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tt«. 2SS 1H7. Jalvryang Va> .^üchopauer Tageblatt und Anzeiger" erlchri.lt werktäglich. Alonarlich. Bezugspreis > 70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen .verde,l in unserer Geschästrst.,von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Anieigenpreif,.: Die 4H mm breite Millimeter;«!» 7 Pf.; die 4) mm breite Millimeterzeile im Lext- tell 25 Pf.: Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachwelsgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. MopauerV^ilaN und Vas „ Zschopouer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Beko, bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau -Bankkonten-, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 48 SS4 - ^ailcks f" Ilöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits echei; y-.^ondelsbank e.S.m.b.H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhormersdorf, Scharfenstein ' °«wen Porschcndorf, Waldkirchen, W-ihbach, Wilischthal, Witzschdorf khmderlem khul Sle MdensooWW ab AMsrschämte LelMMgen des öeulschen Volks und seines Mrers für England geschaffen Beistandspakt Litauen—Nnstland ratifiziert. Daä Pvä^ sidium des Obersten Sowjets ratifizierte am Tvnncrswg den Vertrag über die Rückgabe von Wilna und den Bei standspakt zwischen der Sowjetunion und Litauen monnen haben. Im übrige« beurteilen die hefigen K re s die für England nunmehr geschaffene Lage als >5'^ und rechnen damit, das« die Völker Englands «no «r " rcichö bald die Folgen der intransigenten Kr'.egSpoliUt oer Die gestrige Rede Chamberlains im Unterhaus wird in hiesigen politischen Kreisen absolut negativ beurteilt. Zwar hatte man hier von Anfang an damit gerechnet, das; Cham berlain das FriedeuSprogramm und die Warnungen Deutsch lands und der Sowjet-Union in den Wind schlagen würde; die fadenscheinigen Argumente des englischen Regierungs chefs werden jedoch jetzt als ein endgültiger Beweis dafür angesehen, das; in der Politik der Westmächte das verant wortungslose Spiel.der Kriegshetzer und die verbrecherischen Pläne des Finanzkapitals, daS an der Fortsetzung deö Krie ges interessiert kei. nunmehr endgültig die Oberhand ge- Berlin, 13. Oktober (Funkmeldung). Die heuchlerische Hetzrede, mit der der britische Premier minister Chamberlain die konstruktiven Vorschläge Adolf Hitlers zurückznweisen für richtig hielt, hat im ganzen deut schen Volke eine Welle der Entrüstung hervorgcrufen. Diese berechtigte Empörung und der entschlossene Wille de» a«f- gczwnngencn Kampf um Leben und Glück der Nation ein mütig um den Führer geschart bis zum siegreichen Ende z« bringen, beherrscht auch die Artikel der Berliner Morgen, presse. So schreibt der „Völkische Beobachter" u. a.: Das Wort Frieden fehlt bezeichnenderweise in der ganzen Rede des Herrn Chamberlain. Wir begreifen bas, denn man hat in London allen Grund, sich seiner Mitwirkung an der Schande von Versailles zu schämen. Aber man hat daher auch heute in London.nicht das mindeste Recht, sich zum Richter einer Nation auszuwerfen, deren einziges „Verbrechen" darin be steht, daß sie den politischen Augiasstall ausgeräumt hat, den man in Versailles geschaffen hat." Herr Chamberlain verlangt am Schlüsse seiner Rede „wirksame Garantien" für den deutschen Fricdensplan. Hat dieser Mann immer noch nicht begriffen, das; das gesamte Wiedcraufbauwerk des Führers nur dem Zweck dient, end lich sichere Garantien zur Befriedung des Reiches und seiner Nachbarn und damit für die Befriedung ganz Europas zu schassen? Zu der berechtigten Forderung des Führers, daß auch das deutsche Volk innerhalb seines Lebensraumes sein Lebe» nach seinem Wunsch und Willen gestalten kann, hat sich der englische Ministerpräsident nicht geäußert. Dafür hat er es für richtig gehalten, «uch. Sieler Rede wieder zu sammen mit der NeichSregierung das ganze deutsche Volk zu beleidigen und herauszufordcrn und seine ausgestrcckte Friedenshand zurückzustoßen. Wenn das die Antwort Eng lands auf den großzügigen Fricdensplan des Führers dar- stellen soll, dann können wir nur den Schluß daraus ziehen, daß der Kriegsklüngcl in London endgültig Oberwasser be kommen hat." Unter der Ueberschrift „Nein" heißt es im „Berliner Lokalanzeigcr" u. a. „Man hat in Frankreich bas Parlament nach Hause geschickt und in England wird die öffentliche Meinung terrorisiert. Die Diktatur der Kricgsverschwörcr in den „Demokratien" ist absolut. Die Völker sind Herden, die zur Schlachtbank getrieben