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WaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Psg., einzelne Nr. !3 Psg. ü Im Falle höherer Gemall (Krieg oder sonstiger si » Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe» ff u ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat - ü der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder ü - Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung - des Bezugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. <1 Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. ::::: :!„„,„!:!r!!n!n::!,!!i!»>»!ii!ii:!:::;::,!i:»»ii!!:i!!!!!.::!!»!»»»»»i>!>!iu 8 S 8 Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpsennig, ss (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. Ü Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen -- nur gegen Vorausbezahlung. -- Ü Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis ü spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. - Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen n ß Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung, z ü Demeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. M. Simm« 58. Fernsprecher: Amt Freital 12V MIM, KNI 18. M M4. Drahtanschrift: Anzeiger 57. IWW. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 15. Juli 1924. * Der Sächsische Elbgausängerbund wird sich in der stattlichen Stärke von 1300 Sängern am Deutschen Sänger-Bundesfest in Hannover beteiligen und unter Leitung seines Bundeschormeisters, Musikdirektor Bütt ner-Pirna, in dem Konzert am Hauptfesttage auftreten. * Rechnungen pünktlich bezahlen! Aus Gewerbe- Kreisen wird darauf hingewiesen, daß in der gegenwär tigen Zeit schlimmer Kreditnot jeder, der dazu in der Lage ist, die aufgelaufenen Rechnungen für abgelieferte Waren alsbald bezahlen möchte. Nur so sei es möglich, daß der Handwerker seine Rohmaterialien und dergl. bezahlen könne. Gerade in der heutigen Zeit zeigt sich, wie notwendig ein leistungsfähiger Handwerker- und Mittelstand ist, und zwar im Interesse des Volksganzen. Man klagt in Handwerkerkreisen darüber, daß es Leute gebe, die entweder aus Bequemlichkeit oder aus anderen Gründen die Bezahlung der Rechnungen ungebührlich lange aufschieben, obwohl sie recht gut zahlen könnten. * Wir weisen daraus hin, daß am Freitag, den 18. Juli, nachmittag 5 Uhr in der Herklotzmühle in Rehe- seid 400 Raummeter Stöcke zum Selbstroden und 92 Raummeter Schlagreißig versteigert werden. * Einfacher und billiger waschen! das sei die Lo sung für den nächsten Waschtag. Die umständliche und mühevolle Handbehandlung auf dem Waschbrett macht nicht nur das Waschen zu einer Qual, sondern schneidet auch in der Kostenfrage zu ungünstig ab. Verwenden Sie Persil. Die Wäsche wird nur einfach kurze Zeit gekocht und ist sauber und sleckenrein. Nur müssen Sie, um eine vollendet schöne Wirkung zu erzielen, Persil ohne jeden Zusatz verwenden und genau die Gebrauchs anweisung befolgen. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den aus getriebenen 53 Ferkeln wurden 30 verkauft zum Preise von 10—20 Mark pro Stück. Börnchen. Am Sonntag voriger Woche weilte der Dresdner Mannergesangverein „Liederhain" auf unserem so schön gelegenen Lerchenberge, um seinen gefallenen Sangesbrüdern hier eine Eiche als bleibendes Denkmal war eine „Der veköstigung Huwel" heissts's von Nestle's Nindermehl. Mittelelbe-Turngau. Gauturnfest war die Losung, die der Turnausschuß für 1924 auf die Jahresarbeit ausgegeben hatte. Wieder hall in allen Vereinen, trotz der schwierigen, wirtschaft lichen Verhältnisse, die in dem Kreise der Turnerwelt herrscht, löste diese Losung aus. Ueberall setzte ernste Arbeit ein, um den Wettstreit mit Ehren zu bestehen. Nun