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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020413024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-13
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
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stohseufzer. I Die zerrissene Scbnurrbartbinde Auch ein Maier. Lin deutscher Anssah, Dies«» Blatt »ird »h ÜUDeilMA am d« Leser» von Dresden Tag« »«her bereit» al» Zlbend-rlusgabe iWi« «»*»«, dt, »«iw«r d, vn«-» mit der atckim, U»«st>o>«. « Veüittr-»»», diu» „»»««»«-» °»u K»««iMMk, estol,». rrvali« VN» a» «»»«»dun,, dt» „ich»«»»««. liwrtzeierto,» tot««,, m ,M«t ld«Ua»Sa»dra »dr»»« „» *»»»«»« mdstistli. Rst »lOab« »<«,»»a»dl«r Sckrttt- mi- «ln» «erdtndULkeii. öernipreAen««!,»: »«,1«k U und«r. r»>»«ra«».»br»n»: zugestellk. während es die Post-Adormente» a« Morgen in einer SesammtauSgabe erhallen. Anreizen-tack. L8LS Portao r»o» Atspfrh » K-tchardt. Di» Smisbi»' von Äiilündioiinokn ertöt»! in d». n-uvtiu><i»i,I- ittllk vn) den N»bknLnv)liu>et>> Ukv v> Drkvdkii dt« i>c«<t»i»lla»» ) Mn sviui- >!> ) ijurrtags nur Mmimuradc -» von N dis'/.IMir itvülttvk Bruu» ,ckie ica. n silbcn! 20 Pi« . üln tü»bi„in«k» a»t d»r Pnvavniin tzeiir 2» VI«.: dir «wallt«» .t'il» al<. . Cin-Sand!' odnr am Lertkiis 00 Ti«. cknNu»!««»»aä> 7onn avdg-.n >a«e» > bk, 2tva»t«k Gru,rd»cil,n LS. »a bk». «/> und na P«^. dewntnrkm Lari> itae Auilra,» um Borauede-Ldlur,. V»ie«b!ö!tn «erdkv mir 1v Li», bcrrclms. VuedvLrvu. ° L l! ÜK88K Mf ülskie^tr. 2». Inlllti»». rlei»! ,«!>«« n«n. unreariliitücd lulllt« ki-ii». -s«g. ^üftnrcdett ö» SSdne -lusrügeUL?" ttr«»«ko» - K., Lira»,« 8«,»»»« 20 I»»- >. liun1»etUo»»vrel. Liulsedwivtle. ^ ' »»V. mit eiektnsodew. b>cki-»uliscbow, 'tr-mswidsi-iu!»- null llavckbetriei-. L»s«a«i» Neueste Dmkt'bcrichte. Husiiachrlchlcn. Dresdner Spor» und Bauverein. Kollektivausstellung der Mclallwaarenfobrik ! K »ß RVL« Grißlmgcn, Helichtöverhandluiigen. Nnruken in Belgien. Rickucr's Kuiistialon Gavarni j EvIIIlrUA, Z-»» Renefte Drahtmeldnngen vom 12 April ooai Berlin. Der Kaiser begab sich heute Morgen 9 Uhr i Militärbahnhot nach dem Schießplatz CummerSdors — Gcslenr waren zum Dhee geladen der Nektar der Universität Prpsessor Äekülö. o. Stradomtz und Ministerialdirektor Ältyoss. Darmstadt. Prinz und Prinzeisin Hei»r>ch von den Bestimmungen des Vertrages, dessen Inhalt >m Allgemeine» bekannt ist. seien folgende heroorgchooen: In Artikel il !,eiht eS u. A-, die russische Regierung verpflichtet sick. ibrc Tmpvcu allmählich aus der Mandschurei zurückzuziehen. falls keine Wirren auSbrechcn und die HandluuaSwcl'e anderer Mächte sie nicht daran hindere. In Artikel 3 wird u. A beslimmi. wenn die ruisische» Trmppen die Mandschurei gcräu. .> haben, so sieht der chinesischen Regierung das Recht m. die Anzahl der chine- " " ^ ...... . . - ' iche der Leipzig. , . ^ . ^„r... b«Ik. den Wreich euer 2chulkrawall oui Verwerfung der non l8 Angeklagten gegen ihre Verurthellung eingelegten Re- i'is,on. hob icdoch das Urthell bezüglich des Angeklagicn W>S- niewSti aus. anstalt gebracht werden uurhle. Dw Verletzungen bciichcn >a Verrenkung der 2chullcrknochen und wahrscheinlich dürttcu au».' innere Verletzungen zu konsiaiircn ieiu. vcrr o. Irikjch war > eifriger Iporksmann unv schlrc feilen bei den Rennen auf Ren? ^ Flur, auch zu dem morgen hier itatknndenden Rennen hatte e, mehrere Picrdc genanui —* ssum fiädtüchcn V r a u d b i r c! t o r wurde Aerr Branddirektor Langer aus eia'scl gewählt