Volltext Seite (XML)
GWWLS NS^. MX >12- SI» >Sll SN an- ^ur>ok irrer amtiert Mittwoch, : D. Werk- Magdalene. I. T., Flora >lenbetlmstr. . Schlossers, ienau, ehel. nn Löffler, sr. Johanna voll ixe- ttvr >er Predigt Ihr Ktnder- S Missions- Dienstag, sup. Dinter, inanden auS p. Dinter. n. Lie sür enmissions- . '/,!> Uhr wSky, griech - s, 11. Komp., rieniez, ledig, rdtgt Luigi Ins -Regis., , ein Eoem, th. beerdigt d. 3 Terrt- ), ein Ehern., Zwan Punia, Jnf.-RegtS., . ttr. Helejsk, zel. beerdigt. ., Sosd. des jewo, Gouo. , 27 I. al», gweigvereinS st. >/,SUHr Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger Amtsblatt für die Kömg!.AmtshmchtmM»schast Flöha, das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zn Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. K Roßberg iu Frankenberg i. Ser, Sonntag de« 9. Juni 1918 s nehmen unsere Ausgabestellen, Stadt- und "As" ^^4.4. Landboten, sowie Postanstalten entgegen. ünrlsna uns Nie lsodenrollern Dem Deutschen Kaiser ist vvm kurländischen Landesrat bekanntlich die Herzogswürde dieser Landschaft angetragen, die zuerst vom letzten deutschen Ordenshochmeister Gotthard Kettler im Jahre 1561 errichtet wurde. Schon dies kur ländische Regentenhaüs trat in recht nahe Beziehungen zu den Hohenzollern. Der Trotze Kurfürst von Brandenburg vermählte 1645 seine ältere Schwester Luise Charlotte mit Herzog Jakob von 'Kurland, dessen Nachfolger, der Herzog Johann Casimir, 1691 seine Base, die Prinzessin Elisabeth Sophie von Brandenburg, heiratete. Seit Zar Peter dem Trotzen ging die russische Politik unverhüllt auf die Er oberung von Kurland aus, was König Friedrich Wilhelm t. von Preutzen zu verhindern suchte. 1737 starb die deutsche Herzogsdynastie aus, und unter dem Schutze russischer Trup pen ward Ernst Johann Biron, ein Günstling der Zarin Anna, Herzog/von Kurland. König Friedrich der Trotze suchte die Birons gegenüber Rutzland in Kurland zu halten. Aber neun Jahre nach des Königs Tode endete die kur ländische Selbständigkeit. Kaiserin Katharina von Rutzland vereinigte das Land mit ihrem Zarenreiche. Jetzt hat sich die berufene Vertretung für die Hohenzollern entschieden. sie uns bieten konnte, aber sie trug alles herbei, was die Not in Frankreich übrig gelassen. Nach Tagesrast drückte ich der Mten wieder die Hand und wir zogen weiter auf alten Pfaden in den Kampf zur Marne. Reich und seine Behörden nicht voll zu lösen vermögen. Diese liegen in Ausbildung zu neuen Berufen, in Heilfür sorge, in Familien- und Wohnungspflege, "in der Stutzbar- machung der in unseren Kranken und Verstümmelten ruhenden wertvollen Kräfte für die Wiederausrichtung unserer heimischen Wirtschaft, vor allen Dingen in der Stärkung des Lebens mutes und der Schaffensfreudigkeit. Hierzu brauchen wir die tatkräftige, von tiefer Dankbarkeit und warmer Liebe getragen« Mitwirkung aller Kreise der Nation. Die zu Meiner Genugtuung im Gange befindliche Arbeit, deren Stütze der Reichsausschutz für Kriegsbeschädigten-Fürsorge ist, begleit« Ich mit Meinen innigsten Segenswünschen. Ich bin über zeugt, datz die jetzt eingeleitete Geldsammlung, die an den Namen Ludendorff geknüpft ist, einen Namen, 'der seit Be ginn des Krieges Vertrauen auslöst, und den ^eder Deutsche mit Dank und Verehrung nennt, alle Schichten der Bevöl kerung freudig bereit finden wird. Ich lasse dem Reichsaus schutz gleichzeitig 500 000 Mark in Kriegsanleihescheinen als Meinen Beitrag zugehen und ersuche, Mir über den Fort gang der Mir besonders am Herzen liegenden Sache regsl- mätzig zu berichten. Gott fördere alle treue Arbeit zum Segen unseres herrlichen, kampferprobten Volkes und der grotzen Aufgaben, die ihm noch nach innen und autzen zu lüs«n be stimmt sind. Trotzes Hauptquartier, 4. Juni 1918. Wilhelm, I. N. GtMilldtverbandssparkafst Niederwiesa L'/, Prozent Tägliche Verzinsung. 