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Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da« »Wilsdruffer LaOevlatt* erichsiNt an aL«, Werbta,«» nach»itt»ss 5 Uhr. Bezuxspreis: Der Adhslnng in der Geschäftsstelle »nd de» N»ss»d,stell«» 2 NM. i» Mo»art. durch die Boten 2,A» AM., Kei Po st bestell »n g 2 NM. zuzüglich --- . . gebühr. Einzetnum«ern 15Rpfg.AllePobanst«U.« WOche«blatt für Wrlsdruff re. Umqeaend Postboten und nnfereM's- träger und Geschäftsftsle» ————— — — Ii ebnren zu j«der ^ert Be« stellungen entgehe«. A» A«üe tzüherer t-evalt, Krieg od« sonstig«» Beterebsstövungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder KLrznng des Bezugspreises. — Nüchsendung erngesandt« Schrisrstückc erfolgt nur, wenn Porto beitiegt. für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Auzeigcvprris: die 8 gespaltene Raumzelle LVRxfg., die < ktkspallene ^eilr der amtliche rekannin>aclMN,en 40 Reichs- pfernia, die Zgcjpaltcne Reklamezeile tm textlichen Teile 1 Reichsmark. RLchwri uuz s^clühr LV Reichspseunige. Dor- kejchr-cvencErich-iuuuos. , . __ ,,,,, „ >«pe und P.atzo-'rschristen werden nach Möp0chke>i rN fp r L kh Lk : Aw Wilsdriisi Nv. 6 drrücksichtigt. Anzeigen, anundmc d.s eorm.ll llbr. > j^ür die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen Udernebmeu wir keine Gen anlic. ^.der Rabat a> fpr. ch er ncht, wenn der Betrag durch Klage ein«»,» cn werden mutz oder derAustroggeder in Konkurs gerat. Anzcegen nehmen ullc Vermittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Taseblatt ist das zur VerLffcnLlichung der amtlichen B kanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wirsdruff, des Fvrslren-amts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 244 — 88. AahrpauZ L«legr.-Adr.: „Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 18 Oktober 1S28 Wirtschaft ohne Raum. Man kann sich auch in altzr Höflichkeit, trotzdem aber mit nicht geringerer Deutlichkeit die Meinung sagen, selbst dann, wenn es sich dabei um Fragen handelt, die außer ordentlich wichtig für Staat und Wirtschaft sind. So blieb man höflich, wurde aber doch recht deutlich in den Reden, die auf der Jubiläumstagung des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller erst der preußische Ministerpräsident Braun, dann der Präsident des Ver eins, Flinsch, gehalten haben. Braun verteidigte natürlich vor allem die sozialen Verpflichtungen des heutigen Staates im Intasie des Gesamtwohles, denen sich auch die Wirtschaft fugen müsse, nur durchaus nicht immer fügen wolle, dafür sich aber in Zeiten des Unge machs rasch und gern an^ die Hilfe des Staates wende. Wenn andererseits der Staat von heute es als Pflicht empfinde, nicht bloß vor äußeren, politischen Krisen die Wirtschaft zu bewahren, sondern auch zu helfen, wo es ihm möglich ist, dann könne es natürlich nur dort ge schehen, wo er nicht hinterher noch über Mangel an An erkennung, Dankbarkeit und Treue klagen müsse. Die leichten politischen Anspielungen des preußischen Miuisterpräsidemen beeisen allerdings schon, daß die Antwort auf die Pilatusfrage: Was ist nun Gesamtwohltz durchaus nicht ganz einhellig erfolgt. Natürlich zielt der Staat ebenso wie die Wirtschaft letzten Endes auch ab auf das Gemeinwohl — nur stellt man sich unter diesem Begriff aus beiden Seiten etwas anderes vor. Hatte z. B. Dr Braun