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Nr. 57 Freitag, de« 11. März 1V1V v. Jahrgang WscheUMsMng »rtchebil täglich nachm, mit Ausnahme der Soim- und Festtage. ««»gäbe 4.r Mit .Die .^eit In Wort und Bild' viertcliLhrlich- 8,10 In Dresden durch Boten 8,4«» In ganz Dcutichland frei HauS 8,88 «uSaabe N.: Ohne Muslrterte Beilage Vicrli-Is. 1,80 ^«. I» Dresden d. Boten 8, litt In ganz Deutschland frei Hau« 8.88 -«inzei-Nr. l<> S - ZeitungSpreiSl. Nr. «868. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die kgesdaltene Petttzeile oder deren Raum mit 18 4, Reklamen mit 80 4 die Keile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Siaoatt. Vnchdroikerei, Redaktion und vleschiiftSftrlle, Dresden, Ptllnihrr Strasse 4». — Fernsprecher 1»»<t gürRückgabe unverlangt. Schrisiftücke keineBerbiodlichkeU Redaklionk-Sprechsiunoe: l l —>8 Uhr. iVlirmmiltel „Lonlravermes" kür Linäsr 90 kkß. und 95 Lkß;., ÜlrwLvbssno 50 Lk»-. N>iRi»»»Lp§«rk«»» ^vjxov Ha(I«nvtii'msk, 50 l's^. Nsnü- „lloneraUrsnium" 2 Llnrle, »n^onokvivs Ltittsl ksi sioborsm Lrkolßo. Vvrsand und» uuswtlrts. Xgi. Norspon»«!'« o^«»a«n. „z Bürgermeister Dr. Karl Lueger s. Dresden, den >V Marz 1910. Heute früh 8 Uhr 6 Minuten verschied einer der größten Männer der Neuzeit, der Bürgermeister von Wien, Reichsrnts- und Landtagscibgeordneter Wirkt. Geh. Rat Dr. Karl Lueger im 66. Lebensjahre (er war geboren ani 23. Oktober 184-1), nachdem er ein Leben voller Arbeit an ein Riesenwerk gesetzt hatte, nicht nur als Politiker und sozialer Reformator, sondern haupt sächlich als Organisator des katholischen Volkes Oester reichs. Lueger hat ein Werk geschaffen, das vielen unmög lich, ja dessen Ausführung geradezu lächerlich erschien; sein unerschrockener Heldenmut und seine Willensstärke siegle!, über alle Schwierigkeiten. Wenn ein Mann in einem ganz lich unter dem Joche des Judenliberalismus schmachtenden Genieindewesen, wie es die Hauptstadt Wien in den 70er Jahren war, eine tapfere Schar organisiert, sie mit opfer freudiger Begeisterung erfüllt, sie gegen die Feinde führt und nach langen Kämpfen an Stelle des liberalen Banners die Fahne des Christentums aufpflanzt, so ist das einem Siege Uber ein Türkenheer gleich zu bewerten. Wer die Riesenarbeit betrachtet, welche die Einigung der Katholiken Oesterreichs trotz aller Gegensätze zwischen Stamm und Stamm, zwischen Stadt und Land, zwischen Konservativis mus und christlichsozialem Fortschritt erforderte, der wird die Begeisterung begreifen, mit der das christliche Volk an seinem Führer hing und ihn nur noch „unser Lueger" nannte. Lueger war katholisch, aber nicht „klerikal" in dem Sinne, den die Gegner gern diese»: Worte unterlegen; er war national und liebte seine deutsche Nation, aber er war nicht Chauvinist: er war Antisemit, aber kein Fanatiker der Rasse; er war Sozialreformer, aber nicht Revolutionär; er war begeistert für alles Ideale und doch vernünftig ge nug, um llebertreibungen zu vermeiden. Sein Programm war die Fahne des Kreuzes, die Lehre des Christentums. Er kämpfte nicht nur mit allen Mitteln gegen die Korrup tion, sondern er behielt auch reine Hände. Er kämpfte für die Freiheit des Volkes, ohne daraus für sich Vorteile zu erzielen. Rein und makellos war sein Schild, und keiner seiner mächtigen Gegner konnte