77. Jahrgang Eier-Verkauf in der städtischen Niederlage, Baderberg Nr. 6, Montag, den 10. d. M., vorn«. >/,9 bis 12 Uhr an die Bewohner des 2. Brottartenbezirk««: Dienstag, den 11. d. M., vorm. ' ,9 bis 12 Uhr an die Bewohner des 3. Brottartenbezirke» gegen Eiermarke Nr. 25. Auf eine Marke entfällt 1 Ei. — Kleingeld ist mitzubringen. — Die Answeiskart« ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 8. Juni 1918. veuilcber sieicimag Berlin, 7. Juni. Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Abg. Graf Westarp (kons.) fragt nach der Art der Betätigung des Abg. Erzberger im Auftrage des Auswärtigen Amtes. Direktor im Auswärtigen Amt Deutelin oser: Im Dezember vorigen Jahres hät Herr Erzberger dem Auswärtigen Amte mitgeteilt, datz er auf 1 bis 2 Tage nach Wien zu reisen gedenke, wobei es sich aber nicht um eine politisch«, sondern um eine die katholische Kirche betreffende Angelegenheit handelte, deren günstige Erledigung auch im Reichsinteresse lag. Ermächtigungen zu politischer Betätigung im Anslande sind Herrn Erzberger weder damals, noch später erteilt worden. Von dem Ergebnis seiner Reise hat Herr Erzberger, wie dies auch andere Abgeordnete bei der Rückkehr von Auslandsreisen bisweilen tun, dem Auswärtigen Amt Kenntnis gegeben, lieber die von Herrn Erzberger ehrenamt lich ausgcübte Tätigkeit wurde im Ausschutz mehrfach ver trauliche Auskunft erteilt. Herr Erzberger hat sich seit Aus- bruch des Krieges erfolgreich bemüht, den amtlichen Presse- und 'Nachrichtendienst nur 'Hilfe eines von »hm geleiteten Büros zu unterstützen. Mit der fortschreitenden Vervollkomm nung des amtlichen Dienstes ist der Abbau dieses Büros im vollen Einvernehmen mit Herrn Erzberger seit längerem im Gange. Durch dies« Arbeit hat sich Herr Erzberger um den Ausbau de. Press«, und Nachrichtenwesens Erkennen«« Je« Hailer rm r«Se»<lortt-Spe«üe Seine Majestät der Kaiser hat dem Neichsausschutz sür Kriegsbeschädigten-Fürsorge folgende Mitteilung zugehen lassen: Es ist Mir eine grotze Freude, datz die Sammlung zur Ludendorff-Spende Mir den äußeren Anlatz gibt, Meiner wärmsten Anteilnahme an den grotzen Aufgaben der Kriegs- beschädigten-Fürsorge Ausdruck zu geben. Mit Stolz und Dankbarkeit sehe Ich täglich die gewaltigen Taten Meiner Truppen, die dein deutschen Namen für alle Zeiten Achtung verschaffen werden. Ich sehe aber auch tiefergriffen die Leiden, die der deutsche Soldat männlich und stark auf sich nimmt, sehe ihn bluten und sterben für des Vaterlandes Grütze und Ehre. Ich nehme Einblick in das Seelenleben des Kämpfers, und Ich bin Mir bewutzt, datz unser Volk an seine» im Dienst der grotzen Sache erkrankten und verstümmelten Söhnen eine grotze Dankesschuld zu lösen hat. Tewitz ist es in erster Linie Angelegenheit des Reiches, seine in ihrer Arbeitskraft geschwächten Verteidiger vor 'Not und vor sozialem Abstieg zu bewahren. GewH hat unser Fcldsanitätswesen, von der freiwilligen Krankenpflege unterstützt, seinen alten Nuf hohen ärztlichen Könnens und warmherziger Nächstenliebe glänzend bewährt. Aber es gibt noch weiter» Aufgaben, di« da» Ludendorff- Spende. Unter dem Namen „Ludendorff-Spende" findet im ganzen Reichsgebiet eine Sammlung für dl« Krlegsbeschadigtenfürsorae statt. Der Ertrag der Sammlung fließt in Sachsen dem Heimatdank zu, und zwar zu gleichen Teilen der Stiftung Heimatdank und den Vereinen Heimatdank. , Sonnabend, der 15. Juni d«. I«., soll der Oufertag für die Ludendorff-Spende für Frankenberg sein. Schüler und