der leine Ltclluw- am l Ium antretcn wiro I,nt dem 8. April ist >)err Lcu> nant der Reserve Grabows kn vom I. Pivmc»Baialllon al. Volontär-Brandmcillcr bei der Ieuermehr c'.ngetreten. >)e: Grqbowsln hat teure Ausbildung zum Icuerwchrochzwr bei Das Reichsgericht erkannte in dem Prozch eine Verstärkung der rusii'chc» Tnivven in den benachbarte» De-! Berliner »Feuerwehr erhallen. zirken hcrbeiführen wurdc. Ter Vertrag itt m russilchcr. fron l — Dre Veoolkcrungszahl von '2 rcsden zösis«l;er und chinesischer Tvrache obgcsaht. Als mastgebende s wird für den 1 April aus ll22>0 geschätzt. Auslegung gilt der sranzöip'che Text Der ..Regierungsbote' che lt ferner mit, der chinesttchrn Regierung ist erklärt worden, Madrid. Der KommissronSbericht zur Korberathuna dcr^ dach die Uebergabe der Civilvcrwoltung in Riinichwaiig an diel eins wurden dre Bilan Bankvorlaae wurde der Kammer vorgelegl. Der Bericht > chinesische Verwaltung erst dann erfolge, wenn die sremdenTrupve» § »ung genehmigt, trntiaflung lcheicht vollständig den Artikel, durch den die Regierung ermächtigt diejenHasen verlosten haben nndTieiinin dcnChinesen zurürkgegeben ^ ^ —v... ^ ^schließlich wird betont, inan könne au» die -- - - - - mit Ätbertsladl werden sollte, auswärtige, innere oder omortlsirbare Echulden m rmlttircn Hierzu müsse, so führt der Bericht aus, ein besonde re- Gcjetz vom Parlament beschlossen werden Brüssel. „Petit Bleu" berichtet: Während der gestrigen Tumulte vor dem Bolkshause jommelte sich eine große Volks menge aus dem Platze vor der alten Getreidchallc an. Dre Genoarmcrie tras Anstalten, den Platz zu fäuvcni. Als die Menge Widerstand leistete, stürmten einige ächutzleutc aus mehrere Gruppen los. die zurückwichcn Plötzlich erloschen die Laternen in der Rue de la Montaanc des GeanIS. Die Bürgcrwehr drang vor und wurde mit Lchmsscn empfangen, die aus Icnstcrn ab- geaebcn wurden. Dir Bürgergarde mußte zurückwcichen. Ein ästiger wurde am Halse durch eine Kugel gestreift. Der Oberst ordnete an. Jener zu geben, falls aus den Ienster» geschossen würde. AIS die Gasanzünder die Laternen wieder angczündet hatten, sah man. daß cm B arri lade» da v begonnen hatte Lie Gendarme« jagten die Menge in die Fluch«. Von den Ver haftungen. die am VolkShausc vorgenommen wurden, sind sechs aufrecht erhalten worden; cS sind junge Leute, vier davon Eugen Revolver. Brüssel Gegen 11 llhr Nachts kam es in der Rue Hauke zu einem «neu Zusammenstoß, bet dem ein ^Schutzmann. durch zwei «>» der Menge abgegebene Schlisse verwundet wurdc. Um llsks- Uhr ließ die Polizei daS VolkshauS raumer», Labei wurde «in Artilleneleutnailt durch einen Steinwurs am Kopse ver letzt. In der Rqe EScal»er wird olle Augenblicke geschossen. In der Rue d«S AlexrnS wurdc ein Manifestant bei einem Zusammcn- itoß durch einen Säbelhieb verletzt. Die Vernehmung der im Laus« des Abends Verhafteten hat bereits begonnen Utrecht. Dr. LeydS erklärte einem Vertreter des „Rcutcr- schea BureauS"'. daß die gestern iu London verbreitete Meldung über die erfolgte Festsetzung der FricdenSbedlnaungen >chon auS dem Grunde nicht richtig sein könne, weil die Konferenz der Burcnsiihrcr in Südafrika in dem Augenblick des Abganges jener Depesche »och gar nicht stattgefundcn batte. Der Frieden wurde übrigens nicht aeichlosscn werden, ohne daß dieBlirenvertreter in Europa mit der Angelegenheit sich befassen würden. Aus die -srage. ob die Konferenz, der Lcvds gestern beiwohnte, zur Bc- iprcchung der FriedcnSverhandlungen cinbrnisen worden sei. er- widerte LchdS. sie sei nur eine Berathuna gewesen, die er regel mäßig mit den Burenvcrtrctern habe, ne habe auch nur ver hältnismäßig kurze Zeit, nämlich von his ll Uhr gedauert. London. Das Kriegsamt gicbt bekannt: IOM Mann Garde- iruppen. die der Oberstkommandllende gestern bcjichtiatc. sind die >rne Abtheilung frischer Truppen, die zum Wiuterscldzuge nach Südafrika abgehen Die weitereu Druppeunachtchube folgen von nächster Woche ab und zwar 7000 Mann Infanterie, 1Ü00 Mann Artillerie. 