das Bestehen der Gewerkschaften als disziplinierten und wirtschaftswissenschaftlich geschulten Kontrahenten ver Arbeitgeberscitc gegenüber begrüßt und es bestritten, daß sie bei der Vertretung der Arbeiterinteresseu „frivol oder leichtfertig vorgehen", sö antwortete Präsident Flinsch darauf mit den Worten, die Führer der Lohn- und Gehaltsempfänger müßten endlich den Mut aufbringen, ihren Anhängern klarzumachen, daß unsere Volkswirtschaft sich nicht erholen kann, wc..n nicht die Voraussetzungen dafür durch die Änderung der Steuergesetzgebung ge schaffen werden. Auch Flinsch stellt sich natürlich auf den Standpunkt, das cs nicht heißen kann: Staat oder Wirtschaft sondern Staat und Wirtschaft, wobei der Politik die Führung obliegt. Doch nun kommt das „Aber" Nämlich: „Oberste Voraussetzung ist eine Politik, die die Wirtschaft leben läßt; das ist heute nicht der Fall." Und Flinsch wendet sich mit stark unterstrichenen Worten gegen die steuerliche Über belastung, die schon 'vielfach so weit gehe, nicht bloß die Kapitalueubildung zu verhindern, also die Betriebs überschüsse wegzrmehnren, sondern sogar in die Substanz hinein. „Das System unserer Besteuerung ist nicht nur kapitalfeiudlich " es ist volkswirtschaftlich unmöglich." Weitere Gefahren drohen dem wirtschaftlichen Aufbau namentlich in der Mittel- und Kleinindustrie außerdem durch die wachsende Konkurrenz der öffentlichen Betriebe und, kreditpolitisch, durch die Zusammenballungen der hierfür in Frage kommenden Institute zu Großkonzernen. All das schränke den Ertrag der Wirtschaft immer mehr ein und damit auch dre Kräfte zum Tragen der Steuerlast. Ihr diese Kraft zu erhalten und zu stärken — das müßte, wie Flinsch ausführte, der tragende Gedanke einer wirklichen Steuerreform sein. Die Steuern „müssen in her Wirtschaft erst einmal verdient sein und als entbehr liches überschußkapital zur Verfügung stehen". Denn — so betonte Flinsch — eine steuerliche Überbelastung „kapi talsfeindlicher und volkswirtschaftlich unmöglicher" Art wendet sich schließlich m ihren Auswirkungen gegen die jenigen, zu derem „Besten sie erfolgt. Weil sie die wirt schaftliche Grundlage aller, damit die Basis des Daseins erschüttert, einengt, brüchig macht. Und davon wird natürlich auch der Staat aufs stärkste berührt. So daß man in den Worten des Präsidenten Flinsch die Mah nung mitschwingen hört: Die Anforderungen, die der Stag, Wirtschaft stellen darf und stellen soll, sozial- politisch, steuerpolitisch usw., finden und müssen finden ihre Grenzen daran, daß nicht bloß die Substanz des Volksvermöqens erhalten bleibt, sondern auch die Mög lichkeit Kapitalsvermehrung. Denn daran hängt ebenso das Schicksal des Einzelunlernehmens wie der Gesamtwirrschast, der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer, der Wirtschaft u « d ^es Staates. Das Fricvcnsdiktat von Versailles machte uns Deutsche zu einem „Volk ohne Raum", hat große Teile unseres Lebensraums von uns abgetrennt. So bleibt nur übrig das auszunutzen, was uns blieb, und zwar so, daß der Wirtschaft breitester Raum dafür gelassen oder geschaffen Wird. So X steigt hellte Freitag mit W MMsten auf Friedrichshafen 17. Oktober. Die starken Nebel, die in der letzten Zeit auch tagsüber größere Flüge mit dem Großflug zeug „vo. X- verhindert haben, sind seit heute wenigstens über die Mittagsstunde