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Morler s Grenzbote AigMurg, Leubecha, Mühlhausen Mbersreulh, Remtengrün, EKönbecg, Eiebenbrunn, Evhl, Wvhlbach u. das übr. obere Ml. Sonntag- eine tllustrterte AnterhaltungSbetlago Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) Als. 201 Donnerstag, Äon 29. August 1929 StrntzLnfporrung. Wegen Pflasterung der Staatsstraße Oelsnitz—Eger ain Krunimen Weg wird der brumme Weg für den Durchgangsverkehr für alle Fahrzeuge am 29. und 30. August 1929 S^sherrt. Adorf i. V, den 28. August 1929. Der Stadivat 9S. Änhrg. Das Wafter des neuangclcgten Brunnens an der Elsterstraße (Pfortenberg) mutz auf seine Verwendung für menschlichen Genuß von dem hygienischen Institut der Universum Leipzig noch untersucht werden. Da das Ergebnis der Untersuchung noch nicht vor liegt, wird die Verwendung dieses Wassers für menschlichen Genuß bis auf weiteres unter sagt. Adorf i. V., den 28. August 1929. Der Siadtrat. Am 1. September 4929 hat verordnungsgemäß eine Rinder und EchweineMlung stattzustnden. Mit der Vornahme dieser Zählung ist unsere Polizei beausiragt worden. Die Viehhaltcr werden hiermit ersucht, den mit Vornahme der Rinder und Schwcinezählung be auftragten Zählern die erforderliche Auskunft zu erteilen, und darauf ausdrücklich hingewiesen, daß, wer vorsätzlich eine Anzeige nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, mit den in 4 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 30. Januar 1917 angcdrohten Strafen bestraft wird; auch kann Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden. Adorf i. V., den 27. August 1929. Der Stadlrat. Am Danaerstag, den 29. August 1929, nachmittags 3 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigcrungsraume 1 Wolvavvarat, 1 Scherbett, 1 Grammophon m Mten, MM m schwarz. Kammgarnstoff, 6 m Loben, 1 Klavier, 4 Heizkörper m. Heizofen u. 1 Einsernähmaschtne meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adorf i. V., den 28. August 1929. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Nr- ii. KseMMWW vom Wer WM. Sonnabend, den 31. August 1929, nachmittags 3 Uhr werden in der Gastwirtschaft „Tals^htö^chen in Adorf meistbietend versteigert: MM Stangen 2/14 cm, N cm NMnüvvel, - 2 m lang , M cm Brennknüppel und SZ cm Aefte ausbcreitet in den Abt. 45, 46, 47 u. 48 (oberhalb Schadendeck). Sehr günstige Abfuhr! Adorf i. V., am 28. August 1929. Städtische KorstrebierveeiValtung Adorf. Was gibt es Aeues? Jaspar «ngtische Schatzkanzler hat in einem Brief an Haager Mittwoch di« Ansetzung der Schlußsitzung der - gefordert. eine leichte Los Angeles hat „Graf Zeppelin" — Der «n lu ""t Schwänzend« erlitten. nur ivenige Tao« A Ministerpräsident Macdonald wird sich - Auf dem galten. Dienstag die Aussprache a^chderheitenkongreß wurde nm Minderheiten" abgeschlossen^ Th«ma „Völkerbund und — In Ehrl« hat sich Enrigue Bermudez ein neues «apinE^"* ^Porsitz von Don — Bürgermeister Dr. Timm in 7^- -,n-- 0»«-«°» IM Ist n^n kommen. ' Spur ge° — Bei der amtlichen Untersuchung der . strophe bei Buir hat sich die Schuldlosigkeit de^^.