Volltext Seite (XML)
Anzeiger Amtsblatt Sonntag, den 22. November ,908 5S. Jahr-. Nr. 272 Der am haben oder seit wenigstens 2 Jahren ihren laiser- Aus dem Auslande Fälle Rühlmann und Kickelhavn die linke Seite Zentratorgans arg bloßstellt. Die Leidensgeschichte Setzers begann vor etwa zwei entsprechen man in sonal Mißstimmung „in Anbetracht des schon an Zweiten Kammer zugunsten der Rechten ttinst- geschwächt werden soll. In dem veröffeittlich- Schretben des Verstorbenen, daS dieser zu set- Rechtfertigung für seine vorgesetzte Behörde Pausen intensiv arbeiten lassen und am nächsten Tag eine Stunde später rundweg abgeschlagen habe. Es ist daß Mahlo mit seinen Beschwerden, der lich ten ner «schäft'»«»»» »chnistraß, U» »1 das 25. Lebensjahr erfüllt haben, im Gemeindebezirke ansässig sind Wohnsitz im Gemeindebezirke haben. abgefaßt hat, werden die Tatsachen so dargestellt wie sie sich Wohl in der» Gedanken des durch die Krkanntmachnng. 15. November 1908 aber der n a ck t e n Jahren. Damals erhielt der Geschäftsführer der allenthalben^ ,Vorwärts"-Druckerei, Obergenosse Fischer, 1000 ihre Bitte, anzufangen, bezeichnend, von denen — - - — - —— . - > . Grfchttni jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. aus der sozialdemokratischen Partei auSgef chlos- sen werden. Boni Vorstand des Zentralwahlver- !ins für Teltow-Beeskow-Charlottenburg ist -«im Partetvorstand ein Antrag auf Einsetzung eines -vq yoj rscuioZ usSuvösvuis „srrchprvKqsOD" durch, daß er einen Artikel in einem bürgerlichen Blatte veröffentlichte, sich gegen den Dresdener Patteitagsbeschluß betreffend Mitarbeit an bür gerlichen Blättern vergangen und dadurch die „Par tei geschädigt" haben. Der Parteivorstand soll Calwer bereits anfgefordert haben, seine Schieds richter zu benennen, und hat seinerseits das Ber liner Parteimitglied Willi Friedländer zum Vor sitzenden des Schiedsgerichts bestellt. zeichnendes Licht werfen. Interessant ist schon, daß der „Vorwärts" die Aufnahme des von Mahlo verfaßten Rechtferttgungsarttkels verweigert hat. Zu seiner Entschuldigung mag dienen, daß Mahlo durch seine Angaben die Betttebsverhältntsse des Fernsprecher II Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen Nr. 11. II auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Wirklichkeit nicht Besteller, die nicht im Gemetndebezirke wohnen, auch keine Gemeindesteuer entrichten, das Doppelte der tarifmäßigen Sätze zu bezahlen. Druckexemplare des Regulatives können im hiesigen Rathause entnommen werden. Gersdorf Bez. Ehtz., den 17. November 1908. Der Semeiudevorstattd. G-hl-r. durch Umfrage statt. Zu deren geordneten Durchführung werden die Viehbesitzer hiermit eisucht, den mit der Urm frage beauftragten Schutzleuten die nötige Auskunft bereitwtlligst und gewissenhaft zu erteilen. Oberlungwitz, am 19. November 1908. Der Gemei«devorsta«d. Lieberknecht. handelt, dürste wenig geeignet sein, das Andenken des Verstorbenen und den Frieden seiner Familie zu fördern, denn man zwingt dadurch die ange griffene konservative Fraktion, sowie Herrn Ge heimrat Opitz, aus der bisherigen Zurückhaltung herauszutreten und nun ihrerseits den Tatbestand auf Grund des vorhandenen Aktenmatertals zu veröffentlichen." Landung eines sranzöstschen Militär- ballons in Deutschland. Ein mit drei französischen Offizieren, einem Oberst, einem Major und einem Leutnant be mannter Ballon ging gestern vormittag an der Bahnstrecke bei Hagen nieder, wobei der Bal lon gegen eine Bahnwätterbude schlug Die Jn- ! fassen konnten init Hilfe von Landleuten glücklich landen. Die Offiziere des sofort benachrichtigten Bezirtskommandos nahmen sich der Offiziere, die am Mittwoch morgen um 9 Uhr in Chalats-Mcu- dou aufgestiegen waren, kameradschaftlich an. Die französischen Blätter heben die freundschaftliche Arrfnahme der französischen Offiziere hervor. Da bei wird bemerkt, daß es Wohl in ganz Deutsch land keinen besonnenen Menschen geben werde, der an eine Absicht der drei Offiziere glaube, ans deutschem Boden zu landen Wir es im „Vorwärts"-Vetri<b zugeht. Im „Korrespondent" macht der Schriftsetzer Ans dem Reiche. Zur tuuere« Lage. Man hatte vielfach erwartet, daß der Einsprüche gegen die aufgestellten