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Vegpor in der Xreurkirolik. vrescken, LonnLbenck, cken 23. IVlÄr^ 1001, nacUm. 2 Iltir. I Orgelvorspiel. 2. Osk. Wermanrr: ,,v!«8 iiuv, <li«8 Hin", sechsst. Motette (ox. 131). Tag des Zorns, Tag der Gerichte, Der den Weltkreis macht zu nickte, Längst verkündigt durch Gesichte! Schrecken wird die Welt bedecken, Naht der Richter sie zu wecken, Ilm das Urtheil zu voltstrecken. Der Posaune grausig Klingen Wird durch alle Gräber dringen Und vor Gottes Thron uns zwingen. lind der Tod wird seh'n mit Beben, Wie Verstvrb'ne sich erheben, Antwort vor Gericht zu geben! Und ein Buch wird aufgeschlagen, Alles steht dort eingetragen, Weh die Welt ist anznklagen. Furchtbar wird der Richter thronen, Nichts Berbvrg'nes wird er schonen, Jeder Unthat wird er lohnen. Was soll denn ich Armer sagen, Welchen Anwalt mir erfragen, Wenn Gerechte selbst verzagen? König, hehr und unvergleichbar, Doch dem Fleh'» um Huld erweichbar, Brach' auch mir das Heil erreichbar! Liebster Jesu, nimm's zu Herzen: Ich bin Ursach' deiner Schmerzen. Lab mich nicht mein Hei! verscherzen! Hast gesucht mich unverdrossen, Hast am Kreuz dein Blut vergossen, Nicht umsonst sei es geflossen! Herr und Richter, deb die Rache, Meiner Schuld mich ledig mache, Dah ich nicht zur Schmach erwache. Meine Schuld will ich dir nennen, Reuig meine Wangen brennen, Schone mich auf mein Bekennen! Weil Marien du kein Rächer, Weil erhört du hast den Schächer, Labt auch mich des Trostes Becher! Mein Gebet ist zu geringe; Dein Erbarmen, Herr, vollbringe, Daß mich nicht die Glnth verschlinge! ^Zähle mich zu deinen Knechten, Scheide mich von allen Schlechten, Gieb mir einen Platz zur Rechten! Muß dein Spruch mit Recht verdammen Die Verfluchten in die Flammen, Stell' mit Sel'gen mich zusammen. Sieh', wie ich die Hände falte Tiefgebeugt! L Heiland, halte Gnädig mich, wenn ich erkalte! Tag erfüllt mit Angst und Weinen, Wenn aus seiner Gruft erscheinen Muß der Mensch und Rede stehen — Gnade laß für Recht ergehen. Jesu, milder Heiland du, Gieb den Seelen ew'ge Ruh'! Amen! (Uebersetzung von Rudolf Kögel.) 3. C. H. Graun (1701—1759): Arie aus einer Passion, gesungen von Fräulein Elsbeth Peter aus Meißen. Was an Strafen ich verschuldet, das wird, Herr, von dir erduldet, aber du bleibst stets gerecht. Also tilgst du meine Sünden, die sonst Höll' und Zorn entzünden, und ich bin nicht mehr ihr Knecht. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 87, 1. Lasset uns mit Jesu ziehen, seinem Vorbild folgen nach, in der Welt der Welt entfliehen auf der Bahn, die er uns brach, immerfort zum Himmel reisen, irdisch noch schon himmlisch sein, glauben recht und leben rein, in der Lieb' den Glauben weisen. Treuer Jesu, bleib' bei mir, gehe vor, ich folge dir. Vorlesnn q. 5. I. T. Bach: Geistliches Lied, gesungen von Fräulein E. Peter. Bist du bei mir, geh' ich mit Freuden zum Sterben und zu meiner Ruh'. Ach, wie vergnügt wär' so mein Ende, es drückten deine lieben Hände mir die getreuen Augen zu. 6. Ernst Friedrich Richter (1808—1879): Motette für zwölfst. Chor. HZans Ooi. Ml tollis xocwktta muncli. inissrors nobi8. HMU8 Osi, Mi to1Ii8 xoooata inuncki, ckonu nobis pucwm. J.mon. (O Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt, erbarme dich unser. — O Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt, gieb uns Frieden. Amen.) Zur Nachricht: Am nächsten Charfreitag (5. April) abends 6 Uhr wird in der Kreuzkirche die große Passion nach Matthäus von Jvh. Seb. Bach durch den verstärkten Kreuzkirchenchor, unter Mitwirkung erster künstlerischer Kräfte, zur Aufführung kommen. Druck von Liepsch L Reichardt in Dresden.