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Voigtländischev Anzeiger. Fünsimdsechözigster Jahrgang. V , r a « t u o r t l t ch e « r d a c t i o n: Vr G Iah«. Druck und Verlag von Mort- Wieprecht in Plauen. Ehrlicher Abonnement-preiS für dieses Blatt, auch bei Beziehung durch die Post, 1 Ühlr. 6 Ngr. — Die JnfertionSgebühren werden mit 1 Ngr. für die gespaltene CorpuS-Zelle berechnet, größere Schrift nach Verhälmiß deS NaunreS. — Sonuabend. AH. 13 Mai 18S4. Bekanntmachung. Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 2V. April 1851 soll das bi» dabin hin und wieder den Besitzern einzelner ivrundstucke ober den betbeiligten Gemeinden gestaltet gewesene Anpstanzen von Bäumen aus den fiScalischen Chausseen und Straßen in der Re« gel mcht weiter nachgelassen werden. Auf Grund dieser Verordnung, welche hiermit Straßenbau - CommisfionSwegen dem sämmtlichen Personal der Chausseebauverwaltung wiederum eingeschurft wird, kann auch dir Erneuerung bereits aus fiScalischen Chausseen und Straßen Seiten einzelner Privaten oder Gemeinden gepflanzter, aber ringegangener Bäume denselben fernerhin nicht gestattet werden, vielmehr bleibt Vie Auspflanzung dieSfallfiger Baumlücken Sache der Chausseebauregie, welche dafür die nöthige Sorge zu tragen hat. Hiernach haben sich die sämmtlichen Letheiligten, wie das betreffend« Regle-Personal allenthalben zu richten. König!. AmtShauptmannschaft Plauen und die König!. Rentämter Plauen und DoigtSberg, den 1. Mai 1854. vr. Brann. W. H CH. L. v. Feilitzsch. H. G. Weise. AeitNNgen Soeben ist folgende Allerhöchste Verordnung erschienen: Wir Friedrich August von Gottes Gnaden, König von Sachsen rc. rc. rc. haben beschlossen, zu der nach tz. 115 der Vcrfassungsurkunde noch im Laufe deS gegenwärtigen IahrcS einzuberufend,n, ordentlichen Ständeversammlunq die erforderlichen Er« gänzungswahlea vornehmen zu lassen und verordnen daher an Unsere verfassungsmäßig damit beauftragten Behörden, die hierzu nöthigen Einleitungen ungesäumt zu treffen. Urkundlich haben Wir diese Verordnung eigenhändig voll zogen und Unser König!. Siegel vordrucken lassen. Dresden, den 8. Mai 1854. 8 ) Friedrich August Friedrich Ferdinand Frhr. v. Beust. Mit Bezugnahme auf vorstehende Allerhöchste Verord. nung über die Vornahme der Ergänzungswahlen zum ordent lichen Landtage bemerken wir, daß dem verfassungsmäßig noch im Laufe dieses Jahres einzuberufenden orbenlUchen Landtage ein außerordentlicher Landtag unmittelbar vorher» gehen wird. Se. K. Hoheit Prinz Georg von Sachsen, welcher am 20. April von Rom abgereist ist, wird in den nächsten Lagen noch nicht nach Sachsen zurückkehren. Der Prinz hat sich von Rom zu einem Besuche nach Florenz begeben, wo er einige Zeit im Kreise der unserem Königshaus« nahe ver» wandten grvßderzoglichen Familie verweilen wird. Nicht unwahrscheinlich ist, baß der Prinz von dort auch seiner Schwester, der Herzogin von Genua, «inen Besuch abstatten und erst Mitte Juni über Wien nach Dresden zurückkehren wird. In Freiberg erfolgte am 5. d. die Einweisung deS bis» herigrn Hrn. Stqdtrath Claus in fein neuer Amt als Bür germeister dieser Stabt. Ihm zu Ehren fand Abends in einem dasigen öffentlichen Locale ein Festmahl statt. Am 6. Mai sind in Lengenfeld 9 Wohnhäuser, die von 14 Familien bewohnt waren, abgebrannt. — In Granfchwitz bei Mügeln ist am 7. Mai AbendS gegen 10 Uhr das Gehöfte deS Gutsbesitzers und Gemeindevorstandes Döweritz ein Raub der Flammen geworden. DaS Feuer «ar in der Scheune entstanden und wurde um so gefährlicher, da der Eigenthümer und noch mehrere seiner Leute sich einen Sonn- tagSauSgang gemacht hatten, folglich nicht zu Hause waren. Fünf Pferde, Schweine und Kalben verbrannten jämmerlich und auch Menschenleben waren gefährdet. Oesterreich. Wie man vernimmt, so ist mit dem Haufe Rothschild in London eine Anleihe von 35 Millionen Gulden abgeschlossen worden. In Wien wird versichert, S. Kaiser!. Hoh. der Erzherzog Ferdinand Mar werde sich nach London begeben, um dem englischen Hofe den B such zu erwidern, welchen der Herzog von Cambridge daselbst jüngst gemacht hat. Nach in Wien eingetroffenen authentischen Nachrichten auS Constantinopel ist der Conflict zwischen dem französischen Gesandten General Baraguay d'HlllierS und der Pforte, der durch daS Verlangen des französischen Gesandten die Griechen katholischer Religion nicht auszuweisen entstanden war, und nachdem der G-neral mit seiner Abreise von Con stantinopel gedroht, vollständig ausgeglichen worden. Preuße». Dr St. Anz. meldet nun amtlich, daß Genrrallieutenant v. Bonin von der Verwaltung des Kriegs. Ministeriums entbunden und der Generalmajor Graf von Waldersee „vorläufig" mit der Führung der Geschäfte be- KriegSministeriumS beauftragt worden ist. Der General, major Graf von Walders« «ar 1849 Commandem des Alexander »Grenadier»Regiment» und in dieser Eigenschaft