Wahllisten, welche vom heutigen Tage ab 14 Tage lang in hiesiger Gemeindeexpedition zur Einsicht auSltegen, sind innerhalb der in ß 42 der revidierten Land- gemeindeordnung festgesetzten siebentägigen Frist Und zwar bis 10. November hier zu erheben, Ein- Wendungen gegen das Wahlverfahren aber nach Z 51 der revidierten Landgemeindeordnung binnen 14 Tagen nach der Stimmenauszählung und zwar bis 8. Dezember d. I. bei der Königlichen Amt». Hauptmannschaft zu Glauchau anzubringen. Hermsdorf, den 2. November 1908. Der Gemeinderat. Müller, Gemeindevorstand. und für sich hohen Gehaltes Fischers". Noch grö ßer aber tourde die Mißstimmung, als ein anderer Genosse aus der Geschästsleitung die Gehaltserhö hung damit begründete, Fischer habe im „Vor wärts" sehr schwere Arbeit, da das Personal zu den extremsten Forderungen neige und u. a. wäh rend der Reichstagswahl Ueberstunden ver weigert habe. Der Schriftsetzer Mahlo übernahm nun di! für ihn verhängnisvolle Rolle, im Interesse des Per sonals diese Angriffe zurückzuwctsen und darzutun, daß im Gegenteil den Setzern zu viel Arbeit zu- gemutet worden sei. So habe man z. B. bei der Herstellung der Hundetttausend-Jubiläumsnummer des „Vorwärts" acht Kollegen von früh 8 Uhr bis nachts 12 Uhr mit halbstündigen letzten Ereignisse äußerst aufgeregten Verfassers ge-Ides entlassenen formt haben mögen, wie sie e ch e n. Die ganze Art imd Weise, wietl Mark Gehaltszulage Dies erregte bei dem Per- der liberalen Presse jetzt den Fall be-I lichen Erklärung im „Reichsanzetger" eine K u n d- gebungim Reichstage am Donnerstag folgen werbe. Eine solche Kundgebung war auch tatsächlich geplant, der Präsident aber hatte nach seiner Besprechung mit dem Fürsten Bülow zur Bedingung gemacht, daß das Haus eine solche Erklärung zur Kenntnis nehnie, ohne eine De batte daran zu knüpfen. Dieser Bedingung sollen die Sozialdemokraten sich widersetzt haben, die an scheinend erklärten, daß sie eine Diskussion bean tragen würben So unterblieb die Kundgebung. Zum Falle Rühlmann bringt das offizielle Organ des konservative» Lau deSveretns, die „Sächsischen Politischen Nachrich ten", folgende Erklärung: „Aus Anlaß des vor einigen Tagen erfolgten Todes des Abgeordneten Dr. Rühlmann, dessen unerwartete« Ende auch bei seinen politischen Gegnern große Teilnahme er regte, sind in einem Telle der Press« Artikel ver öffentlicht worden, die ohne Zweifel eine Ver dunkelung des Falles bezwecken. Sie verfolgen mehr oder minder die Absicht, der kon servativen Fraktion, und insbesondere Herrn Vi zepräsidenten Opitz die Schuld einer ungerecht fertigten Aufbauschung des Tatbe! Am 1. Dezember tvvs findet hier Zur »atkankrifis. Ein von der serbischen Regierung veröffent lichtes Kommunique besagt, daß die Nachricht vom Abschluß einer Militärkonventton zwi schen Serbien und der Türkei unbe gründet ist Der Zweck der Mission des Ge nerals Novakowitsch war, sich über die durch di« jüngsten Ereignisse geschaffene politische Situation auf dem Balkan zu informieren. Vollständige Uebereinstimmung beherrscht die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien rmd der Türkei. Serbien hegt keinen Wunsch nach dem Besitz des Sandschak oder anderer Teile des türkischen Ge bietes. Die serbisch-moittenegrinische Interessen ver tretende „Turquie" weiß von einer Ae » de - r u n g der Haltung der Pforte zu mel det! Infolge dieser Acndermrg würden Novvko- witsch und Vukotitsch wabrscheinlich unverrichteter Dinge von Konstantinopel abreisen, was auf eine Annäherung der Pforte an Oesterreich-Ungarn z» riickzuführen sei. Was der amerikanische Petroleumtrust verbleut. ttäßt uns folgendes Telegramm aus Newyork I bom Freitag erkennen: In der heutigen Verhanb- balwer fliegt. Der frühere sozialdemokratische Abgeordnete Calwer, der immer noch „Genosse" ist, soll nun Bekauutmachung. Hierdurch wird bekanntgegeben, daß mit dem heutigen Tage das von der Königlichen Amt? Hauptmannschaft Glauchau genehmigte Regulativ über das öffentliche Anschlagewefeu die eben erwähnte nur ein Teil ist, an allen Stel len der Berliner sozialdemokratischen Parteiorgani sation, wo er sie vorbrachtc, nicht den mindesten Erfolg hatte. Der „Vorwärts" und sein Geschäfts führer Fischer ging den Genossen über das In teresse der „Vorwärts"-Angestellten. So wandte sich Mahlo an den „.Korrespondent", der sich seiner an nah»! und dann mit dein Obergenossen Fischer in heftigen Konflikt geriet. Mahlo aber wurde vom „Vorwärts" schließlich mit Polizeispitzeln aus eine Stufe gestellt. Wir haben also hier den außeror dentlich lehrreiche» Fall eines von einem sozialdemokratischen Betrieb ge maßregelte» Arbeiters, dessen ganzes Verbrechen dann bestand, daß er gegen Betriebs- mißstände und ungerechte Behandlung mit Hilfe seines gewerkschaftlichen Organs vorging. Ein neuer Beitrag zu dem unerschöpflichen Theina: Die Sozialdemokratie als Arbeit geberin. für W Niill. MsierW ml lt« EtMnl zu Hchchlii-kiM Kekanntmachung. Mit Ende dieses JahreS scheiden nach abgelaufener Wahlperiode die nachgenannten Herren au» dem Gemetnderate aus und zwar: 1) aus der Klasse der Hausbesitzer Herr Strumpffabrikant August Friedrich BteWeg und 2) aus der Klasse der Uuausäsftge« Herr Schlosser Richard Anton Riedel. ES macht sich demnach die Wahl je eines GemeinderatSmitgliedeS aus den genannten Klassen und außerdem die Wahl von je einem Ersatzmann aus der Klasse der Gutsbesitzer, der Hausbesitzer und der Unansässigen nötig. Die Wahl findet Montag, de« 23. November d. I. für die Ansässige« von Bar mittag v bis 12 ithr und für tlnansäsftge« von Nachmittag 2 bis ü Uhr im »afthafe zur grünen Linde hier statt und werden alle stimmberechtigten Gemeindeglieder geladen, sich am gedachten Tage zur Vornahme der Wahl pünktlich im Wahllokale einzufinden, wobei bemerkt wird, daß diejenigen Ansässigen, welche erst nach 12 Uhr Mittags und diejenigen Unansässigeu, welche erst nach 5 Uhr Nachmittags erscheinen, nicht zur Teilnahme an der Wahl zugelassen werden können. Die Wahlperiode der GemeinderatSmitglieLer und der Ersatzmänner auS der Klasse der Haus besitzer und der Unansässtgen läuft vom 1. Januar 1909 bis 31. Dezember 1914 und diejenige des Ersatzmannes au« der Klasse der Gutsbesitzer vom 1. Januar 1909 bis 31. Dezember 1912. Die AuSschetdenden sind wieder wählbar. Auf den abzugebenden Stimmzetteln der Ansässigen find 2 Hausbesitzer und 1 Gutsbesitzer, wovon der zweite Hausbesitzer und der Gutsbesitzer als Ersatzmänner gelten und auf den Stimmzetteln der Unansässigen 2 Unansässtge, wovon der zweite als Ersatzmann gilt, so zu bezeichnen, daß über di« Person des Gewählten kein Zweifel verbleibt. Stimmberechtigt sind alle Gemeindeglieder, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen. Die für die bevorstehende Gememderats-Ergänzungswah! ausgestellten Lifte« der Stimmberechtigte« ««d Wählbare« liegen vom IS. d. M. a« Lage lang zur Einsicht während der GeschäftSstunden im Rathaus — Regstratur — aus. BiS mit 25. d. M. steht eS jedem Beteiligten frei, gegen diese Listen Etnpruch bet dem Unter- zeichneten zu erheben. Oberlungwitz, am 14. November 1908. Der Gemeindevorstand. Lieberknecht. fällige IV. Termin Gemeindeanlagen ist spätestens bis zum 30. November 1908 an die hiesige Gemeindekaffe bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist vorzunehmenden Zwang»- mittel abzuführen. Oersdorf, Bez. Chtz., den 14. November 1908. Der Gemeindevorstand «Shler. standes aufznladcn. Geht man doch in einzelnen! M a h l a , der mit seinem Kollegen Mufsial vom Blättern so weit, zu behaupte», daß durch die! „Vorwärts" au die Luft gesetzt wurde, einige Fälle Rühlmann und Kickelhavn die linke Seite Enthüllungen, die aus seine Entlassung ein be- in Krast tritt. Nach demselben ist die Anbringung von Plakaten an dm Anschlagetafeln nur «ach erfolgter Bezahlung der hierfür festgesetzte« Gebühre« unter Vorlegung 1 «xemplareS des betr. Plakates gestattet. Die Gebühren, welche in der hieftge« Gemeindekaffe, Rathaus, Part, zu entrichten sind, werden wie folgt berechnet: für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, GerSdorf, Hermsdorf, vernSdohf Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach Pleißa, Rußdors, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Größe: 1—3 Tage: weitere 1—3 Tage: Bogen RetchSformat i/e » -- V. „ Größeres , 15 Pfennige 30 „ 60 „ Zormat besondere 10 Pfennige 15 ,. 30 „ Vereinbarung.