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za. Stück, Plauen, Sonnabends den.' -4- Dccemker 1822. Kurze Beschreil'ung der Feierlichkeiten, welche bei der Ankunft Ihrer Frön. Ho heit der Bayerschen Prinzessin Amalie Auguste, Gemahlin Seiner Kön. Ho heit des Prinzen Johann, Herzogs zu - 'Sachsen rc. an der-Granze Sachsens und zu Plauen, so.wie bei Höchstderselben Aufenthalt in und Abreise von Plaum statt gefunden habm. (Fortsetzung.) Bald nachher ließen sich Ihrs AL». Hoheit mehrere adelich« Damen, etn« Deputation der Stände deS Areißes, so wie der geistliche« und weltlichen Behörden der Stabt Plauen vorstellen. Bei dieser Gelegenheit sprach der Herr Superintendent v. Tischer folgende Wörter „Grenzen und Marten scheiden die Natio, nen; aber die Liebe vereint sie alle. Voll von dieserLtebe, durchdrungen von Ehrfurcht, kommt Ihrs Kön. Hoheit bas Sachsenvolk ent, gegen und insbesondere die Reltgionslehrer der Grenzstadt flehen zur Gottheit, daß Ihr Eintritt in Ihr neues Vaterland gefegnet seyn wöge! Wahristes, ein ehrwürdiges Königs, Haus, das an derJsar, haben Sie verlassen; aber ein anderes herrliches Vaterhaus, das unserS Friedrich Augusts, finden Sie wie, der im schönen Elbthale." Im Namen de« Magistrats und der Bür, gerschast von Plaueu hielt der Herr Vice,Bür, germeisttk Uliv Stadtvoigt Heubner folgende Anrede t Durchlauchtigste Prinzessin Gnädigste Frau! „Don jeher haben sich die Bayern und die Sachsen durch die ehrfurchtsvollste Ergebet» heit, die innigste anhängige Unterthanenliebe und die unerschütterlichste Treue gegen ihre Fürsten und erhabenenRegentrnhäuser rühm lichst ausgezeichnet, und es existtrt uustr-ikig in Europa, ja selbst aus dem ganzen weiten Erdenrund, kein Volk, von dem, in Viesen Tugenden, die nachbarlichen freundlich per, schwisterten Nationen der Bayern unv ve« Sachsen übertroffen würden. Ew, Königliche Hoheit gehören durch Geburt und durch das segensreiche Band, das Sie mit unserm tief, verehrten, allgeliebten Prinzen Johann Kö, niglicher Hoheit aufimmer vereinigt, beiden Nationen an. Begleitet von den frommen Segenswünschen Ihrer treuen Bayern, be- treten Sie Ihr neues Vaterland, wo mit der- selben ehrfurchtsvollen Liebe und Ergebenheit, welche Ihnen von dort zu uns folgte, auch hier die Herzen Aller Ihnen froh und huldi gend entgegenschlagen. Wie bereits seit läi» ger als einem halben Jahrhundert unsere tieft verehrte Königin, die edle Schwester Ihres erhabenen Königlichen Vaters, die Lebens, tage unsers guten Königs, unserS Vaters Friedrich August verschönert und erheitert: so auch werben Sie, Durchlauchtigste Prinzessin, unserm heißgeliebten Prinzen Johann, biS zum spätesten Ziel, das höchste Lebensglück bereiten und an feiner Seite selbst genieße». Seyn Sie in der ersten, Ihrem Bayer» am nächsten gelegenen Stadt Sachsens mit devo, tcster Verehrung feyerlichst von uns begrüßt, in