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M.LL» 2V. Jahrg. Fernsprech«»: «edaLtio« 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 14797 SüÄMe Äiittwock. 18. Mai 192! Redaktion und Geschäftsstellet Dresden - 7l. r n, .Hotbeiuftraste ch« volVreulma vezugSpret», Blerteljährllch frei Hau» RnSgabe t mit illustrierter Beilage IN VS iNnSgab« » II «S ^ eiuschttetzltch Posibestellgeld Die Sächsische VolkSzeitung erscheint an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der Redaktion: II di» 12 Uhr vorm. Anzeigen, Annahme von «eschäft»a„j-igen bi» 10 Uhr, von Familisnanzeigen bi» LI Uhr vorm, - Preis für bis Petit-Spaltzelle 1.40 im Neklameteil S.S« Fk, Familtenanzeigen 1.»«^. - Fiir undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher ausgegcbene Anzeigen können wir die Verantwortlichkeit für die Richtigkeit des Texte» nicht übernehme» Auch ein Geleitwort Ein Blick in die gegnerische Parteipresse bringt peinliche «Überraschung. Nach längerer, reiflicher Ueberlegung, die von einem großen Verantwortlichkeitsgefühle getragen war, hatte der. deutsche Reichstag in seiner überwiegenden Mehrheit das Mi. matum von London annehmen zu müssen geglaubt. Wer mit innerer Teilnahme die Beratungen der verschiedenen Fraktionen des Reichstages miterlebte, muhte zu der Ueberzeugung kommen, daß in der Brust jedes einzelnen unserer Abgeordneten sich ein scharfer Kampf abspielte. Man stellte Erwägungen an, wog das „Für" und „Wider" gegenseitig ab und traf dann seine Entschei dung, ruhig und ernst in dem Bewußtsein, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Wir glaubten bislang keinen Grund zu haben, in diesen ernsten Schicksalstagen jenen Männern einen Vorwurf zu machen, die nach gewissenhafter Prüfung der Mi« matumsfrage zu einer Ablehnung gekommen sind. Wir achten und ehren jede persönliche Ueberzeugung, wir würdigen deu Mut des Einzelnen, der zu jeder Entscheidung gehört, mag sie nun für oder gegen die Annahme des Ultimatums gelautet haben. Um so bedauerlicher ist es, daß in diesen Tagen von den deutschnationalen Organen und Parteigruppen eine Hetze getrie ben wird, die jede Sachlichkeit vermissen läßt, dafür aber ande rerseits parteipolitischen Zielen dienen soll. Es ist ein nichts- würdiges Spiel, aber auch zugleich ein gefährliches, was hier getrieben wird, denn es spielt mit dein Glauben und dein Ver« trauen der deutschen Wählerschaft zu seinen gewählten Ver tretern. Kaum war das neue Kabinett in zwölfter Stunde, kurz vor Ablauf der Ultimatumsfrist zustande gekommen, kaum war das Ultimatum angenommen, da begann das bekannte widerliche Ge heul der Besserwisser und Herrenmenschen von rechts, die in Wirklichkeit solche Fanfarentöne deshalb ausstoßen, um die Auf merksamkeit denkender Kreise von einer sattsam bekannten, eige- neu Katastrophenpolitik abzulenken. Den Gipfelpunkt politischer Anmaßung und parteipolitischer Betriebsamkeit bildet jedoch die Kampfansage, die die deutschnationale Partei dem neuen Kabi- nett durch ihren Wortführer, den Grafen Westarp, in dev .Kreuzzeitung" gibt. Dort heißt eS, daß die Zusammen setzung der Regierung, der Beschluß der Unterwerfung unter da» Ultimatum, der ihrr erste Tat war und dem sie ihre Entstehung verdankt, ihre Abhängigkeit von den Unabhängigen, den schärf sten Kampf gegen sie als notwendig erscheinen lassen. Von der neuen Regierung sei eine Politik zu erwarten, der rücksichtsloseste Opposition entgegengesetzt werden müsse. Noch hat die neue Re« gierung nicht einmal ihr Programm verkündet und schon wird das