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Auer Tageblatt MW Anzeiger für -as Erzgebirge W^schssKK mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. u " » uns^u-s°^ !''U«N, sowl« Spnchstunö, ün Nrüaktion mit stuonahm« »er Sonntag» nachmittag« 4—» Uhr. — Lelegramm-fiSress» r Tageblatt fiueerzgebirg». Zern sprech«, SA. a«hm,a "Ästeüu^en za, unverlangl «tngefanüte Manufkriptt kann Sewäh, nicht geleistet «erden. Donnerstag» äen 17. Februar ISIS. Nr. 3S. N. Jahrgang Schwere Mlleriekämpse an Her ttalienischen fronl. Srlau-s Romrelfe. — Ein «euer -rutsche» Erfolg km Wirtschaftskriege. — ftsquith über Englanös Lage. — Verhaftung ooa Arbeit«- führera ka Engianü. — Lebhafte Kampstätigkeit aa -er ktalkeakfchea Zroat: Schwere ttalkeatfche Verluste lm Rombougrbiet. — verlust reiche rufstfche Niederlage lm Kaukasus. — Meuterekeu kn Egppten. Vie kinlgung in vom. Ter französische Ministerpräsident ist nach Paris zu, rückgSkehrt und läßt nun auf allen möglichen Weger in der Presse der Entente verbinden, daß die in Non, gefaßten Entschlüsse bald entscheidende Folgen Haber werden. Verfolgen wir kühl aVivägend diese neuer- Mätzchen der Franzosen, so fällt uns die alte Geschichte vom Szekler Landtag ein: Im Szekler Lande in Sieben bürgen hatte es einmal zwei Dionate lang ununterbro chen geregnet. Ta wurde der Szekler Landtag einöeru fen, mn Maßregeln gegen die Fortdauer des Regens zr beschließen. Aber es regnete weiter, und nach 14 Ta gen eifriger Beratung vertagte sich der Szekler Landtag mit dem Beschlüsse, noch zwei Monate abzuwarten; wenr. es aber während dieser Zeit noch Weiterregnen sollte nach zwei Monaten wieder zusammen zu treten uni weiter zu beraten. — Tie Beratungen, die Herr Briand m Rom mit den italienischen Staatsmännern gepftogei hat, haben dieselben Ergebnisse gehübt wie die des bra den Szekler Landtages. Herr Briand und seine Leut- waren nach Rom gekommen, um zu beschließen, wie di volle Einigkeit unter den Verbündeten wieder Hergestell werden sollte; die Einigkeit, von der allerdings bei dsis ser Gelegenheit wie von einer Über jede Frage erha denen Sache gesprochen wurde. Aber schließlich einigt man sich doch dahin, daß möglichst bald eine neue Kon ' fsvenz in Paris abzuhalten sei, in der neue BeschlLss Über die Einigkeit gefaßt werden sollen. ES regnet als, Wetter! Es ist kein Zweifel darüber möglich, daß Briand- Aeis« noch Rom in erster Linie den Zweck verfolgt hat Italien nach dem Balkan zu locken und zu einem Tin greisen in Saloniki zu bewegen. Kür diesen gal hatte Briand sicher ein« Tasche voll englischer Versprech nngen mitgebracht. Aber er scheint gar nicht in dst Lage gekommen zu sein, die Tasche zu öffnen. Dem er selbst hat den römischen Journalisten gegenüber ge sagt, daß, wenngleich die Italiener auch iÄne Truppe», nach Saloniki schicken würden, doch die Anwesenheit der Italiener in Balona und die Neubildung des serbisch«. Heeres dem Viervsrband die Bekämpfung der Balkan aktton der Mittelmächte erleichtern werden. Herr Brtani ist also bescheiden g«vorden und von der aktiven Teil nähme italienischer Truppen in Saloniki wlird nich mehr geredet. Die Tröstung Mit der italienischen Hilft in Albanien kann aber Mr die Lage an der griechisch, mazedonischen Grenze keineswegs irgendwie auSschlag gebend werden. Die Italiener Werden bald aus Du, razzo zurück müssen, wenn sie nicht von den Bulgare» im Rücken gefaßt werden wollen, und auch die italieni schen Truppen in Valona sind kaum zureichend Mi eine Offensiv«. Wenn die auf Korfu versammelten ser bischen Heerestrümmer wieder aktionsfähtg werden, steh, »ei den Göttern. Wenn es also vielleicht die Absicht! de, Entente war Über Albani«! einen Flankenangriff geger oie am Vardar stehend«! Heeressäulen der Verbündeter -n versuchen. so sieht es damit recht windig aus. Was nun auf