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und Tageblatt. na !-i>i r >< Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg- sowie der Königl. GerichtsLmttt und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Freitag, den SV. Februar L M fite M «Schlk erscheinende Nummer angenaimurm «rscheint irden Wochentag früh Prei« vierteljährig 15 «ML Inserate Werden di« gespaltene Heils deren Naum mit 5 Pf berechnet. 1? .. ^Freiberger Anzeiger Nachmittag» Freiberg, den 20. Februar. Oeffentliche Gerichtsverhandlung, den 26. Februar, Vormittag« 10 Uhr: HauptverhänVlüng 'in der Untersuchung wider Carl Friedrich Räncrt au« Treuen wegen Diebstahls. Das Finanzministerium macht das preußischerseitS erlassene Verbot der Aus- und Durchfuhr von Waffen und KriegSmunition nach Rußland und Polen mit dem Bemerken bekannt, daß von diesem Verbote Gegenstände zollvereinsländischen Ursprungs nicht ausgenommen seien. Die Regierung hat eine von der Stadt OclSnitz beschlossene Anleihe von 160,060 Thlrn. in Schuldscheinen an porteur genehmigt. Eine sonderbare Geschichte erlebten jüngst die Bewohner eines bei Dresden gelegenen Dorfes. Ein dafiger Arbeiter war bei dem Bau eines Brunnens beschäftigt und hatte das Unglück, in die Tiefe Les Brunnens hinabzustürzen, so daß er sich erheblich ver letzte. Der Mann hat eine Frau und viel Kinder. Sein Weib wußte, daß er >00 Thlr. batte, die irgendwo vergraben waren. Der Verunglückte lag 3 Wochen auf dem Krankenbette und während dieser Zeit trat Noth in der Familie ein. Die Kinder wollten essen; der Kranke, als der einzige Ernährer ging seinem Tode entgegen. Hundertmal bat die Frau ihren lodtkranken Ehemann, er solle ihr doch den Ort angeben, wo die 100 Thaler vergraben seien, — aber niemals ließ er sich dgrauf cm, und vor wenig Tagen er folgte der Tod. , > Aus Zwickau meldet das dortige Tageblatt: „Wie wir hören, beabsichtigen, wie so viele andere Vereine und Korporationen, auch die in Sachsen bestehenden Militärvereine, sich in gewissen Punkten zu associiren. Zunächst soll e« sich um Errichtung einer gemeinsamen Sterbekasse handeln, welche auf die Wahrscheinlichkeits rechnung begründet ist, weshalb man auch, um ganz sicher zu gehen, bereits einen Mathematiker zu Rathe gezogen hat. Gegenüber den jetzt bestehenden Einrichtungen der einzelnen Vereine dürfte eine solche Association im Großen von unleugbarem Nutzen und durch genaue Berechnung auch für immer gesichert sein. Man sollte glauben, daß ein solcher Fortschritt in materieller Hinsicht» der von umsichtigen Männern zum Wohle sämmtlicher Mitglieder angebahnt worden ist, allgemeine Anerkennung und Theiinahme verdiene und jene Männer, die keine Zeit und Mühe gescheut haben, dürfen sich wohl mit Recht der Hoffnung hingcbcn, daß die Milllärverein« diese ihnen gebotene Gelegenheit zur Sicherstellung oder wenigstens zur Verbesserung der Lage der Hinterlassenen nicht unbenutzt vor- ' übergehen lassen werden. Wir halten cs für eine glückliche Idee, der baldige Verwirklichung zu wünschen ist. Da« Band, welche- die einzelnen Vereine verbindet, wird dadurch nur noch enger ge knüpft, der Gememfinn dadurch befördert werden.- Logesgeschlchle. BreSlau, >7. Fcbr. (Schl. Z.) Heute früh sind die 2psündig« und zweite gezogene Batterie der zweiten Fußabtheilung schles. Art.-Brig. Nr. 6 per Extrazug nach Oberschlcsten befördert worden. — Die Garde, welche Donnerstag und Freitag in zwei Abtheilungen dahin adfahren sollte, kommt nun bestimmt am Sonnabend zur Beförderung. Morgen sollen das 2. schles. Gren.