Volltext Seite (XML)
Kbeud-Kusaabe 112. Jahrgang Nr 5 Haoplschriftleiter: Dr. Everth, Leipzig Donnerstag, den 3. Januar Verlag: Dr. Reinhold L To.. Leipzig 1918^ GeriWe GeseAstiitigkeit U alle» Rollte« Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Drohet Hauptquartier, 8. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz An verschiedene» Slelleu der Front Artiller'.ekampf. Nahe an derKS ne wurden bei geluuzenerUnternehm ug Gefangene gemacht. Französische Dorslöh« in der Lhampague nördlich ProSnes und aördllch von Le Metall scheiterten in nnserem Feuer. Oe Micher Kriegsschauplatz Nichkt Neues. Au der mazedonischen und italienischen Front ist dle Lage unverändert. Der Erste Generalquartlermetfier. Ludeadorss. (W.T.B.) Nenn feindliche Fahrzeuge versenkt rvtb. Berlin, 2. Januar. (Amllich.) Durch unsere U-Boote wurden im Englischen Kanal und im Atlantische» Ozean ueuer- diagt vier Dampfer, drei Segler und zwei Fischerfahrzeuge versenkt, darunter ein bewassneler liefqeladener Dampfer, se uer der eng lische Schauer „Proba" mit Kohlen von Swansea nach Cher ¬ bourg, der portugiesisch« Schoner „A Portngeza- «» Salz- laduag nach Frankreich, sowie der portugiesische Fischdampser „ArgoS". Bon den übrigen versenkten Dampfern hatte einer Stahlbarren von Swansea nach Cherbourg geladen. Ein anderer Dampfer wurde aus einem gesicherten Delettzug herausgeschoff-n. Der Chef -,s Admiralstabet der Mariae. Berlin, L. Januar. (DrahlberlchlJ Folgend« Stelle aut d«r Rede des Premierminislers Lloyd Georg« wird für diejenige», dl« im Zweifel waren. oi> der Unterseebootkrieg «in« erheblich« Schädigung der militärischen Bereitschaft unserer Feind« bedeut«, »nd ihre» Zweifel dadurch za stützen suchten, dah pe avf di« »»gehenre» Mengen von Kriegsmilleln aaserer Feinde an all« Fronten, z. B aach aas die von aal den Italienern adgenommeaea, verwiesen, befoaders beachtenswert sein: «Wie ich schon wiederholt gesagt hab« and wi« gestern im Unter haus« gesagl wurde, ist der Kamps setzt überwiegend «ine Frag« des Frachlraum« geworden. Nichts Kaan ans schlag«« uad nichts Kana sür ans den Sieg gewinnen — das heißt. altes an der«, was wir besitzen, wird sür aas werllos sela. wem, wir aicht aasere Frachlraamlag« verbessern. Frachtraa« bedeutet Kanoae» — ich mein« Frachlraum ia der Schiffahrt; Frachlraum bedeutet Flag- zeage, Munilioa. Tanks und Truppen, ob sie ia Frankreich st«he» oder im Osten, and alles ist setzt «ine Frage der Schiffe." An dies« Worte, die Mr. Lloyd Georg« am 21. 12. gesproch«» hak, sei noch die Frag« geknüpft: Wieviel stärker wäre heul« di« Kriegsbereitschaft Englands aad seiner Verbündeten, weaa nicht dl« Uaterseesoote mittelbar oder unmittelbar Krlegsmitt«! aller Art ver- alchtet, derea Produktion durch die Berriageruag der Rohfloffzosahre« oerrlngert aad derea Traasport nach allen Froalea verlaagsamt hätte»? Die Wort« des englischen Premierministers find «i« klares Eingestäadnls der »erhäagnisvvllea Bedeutung des Unterseebootkrieges für di« Opera tion«» aaserer Feinde za Laad«. Pole»» Teilnahme an den Friedensverhandlungen D Berlin, 8. Januar. (Drab tbertchk u»fer«r Berliner Sch?lftleitung.s Durch die Presse gingen ia den letzten Lage» ia bemerkenswerter Form Nachrichten, daß der polnische Ministerpräsident sich um dle Teilnahme von polnischen