der angekündigten Pariser Konferenz ausgekocht werden soll, nruß natürlicherweise abgewar- -et Werden. Man wird di« Einigkeit h«zustellen trach ten. Tatz dies notivendig ist, geht aus den Wort« BriandS und Salandras in Rom, trotzdem sich beide ir Phrasen von bemerkenswertem Schwulst bewegten, deut- lich hervor. Briand sagte ausdrücklich, die Entscheidung gen der Verbündeten sollten in Uebereinstißqmun^ miteinander gebracht werden, um auf allen Gebieten den geinetnswmen Anstrengungen volle Wirksamkeit zu ver leihen. Also bestand di« Uebereinstimmung nicht, und sie ist auch in Rom nicht «weicht worden, wie aus der Aeußerung Salandras, der Gedankenaustausch hab« nicht p« fehlt, di« Verbündeten der Einigung nähe r zu bringen, zu entnehmen ist. Solandva fügt« sogar mit bedeutsamen Ernst hinzu, die Einigkeit sei unumt- aänglich »urtwendig geworden. In KarV also wird man sich WL dieses Thema weiter unterhalten. L)b der Er folg größer sein wird als bisher, steht dahin. Tenn als greifbares Resultat der letzten italienischen Anstren gungen läßt sich nur feststellen, daß die Italiener Gen darmerie in Korfu gelandet Haven. Sollt« dies das Vorspiel zu einer ernsteren Unternehmung in Süd- albanien sein? Un» erscheint das höchst unwahr»- '»er amtliche isriegrberickl von bei»«' » I Sroftes Hauptquartier 17. Zebr. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. » keine Ereignisse von besonderer Se- -eutung. Sei -ra /lnftäumungsarbeiten -er neuen Stellung bei Gber-Sept wur-en noch acht sraazSstfche Miuemoerfer gefuu-eu. Westlicher Kriegsschauplatz. Kus -em uör-lkcheu Teile -er Zront lebhafte ^lrtillerietättgkeit. Unsere Zlieger griffen Vünaburg vu- -ie Lahnanlagen von wllelka au. Salkau-Krlegsfchauplatz. vle Lage ist uuveräu-ert. lV.T.S.) Gberste Heeresleitung. -E »i schetnlich. Denn trotz der unermeßlichen Geduld, di« Griechenland bisher dem vierverbande gegenüber an den Tag gelegt hat. ist ganz und gar nicht zu erwarten, daß größere militärische Aktionen Italiens auf Korfu oder gar im Epiru» in Athen widsstandSloS hingenommen werden würden . . . TaS Weitere soll also von Paris aus kommen. Einstweilen aber regnet es weiter. kill neuer SemrAer kttolg im AlmchaNrlrrleg. Bon bestunterrtchteter Seit« wird mitgeteilt, daß von der Aushungerungsrechnung unserer Feinde wieder «in Posten abgesetzt werden mutz. Im SoMmer 1916 haben Engländer und Franzosen theore tisch einwandfrei nachgcwiesen, daß bereits im Herbst 1915 die deutsche Stahlproduktion und damit die Her stellung vor, Granaten zunächst in der Güte, dann ab« auch in der Menge schnell bergab gehen .müsse, weil die Manga »Vorräte nicht länger ausreichen wür den und die Zufuhr ausländischer Manganerze unter bunden sei. Latz die Granaten nicht schlechter geworden sind und datz uns«« Truppen und di« unserer Der vüni-aten daran keinen Mangel haben, konnten unser Feinde inzwischen an allen Fronten selbst feststellen Immerhin wird bei ihnen die Hoffnung geblieben sein, der kritische Augenblick sei nur verschoben, nicht auf gehoben. Dies« kritisch« Augenblick Liegt noch in un absehbarer Kerne. Auf Zange Zett ist Deutsch-, land auch heute noch mit Manganerzen versorgt ohne die Mengen, die deutsch« Bergwerke fördern und di< zur Not allein auSretchen, um genügende Munition», mengen anzufertjgon. Der Krieg hat aber darüber hin aus deutsche Wissenschaft und Technik veranlaßt, sich mit dem Ersatz des Ferro.ManganS Mr Stahlerzeugung zu beschäftig«». Die Ersatzsrag« ist gelöst. Das Material wird aus inländischen Grundstoffen hergestellt, die sich in beliebig,großen Mengen im Inland« gewannen lassen. Anlagen hierfür sind schon im Betriebe und noch größere un Pau. Das Verfahren wird uns dauernd von der Zufuhr aus dem Auslande unabhängig machen. Es bedeutet gleichzeitig «inen Fortschritt und ist Wirtschaft, lich« al- das