ihm während seiner lan gen politischen Laufbahn auch nur die geringste Unehelich keit, den geringsten moralischen Flecken Nachweisen. Lueger schien nicht nur groß, er war cs auch. Mit seinem klaren, durchdringendem Verstände hatte Lueger bald erkannt, daß all die glänzenden Reden der Libe ralen von Freisinn. Fortschritt, Brüderlichkeit usw. nichts als gleißnerische Phrasen waren, bestimmt, das Volk zu umgarnen, daß sic in Wahrheit nur auf die Jnteresseu des Großkapitalismus bedacht waren. Um das Volk aus dieser Umgarnung zu befreien, nahm er den Kampf auf. Bresche um Bresche wurde in die liberale Feste gelegt, bis sie gänz lich zusammenbrach und in einen Schutthaufen verwandelt wurde. 1875 war Lueger demokratischer Gemeindcrat in Wien. Mit wenig Getreuen begann er den Kampf gegen die Korruption in der Gemeindcstube. 1885 wurde er als demokratischer Neichsrntsabgeordneter gewählt, trat dann in den sozialen Kreis des Barons von Vogelfang, des wis senschaftlich» Vorkämpfers der christlichsozialen Bewegung, und wurde Mitbegründer der antisemitisch-sozialreforiucri- schon Partei der .Vereinigten Christen". Bald wurde er deren Führer. Nun begann er eine gewaltige Agitation gegen die .Herrschaft des übermächtigen Judentums, den Oesterreich schwer schädigenden Ausgleich mit Ungarn und die Wiener Gas- und Tramwavgesellschaften. 1801 hatte er im österreichischen Abgeordnetenhanse bereits eine Par tei gebildet, die sich Freie Vereinigung für wirtschaftliche Reform auf christlicher Grundlage und seit 1807 „Christ lichsoziale Vereinigung" nannte. Nach dem Siege über Sie Liberalen bei den Gemeinderatswahlen im April 1805 wurde er von den antiliberalen Gemeinderäten zum erste» Vizebürgermeister gewählt. Als nun Grübl deshalb aus den Bürgermeisterposten verzichtete, wurde er am 10. Mai zum Bürgermeister gewählt. Dr. Lueger wußte, daß er keine feste Mehrheit hinter sich Hatto und lehnte zum Leid- wesen der Liberalen ab. Im Herbste desselben Jahres wurde er, nachdem die Antisemiten aus den Wahlen verstärkt hervorgegangen waren, bereits mit Zweidrittel-Mehrheit neuerdings gewählt. Aber diesmal wußte die bei Hofe allmächtige liberale Partei es durchzusetzeu, daß der Kaiser ihm die Bestätigung versagte und den Gemeinderat auf löste. Im Frühjahre 1806 kam es zu stürmischen Neuwah len und zu weiteren liberalen Niederlagen. Wieder wählte ihn eine imposante Mehrheit zum Bürgermeister. Da bat ihn der Kaiser in einer Audienz, er möge freiwillig zu rücktreten. Diesem Wunsche entsprach Lueger und wurde erster Vizebürgermeister und Strobach Bürgermeister. Erst nach deni Rücktritte desselben und den großen christlichsozia len Erfolgen bei den Reichsratswahlen 1807 wurde Dr. Lueger ueuerdings zum Bürgermeister gewählt und auch bestätigt. Auch den niederösterreichischen Landtag hatten die Christlichsozialen unter Luegers Führung bald erobert. Als Parlamentarier war Tr. Lueger ein Volksredner, dessen Gedankenschärfe überzeugte und dessen Witz und Sar- kasmus die Gegner entwaffnete. Für die Stadt Wien erzielte er große wirtschaftliche Erfolge; er schuf städtische Gas- und Elektrizitätswerke, Straßenbahnen, eine neue Wasserleitung, ein städtisches Uebernahmeamt für Schlacht vieh- und Großschlächterei, städtisches Arbeits- und Dienst vermittelungsamt, Pensionsberechtigung