7000 Mann Ieomanry und 5000 Mann Ko- Ivnialtruppen Petersburg. Der „Negrerungsbote" veröffentlicht ciuc umianarciche RcaierungSmittkelluna. Nach länaerer Einleitung, wari» die Vorgeschichte deö Manoschurcrabkommens mit- letbeilt wird, folgt der Wortlaut des am 8. Avril in Peking untcr- ,«>chnetc» Mandschurewertragc», der vier Artikel enthält. Au» .... , . . . weitere Ent Wickelung der sreundfchasilichcu Beziehungen zu Ehina ini Intcrcise beider Reiche rechnen. Wenn aber die chinesische Regierung irgendeine Besiimnumg verletze, halte sich die russische Regierung weder durch die Bestimmungen des Mandichureivertrags noch durch die in dieier Angelegenheit vorherflegaiigelicu Erklärungen tür gebunden und würde genvthigt sein, die Vcrautworlung für alle Folgen abzuichncn. Klcrksdorv Die Vertreter der beiden Bure »regier- ungen Pflogen Mittwoch Nachmittag und heute Bcraihiingen. Es »ahmen nur diese Vertreter daran Theil. Ein Verkehr mit irgend Jemand außerhalb ist ihnen nicht gestattet. —* In der gestern abgchalie.neu. von 127 Genoifcn bciuchien Hauptperiaininluna des dresdner Spar- und Bauver eins wurden die Bilan,, jowie Gewinn, und Verlustreci' »ung genehmigt, Entlastung erthcilr und die Tividende. wie bi. her. auf 1 Prozent festgesetzt. In den AiifuchlSralh wurden Wiedei gewählt die Herren Baurath Lelmern Ichulnnachcrmeistcr Nan OrrtlicheS und Tächfisches. Dresden. 12. April. —* Ihre Majestät die K ö >r i^g i n ist heute Vormittag hj.10 Mr vom Hauptbahnhofe auS nach Meinersdorf bei Chemnitz'gereift, um die dort neugegründete HauHaltungsichule zu besichtigen Sre - - welllc voN—1 bi^ 3, Uhr in Meinersdorf und wird heute 'Abend m ein Schutzmann 6 Ul suchte daS Alagazin für Ämaieur-Photogrophic von Carl Plaut. Hoflieferant, Wallstraße 25 -.^Frau Prinzeisin Friedrich August besuchte in Begleitung der Hofdame Irl. v Schönburg wiederholt den Kunst- ialon Eniil Richter lPrageistraßes, um die neue Ausstellung zu iehrn. Ebenso zeichnete die Frau Priuzeijin den Kunstsalon der Hoskiliistdaiidlung Emil Arnold mit ihrem Besuche aus und nahm mit lebbastem Interesse die drei zur Zeit veranstalteten Sonder allsstelltlngen Hans Nngcr, Otto Filchcr und E. Lachenal in Augrnicheiir. Der Herzog und die Herzogin von C >1 mberland nebst Familie und Gefolge, die gestern Abend hier cinaetrosfeir und im Grand Union-Hotel abgcstieaen waren, sind beute Vormittag 9 Uhr 15 Minuten mittelst Scndcrzuacs nach Gmunden wcitcr- gereif«. Gestern Abend fand im Grand Union-Hoicl großes ,;ami1icn.Dmer statt, an dem 2-1 Personcir Theil nahmen. —* Prinz Waldemar von Prcnßcn. der Sohn .... deS Prinzen Heinrich, machte in den letzten Tagen wiederholt Er»- > doch zwciselhotl. käuse in dem Kunst- und Luruswaarcnacichäft des Königl. Hof- licfcranten Friedrich Pachtwann. Schloßstroße. —* An »ultändiacr Stelle iit nichts bekan An zuständiger Stelle ist nichts bekannt, daß Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen auf ihrer Neste von Darm stadt nach Kiel heute