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n s t k> i Meitzeritz Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A Aelkesle Zeitung -es Bezirks «SUMLNwiC Bierle,jährlich 3 Marl, ohne 3u- AkMUspirlS. ,ragen. — Einzelne Nummern konlo: Leipzig 12548. 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. ; Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck- r : 4lN^t>'MSNNk-U-* Sechsgespaltene Korpuszeile r «''artgruptrnr. 20Pfg.,auberhalbderAm,s- ! hauplmannschaft 25 Pfg., im amtlichen Teil (nur r von Behörden) 70 bezry. 75 Psg. — Eingesandt und i Reklamen 70 Psg. Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Verantwortlicher Redakteur: VaulJehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dippoldiswalde. Sonntag den 11. Mai 1919 85. Jahrgang Nr. 106 Bekanntmachung. Um dem Erfühle bitterster Enttäuschung und tiefster Trauer «»«druck zu geben, die durch »rkanntgab« der Friedensbedingungen unserer Feinde Über das ganz- deutsche Volk oekommen sind, wird hiermit auf Anregung der Reichrregierung für das ganze Land un geordnet, daß aU- öffentlich-« und nichtöffentlich-« Lustbarkeiten in d«r Zeit vom ,1. »i, mit 17. dieses Monats zu unterbleiben haben. In den Theatern und Lichtspielhäusern dürfen während dieser Zeit nur selche Dar- NeUunaen geboten «erden, die dem Ernste der gegenwärtigen schweren Zeit entsprechen. Don der nationalen Würde des gesamten Volkes darf erwartet werden, dah e» sich dem Verbote freiwillig fügen wird. Solllrn gleichwohl in Wusnahmesällen Zuwiderhandlungen «folgen, so wird hiermit für di- Veranstalt«, Leiter und Teilnehmer der Lustbarkeiten Be- strafung mit Geldstrafe bis zu einhundertfünszig Mark oder entsprechender Haft angevroht. Ministerium de« Innern. Landestrauer betrl Infolge der vom I I. bi» mit 17. ds. Mts. angeordneten Landestrauer hben alle öffentlichen und nichtöffentlichen Lustbarkeiten während dieser Zeit zu unterbleiben. Die bereit» erteilte Genehmigung von Lustbarkeiten (Tanzmusiken, Konzerte und ähnliche Veranstalltungen) wird hiermit widerrufen. Dippoldiswalde, am 10. Mai 1919. Nr. 772 v Dir Amtshauptmanulchost. Brennspiritus-Marken an die bezugab-ttchtigt-n Einwohner mit den Anfangsbuchstaben 8—V werden Montag h«« 12. ds. Mt». vormittag» l I Uhr im Rathause ausgebeben. Stadtrat Dippoldiswalde. für Kranke, Genesende, w« dende und stillende Mütter werden gegen im Rathause Zimmer Nr. 9 zu beantragende Bescheinigung abgegeben. Preis 55 Pfg. für l Stück. Stadteat Divvoldiswalde. Teigwaren, (Sonde»zuweisung) sind den Verkaufsstellen überwiesen worden. Stadteat Dippoldiswalde. Kerzen-Karteu werden Montag drn 12. ds. Ml», vormittags I l Uhr an die Bezugsberechtigten ausgegeben. Die Kerzen und Dosenlichte sind diesmal bet Hegewald, Altenberger Strotze, erhältlich. Stadteat Dippoldi»walde. Sparkasse zu Dippoldiswaldes Elnlegerguthaben 12000 000 Mark. Geschäft«!-«: Tonnab-nd» ununterbrochen 1/29 bi» 2 Uhr, an allen übrigen Werktag-« >/29—12 und 2—4 Uhr. Tägliche Verzinsung nach jährlich 3'/- v. H. Alle Einlagen werden vom Tage «ach der Einzahlung bis zu» Tag- vor der KStk» Zahlung verzinst. WMhmz M VcmMnz m WerWem. Gemeindeverbandsgiro-Konto Nr. 20 — Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29 785 Frrnsprech-Anfchiuß Nr. IVO. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montag» bi» Freitags vormittag» 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bi» 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen «erden vorn navk «Zvi» Limslslwns dl» -uns von «kvn NSvlnwkIwns vonwinsü. MM" Verwaltung mündelstcherer Wertpapiere. Oerttilyes uns Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Einladung des Regimentsstabes Freiw. Gren,er-Regiment» 2 zu der Begrüßung-seier am Freitag abend in der Reichekrone waren recht viele aus allen Kreisen unserer Stadt gefolgt, um mit den Grenzern ein paar frohe Stunden zu verleben. Zu dem Konzert hatte da» Bergmusilkorpr Freiberg unter Kapellmeister Schneck«» Leitung etn schöner Programm zufammengestellt, das flott gespielt wurde. Herr Feldwebel Klunker begrüßte, in kurzen Worten auf den Zweck der Veranstaltung hinweisend, das Freundschaftsband zwischen Grenzern und Bevölkerung fester knüpfen zu wollen, die Anwrsenden, worauf Herr Bürger- mristrr vr. Hornig dankte, darauf erinnerte, trotz es lange her sei, al« Dippoldiswalde Friedensgarnison gewesen. Schöne Beziehungen hätten sich zwischen der Kriegrgarnison, der 4. Komp. Res Reg. 101, und der Bewohnerschaft angr- knüpft, und er wünsche, daß sie auch mit den Grenzern gleich gut weiterbestehen möchten. Baid darauf begann der Tanz, d« durch einen Rundgang eingeleitet und durch eine sehr reichhaltig bestellte Verlosung unterbrochen wurde. Der Zweck der Veranstaltung ist aber sicher voll erreicht worden. Ger« werden sich die Teilnehmer der frohen Stunden bei den Grenzern erinnern. , — Erledigt: die 2. ständige Lehrerstelle in Grotzölsa. Kollator: di- oberstr Schulbehörde. Einkommrn: 1500 M. Grundgrhait, 320 M. Wohnungsgrld, 150 M. für Fortbik- dungsschuluntrrricht, 112,50 M. Turnunterricht Musikalisch befähigt« Bewerber «ollen ihr» Gesuche mit den erforder- lichen Unterlagen bis zum 25. Mai 1919 an den Bezirks- schulinspektor zu Dippoldiswalde einretchen. — Schlechte Aussichten in der Fettversorgung. Nach dem Lerlcht unseres aus Rotterdam zurückgekehrten Beauftragten des Reichsernöhrunesministttium«, der dort mit dem amert- kanischrn Lebenrmtttrlkommtssar Hoover und andnen Ber- tretrrn der Verbündeten verhandelt hat, steht unser« künftige Fettottsorgung ungemein traurig au». Auf dem Weltmarkt« s«i Fett augenblicklich überhaupt nicht zu haben. Auch unsere Gegner hätten die Vorräte, dir ihnen zur Verfügung stechen, weit überschätz«, sodaß man sich mit dem Gedanken »«traut machen müsse, datz wir auf erhebliche Einfuhren »on Schmalz und Fett kaum zu rechnen haben werden. Etwas günstiger liege die Versorgung mit Speck, obwohl nian sich auch hier keinen übertriebenen Hoffnungen hlngeben darf. Der erste Betrag de» Brüsseler Abkommens üb« 30000 Tonnen Speck ist fetzt an Deutschland geliefert worden und man hofft, «in« ebenso grotze Menge Speck auch für die nächsten Lieferungen «halten. — vermehrte Ausprägung von Kleinmünzen. Da» ich,Ministerium der Finanzen hat zur Steuerung der Rot kleinen Münzen di« staatlichen Münzstätten veranlah«, di- ihnen «teilten umfangreichen Aufträge zur Prägung »on 5-und lO-Pf.-Stücken mit allen Mitteln zu fördern — Die schon vor längerer Zeit beschlossene Herstellung eines 2>/r- Pf.-Stücke» hat sich bisher au» technischen Gründen noch nicht ausfahren lassen. — Di« Baugtnossrnschast Trotz-Dresden (GeschSstsst«lle Birkigt, Coschütz« Strotze 28) vielt am 5. Mai ihre General versammlung für da» Geschäft,fahr 1918 ab. Die Echwi«rig^ leiten auf dem Baumarkt wurden 1918 immer größer. Trotz der großen Arbeitslosigkeit konnte man aus Mangel an Bau stoffen nicht bauen. Am Schluß des Jahres war der Bau von 3V Wohnungen in Aussicht genommen, um das drin gendste Bedürfnis zu befriedigen, leider ist aber die Lage so unsicher, daß ein bestimmt« Bezugstermin nicht in Aus sicht grstrllt werden konnte. Durch erhöhte Mieteneinnahmen und höhere Einzahlungen auf die Geschäftsanteile und Schuld verschreibungen hat sich die Lage der Genossenschaft wesent lich verbessert Durch die steigenden Hausbetriebskosten werden die erhöhten Mieteinnahmen bald ausgeglichen sein. Wenn darin kein Stillstand eintrilt, muß dazu erneut Stellung genommen werden. Lurch Aufbringung von ge nügendem eigenen Kapital «ar es möglich, weitere Akzepte