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SS. Jahrgang. HL 84. Dieualag. 7. Februar 1V22. Gegrüudel ISS« «r»«»-IchrM! »«chNcht«» A»rnlpi«ch»r-Somm«lnumm«r 28 2.1 «ur für NachI,»fprSch»: 20011 Bezugs-Gebühr Dt» -cnspacitg« et mm l-rect« FkNe t.— M. Aul tjacnlli«nan»ei,xr>, An«->a»n unter Änxeiueu-Brelle. >2l»2-n> u. M»,>ni»>ii»>»art>t. t .paUlqe An- ». ü«n,!t„k Äl-rzuijzpwtce laut o " ' Tori . 't>»»wiirtcge Auäriige gczrn vvrau--t>«iai>Il!Njc. «rciczelnumm«.' >U PI. üachdruck nur mU veutlicher Quellenanunde c.,Dresdner Pack>r.-> ruUNsia. — Unv/ronot« S.rX>tülI>- werden nicht autdewodrt SchrMetNmq und L»a»!,«fchL»t»I>«iI«i ».rtenür,!,, SS/.0. Drttch u. Perlag »in e»fch. Strtchartt t« Drenden PafNchech-Kmüo loss Irnnden. Re oma-Palast NkkIVIälM sci-iUl.2. Vslvs^sks lZ>63cIü ^«ro-prscti«!»: lt0MM»Nck>kg0S«II»eyatt 0er»dpr»«:!,»rc VkOfilLgfls Ptzrrsüss 4—7 Ksnrsk'l 3—120^5: Ttsiibl'S XllnstlkfLvsn^s S-Ahr. ALjtckurant ersten Danges 2!bsnd- leoM, i«c>u, iias HA Lekiroldseg«»»« lik ovcmv«ril«nr roso« 4—7 Utzr. ktorirsri Wsinrssisursuit — Vsa Lse » 'Walsnhaus-Gttahe 22 » Konzert 8SmtI. bsnkmiiüigsn Vvretistts. finanriellv vsrstung 8—12 Ußr XlsmIluostbührcL s^rütistüostssti-cds Entgegenkommen -er Aeichsregierung. SrklSrungen -es Aeichsfinanz- und -es Aeichsoerkehrsminislers. Berlin, S. Fcbr. An der hentigcu sortgeseytra Be sprechung der Lvißenvcrvänd« drr Beamte». -In» «estcllteu »nd Arbeiter mit der R eichsregier nug ftaodeu im Bordergrnnd der Erörterungen die Frage der Grundgehälter der -leamten nnd die Frage de» Arbeits- zeitgrsefteo. Bezüglich drr Nachprüfung der Grund gehälter der 1s>camten erklärte der N e i ch s m i n i ft e r ßlir Finanzen, er habe schon in der Reichotansststnug pvm LI. Januar eine Ercläruug abgeb n lasse«, wonach die Reicktsregieruag bereit fei. baldmöglichst in eine ring,-ende Aussprache über die Besoldungssragcn «inzntreten und alle in Betracht tow inende» Probleme zu prüfe». Fm Anschluß an diel« Besprechung wurden die schon feit dem jS. Januar t» Lier-Ansschntz erörterten Frogem her praftllcheu Lnrch- -ithrnng dar Gewährung der W«rt i ch asts-eihtlj«n a» Boonet« »ud AngesteLir in Unlehvnng an die den Arbeitern zuaestandene» Iltcherteoernng'fnschüjsr mir dc.'i Lpihei,i,r<,an,,ak'ouea »nrchberateu. Diese Prüfungen werden in den näckiste» Tage» fortgesetzt werde». Zur Frage des »onen Arbeitszeitgesetzcs erklärte sich der Reichäverkehrsmiilister bereit, wie schon mit den Efsouvahugemerkschasten, so auch mit den Spitzcnverbänden über Yen Ra>erente.n-Eutw«rrs eines Eise'ttminrer-Aebclts- zeUgesctzes z» beraten. Bei dieser Gelegenheit könne auch die Frage nochmals geprüft werden, ob eine Möglichkeit be sehe. das «Kifenbahnpersoa-rl in das künftige allgemeine Arbeitszeitgcsck etuz»üeziehcn. Däs im Anschluß an diese Aefprcchungea tagende Re ichS ka b i n c t t billigte diese beiden Verklarungen des Äieichskinanzniinisters und des ReichovcrkehrSmintstcrs. Ob sich aus Grund dicker Erklärungen eine Möglichkeit er geben wird, den Streik zu beenden, steht zur Stunde noch «licht fest. kW. T. B.i Die üiensttrenen Eisenbahner an Groener. Berlin, i>. Fcbr An einer besonderen Besprechung, bi« die bisher diensttre« gebliebenen Eiseubahne, verbände mit dam Reichsverkehramiuister hatten, wurde diesem zur UÄdermittlung au die Regierung erklärt, das, diese Verbände bisher den Streit abgelehnt hätten unter der Voraus setzung, das, die Reichsrcgierutlg