werden. Die Kriegshetzer, vor denen Adolf Hitler die Völker schon seit Jahren und immer - eindringlicher gewarnt hat, haben obgcsiegt. Sie haben Schwächlinge und Ignoranten auf den Ministerbänken gefunden, nun haben sie den Krieg, über dem das Schandmal des Verbrechens von Versailles aufgerichtet ist. Die Oli garchie, für die Chamberlain seine moralische und politische Haut zu Markte trägt, will Deutschland einfach nicht ver stehen. Nur der Selbstmord Deutschlands könnte diese Ab gebrühten zufriebenstellen! Wir aber gedenken zu leben! In einem Artikel, In dem unterstrichen wird, daß dio Negierung Adolf Hitlers das unbegrenzte Vertrauen des deutschen Volkes besitzt und die Frage aufgeworfen wird, wie lange die Herren Chamberlain und Daladier noch das- Vertrauen ihrer Völker haben werden, erklärt die „Ber liner Börsenzeitung": „Die Furcht Chamberlains vor de« Verantwortung ist ebenso jämmerlich wie die Argumente, mit denen er diese Verantwortung auf unsere Schultern ab zuladen versucht, ebenso jämmerlich, wie seine Tiraden, über „Humanität" und „Freiheit der Völker". Von dem, was dieses England unter „Freiheit der Völker" versteht, zeugt seine Geschichte, zeigt die Behandlung, die cs heute den Neu tralen widerfahren läßt, zeugt das Diktat von Vcrsaillcsx bas di« Herren Chamberlain, Churchill, Eden zu neuem Leben erwecken möchten." Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" überschreibt ihren Artikel mit dem Worte „Schuld" und macht unter dielet« Gesichtspunkt folgende eindeutige Feststellungen: „Im Ge folge der Kriegshetzer hat Chamberlain die dargebotene Hand zurückgestoßcn. Chamberlain sicht also im Kriege die bessere Lösung und verkündet nun gegen das deutsche Volk den Ver nichtungskampf. Die Geschichte wird zeige», wer vernichtet wird." Das verantwortungslose Spiel der Kriegshetzer hat die Oberhand gewonnen! Molo! negative Beurteilung der Chamberlainrede in Moskau — Sehr ernste Lage Negierungen zu spüre» bekommen könnten. Tic Sowjctpresse widmet der Chambcr ain-E bezeichnenderweise nur wenig« Zeile.». Eine Meldung hebt hervor, daß Chamberlain die schalt deö Führers abgelchnt habe, indem er die kwgu -w hauplung ansstellte, daß di« deutsche Negierung da« , Hindernis sür Sen Friedeusüblnü lei. „Mr aber gedenken zv leben!" Las dentfche Volk In einmütiger Entschlossenheit gegen die dreiste Hetzrede Chamberlains Am Donnerstagnachmittag gab der' englische Ministerpräsi dent Chamberlain vor dem Unterhaus seine angekünviate A n t- cvort auf den Frievensoorichlag des Führers. Chamberlain begann leine Ausführungen mit der Ankündt- zung, das; er aus die Nede des Führers, nachdem Beratungen mit do; Regierungen der englischen Dominien und der Franzö sischen Republik stattgefunden hätten, nun die Stellung der bri tischen Negierung klarmachcn müsse. Nachdem er zunächst rück- blickend alle lügenhaften Argumente und Fälschungen der poli tischen und diplomatischen Vorgeschichte des Konfliktes nochmals mit der bckannen englischen Arroganz wiederholt und heuch- lerisch behauptet hatte, daß England nicht um irgendeines rach süchtigen Zweckes willen in den Krieg gezogen sei, sondern ledig- tuh zur Verteidigung der Freiheit, und einem Frieden zu- Irebe, der keinen unsicheren Waffenstillstand, sondern eine Be» leitigung der „ständigen Drohungen" bringen müße, wies er unter herausfordernden Beleidigungen Deutsch lands die daraebotene Friedenshand des Führers zurück mit den Worten: „Was einer solchen Friedensregelung m Wege steht, ist die deutsche Regierung und die deutsche Regierung allein." Chamberlain ging in seiner Heuchelei so weit, zu behaupten, Deutschland Hatz« ein Vcrmittlungsängcbot Mussolinis abge lehnt, während in Wirklichkeit alle Welt weiß, daß England es war. das den von Deutschland bereits angenommenen Ver mittlungsvorschlag des Duce sabotierte. Aus den großzügigen nnd von wahrhafter Verantwortung gegenüber den Völkern Europas getragenen Friedcnsplan des Führers hatte Cham berlain üichts anderes zu erwidern als die zynische Absage: .Frledcnsbcdingungen, die damit ansangen, daß man dem An greifer verzeiht, können nicht annehmbar sein." Die von höchst cealpolitischen Erwägungen getragenen, konstruktiven und prä zisen Vorschläge des Führers bezeichnete er unter Verfälschung oer Wahrheit als „vage und unsicher", da sie keine Andeutun gen für die Wiedergutmachung des — wie Chamberlain sich ausdrückte — „Unrechtes an der Tschechoslowakei und Polen" enthielten. Chamberlain scheute.sich