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S5 Na. «nzetaenpreis«: Di« 46 mm breite Milldmierzell« 7 Psg^ di« VS mm breite Millkneterztil« im L^ttM kem n»d I. Port, Wopauer« Tageblatt -ssZsFs« und Anzeiger Mt«vt«tt «SS4— D», »i»,v««er Laoeblatt ,»d «»»«ig»^ »ft da» zur BerSsimUichnag der amtlichen Bekanntmachimaen derAmtSbauptmmmschastFiöhaund de»Stadtrat» zuZsch^au behördlicherseitsbei m>d -2»»» die mEchm Vammtmachtms« de« Finanzamt«» Zschopau — Bantlonten: Lrzgebirglsch« HandckSba» m. b. H.Zschopau. Demeindegtrokonto: Zschopau Nr. Postschecktonto: l^^t, Fernsprecher Nr. 71» Zeitung fttr di« Ort«: Kntmhermeritdorf, Waldkirchen, Bvrnicheu, Hohndorf, «iltschthal, Weißbach, DwerSdors, »ornau, Dittmaim-dors, witzschdorf, vcharfeustet», Schlößchen Porschendori n«. 18H dm» 11. 1888 188. Prag WeaiWe SpMmWs WW Wer dea Verrat -er Mechel aa Earopa DI« Antikominteru übergab im Rahmen eines ihrer Preffeempfänge im „Kaiserhof" das Rotbuch über die Bol- jfchewifierung der Tschecho-Slowakei „Verrat an Europa" von Karl Vietz der Oessentlichkeit. Vor einer zahlreichen Zuhörerschaft von Vertretern Hon Partei und Staat und der In» und Auslandspresse sprach nach Begrüßungsworten des Prefseleiters der Anti- tomintern, Dr. Kommoß, Gauletter Oberregierungsrat Hans Krebs über die außerordentliche Gefahr, die aus der Tatsache des erdrückenden sowjetischen Einflusses auf die Tschecho-Slowakei für ganz Mitteleuropa und den Donau- raum erwächst. Diese Gefahr sei noch nie in solcher Klarheit und so eindringlicher Uebersicht gezeigt worden wie in dem Buch von Karl Vietz. Deutschland und alle Völker Mistel- und Osteuropas müßten wissen, daß die Zentralen der bolschewistischen Agitation für Mittel- und Osteuropa ebenso wie sür all« Donau staaten in Prag find und daß dieser Staat das Auf marschgebiet des Bolschewismus in agitatorischer, geistiger «nd militärischer Hinsicht ist. In Prag habe man dem Teufel die Hand zum Bun-be gereicht und längst vergessen, was der Sowjetgeneral Frunse offen sagte: -Die Rote Armee muß bereit sein, in die Offensive über- »»gehen. Die Basts unserer Offensive wird nicht nur Sowjetrußland, sondern eine ganze Reihe an derer Länder sein. Die Grerqen dieser Front sind tzurch die Grenzen des Festlandes der Alten Welt bestimmt.* Als weiterer Redner würdigte Eugenius von Schular-Szermentowski, Mitglied des Verbandes polnischer Literaten und Journalisten, das neue Buch und schilderte die Bedrohung Polens durch die Bolschewifierung der Tschecho-Slowakei. „Uns kann die von der Komintern von der Basis unserer allernäch sten Nachbarn geführte Aktion nicht gleichgültig sein. Wir haben nicht deshalb unter der Führung des größten polnischen Helden, des Marschalls Josef Ptlsudski, mit so großen heldenmütigen Anstrengungen des ganzen Volkes dem bolschewistischen Drang gen Westen ein Ende be reitet, um nun den weiteren marxistischen Aktionen in Ruhe und Beschaulichkeit zuzusehen.* Zum Schluß sprach der Abgeordnete im ungarischen Parlament Dr. Franz Rajniß. Von der Zeit der kommunistischen Herrschaft in Ungarn ausgehend, schil derte er die Entstehung deS tschecho-slowakischen Staates, der seine Existenz lediglich dem Diktat der Ver- satller „Friedensmacher* verdanke. Er zeigte ferner an einigen Beispielen aus der jüngsten Zeit, wie die von Prag aus geleitete kommunistische Wühlarbeit gegen Ungarn oft genug mit Milttürspionage Hand in Hand gehe und von dieser kaum noch zu unterscheiden sei. Die Gefahr, die aus der Bolschewisie rung der Tschecho-Slowakei für alle Nachbarländer er wachse, habe das Nietzsche Buch in eindrucksvollster Weise gezeigt. "' Mdm WmW dmmdiert I» Prag SowjetraW-s Filialarmee in Mitteleuropa Wir find nun mit besonderer Autorisation in der Lage, schon vor dem Erscheinen des Buches den nachstehenden Abschnitt zum Abdruck zu bringen. Artikel l deS tschechisch-sowjetrussischen BündnispakteS lautet: ,Hn dem Falle, wenn die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken oder die Republik Tschechoslowakei Gegen stand einer Bedrohung oder der Gefahr eines Ueberfalles von selten irgendeines europäischen Staates werden sollten, ver- pflichten sich die Republik Tschechoslowakei und dementsprechend vie Union der Sozialistischen Sowetrepubliken, beiderseitig un verzüglich zur Konsultation zu schreiten, nm Maßnahmen zur Innehaltung der Bestimmung im Artikel 10 der Völkerbunds satzung zu ergreifen.