Dresden, bczw. den Weißen Hirsch, zum Be suche chreS Sohnes, deS Prinzen Waldemar, berühren werden —* Don ernem schweren Unfall ist beute Vormittag der be kannte Herrenreiter Leutnant Freiherr v Fritsch vovi Garde- reiter-Rcgrmcnt betroffen worden. Bei einer Hebung mit seiner Eskadron aus dem Heller ist er inst dem Pferde so unglücklich iiiani!, Kaufmann Saupe, Maurerpolier Schroter, Brief!rag, Stöcker, ueugcwählt wurden die Hcrien Baickbcauster Schambaä. Obersteuerkonttoleur Wongk und Gel«. Posirath Tliieme. Te: Verein ist in sietem Wochsihuin begriffen, 1» letzter Bell sind wicbei 200 neue Gcnosteu beigetrcicn. Ein Neubau iu Plauen au de> Coschützer Straße ist soeben »1 Angriff genommen worden: um Bebauung des großen Baublocks in Lobtau, auf weichein gegen ?>00 Falinlicnwohnungcu errichte! werüc» sollen, wird auch balv begonnen werden können. Tie Preise der Wohnungen werden fn billig als möglich gefielst. Bei 75 Prozent der bisher gebaute» Wohnungen beträgt der jährliche Miethzms unter 300 Ml. —* Aus den amtlichen Bekannt, m achuuge n. Mit j der Auspflasterung der Straßenbahngleiie und Pflailernug de: j Haltestelle» in der M a r i e n h v f fl r a ß c. zwischen der Drachen j bergec- und Radeburgerstraße, soll am 21.. mit dem Hauptschleuscv umbau in der B u ch e nstraße , zwischen der Hecht- und Johann Meyer-Straße, am 21.. und mit dem Haupffchlcuienbau aui der- Seidn > tzcr Platz am 16. April begönne» tverden — Die Ab nehmer von Gas. Elektrizität und Wasser haben b>s zum 19. d. M. die Reckmuugsbeträge über Gas-. Elektrizität», und Wasicrverbrauch au den auf den Rechnungen bemerkten Zablunge stellen zu berichtigen. — Dos zu Ehren des am 16. August liB ' verstorbenen HosrathS Dr. uicd.^Chrflnau Gotthclf Pienitz ge- stiftete Stipendium für einen Studenten der Medizin. Vorzugs- weise für Angehörige der Familie Pienitz, sodann ober für in Radebera oder Dresden Geborene, ist anderweit vom Stadtrab! zu vergeben. —* Tie beiden Knaben, welche beschuldigt weichen, in Pieschen und Mickten mehrere Kinder voriätzlich in dieElbe gestoßen zu haben, damit sie ertrinken sollten, gelten schon sei« längerer Zeit in der Schule als geistig nicht normal entwickelte Menschen. Der ältere hat mst Rücksicht aut seine mangelhaften psychischen Eigenichastcn mehrere Male nickst in eine höhere Klasse versetzt werden können, auch der fstngrrc ist erheblich zuruckge blieben. Daß Beide, oder vielleicht auch nur einer von ihnen, wahrscheinlich mir einem jüngst verschwundenen, etwas steinercn Knaben am Elbuser in Streck gekommen find, sich mit ihm gedacht haben und daß ihr Gegner dabei cki's Wasser gefallen und er trunken ist, dürfte zutrcstcn. Ob die Beiden aber auch noch Bei aitlasfung zum Tode anderer Kinder gegeben haben, erscheint doch zweifelhaft Vorsichtshalber werden voraussichtlich dw Knaben mit möglichster Beschleunigung nunmehr zunächst irgendwo in einer Anstalt untergcbrack't werden, da es nicht ausgeschlossen erscheint, dag sic sonst noch mehr Unheil annchtcn könnten. — Es darf als ein schätzenSwelthes Verdienst der Württ e w belgischen Mctall >v 0 arcn - Fabrik Geißlingcn gelten, daß sie von einer größeren Anzahl von Werke» der Klein kunsr ans den versunkenen Kulturstätten von Mykene, die bei den Ausgrabungen der letzten Jahre zu Tage gefördert worden sind, galvonoplallüchc Nachbildungen hat Herstellen lasten, von denen die wichtigsten zu einer Kollektivausstellung im Schaufenster der Dresdner Zmeignirderlage der Fabrik iPragerstroßc, Knust