etnzulösen, sodaß da« Konto auf 15090 M. h«abg-mindert ist. Weit« ist es möglich, für die beabsichtigten Bauten da» Geld in Höhe von 15 Prozent sicher zu stellen. Am Schluß de» Jahres mußte eine große Anzahl Genossen wegen Ntchteinzahlung der Geschäftsanteile ausgeschlojsen werden. Dresden. Wie wir hören, ist im Ministerium des Innern ein neue» Perfonolamt errichtet worden zur Erledigung der allgemeinen Perfonalsragen im Einvernehmen mit der Staats- kanzlri. In dem neuen Amte sollen die Personalresorm, die Eramen- und Aufrückungsfragen bearbeitet werden und im Zusammenhänge damit die dringend notwendige Besoldungs- resorm, an der bereits gearbeitet wird. — Da» Kriegrwirtschastramt Dresden wird mit dem 3l. Mat aufgelöst. — Aus Veranlassung der Staatranwaitschaft sind in den letzten Tagen in Döhlen und Dippoldiswalde polizeiliche Haussuchungen vorgenommen worden. In Döhlen fand man bet einem Arbeit« 6 Grwehre, ein leichtes Maschinen- gewehr und Munition und bei einem Arbeiter in Dippoldis walde Munition und spartakistische Echrtsten. Penig. In einer hiesigen Familie wurde da» 20. Kind geboren. 3 Jungen sind gestorben, so daß noch 9 Knaben und 8 Mädchen am Leben sind. Wurzen. Bon spazieren gehenden Damen wurde im tiefen Trtch bet Wermsdorf der frühere Gemeindevorsteher von vernitz, Gutsbesitzer Johann Kimon au, Großschladttz, der bereits seit 9. April vermißt wurde, tot aufgesunden. Der Hals war mit einem Stein beschwert. Neustadt (Amtsh. Pirna) In der gemeinschaftlich«, Sitzung der Stadtverordneten und der Stadtrats wurde »on 31 Bewerbern Stadtrat vr. Kroker au» Kamenz zum Bürger meister hiesig« Stadt gewählt. Zur engeren Mahl standen noch Ratsamtmann Grunewald au» Zittau und Ratramtmann Fiedler au» Plauen (Vogtland). Chemnitz. Der von kommunistischer Seite für Donners tag und Freitag proklamier«- G-n-ralftreik ist nicht zur Durch führung gekomm-n, da d-r größt- Teil der Chemnitzer Arbeiter schaft gegen den Streik ist Langenberg. Ein furchtbarer Unglücksfall ereignete sich hier. Ein brr einem Müller weilende» Frrienkind wollt« den Vorgang des Mahlens beobachten. Hierbei wickelten sich unbemerkt die langen Zöpfe um die sich drehend« Kopfspindel, die das Echüttelbrett hin- und herbewegt. Dem 12 Jahre alten Mädchen wurde die Kopfhaut vom Kopfe gezogen. Falk«nst-i«. Zu einem Zwischenfall kam es hier bei einer Beerdigung. Der Geistlich« o-rweigerte die Amtshand lung bis eine rote Schleife von einem Kranze beseitigt war; dann erst waltete er seines Amtes. Plauen i. B. Nbg. Oskar Günther (Plauen) beabsichtigt, demnächst sein Mandat zur Nationalversammlung niederzu legen. Da» Mandat geht auf Oberpfarr« Paul Ende in Lichtenstein-Lallnberg über, der auf der Kandidatenliste der Deutschen Demokratischen Partei an 4. Stelle steht. Bautzen. Die in Oberpranska bei Bautzen wohnhafte Arbeitersehefrau Kill« fand ihre drei Kinder erstickt im Bett auf. Ele hatte, ehe sie wegging, in der Stube Feuer ge macht; wahrscheinltch sind sie durch den entstandenen Qualm getötet worden. Die Kinder standen im Alter von zwei, vier und sechs Jahren. Der Pater schlief in einem Neben zimmer, hatte aber nicht» von den Vorgängen bemerkt. — In Prischwitz wurde der Betrieb d« RStzeschen Dampfmühle zwangsweise geschlossen, weil der Besitzer 35 Zentner feinste» Weizenmehl zum Preise von 5 M. für da» Pfund an einige ihm unbekannt« Herren verkauft hatte. Nach dem Abschluß de» Kaufe» stellten sich die Käufer al» Be amte de, Dresdner Kriegewuchrramte» vor. Zittau. Au» ein« Wagenfabrik an der hiesigen Arußeren Weberstraße wurden mittel« Einbruchs vuslchlag- stosse im Wrrte von 20000 M. gestohlen. Für di« Ermitt lung d« Täter und die Wiederhrrbeischassung der Wareu haben die Bestohlen«, eine Belohnung von l OOV M. zuge- sich«». önim MttckM Itklat Znt Mn