uicht, diese abgedroschenen Phrasen aufs neue vorzubringen, obwohl er wie jeder weiß, daß die Tscheche! durch einen freiwillig abgeschlossenen Slaats- vcrtrag sich unter den Schutz des Deutschen Reiches stellte, und in der Führerrede als Ziel der Reichsregierung die Herstel lung eines polnischen Staates ausdrücklich fcstgelcgt wurde. ChambcAain ließ in seinen weiteren Ausführungen kei nerlei Zweifel mehr daran, daß, ganz gleich, was Deutschland auch immer Vorschlägen wird, England es darauf ankommt, Deutschland zu vernichten unter dem plumpe» Vorwand, seine Regierung beseitigen zu wollen. Er erklärte nämlich selbst, wenn Hillers Vorschläge defiuicr- ler gewesen wären und Andeutungen enthalten hätten, dieses angebliche Unrecht wiedcrgntzumachcn, würde cs noch immer notwendig sein zu fragen, mit welchen Mitteln die deutsche Negierung die Welt davon zu überzeugen beabsichtige, daß der Angriff aufüören werde und daß Versprechungen gehalten würden. In diesen; Ton hält es der britische Premierminister sür angebracht, mit dem deutschen Volk, das England die Frie denshand dargeboten hat, zn sprechen. Obwohl der Führer in seiner F'ricdcnsrede außerordentlich konkrete Vorschläge unter breitete und gangbare Wege zur Garantie der Sicherheit der europäischen Völker wies, so daß bei gutem Willen Englands und Frankreichs die Talen sogleich hätten folgen können, er- klärt derselbe Mann, der durch seine Haltung diese Taten ver hindert, pharisäerhaft:. „Taten — nicht Worte allein sind not wendig; ehe wir, das britische Volk und Frankreich, unser tap ferer und vertrauter Verbündeter, berechtigt wären, aujzu- hören, einen Kampf bis zur äußersten Grenze unserer Stärke zu führen!" Gegenüber den von den neutralen Nachbarn Deutschlands jnlt größer Genugtuung begrüßten Zusicherung des Führers, die ihre nationale Sicherheit gewährleisten und ihr- . sen respektieren, hatte Chamberlain nichts andres als den Sah: „Die Stellen in der Rede des Führers abgestellt sind, Hitlers Nachbarn neue Zusicherungen übergehen wir, da die Nachbarn wißen werden welc^n sie ihnen bc-messen sollen." ' °"'^n Wert Ein überzeugender Beweis dafür, daß es Chamberlai» und seinem kriegshetzerischen RegierungsklüngA - Haupt nicht daraus ankommt, sich mit dem Friedensoor. . schlag des Führers und den Sorgen der neutralen St°° tcn zu befassen, sondern gegen das deuijchr Volk «ri-a um jeden Preis zu führen. " An den Schluß der advokatischen Winkelzüge, mit deu-n Cyamberlain glaubt, eine nach Frieden strebende Welt duwe! ren und das eigene sowie das unglückliche französische Volk in einen sinnlosen Krieg Hetzen zu können setzt Chamberlin mit frecher Stirn das Ultimatum, „daß die deutsche Regierung ent weder einen überzeugenden Beweis geben müsse kur di<> wa- lichkeit ihres Friedenswunsches durch definitive Handlunoenmud durch die Schaffung effektiver Garantien für ihre Absicht ikre Verpflichtung zu erfüllen, oder England müsse auf seiner' Hal- tunq bis zum Ende beharren". Mit dieser jegliche» Verantwortvngsgesühls baren Ned- voll Verlogenheit «nd Heuchelei, hat der englische Premiermini ster die Friedenshand zurückgestoßen, di« der lkührtt mit leinen Ausjümuugcn vom K. Oktober arboten hatte. EMM serkemaet GiftgarlielttMM! Dreistes Dementi Der Londoner Rundfunk als Sprachrohr des britischen LügrnministeriumS glaubt die amtlichen deutschen Feststellung gen über englische Gistaaslirfernngen an Polen mit Auen» einzigen Satz aus der Welt schaffe» zu können. Er behanplet, cs werde autorativ in Abrede gestellt, daß Giftgas in. irgendeiner Form jemals von England an Polen geliefert worden fei. Sogchtdasnicht! « Wenn Deutschland genau im einzelnen belegte Tatsache« über die Auffindung nnd Verwendung von Giftgasmunitco« in Polen veröffentlicht und darüber hinaus neutrale Politiker nud Wissenschaftler zu einer Untersuchung dieses ungeheuer^ lichen Verbrechens auffordert, dann sind solche Tatsachen nicht mit einem einfachen Dementi zu beseitigen. Der Kurswert amtlicher englischer Dementis ist beträcht, lich gesunken, seit in der englische» Regierung Minister sitzen, denen unwahre amtlich gegebene Mitteilungen nachgewirsen werden konnten. Wenn von deutscher Seite daS Tatsachen material über englische Giftgaslieferungen an Polen veröf« fentlicht worden ist, dann geschah dicS nicht, um eines der vie, len nicht mehr ernst zu nehmenden englischen Dementis eiin zuhandeln, sondern nm vor aller Welt ei» Verbrechen aufzudecke«, für daS sich England zu verantwortrg bat.