Mißtrauensvotum angekündigt, der schärfste Kampf äuge- sagt. Da ist es doch ratsam, die Herrschaften der Rechten daran zu erinnern, wie entrüstet man tat, als der Abgeordnete Siering im preußischen Landtage nach der Regierungserklärung Sieger- Walds die Kampfansage seiner Fraktion verkündete, ohne die Taten des Kabinetts abgewartct zu haben. So tut man auf der rechten Seite, ohne sich zu scheuen, was man anderen Parteien nicht mit Unrecht zum Borwurf macht. Das Gebaren der Deutschnationalen wirkt aber noch empö render, wenn man sich einmal die Gründe ansieht, die sie für ihr mißtrauisches und ablehnendes Verhalten gegenüber der neuen Negierung angeben. Zunächst hat Graf Westarp die Zu sammensetzung der neuen Regierung erwähnt. Warum ist denn die Sozialdemokratir in die Regierung eingetreten? Weil sie den Mut hatte, für die Annahme des Ultimatums zu stimmen. Wir vom Zentrum haben allen Grund zu fordern, daß man auch die Ueberzeugung jener Männer achtet, die für die An nahme des Ultimatums eingetreten sind. Von unserem Stand punkte aus muß das deutsche Volk der Sozialdemokratie Dank wissen, daß sie in schwerer Schicksalsstunde ihre an sich leichter zu ertragende Oppositionsstelluug verließ, um die Verantwor tung und Führung für die kommenden schweren Jahre zu über nehmen. Bei den ungerechtfertigten Vorwürfen hat man osten- bar ganz vergessen, daß die Deutsche Volkspartei sich durch ihre Stellungnahme zum Ultimatum selber aus der Negierung hec- auSmanövriert hat. Dabei waren, wie schon bervorgehobcn wo"- den ist, die deutsch-volksparteilichcn Kreise nickst einmal einig in der Beurteilung des Ultimatums. Gerade anerkannt führende Köpfe der Deutschen Volkspartei, wie die Minister Heinze und von Raumer, haben bekanntlich für die Annahme des Ultima tums gestimmt. Hätten noch mehr einsichtige Männer der Rechts- Parteien jenen Standpunkt geteilt, den ursprünglich sogar der Parteiführer Strescmann vertrat, so würde auch der dritte und letzte Vorwurf, den Graf Westarp in seiner Verlegenheit gegen die neue Negierung erhebt, von selbst hinfällig werden, nämlich daß die Regierung auf die Unterstützung der Unabhängigen an gewiesen sei. Hier ist es nötig, den Herren, die sich deutsch und national gebärden, ein offenes Wort zu sagen. In jedem Falle, ob nun das Ultimatum angenommen od'.r abgelehnt wurde, stand unser Volk vor gewaltigen Wirtschaft- liehen und seelischen Leistungen wie Erschütterungen. In so - eben Stunden der Not muß sich naturgemäß das deutschnationale Bewußtsein in seiner ganzen Sieghaftigkeit beweisen. Da wird es selbstverständlich, da^ die Partei, die das deutsche Pflichtbr- wußtsein in Erbpacht genommen zu haben vorgibt, zu einer Sa- Kotierung der Regierung auffordert, die die letzte Kraft im deut schen Volke aufrufen muß, um den Bestand des Einzelnen und des Reiches fürderhin zu ermöglichen. Wann endlich werden unserem Volke die Augen aufgehcn, wann endlich wird auch der letzte aus unseren Reihen erkennen, daß bei dem ganzen natio nalistischen Rummel letzten Endes ein Gedanke im Vordergrund steht, den Idealismus des deutschen Volkes für egoistische Ziel: als Vorspann zu benutzen? „Sozialismus und Christentum" Der „Vorwärts" beschäftigt sich in seiner PfingstnuM' mer vom Sonntag den 13. Mai 1621 in seinem Leitartikel „So zialismus und Christentum" mit den versöhnenden Einflüssen, die die „christliche Internationale" im Leben der Völker gehabt hat, und ihren Bemühungen, den Frieden herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Dabei komnit er zu dem