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MtNvoch, 1». «at 1933 Ni Gegründet 18ZH «nte»a«iprrye: ro inmkeUe «nnideeile tt Ps», «ulwLrl» eo Via- KVIenatlchl«, u. «at«Ue nach L«g. Samlltenantel«»» und «lettrngeiuche er- »tilgte Prelle. Osi.-Aebü-r »0 PIg. — Nachdruck nur ml« QueNenangade Dresdner Nachrlchlen. Unverlangte SchrtsistüL« »erden nlcht »uldewrchrt ^ngtgeklhr Kg« «ck,Nch PneimeN««, Snftch- Iru», monalllch «P». e.eo <^n»chlt,ll. 7» Nl«. rellanl-kr). durch Paftkeu« ««. ,.»0 »tnlchl. »« VI» PostaedLH« (ohne Pafteustellun^edichri Irl siebenmal wSchrnlllchem Verland. et- nummer 10 Dl,., »uber-alt Sachsen» » Ps«. Druck «. Verlag r Liepsch ck Reichard», Vresden-A. 1, Maden straße ZS/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto losS Vreoden Vies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Dresden ZVe e//k^/^e Z-re^vee m/Z o»</ Erziehung -er Fugend Br Staat und Bolt Aills AlisMrmMii»«tkii KiiliusmiMern Werkt«, g. Mat. Wie bereits gemeldet, legte ReichS- tnnenmtntster Dr. Frick heute in der Konferenz der Kultusminister der Länder die Grundlagen der künftigen deutschen Schulpolitik ausführlich bar. An den Anfang seiner großen Rede stellte er die Forderung: Di« -eutsch« Schul« hat de« politische« Meusche« z« bilde«, der i« allem Denke« und Handel« bienend und opserud i« seinem Bolke wnr-elt «nd der Geschichte ««d dem Schicksal seines Staates z« innerst verbünde« ist. Diese Umstellung der Schule wirb Jahre angestrengtester Arbeit fordern. Die Größe dieser Ausgabe erfordert, daß die Erneuerung im Rahmen des gemeinsamen Plaues einer deutschen Nationalerziehung erfolgt. Ein Mißverstand- niS möchte ich von vornherein nicht auskommen lassen: Wenn ich mit Entschiedenheit mich für die einheitliche organische Gestaltung des deutschen BildungSwesenS und gegen unnötige und störende Unterschiede in ihm auöspreche. so denke ich dabei keineswegs an Uniformität SeS BildungSwesenS oder an zentrali - stische Anordnungen des Reiches. Davor bewahrt schon der Begriff vom lebendigen Volk, das sein Wesen und seine Kraft gerade im Reichtum der deut schen Stämme und Landschaften hat. Die «ene Schule geht grundsätzlich vom GemelnschaktS» gedanke« a«S, der ein uraltes Erbteil unserer germanischen Vor fahren ist. Dieser Gedanke fordert freie Bindung des einzelnen durch das Gemeinwohl. Die Schule hat also im Dienste des BolkSganzen zu stehen. Hieraus er- geben sich Volk und Vaterland als wichtigste Unter» richtSgebiete, jenes in der reichen Fülle seiner Leistungen, von denen seine Geschichte, Sprache und Dich tung, heimische Kunst und heimischer Gewerbefleiß zeugen, dieses in der Vielgestaltigkeit seines natürlichen Ausbaues in Boden-, Tier- und Pslanzenwelt einerseits und in der Gestaltung dieses ErdraumeS durch die schassende Hand unserer Vorfahren von Urzeiten her. Nur so gewinnt die Fugend jene feste Verwurzelung im heimischen Boden, die sie im Herzlaude Europas im Kampfe mit den von allen Setten auf sie cinstürmenben fremden Eirt- slüssen braucht, um festzustchen. Mir müsse« «nd werde« «nserer Jugend ei« so starkes völkisches Seldstbewußtsei« mit i«S Lebe« gebe«, daß die Gefahr einer Eutdcntschuug ei« für allemal ge bannt lst. Wir haben Hand in Hand mit den stammverwandten germanischen Völkern Nordeuropas und ihren Tochterstaaten jenseits der Meere weltumspannende Aufgaben zu lösen, die der Tatkraft der nordischen Raffe ein weites Feld k ult uraufbauen der Be tätigung bieten. Darüber hinaus wollen wir die Werte nicht verleugnen, die wir im Lause von Jahrtausenden von anderen arischen Völkern in ständigem KultnrauStansch übernommen haben. Der fremdsprachliche Unter richt wird auch weiterhin dein Verständnis dieser Zu« sammenhäuge die Wege ebnen. Auch aus den» Gebiete der Pflege unserer Muttersprache hat die