^rata- fiMers herausgestellt. «"komotiv- — Das Karlsbader Schachturnier endet« mit des Schachmeisters Rimzowitsch. Capcwlanea und mann teilen sich in den zweiten und dritten Preis. Zn 20 Tagen nm die Kell. In dem Wettrennen zwischen den internationalen Diplomaten im Haag und dem Luftschiff „Gras Zeppe lin" hat das letztere überlegen gesiegt. Obwohl Dr. Eckener den Diplomaten einen Borsprung von mehreren Tagen gegeben hatte, ist er doch noch eher ans Ziel gelangt. In 20 Tagen rund um die Welt — wo bleibt da Jules Berne mit seiner Reise um die Welt in 80 Tagen? Auf den vierten Teil hat Dr. Eckener diese der Phantasie des Dichters entsprungene Zeit h^ab- gedrückt. Es liegt aber durchaus im Bereich der Mög lichkeit, daß auch der Rekord Dr. Eckeners binnen kurzem wieder gebrochen wird. Es ist nur nötig, den Aufenthalt an den einzelnen Zwischenstationen zu ver kürzen, um zu einer neuen Rekordzeit zu gelangen. Die eigentliche Flugzeit des „Graf Zeppelin" rund um die Erde hat ja nur rund 11 Tage betragen. Gelingt V also, den Aufenthalt auf den drei Zwischenstationen, «uf nur 24 Stunden herabzudrücken — und das muh Möglich sein —, so ist es heute schon möglich, in zwei Wochen rund um die Erde zu fliegen. Wenn es Dr. Eckener darauf angekommen wäre, eine sportliche Leistung zu vollbringen, so hätte er auch schon auf seiner jetzigen Reise einige Tage einsparen, können. Aber mit Sport hatte dieser Flug nichts zu tun. Dr. Eckener wollte nur den Beweis erbringen, daß das Luftschiff im Weltverkehr heute schon ein ernst ru nehmender Faktor ist. Es kam ihm deshalb mehr auf die Sicherheit der Fluggäste als auf die Fixigkeit an. Immerhin hat Dr. Eckener durch den Sturmflug über den Ozean bewiesen, daß der Luftschifsverkehr auch bei ungünstiger Witterung durchgeführt werden kann. Die Hauptschwierigkeit, die heute noch besteht, ist nur der Mangel an geeigneten Luftschisshäfen. Beim Start und bei der Landung ist heute noch das Luftschiff in hohem Maße von der Witterung und von der Tageszeit ab- bängig. Der einzige Unfall, den das Luftschiff auf EMum auf SmlWMs Koften im Haag. Am MttWvA SAIuMung. Im Haag ist man wieder einmal auf dem toten Punkt angelangt. England hat das neue Angebot der vier Mächte, das ihm am Montag überreicht wurde, wiederum abgelehnt, und von französischer Seit« ist daraufhin erklärt worden, daß die vier Mächte kein neues Angebot machen würden; es wurde vielmehr der englischen Delmation nahegelegt, nunmehr von sich aus ein neues Angebot zu machen. Das hat Snowden aber kategorisch abgelehnt. A« französische« und belgische« Kreisen erklärt ma«, daß Vic englische Abordnung zu verstehen ge geben habe, sie würde sich mit einer 8vproze«tig«n Erfüllung ihrer Forderungen begnügen, während das letzte Angebot der vier Mächte unr KV v. H. betragen hat. Die Lag« ist somit zunächst die, daß sich die bei den feindlichen Lager im SteNungskamps gegenüber- stehen, ohne daß die Feindseligkeiten fortgesetzt und ohne daß sie abgebrochen werden. Auf deutscher Seite wird von neuem mit größter Entschiedenheit betont, daß Deutschland an dem An- ^^r Mächte in keiner Weise beteiligt sei und atz von seiner Zustimmung zu den beiden Deutschland ^^nden Punkten des Angebots - Erhöhung des unge nützten Teiles der deutschen Tributlasten und Ueberschuß des Dawesplanes in Höhe 7° 300 Millionen Mark — keine Rede sein kann. Dre bisherigen zahlreichen Angebote Frankreichs ivaren also Nichts anderes als eine Verfügung über fremdes Eigentum. Sin Vries Vriands an Zaspar. Der französische Außenminister Briand hat Diens tagvormittag einen Brief an den Präsidenten der Konferenz, den belgischen Ministerpräsidenten Jaspar, gerichtet, in dem er erklärt, daß unter den gegenwär tigen Umständen eine sofortige