-Reg., da« 3. nrednschles. Ins.»Reg. Nr. 50 und da« 1. schles. Gren.-Reg. Nr. 10 nach Oderschlrfien abgehen. Strasburg i, Pr., 12. Febr. Der „Elb. Anz." berichtet: Einem hiesigen GenSdarm ist es gelungen, gestern einen guten Fang in der Person eines jungen Polen zu machen. Dieser, mit Extra post hier angekommen, zeigte zunächst dem damit beauftragte« GenSdarm einen gefälschten Paß, dessen Signalement überdies mit seiner Persönlichkeit gar nicht übereinstimmte, vor, und wurhe M verdächtig weiter untersucht. Außer einem italienischen Dolche sinnreichem Mechanismus, fand man in seiüem Hemde wichtige Briefe, Vollmachten, Patente rc. eingenäht, die über den Inhaber als Bevollmächtigten des Warschauer RevolutionScomitöS keinen Zweifel ließen. Bern, 12. Febr. Die Gründer der Handelsbank in Basel' werden beschüldigtj mit der Vergebung von 10,000 Aktien Schwindel und Spekulation getrieben und befördert zu haben. Lemberg, 14. Febr. (O. P.) Das Anwachsen des Aufstandes in Polen veranlaßt die Regierung zu schärferer Grenzüberwachung. Da man in Wien jedoch »utschloffen sein soll, keine Truppenver stärkung nach unserm im Innern ganz ruhigen Lande zu senden und keinen Act de» Mißtrauens an den Tag zu legen, die Be- wachung der Grenze jedoch eine Nothwendigkeit ist, so hat Graf MrnSdorff eine Anordnung getroffen, die weder die StaatSfinanzen belastet, noch al« eine militärische Demonstration aufaesaßt werden kann. Da cs sich zunächst um die Verhütung de« WaffenschmuggelS und des Zuzug« junger Leute nach Polen handelt, so werden Streispatrouillen von leicht bewaffneten Landleuten unter der An» führung von Finanzwachmännern und GenSdarmen, eine Art aarcko rurale, vrganifirt, welche den Grenzdienfl versehen. Die Sache wird von den Edelleuten jedoch nicht gern gesehen, - da man hier den Bauern in keiner Art eine Rolle zugestehen will und in über» trieben» Weise sogleich von den Ereignissen von 1846 spricht. Ein fester Kordon soll, wie man aus gut unterrichteter Quelle hier wissen will, an der langen halbkreisförmigen galizisch-polnische« Grenze gebildet und hierzu Landvolk verwendet werden. Bei dieser Gelegenheit muß ich die Grundlosigkeit jener Gerüchte constatiren, die von der Verhängung de« Belagerungszustandes in ganz Galizien oder zum Mindesten in den Greuztheilen desselben gegen Pole« hin sprechen. Zu einer Maßregel dieser Art könnten, abgesehen von deren Unerklärlichkeit, nur die falschen Freunde Oesterreich«, die Feinde constitutioneller Entwickelung und Fortbildung rathe«. Der ruhige, friedliche Sinn der galizischen Bevölkerung macht he» Kriegszustand wahrhaftig ganz überflüssig. n-..^ ui Verantwort!. Redacteur: I. G. Wolf. - Nirchttche Nachrichten. Wltdi-tr. Nom. Ineveuvit. Borm. Text: Joh. 5, 5—18. Rachm. Text: 2. Cor. 6, 1—10. Dom: früh 9 Uhr, Herr Oiac. 0r. pbil. Teichgräber. ^-Beicht« und Kommunion früh 7 Uhr, Herr Superintendent Mer bach. — Nachmittags Betstunde. Petri: früh halb .9 Uhr, Herr Pastor Teufer. — Beichte und Kommunion früh 7 Uhr, Derselbe. — Nachmittag« Herr viae. Reinhold. Nicolai: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Sturm. — Beichte und Lommunion früh 7 Uhr. Jacobi: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Rosenkranz. —- Beicht« und Kommunion früh 7 Uhr, Derselbe, früh ^«8 Uhr, Herr vinc. Mäschel. ' Katholische Kirch«: früh S Uhr, Predigt, Hochamt. — Nachmittag» 2 Uhr, Christenlehre. ' -