ist der festliche, arbeitsreiche Tag gekommen. Die Meißner, an Festvorbereitungen gewöhnt, haben alle ihre Erfahrungen, aber auch alle ihre Lust und Freudigkeit eingesetzt, um ein Musterfest vorzubereiten. Alles, alles ist wohl bedacht, sodaß selbst die Sonne lacht. Schon am Sonnabendoormittag begann sich reges Turnerleben in den festlich geschmückten Meißner Straßen zu zeigen. Das Fest selbst eröffneten die Kinder Meißens. Freudig bewegt und stolzerhaben waren sie sich der Bedeutung ihrer Arbeit bewußt. Jubelnd von der Bevölkerung be grüßt, jubelten lachende Kindergesichter ihnen allenthalben zu. Und welch erhabenes Bild boten die Vorführungen auf dem Festplatze. Wie strahlten freudig die Augen, wie waren sie mit Herz und Sinn bei ihren Aufgaben, um der freudigen Menge ihr ganzes Können, aber auch ihre ganze Innerlichkeit für ihr Tun zu bieten. Der stürmische Beifall ist ihnen aber nicht nur Lohn für ihre Mitarbeit, nein, er wird ihnen ein Ereignis bleiben fürs ganze Leben. Nun belebten die Mannschaftskämpfer den weiten, grün umrahmten Festraum, der überflutet von Sonnenglanz zur Aufbietung aller Kraft und Selbst zucht reizte. Hei, wie schwangen und sprangen die seh nigen Gestalten, wie flogen im hohen Bogen die Eisen kugeln, mit welcher Geschwindigkeit sausten die Läufer aus den prächtigen Bahnen dahin. Bis zur Dunkelheit regte dieses wechselvolle Treiben die Zuschauer an, freudig besondere Leistungen anerkennend. Dann folgte im dicht besetzten Saale der Geipelburg der Vegrüßungsabcnd. Mustergültiges hatten die Meißner zusammengestellt und mustergültig wurde es geboten, an Gesängen, der An Freiübungen entrollten. Nun füllte den grünen Kampf platz ein wechselvolles Leben und Treiben, wie es das Vereinswetturnen erfordert. Hier Freiübungen, da Ge räteturnen, dazwischen Lauf, Stoß und Sprung und unten in der Kühlen Flut der Wagemut derer, die sich das Wasser zur Gesunderhaltung erkoren haben. So kommt der Abend heran und überall harrten Turner und Gäste auf die Ergebnisse des Tages. Unterdessen unterhielten die Spieler mit Faust- und Handball die Menge und eine Abteilung des Frisch Auf- Meißen durch eine wohldurchgesührte rhytmische Vorfüh rung, die freudige Anerkennung fanden. An der Tribüne sammelte sich alles. Der Gesangverein Hypokrene leitete die Siegerverkündigung ein. Gauoberturnwart Wäh mann dankte allen, die für das Gelingen mit Liebe und Hingabe gearbeitet hatten, und verkündete, wer den Eichenkranz errungen. Gauvertreter Seifert hob am Ende des Festes nochmals die Ziele der Deutschen Tur- nerschaft hervor und dankte allen, insbesondere den Meißnern, dem Stadtrat und Stadtverordneten auch sür die gestifteten Plaketten. Nach dem Gesänge des Nieder ländischen Dankgebets hallte dankbar und mächtig das „Gut Heil" über die Kampfbahn des Tages. Iugendfeier zum Gauturnfest. F e u e r s p r ü ch e. Wenns>rst knistert, wenns erst leckt, Wenns erst um sich greift und seine Macht entdeckt, Wenn erst die Flamme zum Himmel steht: Erst dann ists Zeit, daß man beiseite geht. Erst dann lege ich die Hände in den Schoß, Denn dann erfüllt sich meines Volkes Los! Ich bete dann, falt meine Hände — Daß alles sich zum Besten wende. Der gestrige Gaujugendtag war auf Vorstehendes eingestellt. Auf dem prächtig gelegenen Spielplätze des Frisch Auf sammelten sich in der 8. Stunde Jungen und Mädels bei Hellem Mondschein zur fröhlichen geselligen Nacht. Nachdem das Lied „Turner auf zum Streite" verklungen, begrüßte Gaujugendwart Human im Namen des Hauptausschusses sür das Gauturnfest und im Namen der Meißner Turnerjugend die Versammelten. Hierauf wechselten Gedichle, vorgetragen von den Beteiligten mit Vorträgen der Spielmannszunft des Frisch Auf in reicher