ans jeden Fall fest bleibe. Die ßnschanungea einzelner Kabinettsmit- glieber lasse« aber bcsürcküeu. das, der Standpunkt des Kabi netts gegenüber de« Streikende« sich ändern tonne, und in diesen« Falle würde« die Verbände kein Vertrauen mehr zu der ictzigeu Regierung haben können. Bei einem Naihgeben drr Regierung dürste bei nächster Gelegenheit ein neuer Bcumtenitreik inszeniert werden und die Ver bände hätten dann keine Möglichkeit mehr, ihre Mitglieder von einer Ltreikbcteilignng adznhalten. Man wies auch daraus hin, das; diese« Schwinden der Reg'ernngoantorität bei der gesamten christlichen Arbeiterichafl die gleichen Folgen nnslösrn würde. Die zweiseilige Dermilllmigsaktion -er Wehrheilssozialisten. Berlin. 6. Fcbr. Heber übe bisherig«» Bemühungen, zu einem Abbruch.des Eisenbahnerslreiks zu. gelangen. kann der „LoL.-Anz." berütstLic Als Hsbaum wurde, dag die Reichs- aow er Schach üee Eisen balmbeamtLN fick) an die ittiabhäogigen Mgevrdncten D i tt m ann und Rosenfeld um Vermitt lung bei der Regierung gewandt hatte, bekam mg» plötzlich bei den Mchrheiissoziaiisten Bedenken. Man ging davon aus, das, von den Fachgewerrsckasien der Rcichögewersschaft ein Teil Anhänger der mehrhe.its!ozi.irlistischcn Partei sei und mit einem starken Mitgliederveriuk für die Partei zu rechnen märe. So wurde eine Verbindung mit der Rcichs- Hemcrkichair gesucht urtd gleichfalls eine Vermitt ln ngsat'tivn arrgcvoten Reichskanzlei. Dr. Wrrrh er- klärre, die Vorschläge dem »labinclt lnuerbreiien zu wegen, und so wurirc am Sonntag vormittag da« Reichstabinetl zu'amlnenbcruscn. Ter svjialisti'che ^!el»,ttllnngdrvrkchle.g wurde jedoch abgelehni. Die Bcrircrcr der Sozialdemokratie erheben nu» heilige Vorwürfe gegen den Reichs- v e r ke I> r s m » n i st r r, der durch seine „boclbeinigen Ver fügungen" die Erregung unter den Eisenbahnern »och ver schärft habe. Auherdem habe er bisher erfolglos den starleu Manu gespielt, denn sein altgekündigier Noiverkehr sei bis her noch nicht in die Erscheinung getreten. Als ein Mit. gliod der Reichsregicrung für en, gewisses RaMebcn der Regierung eingcineten iei, habe Groener Widerspruch er hoben. und erklärr. in diesem Falle sein Portefeuille sofort niedcrzulogen. Man einigte sich schließlich dahin, Montag vormittag Verhandlungen einzuletten. uw die Gewährung der Wirischaflsbeihit-seu an Beamte, die Regelung der Bc- solduugsfrage, für die Unterbeamrengruppen und aller sonsUsLn Beamtem wünsche sofort praktisch aufzunchmen. Rom. 6. Aebr. (Reuter.) als plus xi. ;um Papstgewählt worden, s ^d.) Kardinal Achilles Rarit ivar bisher Erzbischof von Mak fand und zählt zu den bedeutendsten Mitgliedern des heiligen Kollegiums. Rom. 6. Febr. Um 12 Uhr 1b, Min. uar der neu- gewählte Papst auf den finsteren Allan der Bastlita der Sr-Pctcr-Katiicdraie zur Erteilung des Segens. Während die Päpste >eit dem Tode Pius' IX. vom inneren Altan der Bastlita berat, ihren Segen erteilt hatten, spendete ihn PiuS Xk. zum erfreu Male ebenw w!edcr vom äußeren Altanaus. Das Ball, das sich trotz des Regens in großer Zahl ans dem Ti. Peier-Plaß eingesundeu batte, empfing Sen nciigcmnbilcn Papst mit nnendlichc» Beilallsinsen „nd winkie ihm zu. Die in Reih und «Ried .lufttiarichiericn i ta l i c u i s bi e n Truppen pniüntierün das 'hervehr. llm 12 Uhr .'7 Min. erteilte der Pavst zum . ivciteu Male Ser. Menge 'einen Lege» und zog sich dann zurltcl. ,v.