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FrMöirgWer VMsfmmd. Tage- unl^ ilmlsblall fiir die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Wildenfels', sowie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neüstädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. V M.! Freitag, den 29. December. j ! ML. Drei- vierteljährlich 15 Stgr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi» Vormittal;» 11 Uhr. (6718—20) ^vvtivvsbekÄimtwLvImiilK (6370—72) S. heil zurückzurufen und der Regierung neben einer zum Convent auSgearteten Kammer die Existenz möglich zu machen. Sollten aber die tumultuarischen Auftritte im Lande fortdanern, so würde unter dem Schutze der Mächte zu energischeren Mitteln gegriffen werden. In diesem Falle würden wol die Hauptpunkte des Landes und vor Allem Athen gemischte Besatzungen erhalten, kurz, man würde das Land eben occupiren, wie dies vorsichtshalber zur Zeit des orientalischen Krieges geschah. Natürlich wäre die nächste Consequenz ei ner solchen Lage: Auflösung der Kammer und „Sistirung" der Verfassung. Baiern. Aus Bayreuth, 23. Dec., berichtet das B. T.: Karl Gutzkow verläßt am ersten heiligen Weihnachtsfeiertage St. Gilgenberg geistig und leib lich gesund! Diese freudige Kunde veranlaßte den hiesigen Liedcrkranz, dem ge feierten Dichter ein Abschiedsständchen zu bringen. Tief bewegt dankte Gutz kow in ergreifenden Worten für diese Aufmerksamkeit, wobei er besonder» Ge wicht darauf legte, wie hohen Werth eS für ihn habe, daß der Genius de» deutschen Liede« eS sei, der ihn zuerst begrüße bei seinem Wiedereintritt in'S Leben. Möge dieser Liedergruß freudiges Echo im lieben deutschen Vaterlande finden und dem hartgeprüftcn, aber wieder frisch aufstrebenden mächtigen Geiste eine frohe Zukunft bereiten. * München, 25. Dec. Die Frau Herzogin Sophie und die neugcborne .Prinzessin befinden sich nach dem heutigen Bülletin vollkommen wohl; die feierliche Tanfe der Letzter» wird morgen Mittag im Herzog-Max-Palast in Gegenwart der königlichen Familie stattfinden. Taufpathinnen sind Ihre Ma jestät die Königin Mutter und Ihre Majestät die Königin von Sachsen. Schleswig - Holstein. Kiel, 23. Dec. Freitag kehrte die Herzogin Adelhaid mit ihren Kindern hier ein, nachdem der Herzog selbst bereits am Mittwoch von Nienstedten zn- rückgekehrt war. Vom Morgen an war die ganze Stadt beflaggt und al- Nachmittags 2^ Uhr der Zug eintraf, der die fürstliche Familie brachte, war der ganze Platz vor dem Bahnhof weithin mit Menschen gefüllt. Der Bahn hof selbst war polizeilich abgeschlossen. Vor demselben bildeten die Kampfge- Königliches Gerichtsamt. Wichmann. Zur öffentlichen, gegen sofortige Baarzahlung zu bewirkenden Versteigerung einer bedeutenden Anzahl zu den ConcurSmassen der Herren Wilhelm Ferdinand Wolf, Moritz Julius Wolf und Hermann Ferdinand Wolf, beziehentlich der Firma Ferdinand Wolf und Söhne yierselbst ge höriger Mobilien an Comptoir- und Geschäftsutensilien, MeubleS, Kleidern, Wüsche, Haus- und Wirthschaftsgeräthschaften und verschiedenen andern Gegen ständen sind -en IS. Januar 1888 nnd die darauf folgenden Tage jedesmal von Vormittags 9 Uhr an, terminlich anberaumt worden, was mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß die Auction Vom IS. Januar 1888 ab zunächst in dem zur ConcurSmasse Herrn Hermann Ferdinand Wolf gehörigen Hause cat. Nr. 152, Vom 18. Januar 1888 ab aber in dem Herrn Wilhelm Ferdinand Wolf gehörig gewesenen Hause Cat.