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Mopauer« Tageblatt Vas „Zschopauer LageblaU und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger I Anzeigenpreise: Die 4<> mm breite Miliimeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breite Milsimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlaßstoffel O; Ziffer» und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist dos zur Beröffentlichung der amtliches Bekanntmachungen des Landrat» zu Zlöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Rus 712 Zeitung für die Orte: Börnicken. Dittersdorf. Dittmannsdorf. Gornau. Hahndorf Krumbermersdorf. Lcharfenstein. Lchlößchen/Lrzgeb. Waldkirchen/Lrzgeb^ Weißbach, Wilischthal. Witzschdorf- Nr. 45 M. Jahrgang Sonnabend Sonnkag. 22./2Z Februar 1841 Sewassneter britischer 7M-Tonner im Wischen Szean versenkt Mißglücktes TSvschtwgsmailöver mit ASA-Zlagge/Neue Schlüge gegen britische Schiffe an Englands Küste / Ersolgrelche Lnslangrlffe ans Lenghafl Berlin, 22. Februar sFuukmelduug). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Indischen Ozean versenkten deutsche Secstreitkräfte den bewassneten britischen Handelsdampfer „Canadian Crn- iser" von 7178 BRT. Der Dampfer hatte zur Täuschung die Flagge der Vereinigten Staaten gesetzt und amerikanische Abzeichen ans die Bordwand gemalt. Ein Unterseeboot meldet die Versenkung eines Handels- dampfcrS von 438V BRT. Kampsslngzenge griffen gestern britische Handelsschisfe an der Ost- und Westküste Englands an, versenkte« einen Ivov-VNT.-Dampscr nnd beschädigten zwei große Tanker und mehrere Schisse schwer. In der Nacht zum 22. Februar belegten Kampsslieger- oerbände die Hafcnanlagcn von Swansea wirksam mit Bomben. An der britischen Westküste wurden zwei Häsen vermint. Im Mittelmeerraum richteten sich erfolgreiche Angriffe der deutschen Luftwaffe gegen die Kai-Anlagen im Hasen Benghasis, den Flugplatz Berka und Truppenansammlungen südlich Benghasis. Der Feind warf in der letzten Nacht an wenige» Stellen Nord- und Westdentschlands Spreng- nnd Brandbomben. Lediglich ein Vauerngehöft wurde zerstört. Marineartillerie schoß in der Deutsche« Bucht ei« bri tisches Flugzeug ab. Notgelandetes deutsches Flugzeug schießt angreisendeu eng lische« Jäger ab. Rom, 22. Februar lFüukmeldung). Zu der trotz verschlechterter Wetterlage in den letzten Tagen sehr lebhaft gewordenen Kampftätigkeit derim Mittel meerraum eingesetzten Streitkräfte der Luftwaffe der Achsen mächte, die u .a. täglich durchgeführte Aufklärungsflüge im mittleren und westlichen Mittelmeer brachte, meldet einer der Sonderberichterstatter der „Agenzia Stefani" folgende interessant« Einzelheit: Zwei zu einem im Raume südlich Bcnghasi eingesetzten Verband des deutschen Fliegerkorps gehörende Flugzeuge waren von feindlichen Jägern gestellt und abgedrcht worden, wobei das «ine Flugzeug wegen Motorschadens im vom Feind besetzten Gebiet landen mußte. Ein englisches Jagd flugzeug, das die Landung des deutschen Flugzeuges bemerkt hatte, umkreiste das gelandet« Flugzeug und beschoß es mit Maschinengewehrseucr, bis es der deutschen Besatzung des Flugzeuges gelang, mit einem Feuerstoß den Gegner bei einem neuen Angriff abzuschießcn. „Großreinemachen" für MG.s Ob im Norden oder im Süden, überall gehört die Wafseu- pslegc zu einer der wichtigsten Arbeiten für die Soldaten. Flieger beim MG.-Reinigcn in der warmen Tonne T ziliens sPK. Krempl, Scherl, Zander-Mull plcx K.). „Seplember-ZnvHon" eine IMWMÄe Das Märchen vom deutschen LandunMersuch in kugland zerstört Ter sogenannte „Nationale Prcsseklub" in New Aork ver anstaltete eine Konferenz, in der aus Europa und Asien zurück- gekehrte USA.-Neporter vor einer großen Zuhörerzahl aus Negierung, Parlament und Presse ihre Eindrücke und Erleb nisse schildcricn und Fragen beantworteten. Tie USA -Journalisten haben zum Teil den Mund sehr vollgenommcn, und der Londoner Vertreter der „New Uork Times" glaubic versichern zu können, daß England durchhalle, wenn, sa wenn die US?t. Tausende von Kampfflugzeugen liesenen. Der Vertreter eines anderen USA.-Blattes in Lon don mntzte Rede und Antwort stehen, wie er wohl über c.ne Revolution in Deutschland dächte. Er meinte kleinlaut, das könne nicht vor 1942 in Frage kommen, weil nämlich vorher England ohne USA.