-U>) Rom, ü. Febr. Fürst Eh. gi, der »tenklave-Marichai!, mochte der Agcniui Ltefani folgende Mitteilung: Leine Heiligkeit der Papst Pins X!. hat unbeschadet alle' Vor behalte zugunsten der unverletzbaren Rechte der Kirche und des Heiligen Stuhles, die zu behaupten »nd zu verteidigen er beschwor, seinen ersten Legen vom äußeren Ballon «rn Sem St. Pncr-Platz erteilt in der Absicht, daß dieser Legen nicht allein den ans dem Lt.-Pcter-Platz Anwesenden, nicht allein der Stadt Nom und Italien zuteil werde, sondern allen Nationen und allen Völkern, und daß er der ganzen Welt de» Wunsch und die Botschaft der all gemeinen Befriedung überbringe, Sie wir alle so heiß ersehnen. iW. T. B-s ES hat diesmal große Mühe gekostet, den Nachfolger aus dem Skulrle Petri zu wählen. Eine ganze Anzahl von Wahlgängen war erforderlich, ehe ein positives Ergebnis zustande kam. und diese Schwierigkeit der Einigung über eine geeignete Persönlichkeit ist vielleicht bedeutungsvoll alS Symptom für die Regierung des neuen Papstes, dessen Stellung Deutschland gegenüber von vornherein durch seine im höchsten Grade zu beanstandenden Acußerungcn über die deutsch-polnischen Beziehungen sehr erschwert wird. Pius XI. war ehemals Nuntius in Warschau und hat in dieser amt lichen Tätigkeit die Polen durch ,o stark gefärbte nationale Parteibrillengläser betrachtet, daß er sich unmittelbar vor dem Beginn des Konklaves zu der befremdlicher Aeußerung verflieg, der Verlust OberschlcstenS sei kein wirtschaftlicher Schaden für Deutschland, und der Hatz der Polen gegen Deutschland sei church Jahrhunderte brutaler nnd unmensch licher Unterdrückung begründet". Bekanntermaßen ist beides grundveriehrt. Die Abtrennung des vberschlestschen Industriegebietes bedeutet für Deutschland eine ganz emp findliche wirtschaftliche Schwächung, und die Behandlung, Elsenbahnerskeik un- Volksnok. Der ..Vorwärts" bei einem Streik als Verfechter der Staatsidee. als Verteidiger der Interessen der Allgemein» hcit, ist gewiß eine Seltenheit. Aber er hat recht, wenn er zum gegemoürlige» Eiscnbahnerstrcik sagt, „daß der Staat in diesem »lampse nickn als Besiegter aus der Strecke liegen bleiben darf". Er ly» serner nur zu recht, wenn er sortsährt, daß ./ein Zusammenbruch des Streits nach längerer Dauer eine wirtschafrlirln' Katastrophe, 'ein Lieg aber den Ruin V«S Reiches bedeute". DaS sind tatsächlich die beiden Pole, zwischen denen henie dos Schicksal eines üü-Millivnen-Vo!keS liegt. Ausgelicfeoi au, der einen Seite an eine kleine .iah! streitender Beamter, die mir ANntt,» w»hr'cheinilch wwu zu hoch angegechen ist, die aber !«folge ihrer hervorragenden Bedeutung für die wirtschaftliche Dintzirtillarion een Kreis lauf in den wirtichastlichcn Adern erstarren miß.» rsnnte. aus der anderen Seite eine- Staatsgewalt rv die Hand ge geben. die. aus der Revolution geboren, sto, wichtiger staat licher Machtmittel entäußert vnü sich in mehr als einer Lebensfrage als schwächlich erwiesen hat. Fünf Tage bereits zehrt der Egoismus einer im Verhältnis zuw Vollsgauzen verschwindend kleinen Gruppe von Beamten an dem ohne hin !o schwachen Lebensmark - des deutschen. Volkes, iün? Tage wird der deutschen Wirtschaft alles entzogen, was sie braucht, seit fünf Tagen stockt die Kohlen. dre Lebensmittel- und Rohstosszumbr saß ganz. Und tonnten bisher die ein zelnen Werke ihren Betrieb non noldünu-z mtt dem ge ringen ttohlenvorrat fristen, den sie iich angesammelt hatten, so rückt doch der Termin ist immer üeSiohIiäurc NäR. an dem auch dies« knappe» Vorräte ansgezehrt ütin an dem Tausende und aber Tausende von Arbeitern in schrecklicher Not und Kälte aus der Straße licken. Sck'v» haben die Dunlvp-Werke in Hanau ihren Betrieb ei!'