Schlüsse, daß die ..christliche Internationale" ebenso ohnmächtig gegen das Toben des Krieges blieb wie die sozialistische. In Verfolgung dieses Schlusses fährt er dann u. a. weiter fort: „DaS Ergebnis ist eine bedcuisame Milderung der Glau benskämpfe und in der inneren Politik. In der Presse und auch auf den Kanzeln sind die Strafpredigten gegen die „glaubenzer störende", „materialistische" Sozialdemokratie seltener geworden. Die Sozialdemokratie hält sich ferner denn je von aller Pfaffen > fresserei. Ein katholischer Priester sitzt als Arbeits-Minister neb-n sozialdemokratischen Ministern und keiner Seite fällt eS ein, an diesem Verhältnisse Anstoß zu nehmen. Das sind Verhältnisse, wie sie vor zwanzig, selbst vor zehn Jahren noch ganz unmög lich waren. Mögen sie von Dauer sein oder nicht, auf jeden Fall beweisen sie, daß auch das Verhältnis zwischen Christentum und Sozialismus im Fluß der Entwicklung steht und Veränderungen unterworfen ist Man kann sich vorstellen, daß das Ver- hnDnis zwischen dem Christentum und dem seinen Wesen null jenseits aller Religionen stehenden Sozialismus statt das eines Gegensatzes das eines Wettbewerbs sein könnte. Und von di?« sein Standpunkte aus darf man fragen, was das Christentums bisher geleistet hat, um nach dem materiellen und moralischen Trttmmerfall des Weltkrieges den Gedanken einer internatio« nalen Menschlichkeit und Gerechtigkeit wieder aufzurichten?, Sicherlich sind die Anfänge, die von sozialistisckher Seite auf dir« sem Felde gemacht werden, so bescheiden man sie einschätzen mag, immer noch weitaus mehr erfolgversprechend als das, wa? hier von christlich-religiöser geleistet worden ist. Unzer störbar bleibt in der sozialistischen Arbeiterbewegung der Hohe Glaube an eine sittlich höhere, menschlich reinere Zukunft." Dieser Schluß des sozialdemokratischen Hauptorgans ist nun doch nicht ganz richtig. Daß die Gegensätze zwischen christ licher Kirche und Sozialdemokratie nicht mehr so scharf hervor- treten wie früher, niag zunächst daran liegen, daß sich da» deutsche Volk in einer Not befindet, die alle seine Kräfte zu ge meinsamer Arbeit aufruft. Tann aber hat auch der Kampf zwi« scheu Christentum und Sozialdemokratie von seinen leidenschaft«, liehen äußeren Formen viel verloren und tritt deshalb vielleicht nicht mehr so scharf ausgeprägt in den Vordergrund. Daß abe? eine Versöhnung oder gar ein Ausgleich zwischen beiden erfolge» könnte, ist ausgeschlossen. Christentum und Sozialdemokratie stehen einander gegenüber wie Wasser und Feuer. Das Christen tum verkündet und präsentiert eine Lebre. die ganz auf diK Güter dieser Erde verzichtet und nur in der Fenseits-Kultur, i» der Sorge uni die Seele des Menschen, ilir Hauptziel erblickt, wäbrend die Sozialdemokratie nur in Verfolgung ihrer mate rialistischen Weltanschauung auf die TicSseitS-Kultur eingestellt ist. Tie ist und bleibr die Verkörperung des Materialismus und Atheismus und deshalb stets religionsfeindlich und christentums feindlich. Wohl können beide ein Stück Weges Zusammengehen, weil sie in Verfolgung des Gedankens der Nächstenliebe sozial wirken, die Gleichberechtigung der Menschen betonen und die Menschheit zu heben versuchen, aber die Aussöbnung der Mensch heit kann die Sozialdemokratie nicht bringen. Auch der Grund satz der Nächstenliebe ist bei der Sozialdemokratie nur scheinbar, denn in Wirklichkeit kämpft jeder Arbeiter in der sozialdemo kratischen Gemeinschaft lediglich für sein persönliches und mate rielles Wohl. Neue Verbandsforderungen Die Note der