* Dieser Artikel verpflichtet also die Generalstäbe der Roten Armee Moskau und des tschecho-slowakischen Herres, im Falle einer Angriffsgefahr, aber auch schon bei einer Drohung von seircn eines europäischen Staates, „zur Konsultierung", d. h. zur wechselseitigen „Befragung* über die zu ergreifenden „Schutz-maßnahmen, zusammenzutreten. Es war nur eine Bestätigung der alten sowjetrussischen Ausfassung, daß die bloße Existenz bürgerlicher Staaten allein schon eine Bedrohung der Sowjetunion und ihrer Verbündeten bedeutet, als die Gencral- stäbe unmittelbar nach Abschluß des Paktes die Konsultation aufnahmcn. Dabei schweig, sich der Vertrag darüber aus, wie die Konsultation im einzelnen vor sich zu gehen habe, wer an ihr beteiligt ist, und welche Fragen behandelt werden sollen. Laut Vertragsworttaut müßen das durchaus nicht die General- stäbe sein. Es weiß aber heute jeder, daß es sich bei den heult- gen Befragungen praktisch nur um Generalstabsbesprechungen bandeln kann. Also: Die Konsultation ist eine Daueretnrich- tung und wird von den Generalstäben besorgt. Zu Generalstabsbesprechungen weilte schon im Mai 1935 der tschechische Fliegerches Armecgcneral Fajsr in Moskau; im August l935 der damalige Kommandeur der Sowjetkriegsschule Leningrad, Schaposchnikow, in Prag; im September 1935 der tschechische Generalstabschcs Armeegeneral Krejci in Moskau; im August 1936 der rote Luftwassenches Alksnis in Prag; im August 1936 der tschechische General Luza in Moskau; tm August und September 1936 der Sowjetgeneral Mercckow in Prag. In der Geschichte der Allianzpolitil ist eine Konsultation von diesem Ausmaß bis dahin nicht verzeichnet gewesen. Sie erklärt und bestätigt eben die bolschewistische Auffassung von der „ständigen Bedrohung', und die Tschechen waren mit dem Abschluß des Paktes automatische Verfechter dieser Auffassung geworden Bei den genannten Generalstabsbesuchcn handel« es sich überdies nur um die vom amtlichen Tschechoslowaki schen Preß-Büro und von der Telegraph-Ägentur ver Sowjet union verzeichneten Reisen. Ueber die nichtoffiziellen Besuche sowjetrussischer Militärs in der Tschecho-Slowakei zog tm Juni I936 eine neutrale Stelle folgende Bilanz des letzten vergan genen halben JahreS: ,Hn der Tschechoslowakei wird fieberhaft an der Aufrüstung und am Festungsbau gearbeitet, vor allem an der Grenze Deutschlands. Die Munitionsfabriken arbeiten Tag und Nacht in drei Schichten. Dieser Teil deS Heerespro- grammS kann weder Verwunderung noch — außer bei den Deut- schen — irgendeine Besorgnis erregen. Anders siebt »S hingegen mit der tschechisch-sowjetischen militärischen Zusammenarbeit. Auf Grund verläßlicher Quellen sind wir in der Lage sestzustellen, daß dies« Zusammenarbeit bereit- seit vielen Monaten besteht. An ver erneu Januarwoche dieses Jahre (19361 meldeten sich Sowjetofsiziere tm tschechoslowakischen Ministerium für Landesverteidigung, wo sie mit General Zak konferierten, der Kommandant der Garnison in Preßburg ist. Drei oder vier Offiziere wurden in den Abteilungen des National-Verteidi- gungsministeriums einquartiert und «raten in der Uniform des tschechoslowakischen Heeres auf, und zwar als Instrukteure oder als Offiziere, die die Abteilungen beaufsichtigten. Einer der Sowjetosfiztere, der Kapitän Kosarew, wurde dem Jnsor- mattonsreferat (Nachrichtenabteilung) des Krtegsministeriums zugeteilt, was ja an sich schon beweist, wie intim die sowjetisch, tschechischen