Schule wichtigste Aus gaben zu lösen. Der deutschen Schrift gebührt der unbedingte Vorrang vor der lateintschcn. Der Ausbau des Geschichtsunterrichtes und die Schaffung neuer Geschichtsbücher bedarf ganz besonderer Aufmerksamkeit. Wir müssen unsere völkische Entwicklung aus dein Boden nnd den Naffcnverhältniffcn unserer eigenen Heimat heraus erleben. Besonders die B o r g e sch t ch t S s o r sch u n g mit ihrer großen nationale», Bedentung muß immer mehr zur Geltung kommen. Ein Hauptstück der Geschichtsbetrachtung hat vor allem daS ungeheure Erlebnis des Weltkrieges und di« Entwürdigung unseres Volkes durch das Ber» failler Diktat, ferner der Zusammenbruch der liberaltstifch, marzistifchen Weltanschauung and der Durchbruch des nationalsozialistischen Freiheits gedankens zu bilden. Auch das Schicksal der vom Vaterlande losgelösten deutschen Brltder muß in der Schule mehr als bisher beachtet werden. Wichtig ist auch der Ausbau des l e b c n S k u n d l i ch e n, biologischen Unterrichts und hier insbesondere der Nassen künde. Der Blick für selbständige Beob achtung der Nassen unterschiede muß geschärft werden. Notwendig ist vor allen» der Nachweis der schäd lichen Folgen der Nassenversch lech ter ung und die Betonung der zwingenden Notwendigkeit, die Uebcr- fremdung dentschei» BlntcS mit frcmdrassigem, vor allem jüdischen Blut zu verhindern. Die Wiederherstellung der geschichtliche»» Gerechtigkeit verlangt, daß der Bedeutung der nordischen Rasse in der Entwicklung Europas und der ganzen Welt genügend Raum gewährt wird. Die rassenkuudliche Aufklärung ist durch eine erbgesundheitliche zu ergänzen. Auch die Grundbegriffe der F a m t l i e n f o r s ch u n g müssen tu» Unterrichtsplan einen Raum finden. Stt politische Charakter -er -rutschen Schule Die körperliche Ertüchtigung ist eine unent- behrltche Voraussetzung unserer völkischen Lebensdauer. Neben der Ausbildung rein körperlicher Gewandtheit und LetslungSsähIgkcit ist besonderer Wert auf die Heran bildung von Willens- und Entschlußkraft zu legen. Eine besondere Seite dieser Aufgabe ist die Erziehung zur Wehrhaftigkeit. Das deutsche Volk muß wieder lernen, im Wehrdienst die höchste vaterländische Pflicht und Ehre zu sehen. Hier muß die Schule die notwendige Vorarbeit leisten. Die Schulen haben ferner die Aufgabe, die Ehre der Arbeit nnd die Achtung vor der BerufSletstung wieder herzustcllen. Alle Berufsarbeit ist pslichtmäßtge Leistung im Dienst von Volk und Staat. Diese Ansfalsung stellt den tiescn Sinn aller Berufsarbeit wieder her. Die Schulen aller Arten haben die Aufgabe, diese BerufSauf- sassuna in ihren Schülern zu entwickeln und zu festigen. Auch der äußere Aufbau deö Schulwesens muß dieser Auf gabe entsprechen. Der Volksschule, die in Wahrheit die Schule des Volkes ist, hat die erste Sorge der Nation zu gelten. Sie ist in der Vergangenheit häufig zugunsten der höheren Schulen und der Hochschulen vernachlässigt worden. Der Zugang zu höherer Schul« und Hochschule bars fernerhin nicht vom völlig freien Belieben der Eltern der Schüler derart abhängig sein, baß die Zahl der Abiturienten «nd Hochschlller jedes vernünftige Verhältnis zum Bedarf der Be rufe an höher vorgebildeten Kräften verliert. Das mechanische BerechtigungS wesen, unter dem das Volk nnd die Berufe schwer leiden und da» auch unsere Wirtschaft unerträglich belastet, muß beseitigt und durch ein organisches, auf der wirklichen Leistung be ruhendes «nslesesystem ersetzt werden. Aus diesen Ausführungen ergibt sich bereit», daß die schnlpolitischen Bestimmungen der NcichSverfaffnng keine geeignete Ordnung des deutschen Schulwesens ermöglichen. Ein Hauptgrund, weshalb die Schaffung des NcilbSschul- gcletzes nach Artikel 140 der MeichSversaffung mißlingen mußte, Ist darin zu sehen, daß in der