der städtischen Bediensteten, zahlreiche Schul- und Volksbäderbauten, große Versorgungsanstalten, Straßen- und Gartenanlageu, Wald- und Wiesengürtel. Unter Lueger wurde Wien eine moderne Weltstadt — eine der schönsten Städte der Welt, wenn nicht gar die schönste; er hat Wien zu einem Glanze erhoben, den man vor 30 Jahren nicht geahnt hätte und dem selbst seine Gegner Annerkennung zollen müssen. Wohl selten oder vielleicht niemals dürfte der Ge werbestand einen aufrichtigeren und wohlwollenderen Anwalt und Freund in einflußreicher Stellung besessen haben als in der Person des Tr. Lueger. Im Jahre 1803 nahm er an der im Abgeordnetenhause abgehaltenen zwei monatlichen Gewerbeenguete lebhaften Anteil und trat gegenüber den manchesterliberalen Mitgliedern des Ge werbeausschusses mit aller Entschiedenheit für die gewerb lichen Forderungen ein. Als der ausgezeichnete Volksmann zu immer höheren Würden und Aemtern emporstieg und schließlich zum Führer der größten politische» Partei Oesterreichs, sowie zum Bürgermeister seiner Vaterstadt auserkoren wurde, hatte er vielfache Gelegenheit, sein ge- wcrbcfreundliches Programm in die Tat umznsctzen. Dies tat er namentlich in seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Stadt Wien. Während unter der früheren liberalen Aera mit den Lieferungen für die Stadtgcmeinde fast aus schließlich Großbetrieb und Großindustrie (zumeist jüdische) betraut worden war, ist über Initiative Dr. Luegers in dem letzten Jahrzehnt diesbezüglich eine erfreuliche Aende- rung eingetreten, indem diese in die Hnnderttausende gehenden städtischen Lieferungen, soweit als möglich, dem Kleingewerbe überlassen wurden. Die große Bedeutung, die ein einigermaßen lebens fähiger Gewerbestand für Staat und Gemeinde hat, er kannte Dr. Lueger jederzeit rückhaltlos an. Als im No vember vorigen Jahres in Wien der allgemeine österrei chische Gewerbetag abgehalte» wurde, veranstaltet vom deutsch-österreichischen Gewerbebnnd, einer Schöpfung, bei der Dr. Lueger Pate gestanden, sprach er herrliche Worte an die zahlreich versammelten Gewerbetreibenden in der Volkshalle des Wiener Rathauses. Jeder ehrliche Hand werker und Gewerbetreibende wird dem großen Förderer seiner Interessen ein treues Andenken bewahren. Aber nicht nur die Stadt Wie», die ihrem größten Bürgermeister ihre derzeitige Schönheit und Größe ver dankt, trauert über den Heimgang des großen Manne?. Das letzte Gebirgsdorf Niederösterreichs ja man kann sagen ganz Oesterreichs stimmt ein in die Klage um den Verlust dieses vielgeliebten Freundes und Wertschätzers de? österreichischen B g n e r n st a n d e s. War doch Dr. Lueger der erste Bürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Wien, der mit allen Kräften für ein festes Zusammenhalte» zwi schen Stadt und Land eingetrcten ist. Er war cs gewesen, der als Politiker zuerst gleichzeitig mit dem Gewerbestande auch die österreichische Bauernschaft aus dem dumpfen Schlafe der Gleichgültigkeit anfrüttelte und die geeinten christlichen Scharen gegen den zersetzenden Liberalismus, gegen das Großkapital führte und ihnen über das inter nationale Judentum, das namentlich die Vanernbevölke- rung auswucherte, zum Siege verhalf. Rastlos eilte er von Ort zu Ort, um überall mit wahrem Feuereifer das christ lichsoziale Wirtschaftsprogramm zu verkünden und eiferte dadurch auch den österreichischen Bauernstand an, dic liberalen Fesseln von sich zu werfen und sich auf Grundlage des christlichsozialen Programms zn organisieren, wodurch jene mächtigen christlichen Banernorganisationen erstanden, die, wie der niederöstcrreichische Bauernbund, schon so vieles im Interesse der Bauernschaft durchznsetzen vermochten. Was hierbei Dr. Lueger für den Bauernstand getan hat, dem er ja selbst entsprossen war, wird für immer im Ehren buche des österreichischen Bauernstandes mit goldenen Let tern verzeichnet bleiben. Vor allem weiß ihm aber der Bauernstand dafür Dank, daß er allen seinen Einfluß in die Wagschale warf, um jene Bewegung niederzuhalten, die Zwietracht zwischen den Vertretern der Städte und des flachen Landes säen wollte. Diese Tat kann man ruhig unter jene zählen, die dem Bürgermeister Dr. Lueger in die fernste Zukunft den Dank der österreichischen Bauern schaft erhalten wird. Als Dr. Lueger gegen die Positionen der liberalen Partei glänzende Resultate erzielte, regte sich auch unter den Arbeitern der Widerstand gegen die sozialdemokratische Partei und bald war die Bildung einer Arbeiterorganisa tion auf christlichsozialer Grundlage Tatsache. Als sich die christlichsozialen Arbeiter im Jahre 1805 ein eigenes Pro gramm schufen und eine selbständige Partei organisierten, stand ihnen Dr. Lueger mit Rat und Tat zur Seite, ob wohl viele seiner bürgerlichen Freunde diesen Bestrebungen sehr mißtrauisch, teilweise sogar feindselig gegenüberstan den. Und Dr. Lueger hat nicht nur mitgearbeitet an der Schaffung des Programms, er unterstützte, auch, wo sich ihm die Möglichkeit hierzu bot, die Verwirklichung der ein zelnen Forderungen dieses Programms. Forderten die Arbeiter das allgemeine Wahlrecht für den Reichsrat, so hat Dr. Lueger für dasselbe in all den Entwickelungsphasen von einem Privilegienwahlrecht bis zu dem derzeitigen Wahlsysteme ehrlich mitgekämpft. Die christlichsozialen Arbeiter forderten das Wahlrecht für die Gemeinde, und Tr. Lueger gab ihnen dasselbe als erster Bürgermeister im ganzen Reiche. Die christlichsozialen Arbeiter forderten das Wahlrecht für den Landtag, und heute hat Niederöster- rcich dank der Bemühungen Dr. LuegerS das demokratischste Wahlrecht unter all den vielen Landesvertretungen. Die christlichsozialen Arbeiter forderten die Verstadtlichung der Arbeits- und Dienstvermittelung, und Dr. Lueger schuf, kaum Bürgermeister geworden, das städtische Arbeits- und Dienstvermittelungsamt. Die christlichsozialen Arbeiter forderten die Reform der Krankenversicherung, und Dr. Lueger schuf für die städtischen Angestellten, auch für jene, die gar nicht versichcrungspflichtig sind, eine Institution, die von den Bediensteten keinen Beitrag einhebt, ihnen aber im Falle der Erkrankung den vollen Lohn ausbezahlt. Die christlichsozialen Arbeiter forderten die Alters- und Jnva- liditätsversicherung der Arbeiter, und Dr. Lueger sprach den Arbeitern und Bediensteten das Recht zn auf eine Pen sion in der Höhe von 40 Prozent des Lohnes nach zehn Dienstjahren, steigend bis auf die volle Hälfte des Lohnes, ohne daß sie hierfür Beiträge zu leisten haben. So war also Dr. Lueger in der Tat ein aufrichtiger Freund der Ar beiter im