Beziehungen aus militärischem Gebiet sind. Andere Sowjetoffiziere, z. B. der Major Lchotzkij, ein Flieaer- konstrukteur, versieht bei der tschechoslowakischen Luftwaffe den Dienst. Lchotzkij hat als erster in der Tschechoslowakei ein neues, sehr leichtes Schnellflugzeug sowjetrussischcr Konstruk- twn vorgeführt. Am 12. Februar 1936 leitete er die Nacht- Übungen der Flieger bei Prag In der Munitionsfabrik „Dynamitka* in der Slowakei ist ein sowjetrussischer Ingenieur deutscher Geburt namens M-nzer beschäftigt. Die in.der Slowakei begonnene Aufrüstung schrei et schnell vorwärts. Am 11. Januar traf aus Preßburg in einem Militärflugzeug der Oberstleutnant Nemec in Begleitung zweier Sowjetofsiziere in der ostslowakischcn Hauptstadt 5 ^au ein. Er meldete sich bet dem Garnisonslommandanten. Ob-rst- leutnant Nemec erhielt vom Lanvesmuttarrommanvanlcn einen Befehl des tschechischen Ministeriums sür Landesverteidigung und überreichte seine Instruktionen. Von seinen beiden sowjet- russischen Begleitern ist einer Fliegeroffizier. Er figuriert als Major Volslv; der andere, ein Offizier des 32. Infanterie- Regiments, als Hauptmann Lazarowsky. Ungeachtet der «schechisch-russischen Schreibweise beider Namen sind beide Offi ziere Sowjetbürger polnischer Herkunft. Seit dem 11. Januar war Major Volskv dreimal im Ministerium für Landesverteidi gung in Prag. Seine Tätigkeit und die der anderen Sowiet« Offiziere unterliegt keinem Zweifel. Nach einwandfrei ver bürgter Mitteilung bemüht sich Volskv durch ein nicht allzu originelles Mittel, die Spur seiner militärischen Tätigkeit zu vertuschen. Er hat unter dem Namen Schalkbaz ein Hotel- zimmer gemietet und zeigt sich aus der Straße hauptsächlich in Zivil. Diese Maskerade bleib« jedoch ohne Wirkung. In breiten Kreisen ist bekanntgewordcn, daß Volskv und Laza rowsky in der Sowjet-Ukraine tm aktiven Heeresdienst standen. Beide waren im April 1936 in Ungwar tätig. Für Volskv wurde im Schönborn-Schloß Deregwar ein Zimmer für den 30. April bestellt, und auf Veranlassung des Kaschauer Militär- landeskommandos wurde ein Auw für Besichtigungen lm Ge biet von Sächsisch-Bereg, Munkacs, Ungwar zur Verfügung gc- halten, Lazarowsky wohnte hingegen im Hotel Corona Sein Wirkungsbereich erstreckt sich auf die ganze Karpaten-Ukraine, den Ostzipfel der Tschechoslowakei, ver nur 120 Kilometer von ver sowjetrusstschen Grenze entfernt ist. Das tschechische Ministerium für Landesverteidigung recht- fertigt sich vor der Oeffentlichkeii damit, daß die Zusammen- arbeit mit den Sowjetofkizieren ans Frankreichs Wunsch hin erfolg« sei und noch erfolg« Dem Ministerium soll durch den französischen General Schweißguth mitgeteil« worden sein, daß der französische Generalstab gern sow,«russische Offiziere in den Luftfahrlabteilungen als Instrukteure unv als Aufseher bei den Hebungen sähe. Nach dein Aufenthalt der Offiziere des SowjetgeneralftabeS in Prag kamen am 3. Februar 1936 24 ander« Sowjetofsiziere tn der tschecho-slowakischen Haupt stadt an. Sie wurden in der Kriegsschule Bohdanee einquar tiert. Die Neuangekommenen sind später nach der Beratung des tschecho-slowakischen Generalstabschess Krejcl mit dem Chef der sowjetrussischen Offiziersabteilung, dem Obersten Poru- bowskij auf die Truppe aufgeteilt worden. In Prag blieb Poru- bowskij in der Abteilung II blO (des National-Verteidigungs- ministeriums) zur Verfügung des Chefs des tschechischen Gene ralstabes. Er nahm Wohnung in der Kriegsschule. Aus dem Prager Militärflugplatz Rusin führen zwei sowjetrussische Fliegeroffiziere Uebungen durch. Sie überwachen die Aus bildung der tschechischen Flieger. Zwei weitere Offiziere sind einem Artillerieregiment, zwei einem Nachrichtenregiment und dem Rundfunk zugereil«. Bei den Nachrichtentruppen befinde« sich auch ein sowielrnssischer Hauptmann namens Andrejew. Zwei andere Sowiewfsiziere wieder sind ans Kaschau nach ver Karpaten-Ukraine