und Wissenschaft. ß* MIttkxiluna aus dem Byreau der Königl. Hof- theater. Herr Elsner vom Königl. Deutschen Londesiveata rn Prag wird in d« Montag, den 1«. April tm König!. Opern haus« stattsindende« Aufführung der „Walküre" die Rolle des Slegmund fingen. s" Dockrenspielplan der König!. Hostbeater. Opernhaus. Sonntag . „Dell". Montag: „Tie Walküre". Dienstag: „Hoffmann'S Erzählungen". Mittwoch: .St«,kied". Tonnerstaa: „Don PaSaoale". Freitag: ^HSnsel und Äretrl": „Auf dem Maskenball". Sonnabend: „Götterdämmerung". Sonn tag: .FeuerSnotb": „Cappella".— Schauspielhaus. Sonntag: „Dallenstein'S Lager": „Die Piccolomini". Montag: „ES lebe da« Leben". Dienstag: „Des Mer,es und der Liede Wellen". Mittwoch: .Rosenmuller und Finke". Donnrrtsag: .Wallen» stetn'S Tod". Freitag: „Die rotne Robe". Sonnavend: Zum ersten Male: „Die HochzeitSreiie": „Wenn die Liebe envacht" (Gasffviell. Sonntag: „Faust" (I. Tbeil: Gastspiel!. f* Mar Klinger'S „Beethoven" wurde gestern im Beisein von Professor Klinger im Gebäude der Wiener Sezes sion ausgestellt. Die Ausstellung, für die das Klinger schc Monument eine Attraction von nicht zu unterschätzender Bedeut ung repräsentirt, wird am 16. April eröffnet. ß Augenblicklich ,agen sich wieder einmal förmlich die Sonder- auSftellunaen hiesiger und auswärtiger Künstler, so daß es der Kritik kaum möglich ist. auch nur über das Beachtrnswertheft« eingehend »u berichten So sind tm Oberlichtsaale von Emil Richter« Kunftsalon (Praaerstratze) zur Zeit nicht wenigrr ai« fünf mit Kollektivausstellungen vertreten, vier und ein spanischer Maler. Das Bedeutendste bietet der der in Rom lebend« Spanier JosS Benliure y Gtl. lich in einer Reibe mit bestechender Technik gemalter -Interieur« und Genrebildern au« dem spanischen Bolks- Sein Farbenvonrag hat immer etwa» ungemetn Raifiae«. sVne KompositionSweiie ist außerordentlich wirksam. Die Wahl « Sujet« zeigt den Künstler als einen viel««etften Mann, koloristisch« Behandlung al« einen Eklektiker von vornehme» der nur bisweilen da« Bunt« mit Vorliebe^ betonen vemtthe» all« sei» Bilder die gleich« Eleganz der Pinleffübrung. dir der Künstler — vaS beweisen vornehmlich seine subtil durchgearbeiteken Kirchenscenen — sehr geschickt mit zeickneri- ickcr Sicke,beit zu verbinden weiß. Da. wo Bcnliure sich an Werke größeren Stil« heranwagl. ist er diesmal weniger glücklich: wenigsten« Ist leine „Vision" in der Farbe nicht gerade vollendet und sein „Todtentanz" in der Behandlung deS Themas nur wenig originell. — Von den übrigen diesmal vertretenen Künstlern zählen der Berliner Müller-Kur zweily und der Dresdner 2 aaueg Schenker rüden regelmäßigen Ausstellern des Overlichtiaales. Ihre jüngsten Arbeiten offenbaren keine neue Seite ihres Talentes, da« erne best einer beträchtliche handwerksmäßige Geschicklichkeit mit mehr oder minder glücklichen Wahl malerischer Motive vereinigt, die in gefälliger bildrnäßiger Abrundung einer größeren Wirkung immer sicher sein werden. Leider bevorzugen beide Künstler, der Berliner wie der Dresdner, neuerdings immer die gleichen Motive: namentlich ihre rein landlchastlichen Arbeiten unterscheiden sich von einander ott nur in der Beleuchtung und tn der Jahreszeit, in der sic wiedergegedcn sind. Höher als Landichaster steht ein jüngerer Künstler Günther-Meltzer. ein Bracht-Schüler. der in Dresden rum ersten Male auSstellt. Bor der Hand steht er sowohl in der Komposition wie im Farbenvortrag noch allzu stark unter dem Ein flüsse tetnrs Meister«: mehr