Interalliierten Militärkommission Berlin, 17. Mal. General Nollet, Vorsitzender der Jnterallllerten Militärkommission. hat unterm IS. Mal dem Direktor der Friedensabteilung des Auswärtigen Amtes eine Note zugehen lasten, in der die Au»führungsbesttmmungen zu der Londoner Note vom 3. Mat. soweit sie dieEntwaffnung betreffen, enthalten sind. Die Bestimmungen fordern bezüglich des 1V0000-Mann- Heer es Mitteilung der zur Ausfüllung der von der Kommission bezeichneten Lücken notwendigen GesetzeSttxte und Abschluß des In- «inkiangbringenS der Organisation des Heeres mit den Bestimmungen de» Friedensvertrage« bis zum l5. Juni. Bezüglich des Kriegsmaterials wird gefo dert, daß die von der Kommission festgesetzten HSchltzuweisungen vor dem 20. Mai 1621, mittags 12 Uhr, anerkannt werden. Die Ablieferung de» auf Grund dieser Höchstzuweilungen berechneten überschüssigen Material» muß vollständig bewirkt sein für jede Art von Waffen am 10. Juni, für das übrige KctegSgerät am 30. Juni. Die Ab- lieferung der Waffen, die von der Bevölkerung herrühren, muß vor dem 20. Juni vollständig beendet sein. Die nicht genehmigte AuS - rüstung der Landbefestigungen muß vor dem 31. Mai voll ständig abgeliefert kein. Ferner enthält die Noie Bestimmungen über Auflösung und Entwaffnung der Selbstschutzorganisationen. Ihre Auflösung muß bis zum 31. Juni bewirkt werden. Die Liste der von der deutschen Regierung aufzulösenden Organisationen muß vor dem 3l. Mai der Kommission mltgeteilt sein. Die Entwaffnung muß vor dem 10. Juni voll beendet sein. Der Rest an Waffen und Munition muß bis zum 80 Juni abgeliefert sein. In einem weiteren Abschnitt enthält die Note Bestimmungen über die Polizei, deren Organisation und Stärke, mit denen die Bestimmungen der Note von Voulogne und Pari« in Einklang ge bracht werden müssen. Insbesondere besteht die Kommission darauf, daß der jetzigen grünen Polizei der Charakter einer mobilen militärischen Streitkraft zu nehmen, die Probezeit und die kurz fristige Dienstzeit abzuschaffen, jeder Personalaustausch zwischen Polizei und Heer zu untersagen ist, den Polizeischulen wieder ihren Vorkriegscharakter zu gebe», alle Poltzeiflicgerformationen abzu» schaffen und schließlich die Gesamtstärke aller Polizeikategorien der uniformierten und nichtuniformierten auf die Zahl von 160 000 herabzusetzen ist. Die hierzu notwendigen Umbildungen müssen vor dem 15. Juli durchgesiihrt und die entsprechenden Anweisungen der Kommission vor dem 16. Juni mttgcteilt werden. Waffen und Munition jeder Art, die nicht genehmigt sind und sich noch in den Händen der Polizei befinden, müssen vor dem 31. Mai abgeliefert werden. Vor dem 20. Mai mittag« 13 Uhr hat die deutsche Regiemng der Kommission mitzuteilen, daß sie die Liste der Fabriken, die Kriegsmaterial Herstellen dürsen, anerkennt. Der von der Militär- und Marinekontrollkommission am 7. April geforderte Gesetzestext zur Wirksammachung der in den Ar tikeln 170 und 192 de» Friedensvertrage« festgesetzten Ein- und Ausfuhrverbote für Kriegsmaterial ist der Kommijsion spätesten» bi» zum 30. Juni mitzuteilen. Die Note stellt ferner ein Ersuchen um Sicherstellnog der Freiheit der Kontrolle und fordert, daß zu diesem Zwecke ergangen« Anweisungen der Kommission vor dem 20. Mai mittags 12 Uhr mitzuteilen sind. Eine Rote drr Lnftsahrkontrollkommtssto« Berit«, 17. Mai. Di« Jnter«lliert« üuftfahrkon- trollkommisston hat unterm 13. Mai an da» Auswärti-e Amt eine Not« gerichtet, in der st« vor dem 1». Mal um Mitteilung derjenige« Maßnahme» bittet, die die