Reglerungsver- tretern an den Brest-Litowsker Frtedeasverhandlnngen bemüht habe, and dah la Warschau bereits von polnischer Sette Be schlüsse darüber gefaßt worden seien. Wie wir jetzt von gutunlerrichteter Sette erfahren, stehen dleZen- tralmächte diesem Wunsche der Polen neuerdings sympathisch gegenüber und haben beschlossen, von Fall zu Fall, se nach dem Stand der Verhandlungen. Sachverständige heranzuzlehea, die als ntchlstlmm- berechllgt gellen sollen. Auch ein Teil der ukrainischen Delegation ist bereits in Brest-Lilowsk eingetrosfen und wird an den Verhandlungen teil- nehmen. Der Vertreter der Ukraine in Brest-Lilowsk ist H«rr L»dltnSkj. (Siehe auch Seit« 2.) Sie WkstmSchte ul> Vreft-Litmsll Stockholm,z. Januar. (Tl^Drahlbertcht.) Der Peters dorfer i.vrreipordenl des .Hususfadlsilad" melde», datz ia den Enteatebolschaflea i» Ratzlaad allgemein dle Auffassung herrschl, dah dle West «ächte dle allgemeinen Friedenserklärnngen Deutschlands aad Rußlands beantworte» werde«. Die Enleat^otschafler hält«» sämtlich ihren Regieruage» erklärt, dah ia bezag a»s dl« russisch« Frag« ff« keine» anderen Ausweg sähen als den. sich«» de» Frledens- verhanbl»»ge» la Brest-Litowsk z» beteiltge». Bvcha » a, deutete l» seinem letzte» Bericht an, dah es wüaschenswert für dle englisch« Regierung sei. aachzagebe«. Gens, 2. Januar. (Eigener Drahtbertcht.) »Joarnal da People" meldet oas London: Di« Arbellerpaetei »ad dt«2r«» erlassen pubttzifllsch« Kandgedange» i» ihre» Organe« finge» dl« Bewilligung weiterer «agllscher Kelegskredtte, bevor aicht dl« eaglilche Regierung dle UamSgllchkelt «schwelst, mit den» Feinde za eiaer Aussprach« za komme». — In Paris erregt «l» Leit artikel des ,Pags" großes Aussehen, da er offen z«a Eintritt ber VerdaadsmSchle in di« Friede»so«rha»dl»»fi«» ansfordert. Als Grundlage sollt« Li« Drohuag des wirtschaftliche« Boykotts de« Mittelmächten gegenüber dienen. Rollerda«, fi. Aanuar. (Drahkbericht.) ^Dally Tdroukcle" er- führt aus Regieroagskreise», Latz di« Alliierte» demnächst ei»e »«»« Erklüraog über dl« Krtegsziele veräffeattichea werde». Zürich, S. Januar. iEigeoer Drahkbericht.) Rach ^»er rüml chen Meldung des «Tagesauzeigers" spricht der z» Reosahr er oaageae Armeeerlah des Oberfikommaadlereoden General Diaz »o» de» nahen Ende des Krieges, das Li« letzte Kraflaaftrengaag de« italienische» Heeres erfordere. I» de« neue» Jahr« 1Sl8 werd« bl« Armer de» Valerlaade -e« ersehnte» Friede» wiederdringen. 5re»we!ch; NichWhrlge Haag, Z. Januar. (Drahtberichts Die .Limes" berichte» aas Parts: Die Tatsache, dah franzöpsche Divipoae» vo» der Wefisro»! sür die itollcaische Front zurückgezogen werdea, macht es »olwendifi. di« Männer »an über SV Jahre« z» de» Waffe, z, r»fe». Der MuaUionsminifler hat nun in UeberelnfSmaurag »U Tlenrencea» beschloffea. dah dl« Arbeiter, di« für de» Dle«st »II der Waffe mobilisiert worbe» Pad »ad de» Jahrgänge» bis Ifils angehüre». a»s de» J»d»firl«bet riebe» -«rückgez,ge» »»d z»r Verfüfi-ng des Oberdesehlshabers gepellt werde«. Diese Mah»ahwe tritt aw 18. Januar i» Kraft. Veaf, S. Januar. (Etg«»er Drahtkertcht.) .L^i»foe- »allo»' »erüffe-tücht »in« U»1erred»«g mit Albert LhomaL Der frühere sozielstlsch« Minister verta»gk oa» der E»t«»t« ei», sofortige klar« Reolsio» »er Krtefisztel«, weil bi« A»lwaet »aw Iaaaae t»17 an Wilson als d«rchao< my-retch-d -»gesehen werde« »Sff«. Zugleich müsse Fra»krsch erkläre», dah di« Fordern«, a»f Gofi»«»»fi1»» TlfOtz-LadhilNfi»«» aäch daeetz «kw «M- lürifch« Wedcrtage »ichl beseitigt wirk. Vas Recht Frankreichs <ms de« Besitz der fetzige» deolsche» R«ichsla»d« sei unaustitgbar «»» d»rch «lchls abzaäadera. Tremmg Sluulmds mnl Mlaat Pet«rsb»r-, 2. Jaavar. sMeldong der Petersburger Lele grapheaagcalar.) 