als eins seiner größeren Gemälde trägt ,n augensülliafter Werke die Zeichen Bracht'icher Eigenart an sich. Namentlich gut da« von den Arbeiten, deren Motive aus südliche» Zonen entnommen sind: sic halten so zwilchen Böcklin und Bracht vic Mitte, freilich mit jener verstimmenden Absicht, die den Schüler von dem Meister unterscheidet. Besser, tvell natürlicher und einfacher anlgesaht und gemalt, sind die Bilder aus der märki schen tzeimath de« Künstler«, unter denen sich manch' vielver sprechendes Stück von künstleriichen Qualitäten befindet- — Als Letzter toll der Berliner Thiermaler Richard Friese mit mehreren größeren Arbeiten erwähnt werden, von denen der .Hirsch in voller Brunst" und leine Ukämpienden Elchen" am bedeutendsten sind. Di« Tdierqestalten sind ungemein lebendig und charakteristisch wiedergegrden. vaß der Thierfreund seine Freude an der Echtheit der Darstellung haben wird. Leider ist aus beiden Bildern der landschaftliche Hintergrund mehr als obeislächlich dehandelk. «ine Tbastach«. die nicht gerade dazu angethan in. den künstlervchci. Werth der Arbeiten zu erhöhen. Und gerade Richard Friese mn- sprach, al« er vor nunmehr bald zwei Iobrrebnten das erste Mol aus der bildern „Großen Berliner Kunstausstellung" mit seinen Thier erschien, sich zu de» ersten icineS Faches auszuwachirn schade, daß er im WackSlhum bedenklich zurückgeblieben ist und daß ihm ein ähnlich großer Wurf wie etwa die „Wüstcnräubcr" unterer Königl. Gemäldegalerie nicht wieder geglückt ist. Gavarni. . Ter Meister der Pariser Karltaiur. Poris Wird das Andenken Gavarni's demnächst durch ei > großartiges Kostümfest feiern, dos ei» Bild des Geicllschost- treibens der Pariser in der Mitte des vorigen Jahrhundert, geben soll. Ich bin indessen überzeugt, daß es dielen Zweck nicht halb io gut erfülle» wirb, wie das Wert, das der genial«- Zeichner hinierlasscu Hai: denn cs kau» uns höchstens über die Trachten )cncr Zeit, nicht aber, wie der Bleistift Gavarni s. über den Geschmack, die Sitten, den Seelcnzustoiid der Geieil schaft Ausschluß gebe». Gavarni bcherrichlc die Techinl ieiner- Knust wie Wenige: er war dazu ei» Moralist, ein Kuliurhisiv rikcr ersten Ranges, dem in den Jahren von 1330 bis 1860 mchis entging, was für das in ewigem Wandel begriffene Gesellichock-:- leben charakteristisch ist. Ich qlaubc nicht, daß inan ibm einen der modernen Karikaturisten, wie Caran d°Ack,c. Foraln, Ingrand. Willctte oder Samadcr. an die Seile stellen kan»: das Lebens werk, das sie hinterlasse» werden, mag in dieser oder jener Spezialität reichhaltiger sein, aber an Universalität kommt ihm keiner seiner Epigone» gleich. Es sei mir gestattet, im Folgenden i» Kürze ihre Urtheile über den Zeitgenossen Taumler's und Henry Monnicr's wicdcrzugcbc», über den, von dem man gesagt hat, seine Bilder seien die witzige Ergänzung der Romane des großen Srttenschildcrers Balzac Nach Caran d'Achc hätte Gavarni der sranzöfijchcn Akademie anoehörcn muffen, wie ihr Forain morgen angehörcn werde „Bei dem Einen, wie bei dem Anderen findet man neben dem erstaunlich gewandten Maler einen Schrittsteller, und Inas fü> einen Schriftsteller! Die Bildcrtcxlc Gavarni's, wie Forain S sind eine littcrarischc Lcistuiia. die für den Ruhm eines Unsterb liehen au-reicht und die als Meisterwerke de« französischen Geistes sortleben werden." Avelot ist der Ansicht, daß uns Gavarni ..da« am meisten lebensvolle und wimmelnde Bild der französische«
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