Schülerinnen (mit grünen Armbinden versehen) sind mit der Entgegennahme von Spenden und mit dem Berkaus von Abzeichen und Postkarten beauftragt. Abzeichen und Karten werden zum Preise von 20 Pfg. für da« Stück, 6 Stück Postkarten zum Preise von 1 Mk. abgegeben, ohne jedoch der Mildtätigkeit Schranken zu setzen. Außerdem haben sich die die UseaU und l hier die f in dankenswerter Weise zur Entgegennahme von Gaben zur Ludendorff-Spende bereit erklärt. Spendern größerer Betröge wird nach der Sammlung je ein ßrinnerungsblatt, welche« das bekannte Bild des Professors Vogel: „Generalseldmarschall v. Hindenburg und General quartiermeister Ludendorff am Generalstabstilch sitzend" wiedergibt, überreicht werden (in farbiger Ausführung sür Spender von mindestens 20 Mark und in schwarz-weißer Ausführung für Spender von mindestens 10 Mark). Das Ertnnerungsblatt ist im Schaufenster der Roßbergschen Buchhandlung hier ausgestellt. An die gesamte Bewohnerschaft der Stadt Frankenberg richten wir hierdurch die dringende Bitte, wie in früheren Fällen, so auch diesmal zu beweisen, daß sie sich der gewalngen Leistungen, der unendlichen Entbehrungen und der erduldeten Schmerzen unserer Feldgrauen würdig zu zeigen weiß. Niemand versäume, nach seinen Kräften zu geben; auch die kleinste Gabe wird dankbarst angenommen. Ein Opfertag, zugleich aber auch ein Tag wahrhafter Dankesabstattung, soll der kommende Sonnabend werden Zur alle die, deren Haus und Hof und Hab und Gut durch den Heldenmut unserer braven Soldaten vor den Verheerungen des Krieges bewahrt worden sind. Frankenberg, am 8. Juni 1918. »elmatcksnle cki» Stack« I. Sa. Heuausfuhrverbot. i. An dem Bezirk einer Amtshauptmannschaft oder dem einer bezirkssreien Stadt AAudren bedarf hierzu» der Genehmigung der Amtshauptmannschaft, in der bezirksfreien der Stadtrates. Die Güterabsertigungsstellen der Eisenbahn und die der Elbeschiffahrt Versendung von Heu- Nur übernehmen, wenn der Verlader die Genehmigung der ^er des Stadtrares durch Vorlage eines von der zuständigen Behörde abgestempelten Frachtbriefes oder Konnossements nachweist. Beschränkung des Verkehres mit Heu ist von der Amtshauptmannschaft, in den vom Stadtrat durch amtliche Bekanntmachung für ihren Bezirk aufzuheben, wbald da» ihnen auferlegte Lreferungssoll erfüllt ist. von Heu ohne die nach I Absatz 1 erforderliche Genehmigung der Amts- oder des Stadtrates wird nach 88 7, 10 der Verordnung über den Verkehr mit Ervie 1918 vom 1. Mai 1918 mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. . . Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die sich die ftraf- bare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehör.» oder nicht. Dresden, am 5 Juni 1918. Ministerium des Innern. Nährmittelverteilung betreffend. ., An den nächsten Tagen, alsbald nach Eingang in den einzelnen Gemeinden, werden auf die grüne Nährmittelkarte des Kommunalverbandes, und zwar auf Feld Nr. 34: » 109 Gramm Nudeln und auf Feld Nr. 35: - , 59 Gramm Suppe oder Morgentrank zur Verteilung gelangen. Personen, oie eine Hauptmahlzeit in Volls- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Nahrmlttellarten einen entsprechenden Aufdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezeichnetcn Menge abgegeben. Flöha, den 7. Juni 1918. Der Kommunalverband. Der alte stampkpkaä Von der Westfront wird uns geschrieben: Der Zufall und der Krieg sind zwei Dinge, die zusammengehören. Was könnte ich von Erlebnissen erzählen, die, dies zu beweisen in der Lage sind, die erhärten würden, wie klein die grotze Welt ist, die unser Kriegsstiesel durchwandert ist. Aber hier sei eine Begebenheit geschildert, die aus den letzten Tagen stammt