NerfaffnngSbestimmung der Wille der einzelnen Eltern allein maßgebend für die weltanschauliche Form der Schule ist. Die «atio«ale Regler««« will ««bedingt de« p»N. tische« Lharakter kr Ech«le t» de» St««e hergepellt wisse«, daß die Schule burch ihre Erziehung die glied- haste Einordnung der Schüler ins VolkSgauze herbei, führt, damit der geschloffene politische Wille auch für die Zukunft eine starke nnd dauernde Grundlage im Volk findet. Dies bedeutet den Ausschluß aller Strömungen aus dein Schul bereich, die die nationalpolitische ErzichnngSaufgabe der Schule gefährden können. Die staatSgcfährlichen Vereine sind heute bereits am offenen Auftreten und an einer offenen Arbeit unter den Schülern gehindert. Mit einein Verbot allein wirb aber nicht genug geschehen sein, vielmehr muß auch der versteckten politischen Propaganda staatSgcfährlicher Elemente begegnet werden. Ucber die Schaffung entsprechender Strafbestimmungen werden dem nächst Erörterungen gepflogen. Auf der bevorstehenden Tagung des NnterrtchtsausschuffeS werden »nit den Ver tretern der Landesregierungen auch gewisse Fragen der Schulzucht zu besprechen sein, die das Tragen von Abzeichen durch die Schüler und die parteipolitische Vc- tätigung von Lehrer»» betreffen. St« voller Erfolg aller ««ferer Maßnahmen kann erst dann erwartet werbe«, wen« die Lehrerbildung und die Lehrpläne in dieser Richtung erneuert worben sind. Ich halte eS für geboten, daß die vorbereitende Beratung dieser grundsätzlichen Fragen dem Ausschuß für da» Unter- rtchtSwescn übertragen wird. Die übergroße Mannig faltigkeit unserer Schultypen muß auf ein Mindestmaß »»rückgeführt werben. Wichtig ist vor allem auch, baß keine schulpolitische Maßnahme zu einer un erwünschten Verlängerung der Berufs ausbildung führt, da eugenische Gesamtlage unseres Volkes jede HinauSfchicbung des HeiratSalters ver bietet. Dr. Frick betonte zum Schluß: Das zur Zeit heran- wachsende Geschlecht wird in einen» Geiste groß werden, der ein st ä n b t g e S W c i t c rb a u e n a »n R e f o r »n w c r k er leichtern und neue Zielsetzungen mit sich bringen wird. Wir »nüssei» behutsam und förderlich die Entwicklung anbahncu helfe»». Der natürliche Schwung ist bereits vorhan den und wird stets vorhanden sein. Er braucht nicht erst von der Schule de»» Kindern eingetmpft zu werben, aber BerantwortungSbewußtsetn gebietet Regelung unb Führung. Die» ist die Aufgabe des Erzieher» in einem nationalsozia- ltsNschen deutschen Vaterland, Der ständische Ausbau Im Verlauf ber nationalen Revolution war es ein auffallender und eigentlich regelwidriger Zug, daß die sieg reiche Bewegung zunächst das StaatSgruudgcsch, gegen daS sich ihr 14jähriger Kamps gerichtet hatte, die Weimarer Ver fassung, unberührt ließ und sich mit einer legal zustande gekommenen Ermächtigung begnügte, mit der sie diese Ver fassung Stück für Stück außer Kraft fetzen kann, soweit burch sie aus dein Wege des Aufbaues Hindernisse entstehen. Mit dieser weisen Beschränkung hat die nationale Revolution einen Fehler vermieden, an dem manche illegalen Revolu tionen gescheitert sind, auch die vom November 1018, weil sie zuerst das Alte kurz und klein schlugen und au seiner Stelle dann ein theoretisches Gedankengcbäudc aufrichteten, noch dazu ein nach fremden Vorbildern kopiertes, das dann im Laufe der Zeit den Bedürfnissen des deutschen StaatS- lcbenS immer »veniger entsprach. Jin Gegensatz dazu hat die nationale Revolution von 1033 zwar mit allen volkS- schädlichen Einrichtungen ber vergangenen Epoche gründlich aufgeräumt, aber sie hat sich gehütet, an die Stelle der geltenden Verfassung sofort ein ausgeklügeltes System ihrer eigenen Gedankenwelt mit den» Anspruch auf Heiligkeit und Unabänderlichkeit zu setzen. Sie will vielmehr, daß der neue Staat organisch in die ihm