-Hilfe kein Mittel hätte, Deutschland erust- hasi zu beunruhigen. Aber alle die Redensarten der NSA.-Journalisten sind mehr oder weniger leer gedroschenes Stroh. Wichtig ist nur das Eingeständnis des Londoner Vertreters der amerikanischen Zeitung „Post Meridian", der die immer wieder auftaucheudc Behauptung, Deutschland habe im September 1940 eine Lan dung in England versucht, geradeheraus als Zeitungsente be zeichnete. Er wies nicht mit Unrecht darauf hin, daß die eng lische Negierung, wenn Deutschland wirklich den JnvasiouS- nersuch gemacht haben sollte, das mit Trompetenstößen in der Welt verkündet hätte. Das ist demokratische Presseberichte!statiung? Dannt ist eine englische Prcsi'ecnle, die monatelang über England ihr Unwesen trieb, und auch die mit England svuipa- lhisiercnden VöUer Heimsuchle, endgültig abgeschoiscn worden. Uns ist das Geständnis des UTA.-Journatlstcn ein neuer Bei trag für die Glaubwürdigkeit der demokratischen Pressebericht- erstallnng. Die Journalisten dieser „freien Demokratien" be- nnycn ihre sogenannte Pressefreiheit dazu, um ihre Leser in unverschämtester Weise i r r e z u s ü h r e n, nnd für ihre Fälschung noch hohe Honorare einzustrcichen. Tatsache ist jedenfalls, das; die demokratische Presse monawlang von dem Märchen eines deutschen Jnvasionsversuckcs in England im Sepiembcr vorigen Jahres gesrühstücN Hai, nnd demokra tische Politiker haben dieses Märchen benu«i, um d-mit Kriegs propaganda zu treiben nnd die Völker gegen DcuEHlaud aus- zuhehen mit dem Hinweis: Seht ihr, Deutschland ist gar nicht imstande, die britische Insel anzugreisen Kein Wunder, wenn die Völker der DemokraUm d-nk die sen skrupellosen Prcisclüaen sich ein völlig falsches Hild von der Lage Englands machen. Ihr Erwachen wird c - D ms nm so furchtbarer sein, weun die Tatsachen ihnen s . daß England vernichtet wird. „Karneval sür Großbritannien" Wlostalische Kriegshetzer amüsieren sich „zu Gmifleii der Nächstenliebe" Stockholm, 22. Februar (Funkmeldung). Wie N«utcr mit sichtlichem Stolz berichtet, hat in Neu- vvrk ein Empfang stattgefunden, der von der Theaterabtei- lung der berüchtigten Kriegshetzervereinigung „Gesellschaft zur Hilfe für den britischen Krieg" veranstaltet wurde. Bei dem Empfang, der unter dem Motto „Karneval für Groß britannien" gestanden habe, habe es sich um die größte Ver anstaltung gehandelt, di« jemals „zu Gunsten der Nächsten liebe" in Ncuyork stattgefunden habe! Reuter fügt daun mit naiver Selbstverständlichkeit hinzu, daß der Ertrag der Veranstaltung sür den Ankauf von Kriegsmaterial für England verwendet werden würde. Englische Plutokraten, denen der Boden der britischen Insel zu heiß geworden ist, haben also im trauten Verein mit den sonst von ihnen verachteten Dollargeldsäckcn von Wallstreet ein ihrem Lebensstil gemäßes Fest gefeiert. Man wird die elegantesten Abendkleider und den kostbarsten Dia manten- und Pcrlenschmuck der Welt zur Schau gestellt habe» und der Champagner wird in Strömen geflossen fein. Wenn man sich so gut amüsiert, kauu man natürlich auch einmal in die Tasche greifen und ein kleines Schcrflcin von dein Nicsengcwinn opfern, die dieser „reizende Krieg" abwirst, vor allem, wenn dafür Kriegsmaterial angeschafst wird, an dessen Fabrikation inan schließlich doch irgendwie selbst wie der profitiert. Was dieser widerwärtige Exhibitionismus des plutokratischen Amüsicrpöbcls mit „Nächstenliebe" zu tuu hat, wird eiu von angelsächsischer Heuchelei unberührter Geist nie begreifen. Uns scheint, daß man dielen üblen Kricgs- hetzcrrummel mit dem .geschmack vollen" T.tel „Karneval iüe Großbritannien" viel tressendcr als Totentanz der versin kenden plutokratischen Welt bezeichnen würde. Sie Front im Süden Das Siegesgeschrei, das man in London über Bardia, Tobruk und Benghasi angestimmt hat, ist rasch genug ver stummt, und man fragt sich in England vergebens, was nun die Auswirkungen des angeblich so großen Sieges in Nvrd- afrika sein sollen. Die britische Front, die aus neuseelän dischen, australischen, südafrikanischen und indischen Trnppcn zusammengesetzt ist, steht nnn vor der großen libyschen Wüste, und bei den Kämpfen in der Cyrenaika hat sie durch den erbitterten italienischen Widerstand schwere Verluste erlitten. Ein strategisches Ziel haben diese Divisionen nicht vor Augen, da die Hauptstellung der Italiener