und noch frisch in meiner Erinnerung haftet. Es war im Jahre 1914. Unser Vormarsch durch Frankreich sah mich ziemlich an der Spitze und führte mich just den Weg, den ich vor wenigen Tagen nur mit kleinen Abweichun gen wieder marschiert bin.. Freilich damals sah es anders aus. Die Natur hatte bereits ihr Leben ausgekostet und Bäume und Sträucher begannen sich zu färben. Die Wege waren eben, herbstlich trocken, lagen voll allerlei Gerät, das die Franzosen hatten liegen lassen. Diesmal waren sie zerwühlt von Granaten, mutzten vorsichtig abgepirscht und oft schritt weise von den hartnäckigen Verteidigern gesäubert werden. Nur kleine Aehnlichkeiten mit damals: Auch heute fand man da und dort «inen Toten, hier und da fortgeworfenen Ballast. Aber das Marnetal grünte und stand in schönstein jungfräu lichen Schmuck. Die Felder zeigten das friedliche Bild auf opfernder Arbeit, die Dörfer versteckten sich im Grün. Und dicht am Wege, unweit Courmont, stieß ich plötzlich auf eine interessante Stelle, die mir von meinem ersten Sturmmarsch wohlbekannt war. Hier war mein guter Kamerad neben mir hingesunken. Ich hatte damals noch Zeit, ein rohes Kreuz zu schlagen, der Tote wurde unweit des Weges beerdigt. Das Kreuz wollte ich finden und die Stelle. Entweder halte die Natur hier das Grab für immer verwischt oder fran zösischer Vandalismus dafür gesorgt, datz hier, wo ja oft Pariser hinzukommen pflegen, keine Kriegsverschandelung be merkbar blieb. Und doch gelang es mir nach einigem Suchen, zwischen den Bäumen, drunten im Waldwiesengrund, ein morsches Hölz zu finden, das noch die Aehnlichkeit des Kreuzes aufwies. Dabei aber hatte ich mich jenen, Pfad genähert, wo dereinst diejenigen verfolgt worden waren, deren heimtückischem Schutz mein braver Nebenmann zum Opfer gefallen war. Es war uns gelungen, sie in einem kleinen Waldhause zu umstellen und gefangen zu nehmen. Und wirklich: da stand noch das Häuschen und wieder schaute friedlich und neugierig das alte Mütterchen aus der Tür, das damals keck und kühn behauptet hatte, in ihrem Hause würde man nichts finden. Wir hatten uns vor fast vier Jahren mit ihr angefreundet, nachdem wir das Nest aus genommen hatten. Und sie erkannte mich wieder. Sie wutzte auch, wo das Grab gelegen harte und berichtete, datz man den Toten auf einem Friedhof bestattet hatte. Ueberrascht hat es mich aber, datz dies« Greisin ehrlich bekannte, sie habe fest daran geglaubt, die Deutschen würden wiederkommen. Weil sie aber wutzte, wie gut die Deutschen die Zivilper sonen behandelten, habe sie sich auch nicht erweichen lasten und^öi in ihrer WaldhUttr geblieben. G» war nicht viel, was dem 7. Dezember 1914 erlassene Verbot jedes auktionsweisen Verkaufes von Biehhauten und Fellen wird hiermit aufgehoben. Chemnitz, am 4. Juni 1918. . Die Kreishauptmannschaft. Lossow. — -Von der Königlichen Kreishauptmannschaft Dresden als LandcssiedelungMelle ist die m r:! - ^"OSgesellschastFloha. G. m. b. H, Flöha, als gemeinnütziges Unternehmen für von Kriegsteilnehmern im amtshauptmannschastlichen Bezirk mit Ausnahme der Städte Frankenberg, Oederan und Zschopau anerkannt worden. „Die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden als Landessiedelungsstelle wird nunmehr unmittelbar und ohne Inanspruchnahme der Behörden mit der Be,irkssicdelungsgesellschast Flöha, iv- m.^o. H, verkehren. Alle Eingaben in Landessiedelungangelegenheite» im amtshauptmann- schaftlichen Bezirk Flöha mit Ausnahme der Städte Frankenberg, Oederan und Zschopau sind deshalb von letzt ab an die Bez,rksstedelungsgesellschaft Flöha, G. m. b. H, in Flöha zu richten. Flöha, den 7. Jun, 1918. Die Königliche Amtshauptmannschaft.