-Nr. 10 hierselbst abgehalten werden soll und daß in der Behausung Herrn Herrmann Ferdinand Wolfs insbesondere auch eine Parthie Farbewaaren und Säuren, sowie verschiedene Färbereiutensilien, mit welchen dortselbst der An fang gemacht werden wird, in dem Hause Herrn Wilhelms Ferdinand Wolfs aber unter Anderem mich eine Parthie fertige und rohe Tuche, sowie verschiedene zum Betriebe des Tuchhandels gehörige GeschäftSutensilien, mit welchen Gegenständen in dem zuletzt gedachten Hause die Auction begonnen wer den soll, mit zur Versteigerung gelangen werde» und daß specielle AuctionSkataloge außer an hiesiger GerichtSstell« und bei dem Concursvertreter, Herrn Ad- vocat Ullrich in Reichenbach, auch in der Restauration zumRathSkeller und in den Gasthöfen zum deutschen Hause und zum Brühlhierselbst, sowie in der Gahnhofsrestauration zu Wiesenburg einzusehen, nicht minder gegen Erlegung der Copialgebühren von hier au- zu erlangen sind. Königliches Gerichtsamt Kirchberg, am 12. December 1865. —Zumpe. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Wien, 23. December. Wir haben neulich nach Kopen hagener Berichten der Trostlosigkeit erwähnt, welche im Schoße der kö niglichen Familie sowol über den traurigen Gesundheitszustand des Königs, als über die schlechten Nachrichten aus Griechenland herrscht. Glaubwürdigen Andeutungen zufolge, hat sich der Kopenhagener Hof an jenen von Saint-James gewendet und auf die Nothwendigkeit hinge wiesen, daß die Schutzmüchte den abnorm gewordenen griechischen Ver hältnissen gegenüber aus ihrer Passivität heranstreten und dem König Ge orgios in seiner ganz prekär gewordenen Lage Beistand gewähren. Es ver lautet nun, daß das englische Cabinet unter Hinweis zunächst auf die Berichte seines Gesandten in Athen sich mit dem Tuilerien-Cabinete inS Einvernehmen gesetzt hat, und die Westmächte übereingekommen sind, einen gemeinsamen Schritt zu thun, um zu verhindern, daß König Georgios das Schicksal seines Vorgängers bereitet werde. Was die dritte Schntzmacht, Rußland, betrifft, so mag dieselbe allerdings von den Vorgängen in Griechenland eine andere Meinung haben, als die Westmä'chte, aber der Evidenz der Thatsachen scheint auch daS Petersburger Cabinet sich nicht entziehen zu können, und da die West- müchte entschlossen scheinen, einen gemeinsamen Schritt zu thun, so konnte Rußland ihnen die Action allein nicht überlassen. So kam eS denn, daß die drei Mächte zu London in Berathung traten, und nach dem, was über die gepflogenen Pourparlers verlautet, wären sie übereingekommen, eine die Fac- tionen in Griechenland zunächst einschüchternde Kundgebung in Scene zu setzen. Hienach würde jede der drei Mächte zwei Kriegsschiffe nach den griechischen Gewässern entsende». Die Engländer würden bei Syra und Nauplia, die französischen nnd russischen Kriegsschiffe im PyräuS selbst Posto fasse». Man glaubt, daß diese Demonstration genügen werde, die Grieche» zur Besonnen Bekanntmachung. Seiten de» unterzeichneten Gerichtsamtes sollen den 3. Februar 1866 das zur ConcurSmasse des Getreide- und Holzhändlers Carl Heinrich Salzer i» Lauter gehörige 4-GutSgrundstück Nr. 132 deS Brandcataster» und Nr. 124 des Grund- nnd HypothekcnbuchS für Lauter und Feld Nr. 342 desselben Grund- und Hypothekenbuchs, welche Grundstücke am 31. August und 5. September 1865 ohne Berücksichtigung der Oblasten zusammen auf 3488 Thaler —- —- gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert wer den, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängende» Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, am 25. November 1865.