bisherige Verfahven. Wie auf so man chem ankeren Gebiete, so wird auch hier durch die Po litik der Absperrung das Gegenteil von dem «reicht werden, was ihre Urheber beabsichtigen. vle große ONrnive der kaienie. Aus Rom wird berichtet: Eine Mitteilung der Stampa besagt, die erste Sitzung des Obersten Rare» werde in Paris am 27. Februar starrfinden. Die Baris« wie di« italienischen Biarrer erhoben anscheinend ein« große gleichzeitige Offensiv« der Entente auf allen Fronten öehrcks Erringung Le» «ü>- gültigen Sieges im Früher ^r. WaS Kitchen« «der KriegM-M NHttztt, Im englischen Oberhaus gab Lord Kirchen er einen U«b«blick über die militärisch« Lage. Acht neue eng- lisch« Divisionen seien in diesem Wvrrrr zur Westfront gegangen, wo man de» Segn« dauernd beunruhigt habe. Lobend «ivühn re der Kriegsmturster die italienischen Armeen. Er hoffe, datz st« tm rechte» Augenblick ihr« Offensive mit gutem ErsvLg durchführen werden. Tie russischen Armee» seien trotz der schweren Schläge und dtztz große» Verluste, die sie t» Jahve ISIS zu tragen har«n, jetzt dollstL»dig r«. organisiert und aufs neue ausgerüstet worden. Die Stimnmng unter den russischen Soldaten sei vorzüglich. Di« Art und Weise und di« geringen Verluste, mir denen der Rückzug von Gallipoli auSgeiührt werde» konnte, hätten seine kühnsten Erwartungen übertroffen. Um die Einheit.mit« den verääw- beten zu betonen, hab« man in Saloniki de« franzüft- schen General Sarrail den Oberbefehl übertragen. Em» lomd und seine Verbündeten könnten zuversichtlich ein« siegreichen Beendigung des Krieges entgegen sehen. Be merkenswert ist, daß Kitchen« den mesopotamischen Kriegsschauplatz gar nicht erwähnt zu haben schestrt. bur Wlevereröffnmtg des engllsche» PaevrMent^ Das Reuter-Büro verbreitet «inen Leitartikel del Daily Telegraph üb« die Wiedereröffnung des Pav- lammS, in dem es hettzt r Die ParlamentSsefsion de» kritischen Jahres des großen Kriege» ist eröffnet. Groß britannien und sein« Verbündeten beginnen ein neue» Kapitel des Konflikts. Nie waren sie so fest vom Stege überzeugt wie heut«. Di« noch immer wachsend«;» Kosten des Kriege» und der schwere Druck, den der Krieg den nationalen Hilfsquellen auferlegt, beunruhigt die Phantasie. Wie soll da» wettergehen? Da» Blatt schließt, es müsse irgendwie wettergehen bis zu einem siegreichen Ausgang. (W. T. L.) Verhaftung von Arbeiterführer» t» Englan». Aus London wird gemeldet: Di« Regierung verhaf tete in den letzten Tagen Aber 12 Arbeiter führer, darunter zwei Irländer, wegen Aufforderung -um Widerstand gegen di« allgemeine Wehrpflicht. Die nächste englisch« Kriegsanleihe. Reut« meldet aus London: Es wird bestätigt, datz es unwahrscheinlich ist, daß vor dem 31. März etne neue Kriegsanleihe gemacht wird. (W. T. B.) Dip, Schweden reife» aas London ab. Au» London wird gemeldet: Di« Mehrzahl der in London ansässigen Schweden beginnt aus Großbritan nien «abzureisen. «orgehe» gegen die Deutsche» in Australien. (Reuter-Meldung.) Der Premierminister hat den Vorschlag gemacht, allen Deutschen da» Wahl recht zu entziehen, wenn sie nicht beweisen, datz ihre Naturalisierung Ehrlich gemeint war. Wenn st« rächt ein« vollständige und aufrichtige Erklärung iHv« StMung ablogen, sollen sie das Recht, Land und ande re» Eigentum zu besitzen, verlieren. (W. T. v.) Mlr-ur Halling !v der frage der UmerreelrHeger. Die London« Morning Poft meldet au» Washing ton vom 13. Februar: Präsident Wilson kehrte heute hierher zurück. Es ist noch unbestimmt, welch« Haltung Wilson zu der neuen deutschen Ankündigung ein nehmen wird, alle bewaffneten Handelsschiffe ohne Warnung zu -er stören. Sein« Umgebung glaubt, datz s« t»« E«t- fcheidung Deutschland günstig sein wird. Eine Persönlichkeit in sehr hoher Stellung , sagte dem Korve. spondenten der Morning Post, jede Regt«ung hohe da»