verschwunden. Die Dornierwerke beabsichtigen des halb am Freitag nachmittag zweimal einen größeren Flug durchzu- fukren. Das Flugschjff wird am Altenrhein mit 150 Fahrgästen größeren Anzahl Pressevertretern werden Werstangehonge das Flugschifs füllen. Der Flug wird insofern eine Rekordleistung darstellen, als noch nie eine so große Zahl von Menschen durch die Lust befördert worden ist. Fräs Zeppelins« NWng Große Erregung in Breslau Breslau. Da die Erregung des Breslauer Publikums in Erwartung des „Gras Zeppelin" einen Grad erreicht hatte, daß es schien, als wollte es das Flughasenkasino stürmen, wurde ein starkes Polizeiaufgebot ein gesetzt. um den Platz vor dem Flughafen zu räumen. Gleich zeitig sandte der Polizeipräsident Thach an den Zeppelin folgendes Funktelegramm: „Gebet Antwort, ob mit Landung des Schiffes in Breslau heute noch zu rechnen ist, da Publi kum unruhig. Polizeipräsident." Kurz nach 1 Uhr ging die Antwon ein: „Nein. Befinden uns bereüs auf Heimfahrt, kurz vor Brünn." — Auch unter denjenigen, die im Bres lauer Flughafen stundenlang warteten, um mitzufliegen, herrschte eine sehr erregte Stimmung. Wien, 17. Oktober. Die Nachricht, daß das Luftschiff „Graf Zeppelin" von Schlesien auf dem Wege nach Friedrichs hafen neuerdings Wien berühren werde, hat in der Stadt die größ te Freude ausgelöst. Schon in den ersten Nachmiltagsstunden hiel ten große Menschenmassen die Straßen und besonders die freien Plätze besetzt. Der Himmel war wolkenlos und man hofft auf gute Sicht. Wien wartete jedoch vergebens auf den Gast. Der Zeppelin der erst um 15.45 Uhr Brünn verlaßen hatte, schlug den direkten Weg nach Friedrichshafen ein und ließ Wien links liegen, um je den Zeitverlust zu vermeiden. Das Luftschiff nahm Kurs übe:. Znaim und passierte um ungefähr 16.30 die österreichische Grenze mit dem Kurs auf Linz. Um 16.45 überflog es die Ortschaft Zwettl. München, 17. Oktober. Nachdem das Luftschiff „Graf Zeppelin" um 16.30 Uhr in langsamer Fahrt bei gutem Wetter ziemlich niedrig Linz überflogen hatte, passierte es um 17.50 Uhr die Gegend östlich der oberbayrischen Stadt Mühlberg und nahm Kurs auf München. München, 17. Oktober. „Graf Zeppelin" traf um 18.28 Uhr über München ein. Das Luftschiff flog bei schneller Fahrt niedrig und nahm nach einer großen Schleife über der Stadt Rich tung nach Friedrichshafen. „Graf Zeppelin" glatt gelandet. Friedrichshafen. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist uni 21.04 Uhr auf der Rückkehr von seiner Balkansahrt glatt gelandet. 6Mle Prognose siir Kn Arkitsmkl im Winter Neuer Milliouenbedarfder Versicherungs anstalt Berlin, 17. Oktober. Der Verwaltungsrat der Reichsan stalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung beschäf tigte sich bereits am 17. Oktober mit dem neuen Gesetz zur Re form der Arbeitslosenversicherung und behandelte die ihm durch die Novelle zugewiesenen neuen Aufgaben. So faßte er die erfor derlichen Beschlüsse zu den Fragen der Berussüblichen Arbeits losigkeit und trat in eine erste Aussprache über die Neuregelung der Versicherung für Hausgewerbetreibende und Heimarbeiter ein. In einem zusammensassenden Bericht stellte Präsident Dr. Syrup die wichtigsten neuen Bestimmungen dar, die der Verwal tung eine Handhabe zur wirksamen Bekämpfung mißbräuchlicher Inanspruchnahme der Versicherung