.stellen müssen, schon stehen die ^Gaswerk und Elettrizitüiszcnnalen vor der Notwendig leck, ihre Erzeugung ganz cinzuilellen oder aus ein Minimum zu bcschcänien. lind wenn es überhaupt, noch gelungen ist. sic vor einer gänzlichen St'lieauug ,,u be wahren. so ist es nur den braven technischen Nothelsern und den vflichlgctrcue.il, ihrer Verantwortung bewusstem Be amten zu danken, die mit aller Kran bestrebt srnd. daö Aeußerste vom deutschen Volke ubzuLenden. Gegen LGss glatter vor äußerster 'Not aber erbebt sich bevius der Sneil- terror in keiner verwerflichsten Form. Im Rheinland ist ein von Oberbeantten geführter Aug beschossen worden, in Frankfurt und anderen Orten haben Streikende die Sirom- zufuhr adgescknitlen. Sabotageakte von Beamten! Gibt es Erscheinungen, die Heller den Krad der Zersetzung beleuchten ! können, bis zu dem man in Deutschland bereits vorgeschritten Kardinal Ratki ist die Deutschland den Polen hat angedeihen lassen, Ivar durch-: ist? Bisher waren Sabotageakt« ein ausschließliches „Vor aus von kulturellem Geiste beherrscht und har dazu geführt, recht" irregeleiteter und komiuumsttsch verhetzter Massen, daß die polnischen Gebietsteile unter deutscher Herrschaft Hallte bedienen sich ihrer Beamte nicht nur gegen den Staat, Papst Pius XI. sich zu höchster Blüte entfalten konnten. Unter solchen Um ständen hätten die tendenziösen Auslassungen des Kardi nals Ratti bei normalem Laufe der Dinge eigentlich dazu sichren müssen, ihn der Mehrheit des Konklaves als nicht geeignet für das hohe Amt des Pontifex Marinius, das doch vor allem Wahrheit erfordert, erscheinen zu lassen. Das Ergebnis der Wahl hat ihn aber au» den Schild ge hoben, so daß »un mit der dreifachen Krone gerade eine Persönlichkeit gekrönt werden wird, die sich politisch in ver hängnisvoller Weise sestgelegi hat. Das erweckt keine günstigen Aussichten für die diplomatisch-politische Wirk samkeit des neuen Papstes. Pitts X!. gehörte im Kardinaldt'vllegiuni mir dem bis herigen vatikanische« Staat,,selretär Gasparn und dem Kardinal Maisi zu den Vertretern der Richtung, die wieder einen potitischen Papst für notwendig halt. Die An Hänger d.r unpolitischen 'Kruppe, die nach dem Borbilde Pius' X. dem Grundsätze des „ownia r«, uara'-, >cc < iieim.,", der Er neuerung der Kirare im Geiste Christi huldigt, sind also uniei lege». Wieviel zu diesem Ausgang die Tätigkeit des drinen .''ckileis, der üch über seine Anschauungen und ?!v- lickre» in diplomatisches Sllswcigcn hüllt und wohl jesuiti schem Einfluß unterstehen dürfte, beigetragen hat, kann nur ganz unbestimmt vermutet werden, weil darüber -er Schleier deS Geheimnisses der Abstimmung gebreitet liegt. Erschwert wird die Stellung des neuen Papstes außer durch seine unangebrachten Bemerkungen über die deutsch-polni schen Beziehungen auch durch die Frage der Aussöhnung mit dem Ouirinal. Benedikt XV. hat die Berständtgung mit dem italienischen KönigShause und dem Staate seinem Nach folger gewissermaßen als Vermächtnis hinterlasscn und die Gruppe, der Pius Xl. als Kardinal angehörte, steht auch auf diesem Standpunkt. Daraus ergibt sich aber eine Gegen sätzlichkeit zu Frankreich, mit dem eben erst die diplomati