2« seiner Antwort aus das Ersuche« der sla«lä»dl- schea Regierung bezüglich derAa«rk«»a»»fider Uuadhäagifi- kelldersiaaläadlscheaRepadlik dringt der Rat der Volks kommissare ia voller Ueberelnflimmgoag mit dem Grundsatz der freie» Selbstbestimmung der Nationen in» aasführend«» Hauplaassch»h folge»- des i» Vorschlag: 1. Anerkrauang der polllischea U»abhäagigk«U b«r si«»lä»bisch«» Republik. 2. In Ileberelnfltmmaag mit der siaaläadlschen Reglenmg Ei»seha«s eines Sonderausschusses von Vertreter« beider Parteien zur Aas- arbeilvng dersevlgea Matzuahmen, dle sich aus der Tresaaag Fiaala»ds ro» Rutzlaud ergebe». » Haa-, 2. Januar. (Drahkderlchk-s Realer erfährt, dah 1» Odessa eine Volksabstimmung «atschriden soll, od Odessa sich der Ukraine oder Weflrutzlaad aaschlietze» soll» Kerenski in Archangel Zürich, L Iaauar. sElgeaer Drahlderichl) Di« L»»dm»er »Limes" melde» aus Archangel, dah Kerenski sich dort del dem »eaea Hafenkommando aufhall« and mit de» «agllsche» Botschafter Buchanan wieder in Verdlndaag fleh«. Petersburg, 2. Januar. (Pelersb. Telegraphenagealar.i Awksen- tiew. einen der Organisatoren der Junkererhedung (er war unter Keren ki eine Zeitlang Minister des Innern. D. Schrlftllg ), der sich in Peter birg verborgen hielt, ist la seiner Privalwohnang verhaftet worden. Relchsrvlrtschastsfragerr o Derll«, 3. Januar. (Drahtkertcht unserer Ber liner Schriftlellung) Eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Ni« her wird wie folgt beantwortet: Die allgemein« Be arbeitung deravsdleZusammenlegungundStlllegung vo »Betrieben bezüglichen Fragen ist vom AetchswtrtschastS- omt übernommen worden. Hierbei war ln erster Linie der Ge danke maßgebend, die auf verschiedene Stellen verteilten Maß nahmen in einer Han- zu vereinigen, »m z» gewähiTelsten, daß unter völliger Berücksichtigung der Verhältnisse -es trtnzefalls nach einheitlichen Gesichtspunkten verfahren wird. Auf eine ander« Anfrage -es Abgeordneten Dr. Ri eh er nach den Grenzen der öffentlichem Be wirtschaftung wird unter anderen folgend« Antwort erteilt: Soweit di« einzelstaatlichen oder kommunalen Ausfuhrverbote für öffentlich« Bewtrtfchaflungsgitter ertasten sind, hängen ste mit dieser öffentlichen Bewirtschaftung zusammen. An ein« A»f- Hebung des Systems der öffentlichen Bewirtschaftung, die «ln« völlig« Freiheit des Handets ausschiicht, kann zurzeit nicht ge dacht werden. Soweit die nicht rationierten Leben-mittel, Ge müse und Obst ln Frage kommen, lst hier nichts bekanntgeworden, dah einzeln« Bundesstaaten, Kommunaloerdände »der Gemetn-en formelle Ausfuhrverbote erlassen hätten. Jedoch sind Klagen darüber eingegangen, dah die Landes-Provinztal- »nd Bezirks- stellt, sür Gemüse und Obst dle Erteilung der nach der Bekannt- machang der Nelchsslell« für Gemüse und Obst vom 20. August und 12. September 1917 erforderlichen Ber fand scheine in steigendem Matze tatsächlich zu Ausfuhrbeschränkungen benutzen. Dte Neichsstelle für Gemüse und Obst hot sich daher veranlatzl gesehen, solchen Verhältnissen entgegenzntreken. Datz infolge der Ausfuhrbeschränkung Gemüse »der Obst verderben ober weggeworfen worden sei, ist Mar wiederholt behauptet worbe«, konnte aber in keine« Falle festigesteltt werbe«, -Lrste anch »nznlreffen- fei». Dor dem 4. 