geben. Anknüpfend an die Darlegung der durch die Novelle ge schaffenen Ersparnisse, die auf etwa 100 Millionen Reichsmark jährlich geschätzt werden können, gab der Präsident ein Bild der finanziellen Lage der Reichsanstalt. Danach werden sich Einnahmen und Ausgaben etwa bis Anfang November die Waage hatten. Der in den Sommermonaten angesammelte Notstock von nur 28 Millionen Reichsmark dürfte voraussichtlich bis Mitte Dezember ausreichen. Das Beitragsaufkommen hat sich günstiger entwickelt, als seinerzeit bei der Vorbereitung des geltenden Gesetzes ange nommen wurde, so daß die Reichsanstalt künftig etwa 850 000 Hauptuntcrstützunsempfänger im Jahresdurchschnitt aus eigenen Einnahmen tragen kann. Doch hat sich infolge der sehr ungünstigen Monate April und Mai die Durchschnittszahl für die letzten sechs Monate bereits aus 928 000 Hauptunterstützungsempsänger er höht. Angesichts der vielen unübersichtlichen Faktoren, insbesondere der Witterung, der allgemeinen Konjunktur und des Kapitalmark tes ist eine einigermaßen sichere Voraussage über die Belastung der Arbeitslosenversicherung im kommenden Winter kaum möglich. Immerhin muß wohl mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß eine Ziffer von mindestens 1,55, wahrscheinlich aber von 1,8 Mil lionen unterstützungsberechtigter Arbeitsloser im Durchschnitt der Wintermonate erreicht werden wird. Der Betrag von 68 Milli onen Reichsmark, der im Reichshaushalt für Darlehen an die Reichsanstalt noch zur Verfügung steht, wird daher bei weitem nicht ausreichen, vielmehr muß damit gerechnet werden, daß das erforderliche Darlehen bis zur Größenordnung von 200 bis 300 Millionen Reichsmark ansteigen kann. Der Präsident richtete mit Zustimmung des Verwaltungs rates an die anwesenden Vertreter des Reichsarbeitsministeriums den dringenden Appell, dahin zu wirken, daß die Reichsregierung bei ihren Beschlüssen der schweren Lage der Reichsanstalt Rech nung trägt. Einsetzung des Sklarek-Alersuchungsausschuffes. Bürgermeister Schneider suspendiert. Die Schwindelaffären der Gebrüder Sklarek werden jetzt auch parlamentarisch untersucht werden. Der Preu frische Landtag setzte einen Sklarek-Untersuchungsausschuß ein, der 29 Mitglieder umfaßt. Der Antrag zur Einsetzung dieses Ausschusses ist von den Deutschnativnalen und der Wirtschastspartei ausgegangen. Ein solcher Untersuchungs ausschuß muß eingesetzt werden, wenn er von mehr als einem Fünftel der Abgeordneten beantragt worden ist. Inzwischen ist dem Berliner Bezirksbürgermeister Schneider in Vertretung des Oberbürgermeisters vom Bürgermeister Scholtz die weitere A u s ü b u u g der A m t s g e s ch ä f t e auf Grund des Disziplinargesetzes vorläufig untersagt worden. Die Bezirksversammlung, vor der sich Bürgermeister Schneider zu verantworten hatte, forderte ihn auf, angesichts der gegen ihn erhobenen schweren Anschuldigungen sein Bürgermeisteramt nieder zulegen. Dieser Aufforderung wollte Bürgermeister Schneider indessen nicht nachkommen, so daß sich Bürger meister Scholtz zu seinem Schritt genötigt sah. Dem Bürgermeister Schneider werden nicht nur seine Beziehungen zu den Sklareks zum Vorwurf gemacht, son dern darüber hinaus wird ihm auch vorgeworfen, daß er mit vielen anderen Personen, mit denen er amtlich zu schaffen hatte, „allzu gejellschaftlichen" Verkehr gepflogen hat. So soll