angemessenen Forme»» hinein wächst und Laß dann, wenn sich diese Formen in der Wirk lichkeit bewährt haben, eine verfassungsmäßig verpflichtende Dauereinrichtung daraus wird. Diese Entwicklung zum Neubau des VerfaffungslebenS hat in den letzten Wochen bereits starke Fortschritte ge macht. Zuuächst nach ber negativen Seite hin durch die Vernichtung des Parteien st aateS. Dieses Ge schöpf Weimarer Prägung hat sich unter den revolutionären Stößen des Nationalsozialismus noch viel schneller und voll- ständiger anfgcgeben, als 1018 die damals herrschenden Ge walten. ES ist heute schon zur Gewißheit geworden, daß dieser Tote nicht mehr aufcrstehen wird, weder in ber Form der krassen Partctcnhcrrschaft noch als Stimmzcttclentschei- dung über alle wichtigen und nnwichtigen Fragen des deut schen Schicksals. Ein Beweis dafür ist der Drang, der die bisherigen Parteien dazu treibt, ihr altes Gewand abzustreifen unb sich den» Geist der neuen Zeit anzupasscn, die National sozialisten, indem sie über den Parteirahmen hinauSzu- wachsen und das ganze Volk in einer Gemeinschaft zusam- menzusaffen suchen, die Deutschnationalen durch xtne Front bildung innerhalb dieser Gemeinschaft und die übrigen Par teien teils durch Selbstaufgabe, teils burch die Suche nach verzweifelten Mitteln, mit denen sie ihre Selbstauslösung noch einige Zeit hinauSziehen zu können hoffen. WaS aber wird an die Stelle ber abgestorbenen oder zum Tobe verurteilten Partciengebilbe alter Prägung als neues OrdnnngSprinzip im deutschen StaatSlcben treten? Vorläuftg haben wir eine Diktatur, allerdings eine völlig legale, durch den Volksmillcn in Wahlen, vom Reichstag, vom ReichSrat und vom Reichspräsidenten in gesetzgeberi schen Akten bestätigte, also eine NcgterungSform der autoritären Demokratie, zn der das Volk zum erstenmal wirklich seine Zustimmung gegeben hat. Aber auch dieser Zustand, der stark auf die Persönlichkeit Adolf Hitlers als feines Schöpfers abgcstcllt ist, kann und will nichts Endgültiges sein. Vielmehr sehen wir, wie der Reichskanzler nnd die von ihm geführte Bewegung die weitere Entwicklung selbst so vorwärtStrcibcn, daß sich anS dem Schoß der Diktatur die Elemente absondern, aus denen sich der nene Staat zusammcnsctzen, aufbanen und regiere« foll. Ganz folgerichtig nach dem nationalsozialistischen Pro gramm entsteht so der ständische Ausbau mit bei» Pfeilern der Berufsstände und der körperschaftlichen Selbstverwaltung als Grundlage. Hier haben wir daS Prinzip, das den großen Aufgaben der Zukunft entspricht. Indem eS alle Träger des politischen nnd wirtschaftlichen Lebens, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Führer und Ge führte, In BerufSgemeinschaftcn zusammenfaßt — die Auf märsche des 1. Mat gaben davon das äußere Bild —, unb darauf die Hierarchie einer nach oben verantwortlichen, nach unten autoritären, nicht von Mehrheitsbeschlüssen ab hängigen Führung aufbaut. Aus solche Art soll in gleicher Weise ber liberale Kapitalismus mit den Auswüchsen der Profitgier von oben und des KlassenkampfcS von unten so wie der kommunistisch-sozialistische Gedanke einer kollek- ttvistischen Planwirtschaft überwunden werben. Dabet ist nicht an die Rückkehr zu einer mittelalterlichen Zynstord- nung mit engen Bindungen gedacht, die im Zeichen der VcrkehrSwtrtfchast unmöglich wären, sondern an eine durch aus zeitgemäße Verwendung des V e r b a n d s w e s e u S, daS sich die moderne Wirtschaft ans ihren Bedürfnissen heraus selbst geschaffen hat. DaS Vorbild hat ja ber Faschismus in Italien geschaffen, der unter Zugrundelegung des korporativen Gedankens unb einer berusSstänbischen Ordnung seinem Staat unb seiner Wirtschaft kräftig« Sn- triebe zu geben vermochte. Während sich aber Muffolint seinen »Stat» eorporativo* au» dem Nicht» schaffen mußt»