitkräfte auf. Hier- und herzlichsten Dank aus. Verwundete hat unsere Kom- bei erzielten sie durch Bombenwürfe auf zwei englische Zer- pagnie seit 5 Wochen keine. Die französische Artillerie ver- ' den kann. < Es Wird hierbei jedoch ausdrücklich darauf hiugewiesen, ! daß weder die vorgenannten Besitzer bezw. Pächter der be- ! treffenden Grundstücke noch die hiesige Stadtgemeinde irgend- , welche Haftung übernehmen, daß vielmehr alle, welche diese: Grundstücke zum Rodeln PP. benützen, dies auf eigene Gefahr und Verantwortung tun. Außerdem werden die Hausbesitzer gebeten, ihre Gärten zum Rodeln, soweit dies angängig ist, den Kindern znr Ver fügung stellen zu wollen. ' Rabenau, am 28. Dezember 1914. Der Bürgermeister. Mittwoch, den 3«. Dez. dss. Js. nachm. v Uhr Sitzung des Stadtgemeinderates. Die Tagesordnung hängt im Flur des Rathauses (1 Treppe) aus Rabenau, am 28-Dezember 1914. Der Bürgermeister. Großes Hauptquartier, 25. Dezember 1914. In Flandern herrschte im allgemeinen Ruhe. Oestlich Festubert wurde den Engländern anschließend an die ami 20. Dezember eroberte Stellung ein weiteres Stück ihrer Be-1 festigungen entrissen. — Bei Chivy nordösttich Vaillh hoben unsre Truppen eine feindliche Kompagnie aus, die sich vor unserer Stellung eingenistet hatte; 17 2 Franzosen wurden hierbei gefangen genommen. Bei dem Versuch, die Stellung uns wieder zu entreißen, hatte der Feind starke Verluste. — Französische Angriffe bei Souain und Perthes sowie kleinere Vorstöße nordwestlich Verdun und westlich Apremont wurden abgcwicsen. — Im O st e n blieb gestern die Lage unverändert. Großes Hauptquartier, 26. Dezember 1914. Bei Nieuport sind in der Nacht vom 24. zum 25. Dez. Angriffe der Franzosen und Engländer abgewiesen wor den. Der Erfolg der Kämpfe bei Festubert mit Indern und Engländern läßt sich erst heute übersehen. 19 Offiziere und 819 Farbige u. Engländer wurden gefangen genommen, 14 Maschinengewehre, 12 Minenwerfer, Scheinwerfer und sonstiges Kriegsmaterial erbeutet. Auf dem Kampffelde ließ der Feind über 3000 Tote. Eine von den Engländern zur Bestattung der Toten erbetene Waffenruhe wurde be willigt. Unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. Bei kleineren Gefechten in Gegend Lihons, südöstlich Amiens, und Trach-le-Val, nordöstlich Compiegne, machten wir gegen 200 Gefangene. In den Vogesen, südlich Diedolshausen und im Oberelsaß, westlich Sennheim, sowie südöstlich Altlirch kam es gestern zu kleineren Gefechten. Die Lage blieb dort unverändert. Am 20. -Dezember nachm. warf ein französischer Flieger auf das Dorf Jnor neun Bomben, obgleich sich dort nur Lazarette befinden, die auch sür Fliegerbeobachtung ganz deutlich kenntlich gemacht sind. Nennenswerter Schaden wurde nicht angerichtet. Zur Antwort auf diese Tat und auf das neuliche Bombenwerfen auf die offene, außerhalb des Operationsgebietes liegende Stadt Freiburg wurden heute morgen einige der in der Position de Nancy liegenden Orte von uns mit Bomben mittleren Kalibers belegt. Großes Hauptquartier, 27. Dezember, Vorm. In Flandern ereignete sich gestern nichts Weseut- Uches. Englische Schiffe zeigten sich heute morgen. Nordöstlich Albert machte der Feind einen vergeblichen Vorstoß auf La Boiselle, dem heute früh ein erfolgreicher Gegenstoß unserer Truppen folgte. Französische Angriffe im Meurissous-Grunde (Ar gonnen) und südöstlich Verdun brachen in unserem Fener zusammen. Im Oberelsaß griffen die Franzosen unsere Stellungen östlich der Linie Thann—Dammerkirch an. Sämt-