er von dem Direktor eines der größten Berliner Warenhäuser, mit dem Schneider in zahlreichen Bausachen amtlich zu tun hatte, eine kostbare goldene Uhr erhalten haben. Als Mitglied der Kunstdeputation entschied Schneider über den Ankauf von Kunstwerken und erhielt als Geschenk von einem sehr bekannten Bildhauer, der für den Bezirk Mitie einen großen Auftrag erhielt, eine Statue für seine Wohnung. Ähnlich liegt der Fall bei einem bekannten Maler, von dem er mehrere Bilder erhalten haben soll. Von einer bekannten Schuhfirma, die über die K. V. G. den Bezirk Mitte belieferte, erhielt Bürgermeister Schneider angeblich eine wertvolle Babyausstattung bei der Geburt seines Kindes zum Geschenk. Ar in die MWe Liste eivtrssen! Berlin, 17. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Es sind Bestrebungen im Gange, aus Gemeindebehörden in dem Sinne einzuwirken, daß die Listen zum Volksbegehren amtlich anerken nen, deren Eintragungen im Umherlragen von Haus zu Haus zu stande gekommen sind. Demgegenüber wird daraus hingewiesen, daß nur solche Listen Gültigkeit haben, die in der amtlich vorge schriebenen Einzeichnungsstelle beschrieben worden sind. Das Volksbegehren. Neuer Aufruf für das Volksbegehren. — Dr. Hugenberg iu Kiel. — Badischer Staatspräsident Dr. Schmidt. — Aufruf gegen das Volksbegehren in Niederschlesien. — Die ersten Ein tragungcn. Zur jetzigen Auflegung der Listen für die Einzeichnnng -um Volksbegehren gegen den Young-Plan erläßt das Präsi dium des Neichsausschusscs für das Volksbegehren einen neuen Nufru f. Der Ausruf sagt, das Volksbegehren wollt verhindern, daß mit Annahme des Pariser Tributplanes un erfüllbare Wechsel unterschrieben würden, nnd bezwecke eine völlige Abkehr von der erfolglosen Außenpolitik der letzten Jahre. Für den Abschluß schicksalsschwerer Verträge solle künftig das Handeln der entscheidenden Regierungsstellen unter besondere Verantwortlichkeit gestellt werden. Der amtliche Auf ruf der Rcichsregierung widerlege sich selbst. Mit dem Aufruf des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold würden sich die Gerichte zu beschäftigen haben Eine Nation, die ihre Lebensrechte ver teidige, habe die Achtung der Welt. Deutschland solle wieder ehrlich und frei werden. Der Vorsitzende des Reichsausschusses für das Volks- bcgehrcu, Geheimrat Hugenberg, hielt in Kiel die Hauptrede bei einer Kundgebung für das Volksbegehren. Er ging ausführlich auf den Unterschied zwischen Dawes-Plan und Young-Plan ein und betonte, wenn der Young-Plan in Krafi trete, so habe das Ausland die Deutschen wieder völlig in der Hand und könne wirtschaftspolitisch verlangen, was es wolle. Dr. Hugenberg schloß mit der Aufforderung zur Eintragung in die Listen für das Volksbegehren, das einen Ansatz für eine bessere Zukunft des deutschen Volkes bedeute. Der badische Staatspräsident Dr. Schmidt sprach im Rundfunk zu Young-Plan und Volksbegehren Die Stellungnahme für den Young-Plan und gegen Vas Volksbegehren ergebe sich nicht bloß aus deu finanziellen Erleichterungen, die der Young-Plan bringe, sonvern auch aus dem Verlangen, daß endlich das besetzte Gebiet, ver Rhein und die Saar einschließlich Kehl frei würden, daß die Welt befriedet werde nnd Deutschland wieder seine volle Souveränität erlange. Das Volksbegehren, d. h. die Politik der Gewalt, führe uns ins Elend.