schen Beziehungen wieder angeknüpsr worden sind und das nunmehr in der Person Poiucarös ein Italien feindliches und damit auch der Aussöhnung des Vatikans mit dem QuEinal abgeneigtes Staatsoberhaupt an seiner Spitze hat. Stach alledem ist der Horizont beim Regierungsantritt Pius' XI. nicht wolkenfrei, und es wird wohl zumal in Deutschland viele einsichtige Katholiken geben, denen das „Illcbomus papam", „Wir haben wieder einen Papst" aus ziemlich sorgcnbcschwcrtem Herze» kommt. Die evangelische Bevölkerung Deutschlands steht begreiflicherweise dem neuen Papste zunächst mit recht peinlichen Empfindungen gegenüber nnd kann nur hoffen, daß die Ratgeber PiuS' Xl. klug genug sein werden, um ihn erkennen zu lassen, wie kurzsichtig und verderblich eine Brüsktcrung der nati? nalen und protestantischen Gefühle des deutschen Volkes sein würde. mit dem sie aus Gedeih und Berdero verbunden sind, sondern auch gegen das ganze dem«che Volk, das man aus diele Weise zur Berzweislung treibt. Kein Wunder, daß es nnier dicien Umständen im Voll nur eine Stimm' der Miftbillicutng gibt, daß man mit Ausnahme jener unterirdischen Hetzer und in kommunistischen Gedankengängen verbohrter Vollsverssthrcr, die, wie gegenwärtig in Berlin die Führer der städtischen Arbeiter, wie einzelne Funilivnäre in Privatbetrieben, die Not des Augenblicks für die Durchsetzung privater Inter essen und besonders zur weiteren inneren F.erietznng aus- nützeii wollen, den Streik alS eine Versündigung am ganzen Volke verurteilt. Der bei der gegenwärtigen Kalte nur zu schnell geschwundene Hektoliter Kohlen im »reuer, die bei der erschwerten -'.nsubr maßlos ncrierrerw Milch für Säuglinge und »"»nie. die von vielen uirhi mehr bezahlt werden iann, bas Aitsoieiben der Tcefischznttrhr, dos Untcrbmden selbst des notwendigsten Beruksvcrkchrs auf der Eisenbahn Hämmer« es ja tagtäglich der Bevölirrnng ein, daß auf ihrem Rücken und zu ihrem uu> rinestUche'.- Schilden eine ver schwindende Miuderhcll nicht nur 'aebalissorderungen er kämpfen wut. die oas Reich nicht bezahlen kann, sondern a»<h politische Ansprilcise. die das Reich nach außen hin in die schwerste Gefahr bringen müssen. Jeder Streiliag schwäch: die deutsche WiAichast unr Millionen, laß! das Gespenst der Kohlen- und Lebensmittel-- not immer drottender werden. Dazu die äußere Not. Die Züge mit der Repa rational ohle sind seit F reitag aus» geblieben, und schon schärft PoincarZ das Schwert der Sanktionen. Er wird es um so weniger iir die Scheibe stecken, ivenn di« Regierung, wie es die Streikenden fordern, dos Arbeitszeit- und das Eisenbohnfivanzgesetz zurückziehe und damit auch nur die ersten Ansätze zu einer finanziellem Sanierung des Eisenbahnetats, eine der Grundlagen, au? aenrn der eben ctugercichre Neparalionsplan beruht, wicdee auiliebt. Mehr denn tc gehen diesmal nicht nur die Jnren- eücii. sondern auch die Sympathien der Bevölkerung mit »em Interesse des Staates Hand in Hand. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß versch edeuc Bcamtenvc-rbände »er streikenden Reichs»«merkschaft Unterstützung zugeiagt haben, daß auch der Landesverband Sachsen des Deutschem Bcamtenbundes. mit dem der Bund sächsischer Staats beamten. der Sächsische Gemekndebeamtenbund. der Vertan- sächsischer Poligeibeamteu und der Lek, reinere in vereinigt sind, »er Reievsgcwerk'chafi der Eisenbavnbsawten seine moralisch« Ilnursrützuns zum Ausdruck gebracht Kat. Das sind b«