deutsch« Negierung ergriffe« habe, um die Durchführung der Bestimmung»« de« «Wert»« Re« gierungen hinsichtlich de» Luftsah rwesenS zu sichern. Die Be« ariffSbestiiumuiigen, die von den alliierten Mächten zur Unterscheidung der Zivilluftfabrt von der durch Art. 198 des Friedensveitrag» Untersaaten Militärluftfahrt ausgestellt sind, sollen der deutschen Regierung binnen kurzem mitgeteilt werden. AIS Anlage zu der Note ist ein Schriftstück beigefügt, wonach 1. die Nachforschungen nach verstecktem Material von der deutschen Negierung zu erleichtern und alle im Art. 203 vorgesehene» Ablieferungen vor dcm 16. Mai 1922 zu beenden sind. 2. die Fabrikation und Einfuhr von Lufisahr. material erst drei Monaie nach dcm Tage wieder ausgenommen werden darf an dem die interalliierte Liistsalirkonlrolllommsision an erkannt haben wild, daß der Art- 202 vollständig ausgciübrt ist, 3. Deutschland die für die Zerstörung von Zeppelinen verlangte Entschädigung leisten muß, 4. Deutschland vor dem 81. März 1621 2 5 Millionen Mark zahlen muß, 5. Deutschland die Entscheidung der Botichaiierkoiucreuz vom 8. November 1920 befolgen muß, wonach die Verwendung von Flugzeugen bei seinen Polizeiformati onen untersagt wird. In der Antwortnote beS Auswärtige» AinIeS heißt eS: Die deutsche Negierung wird bemüh! sein, dnS in Deutschland noch versteckte Luslsahrgerät mit größter Beschleuni gung zu erfassen. Sie wird die Nacvfersckmngei! der Kemtroll- koinmission nach solchem Gerät in jeder Weise erleichtern. Es werden in kürzester Zeit die gesetzlichen Maßnahmen getrostm werden, um die Ausführung der Entscheidung von Bonlogue über Herstellung und Einfuhr von Luslsahrgerät sicherzustellen. Die deutsche Regierung wird die für die Zerstörung von Zeppe linen geforderte Entschädigung leiste». Die deutschen Pvl'z-i- formationen sind nicht im Besitz von Flugzeugen und werden auch in Zukunft nicht mit solchen ausgestatiet werden. Die deutsche Regierung wird die Begriffsbestimmungen anerkennen, die von den alliierten Regierungen ausgestellt werden, um dir zivile Luftfahrt von der durch Artikel 198 verbotenen militäc!« scheu Luftfahrt zu unterscheiden. Die erste Zahlung — 150 Millionen Goldmark Berlin, 17. Mal. In Z ffcr 8 des Ultimatums bitte sich dl« deutsche Regierung verpflichtet, innerbalb 25 Tagen eine Milliarde Koldmark In Gold oder anerkannten Devisen oder in deutschen Echatzanweisungen inst dreimonatiger Laufzeit zu zahlen. In Aus« sühruna dieser Verpflichtung bat die deutsche Reg'erunq entsprechend ihrem Vorschläge in dem BerinittlungSantraa an die amerikanische Regierung der Revaratloirskominstflon zunächst eine sofortig« Zahlung von 150 Millionen Goldmark fast ganz in au», ländischen Devisen angeboten- Sobald die Rcvara'ionSkomm »sion die EmvfangSstelle genannt hat, werden die 150 M-lttonen Gold merk überwiese» werden. Vor Ablauf der 25iSgiaen Frist, also Ende Mai, wird der RevarationSkommiision eine weitere Zahlung i» bar, der Rest In deutschen Schatzanwesiungen geleistet werden. Wie wir hören, sind Dispositionen getroffen worden, welche die Einlösung dieser Schatzauweisungen innerhalb de» vorgeschriebenen Zeiträume» ficherstellen. Die neue Schttchlnngskonferenz London, 17. Mai. Während der Feiertage hat wiederholt ein Metnung»an»tausch zwischen Part» und London stattgefuiwrn mit dem Srgebnt», daß gegen Ende drr Woche eine Kondeikonfeien» »wischen Lloyd George und Brtand arrangiert werden soll, entweder t« Lympn« oder, fall» dt» Verhältnisse in England Lloyd George- «-Wesenheit gestatten, in Bonlogn».