3anuar DaS Berliner Zenk.umsblatt, die .Germania", dle neuerlich begreiflicherweise besonders gule Beziehungen zur Aelchslelkung zu Haven scheint, schreibt heule morgen im Hinblick auf dle Be sprechungen des HauptauSschusseS über die Verhandlungen von Brest Lilowslu Der Hauptaosschutz wird sich mindestens mit sehr starker Mehr- hett hinter die Reichsregierung stellen, die in ihrem Friedensprogramm darchaus di« Richtlinien verfolgt, welche die RelchstagSmchrhell ver kündet hat. Darüber Hilst aller Aerger der Alldeutschen nicht hinweg, anch nicht, wenn das deutsche Volk etwa in Bälde erkennen sollte, daß diese.- Fried« wett bester sein wird, als ihn dle Alldeutschen immer auS- aciegt Haden. Dir glauben, dah im Mittelpunkt der parlamentarischen Erörterung«» dieser Tag« die Frage des SelbstbestimmongSrechlS jener VrenzvSiker stehen wird, deren Länder der Krieg ln unsere Hand ge bracht hat. Unser« FrledenSunlcrhändler hielten an den Voten der Landesauslchüff« als dem Ausdruck der wahren VolkSmetnuna fest, während dte Russen nach einem besonderen Referendum zu verlangen schienen. Dieser Gegensatz ist aber keineswegs ein solcher in der grundsätzlichen AuffassungdeS SeibstdestimmungSrechtS für die be treffenden Grenzländer, sonder» nur eine Frage der Ausführung. An dem Grundsatz wird di« deutsch« Regierung unserer Ueberzeugung nach «bensvwentg rütteln lasten wollen, wie die russische Verlreiung. Et wird also wohl möglich sein, daß man für dte Verwirklichung d«S RechtSliteis, den der FrtedenSvertrag den Polen. Lilauern, Kurländern usw. geben will, «in« mittlere Linie findet, dte in d«r Haupt- fache an den vorhandenen Volksvertretungen alt WillenSerklärer sest- yieitr, ste aber ans ein« dreitereBaliS stellen würde, wo eS wünschens wert erscheint. Auf diesem Wege würde die Reichsregierung wie ihre Bande^genossen, so auch das ganze deutsche Volk, das aus Eroberungen nicht ausgcganaen ist, fest hinter sich haben. Wir glauben Grund zu der Annahme za haben, daß der Friede im Osten, wie er sich auläßt, veatfchlands Führer in dieser groß-n Zelt ln voller Har- «»Nie Nahet, .»ad Haden nur den einen Wunsch, Latz bi«se Eintracht der Anschasange« sich auch nach ante» hin gleich tragfähig and voll- komme« verbreitern möge. Wieviel ln letzterer Hinsichk noch pr wünschen bleibt. zeigt ->e lägllch« Lektüre eines großen Teils der rechtsstehenden Presse. Während Blätter wie die Kreuzzettung ihre Bedenken nicht ohne Anerkennung für die bisherig« Leistung KühlnannS vort-aaen, toben andere, als hätten sie die Schrecken des jüngsten Gerichts gesehen. In der .Mecklenburger Warle" z. B^ dem Blatte Les konservativen NcichstagSnbg. von Graefe, veröffentlichte der Su perintendent Rische in MiSmar am 1. Januar NeujahrS- belrachtungen und eix'.ng sich dabei auch in politischen Erwägungen. Er schrieb. .Die Wet-nachtSdolschast Friede aaf Erben, aut Brest LtkowsK, ist wie eia Schrecken in dos deutsche Volk