Einberufung der sechs einladenden Mächte erforderlich sei, um die gesamte Lage zu prüfen. Dies sei die einzige vernünftige Maß nahme, um unter den gegenwärtigen Umständen einer Lage ein Ende zu machen, die ohne Ausweg sei. Der englische Schatzkauzler Snowden hat für die englische Delegation ein Schreiben au den Präsidenten ver Konferenz, Faspar, gerichtet, in dem ersncht wird, vie abschließende Vollversammlung der Konferenz für Mittwoch einzubernfen. Einen gleichlantendc» Brief hat der Führer der italienischen Delegation, MoSconi, an FasPar gerichtet. Jaspar berief daraufhin für Dienstagabend eine Sechsmächtebesprechung ein, in der das endgültige Schicksal der Konferenz zur Debatte stand. Die Vergleichslommiffivn. Uebcr den Inhalt des Juristenvorschlages für die Vergleichskommission im Rheinland wird folgendes mit geteilt: Der wesentliche Inhalt des außerordentlich kur zen Schriftstückes, über das eine grundsätzliche Einigung zwischen den beteiligten Mächten bereits in privaten Unterredungen zustande gekommen ist, besteht darin, daß die Zuständigkeit der im Locarnovertrag vorge sehenen deutsch-französischen und deutsch-belgischen Schiedskommissionen auch auf die Fälle des Artikels 42 und 43 des Versailler Vertrages (entmilitarisierte Rheinlandzone) ausgedehnt wird. Das Schriftstück stellt diesen Punkt lediglich als eine Tatsache fest, ohne her vorzuheben, daß es sich hier um «ine neue Regelung handelt. Westarp fordert Offenlegung der Men. Der Vorsitzende der deutschnationalen Reichstag»- fraktion, Graf Westarp, hat einen Brief an die vier deutschen Minister im Haag gerichtet, in dem er de« antragt, die auf der Pariser Konferenz abgegebene« Gutachten der deutschen Sachverständigen über di« deutsche Leistungsfähigkeit und di« ihnen dazu von der deutschen Regierung zur Verfügung gestellten Unterlagen nunmehr unverzüglich zu veröffentlichen. 8« dem Schreiben heißt «S u. a.: Der bisherige Verlauf der Haager Konferenz hat Erber gezeigt, daß die Veröffentlichung sofort erfolgen rnuh. Zu der für Deutschland in jeder Beziehung ver hängnisvollen Lage der Verhandlungen hat es wesent lich betgetragen, daß die deutsche Delegation die Grüße des Deutschland zugemuteten Opfers, seine Unverein barkeit mit Deutschlands innerer und äußerer Lei stungsfähigkeit und seine Undurchführbarkeit bisher überhaupt nicht oder jedenfalls nicht öffentlich er kennbar geltend gemacht und nachgewiesen hat. Narb eia««: Daaersttzoag im Haag Maeda zMisvhaa daa Delegationen dar füaf Glnvdiqecmärvte aia Ab kommen getrosten, das 75 v. H. dar anglisrhan Fordar- vngaa diIVgt und Dautschlaad aaaa Opfar aafarlagt. Hanta Mittmorh 11 Uhr fiadat dia antsübaidanda Vitz ung statt, ia dar dia dantscsta Delegation ihra Aaftimmaag za der aaaaa Banacsttailigung Deutschland» arteiian fast. feiner Weltreise erlitt, erfolgte beim Herausbrrngen des Luftschiffs aus der Halle von Kasumigaura. Dre erste Voraiwsetzung für die Einrichtung eines regel mäßigen Weltflugverkehrs ist daher die Einrichtung zweckentsprechender Häfen. Daß auch das Luftschiff selbst noch nicht bis zu feiner letzten Vollendung entwickelt ist, das wird von keinem freimütiger «ingestanden als von Dr. Eckener -über der Bau noch größerer und stabilerer Luftschiffe ist heute im wesentlichen nur noch eine Geldflage, und diese wird und muß gelöst werden, sobald das Luftschiff seine praktische Verwendbarkeit nachgewiesen hat. Wie