allgemeinen, der christlichsozialen Arbeiter im be sonderen. Sein Wirken wird den christlichsozialen Arbei tern in steter Erinnerung bleiben, sein Andenken werden sie heilig halten bis in die fernsten Zeiten. Als Dr. Lueger vor einigen Tagen seinen ältesten Kampfgenossen Dr. Geßmann an sein Sterbebett beschied, erwartete man von ihm ein politisches Testament. Das tat er nicht. Eine Mahnung nur gab er, freilich eine, die mehr wert ist als eine lange Rede, die Mahnung zur Einigkeit! Mögen die Katholiken Oesterreichs diese Worte ihres großen Führers stets sich vor Augen halten, auch wenn der gewaltige Einfluß seiner Persönlichkeit nicht mehr unter ihnen tätig ist, der die verschiedenartigsten Gruppen zu vereinigen und znsammenznhalten verstand. Wie den deutschen Katholiken das Testament ihres großen Windthorst stets die Mahnung zur Einigkeit war, so sei den Katholiken Oesterreichs heilig und unerläßlich die letzte Mahnung ihres unsterblichen Lncger: Seid einig! Möge das Vorbild dieses Mannes aneifernd und belebend wirken und alle echten Oesterreicher sich wieder als „ein einig Volk von Brüdern" fühlen lernen. Gut christlich, gut deutsch, gut österreichisch war Lueger, und das möge die christlichsoziale Partei bleiben zum Segen der Habsburger Monarchie! ^V. Deutscher Reichstag. Im Reichstage stand am Mittwoch der Etat für Kiautschou auf der Tagesordnung. In der Debatte be tonte der Abg. Erzberger, daß die im Vorjahre allseitig angenomme Parole: Kaufleute vor die Front! im Etat sich wenig bemerkbar mache. Scharf tadelte er den Luxus in dieser Kolonie und wünschte ein verständiges Zusammen arbeiten mit den Chinesen. Auch der Zentrumsabg. Nacken stellte sich auf diesen Standpunkt und forderte eine über sichtliche Darstellung dcS Etats. Zum Schluß betonte er, daß der Selbstverwaltung die Selbsterhaltung voraus- znsetzen ist. Der Staatssekretär von Tirpitz stellte sich wohlwollend zu den geäußerten Wünschen, nur dem Abg. Dr. Paasche bereitete er eine scharfe Absage, da dieser nach seiner Meinung in seiner Kritik zu weit gegangen ist. — Der Etat fand Annahme nach den Beschlüssen der Kommission. — Hierauf trat das Haus in die Beratung des PostetatS ein. lc. Berlin. Sitzung vom 9. März 1910. Der Antrag der GeschäftSordnungSkonunissson, die Straf verfolgung des Abg. Geck nicht zu genehmigen, wird auf die Tagesordnung gesetzt. Datz Haus tritt in die Beratung des SchutzgebictSctats für Kiautschou ein. Abg. Erzberger (Ztr.): Fm Vorjahr wurde die Parole: Kauflcute vor die Front! allseitig angenommen, aber der Etat zeigt wenig von dieser Parole. Die Selbstverwaltung muß ge geben werden, und zwar im weitesten Umfange, damit frohes Schaffen cintreten kann. Tie Zahl der Beamten ist zu hoch, da muß viel gespart werden. Ter Gouve,nc»r treibt zu viel Luxus, was Redner nachweist. Derselbe scheine nicht zu wissen, wie schwer das Geld in Deutschland aufgebracht werde. Seine Anwesenheit in der Kommission habe wohl erzieherisch auf ihn gewirkt. Bei allen Bauten zeige sich dieser Luxus. Ein selbständiges Kolonial- recht muffe geschaffen werden. Die Marincverwaltung müsse vorangehen, denn das Konsularrecht sei für die Kolonie veraltet. Die Schaffung einer Hypothekenbank sei zu begrüßen und ein großer Fortschritt. Für die Errichtung von deutschen Schulen in