hineingesahren. Wir solle» froh sein, wenn wir dos nackt« Leben retten. Dte Friedensphanlaste- reien einiger Weltfremder und anderer parteifanatischer Männer dürfen »nser Volk «ich! in die Not aad das Elend lange« Jahrzehnte hinetntrethea." Wir sehen ga.,- davon ab, -aß dies ein Geistlicher schreibt, dem etwa fünfzig Diözesen unterstellt sind. Ader als groben lin- fng mutz man eS bezeichnen, wenn er und ähnlich seine Gesinnungs genossen von .einigen partetsanalischen Männern" reden die an geblich die Friedensverhandlungen frei ln der Luft schwebend führen Ist es D-le'.ta» lismuS oder ^sichtlich? Entstellung, wenn Liese Herrschaften se tun. als beslehr z. B. zwischen unserer Hee resleitung und den amtlichen deutschen Unterhändlern gar keine Fühiu ia. als mühten drahtende Stammtisch« *lt den Feldmarschall Hindenburg aufmerksam machen, datz in Brest-Litowsk Friede ge schloffen wird?! Für jeden normalen Menschen liegt es -och auf der Hand, -atz in Brest-Litowsk nichts geschieht, was die Heeres- leUong nicht weih »nd billigt. Dte .Nottonalllberale Korrespondenz* schreibt: ' _ - .Wenn man in London sich den Anschein gibt, als set durch Brest» Lltowsk eine ernsthafte neue Lag« geschossen, so kann der Zweck dieser Hebung bei der gleichzeitigen kategorischen Ablehnung jeder Frict«nS- dereltschast nur der sein, bei den Rossen falsche Erwartungen zu wecke« and sie za veranlassen, für dl« Annahme der Einladung eine ne«r. Frist z» stelle». Wir wlsse.1 nicht, wie dle Männer der russischen Reglervng dtesen Verschleppungsvcrsuch beurteilen. Vollkommen ein- teachle»- tst aber, datz Deutschland entschieden ablehnen muß, sich trgendwte ans dle englische VerzSgerungStakltk «lnzulasten. Wir haben bereits betont, datz dle äußeren Formen, unter denen die Frierens verhandlungen» za einem gedelhllchen Abschluß geführt werden sollen, bet einer allgemeine« Anwendung auf die gesamte Lag« ihr« Bedenke» haben. Indessen können sie dazu dienen, im Osten dte Frtadensrechnnnfi Mischen Rußland and der Gegenseite ber vier Ver bündeten « begleichen. Denn auch in der gewählten Form lasse» sich di« Frledenssragen so löse», daß sie t» Ueberetnfllmmnnfi mlt der Herei«« gefallenen miltiärtschen Entscheidung bleiben. Von der deuischen Regierung wird «an mit aller Beflimmthelt erwarten können, datz ste diese Auffassung keilt »nd dementsprechend mit Unzweideutigkeit an- Entschiedenheit handelt. Wird der 4. Januar für den russische« Friedenswillen et»«» Prüfstein bild«», so wird er aicht minder be- deotungsvoll ffir de« Kars der devtschen Unterhändler sein. Der Wien« .Reuen Freien Presse* war ein Aufsatz über -te Frle-ensverhan-lungen von der Zensur verboten worden^ er tst dann aber freigegeben worden; darin lesen wir: In dieser Woche hak sich daS Gesicht von Europa vollständig ga- ündert. Rabtand, daS unsere Monarchie von Schlesien bis zur Buko wina umspannk. wird fast aufhören, unser Grenznachbar za sein. Mir dürften, wean dl« Ukraine ein selbständige« Land werden sollte, nur i« Betzarabte» ein« »nmikkeibar« Landberührnna haben. Kteinliche Me» scheu find»» Brest-Litowsk nicht aeseffen. Baimetster des neue« E »rop, waren fie; w sieden Tagen konnten sie über Grundsätze an dere» Aammwang sich verständige», die ein« schwerfällige, veraltet« vipt-waKa. —e St—Kkwch oh— Ffi-dmfi Mt -« Gm,«u»aet W