in Tripolis weit entfernt und außerdem stark gesichert ist. Auch würde ein Vormarsch in dieser Richtung die Engländer noch wei ter von ihren Ausgangsstellungen in Aegypten entferne« und die ohnehin schwierige Nachschubestraße bedenklich ver längern. Die Opfer, die für diesen Prestigcerfolg gebracht worden sind, stehen Laum im Einklang mit dem Ergebnis und statt umstrittene Herren in Nordafrika zu sein, wie man wohl möchte, sieht man sich jetzt den Vereinigten Streit kräften der Achsenmächte gegenüber, während zugleich die italienischen Truppen in anderen Teilen des nordafrika- nischcn Raumes bis zum östlichen Somaliland nach wie vor starken Widerstand leisten. Die Hoffnungen, die die Engländer an die Offensive des Generals Wavell geknüpft haben, sind nicht in Erfül lung gegangen, da die eigentliche Aufgabe nicht in der Er oberung eines Küstenstriches in Nordafrika, sondern in der endgültigen Vertreibung des Gegners und darüber hinaus in der Vorbereitung einer Ausgangsstellung znm Flanken angriff auf die Achsenmächte aus südlicher uud südöstlicher Richtung erblickt werden mußte. Es ist aber keine Rede dabou, daß dieses Ziel auch nur annähernd erreicht worden wäre. Ursprünglich war vor der Niederlage Frankreichs die Aufgabe eines solchen Vorstoßes im Südostraume sowohl den englischen wie den französischen Truppen gestellt, die an fangs unter dem Kommando des französischen Generals Weygand standen. Nachdem Frankreich als Kriegsgegner für uns ausgeschieden war, verblieb die erwähnte Aufgabe dem englischen Oberkommandierenden General Wave'l allein, während die französischen Truppen in Hyrien von jeder Aktivität ausgeschaltet waren. Der Traum Wavclls mußte naturgemäß darin bestehen, eine Strategie zu wiederholen, die während des Weltkrieges zum Erfolg geführt hatte, also über Saloniki im europäischen Südostraumc vorzudringcn und Deutschland von dieser Seite her zu bedrohen. Nur wenn man sich diesen Grundgedanken der für England notwendigen strategischen Ueberlegungen vor Augen hält, sieht man, wie weit die Engländer von ihrem eigentlichen Ziele entfernt geblieben sind. Der größte Rechenfehler, den sie begangen haben, bestand jedoch darin, daß sie die Streitkräfte der Achsenmächte nicht als ein geschlossenes Ganzes einkalkuliert haben. Gegei^ wärtig sehen sie sich nicht allein den italienischen Verbände» gegenüber, sondern auch deutschen Streitkräften, deren Auf treten sehr erheblich zur Ernüchterung der Briten nach ihrem Siegesräusche beigctragen hat. Bis zum Suczkanal, also einer der empfindlichsten Stellen des gesamten britischen Weltreiches, sind die deutschen Stukas bereits vorgedruugcu, und von der viel gerühmten englischen Sechcrrscbast im Mittelmeer ist angesichts des gemeinsamen Kampfes der deutschen und der italienischen Streitkräfte recht wenig übrig geblieben. Der militärisch wertlose Ueberfall auf die offene Stadt Genua beweist keinesfalls das Gegenteil. Die Stra tegie der Achse besteht überall darin, den englischen Feind zu schlagen, wo fie ihn trifft, und diese Kriegsftthrung wird sich auch an der Front im Süden durchsetzen. Tag der Polizei: 31F Millionen! Eindringliches Bekenntnis für den Führer und fein Werk Berlin, 21. Februar. Die am „Tag der Deutschen Polizei" dnrchgeführte Sammlung für das Wintcrhilfswcrt hat nach den end gültigen Mcldnngen daS Ergebnis von 31,5 Millionen Mark erbracht«. Zu diesem Betrag haben die einzelnen Angehörigen der Deutschen Polizei und ihre Hilfsforma» tioncn ans eigenen Mitteln neben ihren laufende» son stigen Spenden eine besondere Opferspende von über 3 Millionen Mark beigctragen. Mtt dieser bisher höchsten Spende für das W i n t e r h i l f s w e r k hat das deutsche Volk in der Kricgszeit erneut ein eindringliches Betennt- nisfürdenFührernndfeinWerk abgelegt und Hai zugleich auch mit diesen einmaligen Zahlen die, still und ost unbemerkt, in nationalsozialistischem Geiste ge leistete Arbeit seiner Polizei in überzeugender Form an erkannt. Wenn in den luftgefährdeten Gebieten wie Düsseldorf und Hamburg oder in den neuen.Ostgauen, in Kattowitz, das Cammmclergebnis besonders hoch ist, so zeigt sich hierin mit allem Nachdruck die s e st e Siegeszuver sicht des d e u t sch e n V o l k e s, das durch diese über- wälKsiK'bcn Zahlen feine unwandelbare Treue zum Führer bclundct.