abkommandiert worden. Bet der Errichtung einer neuen Radiostatton in Nesztercebänva lag die Bauleitung in den Händen ver Sowjeirussen. Uebrigens ist bekannt, wer über die Sowjetofsiziere in der Tschecho-Slowakei zu verfügen hat. Die Funktion ist dem General Votruba übertragen worden. Der Leiter der sowjetrussischen Ossi- ziersgruppe in Brünn ist der rote Major Klttz. Im stehen sechs Oberleutnants und ein Leutnant zur Seite. Major Klitz und der Oberleutnant A. I. Petrow führten Uebungen in Brünn durch. Zwei Sowjetofsiziere sind tn Reichenberg, einer in Komotau und einer in Dur in Nordwestböhmen stationiert. Das sind die Kettenglieder der Zusammenarbeit. Ein neuer Transport von Sowjetoffizteren kam tm Mal ' an. Nicht weniger als 48 Offiziere der Noten Armee trafen in Mährisch-Ostrau und tn Neusohl in der Slowakei ein. Von den Neuangekommenen sind vier Offiziere, Träger hoher Dienst grade, in der Prager Kriegsschule geblieben. Die anderen kamen zur Truppe, hauptsächlich zu den Fliegern und zu den Abteilungen sür Radiotelegraphie und -telephonie. In di« Industrie, die unter Aussicht des Staates oder deS Heeres steh«, sino schließlich zwölf Sowjetofsiziere abkommandiert worben* („Jllustrowannv Knrver Codzienny', 25. 6. 1937). Auch in der technischen Durchführung der militärischen Zu sammenarbeit mit ver Sowjetunion hat die Tschecho-Slowakei keine eigenen Wünsche zu haben. Sie bat nur auszuführen, was Moskau will, im übrigen läßt sich aber die Rote Armee von den Bünduissreunden nicht in ihre Karten schauen So steht dem riesigen Aufgebot sowjetrussischer Offiziere, Inge- nieure und Spezialisten tn der Tschecho-Slowakei. von dem wir im Vorhergehenden einen kleinen Ausschnitt kennenlernten, die Kommandierung eines einzigen Tschechen nach der Sowjet union gegenüber: am 1. November 1935 wurde Oberst Dostal der Sowjetkavallerie zugeteilt, und zwar einem Regimenisstab. (Copyright by Nibelungen-Verlag, Berlin und Leipzig.) Generaloberst o. Fritsch Mei des M12 Glückwunschschreiben des Führers Am heutigen Donnerstag findet auf dem Pommer- schen Truppenübungsplatz Groß-Born die Uebergabe des Artillerie-Regiments 12 an den durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht zum Chef dieses Regiments ernannten Generaloberst Freiherrn von Fritsch statt. Der Führer hat aus diesem Anlaß folgendes Schreiben an Generaloberst von Fritsch gerichtet: „Zu Ihrer Ernennung zum Chef deS Artillerie-, Regiments 12, die ich in beiliegender Urkunde verfügt' habe, übermittle ich Ihnen gleichzeitig in dankbarer Würdigung Ihrer hohen Verdienste in Krieg und Frie den meine herzlichsten Glückwünsche. Ich gedenke bei der heutigen Gelegenheit in beson derem Maß Ihrer rastlosen Arbeit am Wiederaufbau der deutschen Wehrmacht. Indem ich Ihnen meine besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen ausspreche verbleibe ich Ihr (gez.) Adolf Hitler." Das Artillerie-Regiment 12 ist mit Generaloberst Frhrn. von Fritsch besonders verbunden, weil er in der Nachkriegszeit von 1928 bis 1930 als Kommandeur des Artillerie-Regiments 2 in Schwerin gestanden hat. Das Artillerie-Regiment 12 ist aus dem Artillerie-Regiment 2 bervorgcgangen und hat seine Standorte in Schwerin und in Güstrow in Mecklenburg. Die feierliche Regimentsübergabe durch den Ober befehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brau ch itsch, in Gegenwart aller sonst zur Zeit ans dein Truppenübungsplatz Groß-Born anwesenden Truppen und in Gegenwart von Abordnungen des ehemaligen Feldartillerie-Negiments 60, dessen Tradition das Artil lerie-Regiment 12 weiterführt. Generaloberst von Fritsch wird auch am 12. August noch auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born verweilen, um an einer größeren Hebung tellrunehmen. Berlin. Anläßlich des Tode- von Prosessor Leo Frobeniu» hat R e ichS m i n i ster Dr. Frick dem Forschungsinstitut in Frankfurt sein herzliche- Beileid ausgesprochen.